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BVG-Bus: Kommt der Barverkauf zum 16. Januar 2023 zurück?
geschrieben von B-V 3313 
Zitat
B-V 3313
Ja sicher, aber im ÖPNV sind die Preise doch vorher bekannt und sogar einsehbar.

Das sind sie im Supermarkt genauso. Und auch in Bahn und Bus gibt es Menschen, die die Preise nicht im Kopf haben. Also seitdem ich Aboinhaber bin, habe ich die Preise nicht mehr alle im Kopf. Die vielen Fahrpreisanpassungen tun noch ihr Übriges.

Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Unterschied.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Ich sehe da ehrlich gesagt keinen Unterschied.

Na hast oder brauchst du im Bus einen Einkaufswagen für die dort erworbenen Gegenstände? ;-)

Es kommt sehr häufig vor, dass im Bus Leute mit drei Euro in der Hand einen Fahrschein kaufen wollen und dann "angeschmiert" sind.


Geh das doch mal in Gedanken durch:
Du fährst mit dem Bus zum Supermarkt, kennst den Fahrpreis nicht und zahlst mit einem Fünf-Euro-Schein. Jetzt kennst du den Fahrpreis. Du gehst in den Supermarkt. Du arbeitest deine Liste ab, der Wagen füllt sich. Rechnest du dabei schon im Kopf die genaue Summe aus? Nicht jeder hat ne Liste, viele kaufen aus Impulsen ([vermeintliche] Sonderangebote, gute Präsentation, Hunger...). Natürlich ist es da an der Kasse aufwändiger. Jetzt gehst du zum Bus zurück, erinnerst dich an den Fahrpreis und zahlst passend.

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Zitat
B-V 3313
Zitat
PassusDuriusculus
Story eben aus dem Bus:
In der Zeit, in der der Busfahrer einer Ortsfremden erklärt hat, das Barzahlung nicht möglich ist, hätte er 10 Leite abkassieren können...

Du sagst es, geübte Busfahrer verkaufen einen Fahrschein für Bargeld in ca. fünf Sekunden.

Zumal 90% der verkauften Fahrscheine im Bus entweder Einzelfahrt AB oder Tageskarte AB sein dürften.
Das geht wirklich ratzfatz. Und von den fünf Sekunden für den Ticketverkauf entfallen drei Sekunden auf den Druck des Fahrscheins, der auch bei Zahlung mit Geld-/EC-/Kredit-/was auch immer-Karte anfällt.
Zitat
Florian Schulz
Zitat
B-V 3313
Zu den Verzögerungen beim Kauf per Karte ist schon genug geschrieben worden. [...] Nicht eines deiner Argumente zieht.

Ich muss ja immer wieder schmunzeln über Leute, die meinen dass das Bezahlen mit Karte länger dauert. Ich habe lange genug im Einzelhandel gejobbt und die schnellsten Käufe waren in der Regel die mit den Kartenzahlungen. Die wenigsten Barzahler hatten ihr Geld abgezählt bereit, sondern meist wurde erst im Portemonnaie gekratzt als der Endbetrag angezeigt wurde. Dann musste das Geld gezählt werden. Anschließend das Wechselgeld herausgegeben werden, natürlich nachdem auch das erst gezählt wurde. Dann das Geld einsortiert werden. All diese Arbeitsschritte fallen bei der Kartenzahlung weg. Selbst die Pin-Eingabe ging oft schneller als das Barzahlen. Mit kontaktloser Bezahlung sind die Vorgänge nochmals schneller geworden.

Daher ziehen es Einzelhändler als auch Verkehrsunternehmen vor, die Leute zum bargeldlosen Bezahlen zu bewegen.

Beim Schmunzeln hast du offenbar die bisherigen Beiträge zu den Problemen der Kartenzahlung übersehen. Wechselst du im Einzelhandel mit deiner Kasse ständig die Funkzelle? Empfangsprobleme der Terminals in den Bussen treten leider häufiger auf. Und PIN ist dann schon ein KO-Kriterium, denn eine PIN-Eingabe ist im Bus nicht möglich.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Bei Beträgen unter 25 Euro (seit Corona 50 Euro) wird die PIN nicht verlangt. Daher gibt es auch keine Eingabegeräte. Die PIN wird erst bei dem Erreichen bei einer Tagesmenge von 150 (?) Euro fällig. Das ist bei Fahrscheinkäufen so eher nicht der Fall, da man einen Fahrschein üblicherweise vor dem Einkaufsgang kauft.

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2022 16:17 von Florian Schulz.
Zitat
Jay
Und PIN ist dann schon ein KO-Kriterium, denn eine PIN-Eingabe ist im Bus nicht möglich.

Viele mit der "Kontaktlos"-Funktion versehene Bankkarten verlangen alle drei, vier Transaktionen eine PIN-Eingabe selbst bei Kleinbeträgen, was die angeblich kontaktlose Zahlung konterkariert.
Man muss dann an der Kasse winzige, oft klebrige Tipptasten richtig treffen, kann dabei von anderen Kunden und irgendwelchen Überwachungskameras beobachtet werden. Den PIN-Code häufig zu ändern, geht leider nicht. Und sich den wieder zu merken, ist für viele eine Herausforderung.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2022 16:19 von der weiße bim.
Zitat
Florian Schulz
Das ist bei Fahrscheinkäufen so eher nicht der Fall, da man einen Fahrschein üblicherweise vor dem Einkaufsgang kauft.

Sicher, mit vollen Tüten bepackt läuft man auch sehr viel lieber als auf dem Hinweg... ;-)

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B-V 3313
Zitat
Florian Schulz
Das ist bei Fahrscheinkäufen so eher nicht der Fall, da man einen Fahrschein üblicherweise vor dem Einkaufsgang kauft.

Sicher, mit vollen Tüten bepackt läuft man auch sehr viel lieber als auf dem Hinweg... ;-)

Selbst wenn. Die Wahrscheinlichkeit, die 150 Euro Grenze ODER die von Bim genante Transaktionsanzahl ausgerechnet beim Fahrscheinkauf zu reißen, ist bei einer Trefferspanne von 3 Euro (Berlin AB) ziemlich gering. Entweder man bleibt bei seinen Einkäufen unter der Spanne, dann sind die 3 Euro noch zahlbar. Oder man reißt die Grenze und musste bereits im Supermarkt die PIN eingeben, dann kann man auch das Rückfahrticket ohne PIN erwerben.

Und wer auf das Risiko kein Bock hat, dem stehen noch andere Zahlverfahren oder der Fahrscheinverkauf im Voraus zur Verfügung. Abokunden betrifft es für die Alltagserledigungen gar nicht. Genausowenig die Smartphonezahler, die ihr Ticket sowieso vor Fahrtantritt ziehen müssen.

Die Abwägung muss jeder für sich persönlich treffen. Abgesehen davon, dass wir jetzt Monate an Erfahrungen sammeln durften in dem der Barverkauf nicht möglich war. Haben die Leute ihre vollen Tüten die letzten Monate immer zu Fuß geschleppt?

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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Und wer auf das Risiko kein Bock hat, dem stehen noch andere Zahlverfahren oder der Fahrscheinverkauf im Voraus zur Verfügung.

Und ab 16.1.23 eine weitere, bewährte Methode.

Zitat
Florian Schulz
Die Abwägung muss jeder für sich persönlich treffen. Abgesehen davon, dass wir jetzt Monate an Erfahrungen sammeln durften in dem der Barverkauf nicht möglich war. Haben die Leute ihre vollen Tüten die letzten Monate immer zu Fuß geschleppt?

Nö, die Busfahrer haben die Leute so mitgenommen und die BVG hatte dadurch Einnahmeverluste.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Florian Schulz
Die Abwägung muss jeder für sich persönlich treffen. Abgesehen davon, dass wir jetzt Monate an Erfahrungen sammeln durften in dem der Barverkauf nicht möglich war. Haben die Leute ihre vollen Tüten die letzten Monate immer zu Fuß geschleppt?

Viele trafen die Abwägung, die Einkäufe ins Auto zu packen. Die Parkscheinautomaten am Straßenrand schlucken nämlich gerne echte Münzen. Mit Chipkarten können die meisten nichts anfangen. Deshalb haben Autofahrer stets Kleingeld zur Hand. Und beides möchte man doch gern als neue Buskunden haben.

so long

Mario
Zitat
Florian Schulz
Bei Beträgen unter 25 Euro (seit Corona 50 Euro) wird die PIN nicht verlangt. Daher gibt es auch keine Eingabegeräte. Die PIN wird erst bei dem Erreichen bei einer Tagesmenge von 150 (?) Euro fällig. Das ist bei Fahrscheinkäufen so eher nicht der Fall, da man einen Fahrschein üblicherweise vor dem Einkaufsgang kauft.
Das ist Falsch. Die Sparkasse zBsp. fordert spätestens nach 5 Bezahlvorgänge die PIN ab, egal ob über oder unter 50 Euro. Die sporadische PIN-Abfrage ist auch gesetzlich so geregelt und steht auch so in den AGB. Aus eigener Erfahrung, ja macht die Sparkasse so.

Bin etwas verwundert, dass hier wegen ein paar Barzahler so eine Panik geschoben wird. Auch nach ein Einführung der Barzahlung werden nicht plötzlich pro Haltestelle 30 Fahrgäste einsteigen, die alle nun Bar zahlen wollen und die Busse werden auch nicht deswegen zig Minuten Verspätung einfahren.
Zitat
PassusDuriusculus
Oft konnte man doch erst ab bestimmten Beträgen mit Karte zahlen, weil sonst die Gebühren höher als die Einnahmen waren?

Dieses Argument war allerdings schon immer falsch. Zusätzlich ist - und war es auch schon immer - entgegen der AGBs, dass Händler willkürliche Grenzen für Kartenzahlung festlegten. Entweder durften sie das System - für alle Beträge - nutzen, oder eben nicht.
Zitat
der weiße bim
Man muss dann an der Kasse winzige, oft klebrige Tipptasten richtig treffen, kann dabei von anderen Kunden und irgendwelchen Überwachungskameras beobachtet werden.

Profitipp: Bei der Eingabe der PIN das Tastenfeld mit der anderen Hand verdecken. Dann klappt's auch mit dem Nachbarn ;)
Hallo zusammen,

Diskussionen um den Vorneinstieg werden von den Befürwortern häufig mit längst widerlegten Scheinargumenten geführt. Früher ging es z.B. um die absurde Behauptung, dass Busfahrer die Fahrscheine kontrollieren könnten. Nun wird also die Bezahlung der Tickets mit Bargeld ins Feld geführt.

Ich habe mal nach Informationen über das Zahlungsverhalten der Fahrgäste der BVG gesucht Leider nichts gefunden. Vom VDV gibt es eine Statistik für 2020 (und früher). Diese Statistik umfasst zwar den gesamt ÖPNV Deutschlands, nicht nur Bus und nicht nur BVG. Erlaubt aber vielleicht eine grobe Abschätzung, wie viele der Fahrgäste überhaupt im Bus bezahlen. Diese Statistik besagt, dass 2020 mehr als drei Viertel aller Fahrgäste den ÖPNV mit Zeitkarten, als Schwerbehinderte oder als Freifahrer nutzten. Also definitiv nichts im Bus bezahlten. Auf der anderen Seite stehen 0,5% Gelegenheitsfahrer. Also potentielle Imbuszahler. Der Rest (22,8%) nutzen den ÖPNV mit Einzel-, Mehrfahrten-. Tages- und Mehrtageskarten. Wie viele davon eventuell ihr Ticket im Bus bezahlen, habe ich versucht zu schätzen und bin dabei auf folgendes Ergebnis gekommen:

95,3% OHNE Bezahlung beim Busfahrer:
- 76,7% Zeitkarten oder sonstige
- 18,6% Einzel-, Mehrfahrten-, Tages- und Mehrtageskarten,
die nicht oder bereits früher beim Busfahrer erworben wurden

4,7% MIT Bezahlung beim Busfahrer:
- 0,5% Gelegenheitsfahrer
- 3,3% Einzelfahrtenkarten
- 0,7% Mehrfahrtenkarten
- 0,2% Tageskarten
- 0% Mehrtageskarten

Wir reden hier also über einen Anteil von unter 5% aller Fahrgäste, die eventuell beim Busfahrer bezahlen möchten (geschätzt, bin für jeden korrigierenden Hinweis auf genauere Statistiken dankbar).

Diese 5% der Fahrgäste sorgten beim zwischen 2004 und 2020 von der BVG praktizierten Vorneeinstieg immer wieder für Verspätungen im Busverkehr. Natürlich nicht an jeder Haltestelle. Aber an stark frequentierten schon. Zumindest nach meinen subjektiven Erinnerungen. Denn auch hierfür fand ich kein belastbares Zahlenmaterial der BVG. Dass die BVG trotz des von Corona bedingten Wegfalls des Vorneeinstieges keine planmäßigen Fahrzeiten verringert hat, ist doch kein Argument. Wer wusste denn, wie lange das dauern wird? Bekannt ist hingegen, dass die Westberliner BVG beim 1992 gescheiterten Versuch, den Vorneeinstieg auch auf den Ostberliner BVB-Linien durchzudrücken, drastische Fahrzeitverlängerungen einplante. Was letztlich zum Wegfall des Vorneeinstieg auch in Westen unserer Stadt führte.

Wenn für einen solch kleinen Anteil der Fahrgäste unbedingt die Möglichkeit der Barzahlung angeboten werden muss, sollten diese Maßnahmen nicht unverhältnismäßig negative Auswirkungen auf das Gros der Fahrgäste haben. Das Anbringen von Fahrkartenautomaten halte ich für angemessen. An denen man durchaus auch mit Karte bezahlen können sollte.

Gruß
Micha

Da wäre ich tatsächlich für die Variante Fahrscheinkauf beim Fahrpersonal mit allen gängigen Zahlungsmitteln UND aber der Möglichkeit, überall einsteigen zu können und ohne die Regelung, den Fahrschein vorzuzeigen. Sollte sich irgendwann mal herausgestellt haben, dass der Vordereinstieg zu geordneteren Verhältnissen im Fahrzeug führt, dann meinetwegen auch zwangsweise Vordereinstieg, aber eben ohne Ticketkontrolle. Was letzteres mit sich bringt wurde schon mehrfach (auch von mir) erläutert.

Fahrscheinautomaten in den Bussen halte ich für ungünstig, da dadurch noch mehr Platz im Fahrzeug flöten geht. Es wäre ja zu erwarten, dass die BVG nicht an die Stellflächen geht, sondern wenigstens noch einen Sitzplatz oder eine Sitzplatzreihe dafür entfernt. Und die Sitzplatzzahl im Busverkehr ist ja nun schon nicht überragend.

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B-V 3313
Zitat
Alter Köpenicker
Wozu muß man denn denn als Verkäufer den Betrag des Wechselgeldes wissen? Es verlangsamt doch nur unnütz den Verkaufsprozeß, wenn man bei jedem Geschäftsvorgang erstmal das Wechselgeld ausrechnet.

Du kannst auch gerne bei jedem Wechselvorgang pauschal Tausend Euro raushauen, das spart dir die Rechnerei, aber wirtschaftlich ist das nicht.

Man kann das Wechselgeld auch korrekt herausgeben, ohne zuvor dessen Betrag berechnet zu haben und ich schätze, eine übergroße Mehrheit aller im Verkauf Beschäftigten wird das so handhaben, da alles andere einfach viel zu lange dauert.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
@Micha:

Ich glaub beim Vordereinstieg sind wir uns relativ einig hier. Der muss nicht sein.


Barverkauf aber bitte gerne. Einerseits sagst du es sind so wenig, gleichzeitig es sind so viele, dass kein Bus mehr voran kommt. Dann beziehst du dich auf Zeiten als es noch kein Handyticket gab und erstrecht keine Millionen Abokunden. In den 90ern hat doch noch fast jede*r Zweite beim Bus betreten ein Ticket gekauft. In Ermangelung anderer Wege in bar. Klar hat das damals länger gedauert. Das wird 2022 nicht mehr passieren keine Sorge.
Zitat
Alter Köpenicker
Man kann das Wechselgeld auch korrekt herausgeben, ohne zuvor dessen Betrag berechnet zu haben und ich schätze, eine übergroße Mehrheit aller im Verkauf Beschäftigten wird das so handhaben, da alles andere einfach viel zu lange dauert.

Einige Werte wird man sicherlich mit der Zeit im Kopf haben, wenn die mehrmals täglich vorkommen: z.B. "Einzelfahrt mit 5-Euro-Schein" bezahlt dürfte bei vielen wohl so sitzen wie das 1x1 und eher bei Tarifänderungen zu Problemen führen als im Alltag zu Verzögerungen. Aber irgendwo laufen die Rechenprozesse schon ab. Beim Kunden, beim Verkäufer, in der Kasse...

Wenn es dann 2 Einzeltickets nach Cottbus sind, davon eines mit Bahncard-Rabatt, wird es natürlich komplizierter. Welche Unterstützung leistet dabei eigentlich der Bordrechner? Wird eine Summe beider Tickets angezeigt? Gibt es die Option das Wechselgeld ausrechnen zu lassen, wie es bei Kassen im Einzelhandel Standard ist?
Zitat
Lopi2000
Gibt es die Option das Wechselgeld ausrechnen zu lassen, wie es bei Kassen im Einzelhandel Standard ist?

Danach schaut doch niemand, das ist doch bloß eine Information für denjenigen, der sich den Bon anschaut. Es würde viel zu lange dauern, erstmal nachzusehen, was da angezeigt wird, in der Zeit hat man das Wechselgeld schon dreimal rausgegeben, ohne es vorher berechnet zu haben oder die Summe noch vom letzten Verkauf im Kopf gehabt zu haben. Kein Verkäufer macht das so, außer vielleicht eine studentische Hilfskraft. Das Geld wird einfach ab der zu zahlenden Summe bis zum gezahlten Betrag weitergezählt. Werden beispielsweise 2,35 Euro mit einem Zehner bezahlt, gibt man 5 Cent, 10 Cent, 50 Cent, 2 Euro und 5 Euro heraus (oder eben in einer anderen vorhandenen Stückelung) und weiß dabei nicht, wieviel man denn nun eigentlich herausgegeben hat, auf jeden Fall aber stimmt der Betrag.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Hallo PassusDuriusculus,

ich befürchte, dass die Wiederermöglichung der Barzahlung beim Busfahrer der BVG lediglich als Alibi dienen soll, den Vorneeinstieg in den Bussen wieder durchzusetzen. Auf eine gleichzeitige freie Nutzung aller Bustüren zum Einsteigen plus optionale Fahrerkasse bei der BVG würde ich nicht hoffen.

Der Bezug auf das Jahr 1992 ist die einzige diesbezügliche Quelle, die ich finden konnte. Damals gab es zwar noch kein Handyticket, die Zahl der Zeit- oder Dauerkartenbesitzer dürfte 1992 zumindest im Osten Berlins (darum ging es ja im genannten Fall) nicht geringer gewesen sein als heute. Davon abgesehen war die Nutzung von an jeder Ecke erhältlichen Mehrfahrtenkarten Standard, die Bezahlung der Tickets wie im Dorfbus dagegen völlig exotisch.

Und: Ja. Nicht nur mein obiges Zahlenspiel, auch meine Erfahrungen aus der Zeit vor Corona besagen: es sind nur wenige Leute, die im Bus bezahlen wollen. Und wenn dann alle anderen Fahrgäste die restlichen Türen des Busses zum Einsteigen nutzen könnten, wäre das Problem wahrscheinlich auch nicht allzu groß. Aber wenn, wie offenbar von der BVG wieder angestrebt, alle Fahrgäste vorne beim Fahrer einsteigen müssen, führt das an stärker frequentierten Haltestellen immer wieder zu Verzögerungen. Denn Barzahler halten sich gerne an Murphys Gesetz und stehen dann vor allen anderen in der Schlange.

Gruß
Micha

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