Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Verlängerung der Straßenbahn von Johannisthal Richtung Gropiusstadt (Planungsphase ab Oktober 2022)
geschrieben von krickstadt 
Ich glaube der Rudower würde eine Strassenbahn in seinem Kiez nicht wollen, vorallem bei der Strassenenge dort.
Zitat
Philipp Borchert
All die grünen Linien waren Bestandteil der Trassenprüfung? Bei machen Linien wundert mich das. Der 160er-Bogen in dem schon Busse kaum durch kommen oder dieser komische Haken durch die Krokusstraße...

...wobei natürlich letztere einer Erschließung bedarf, denn in der Gegend wird das 400-Meter-Radios-Ziel gerissen. Aber mit der Straßenbahn?

Zu einer rechtlich sauberen Trassenabwägung zwischen sinnvollen und unsinnigen Trassen gehört es auch, die unsinnigen zumindest einmal erwähnt zu haben.

Zitat
Philipp Borchert
Und wozu nochmal wird diese Werkbahntrasse erhalten?

Fürs Dieseltanklager am Teltowkanal [www.unitank.de]

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Dann ist's ja gut - ich wusste nicht dass da noch Zugverkehr statt findet. Dann wüsste ich aber auch nicht, warum dieses Konstrukt nicht funktionieren soll. Geht in Bremen, ging bei Kassel (der Werkzugverkehr im Lossetal ist m.W. mittlerweile nicht mehr existent, sodass diese aufwändige Gleisform mit sechs Schienen nicht lange notwendig war) - und hier soll es ein Problem sein, das nur mit Marios Anmerkungen zu lösen wäre?

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Es ist nur im Marios Kopf ein Problem :) Auf seine Übertreibungen muss man nicht weiter drauf eingehen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Es ist nur im Marios Kopf ein Problem :) Auf seine Übertreibungen muss man nicht weiter drauf eingehen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass er recht hat, aber sein beschriebener Fall trifft halt hier (und in den anderen Beispielen) nicht zu. Es findet j kein gleichzeitiger Verkehr von BOStrab und EBO-Fahrzeugen auf einen Gleis statt, wenn jeder sein eigenes Gleis hat, und die sich halt nur überschneiden. So würde ich zumindest das auslegen.
Zitat
Slighter
Zitat
Florian Schulz
Es ist nur im Marios Kopf ein Problem :) Auf seine Übertreibungen muss man nicht weiter drauf eingehen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass er recht hat, aber sein beschriebener Fall trifft halt hier (und in den anderen Beispielen) nicht zu. Es findet j kein gleichzeitiger Verkehr von BOStrab und EBO-Fahrzeugen auf einen Gleis statt, wenn jeder sein eigenes Gleis hat, und die sich halt nur überschneiden. So würde ich zumindest das auslegen.

Wichtig ist, wie es die zuständige Senatsbehörde auslegt. Ich würde schon davon ausgehen, dass wir hier einen gemeinsamen Betrieb auf einem Gleis haben. Das Problem ist ja dass durch die Lichtraumüberschreitung kein unabhängiger Betrieb möglich ist.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

"friedjaff" am 8.10.2022 um 10.01 Uhr:

Eine vergleichbare Konstruktion mit Vierschienengleis gibt es in Bremen. Kann man auch Google Maps gut erkennen.

Vielen Dank für die Präzisierung der auch von "Ingolf" erwähnten Stadt Bremen. In Google Maps kann man auch Ansichten teilen: Die Gleisverschlingung sieht man dort von der Kreuzung Zollpfad / Auf der Muggenburg bis kurz vor der Überführung der Stephanibrücke über die Eduard-Schopf-Allee.

Weiß jemand wie in Bremen die Koordinierung zwischen Eisenbahn und Straßenbahn funktioniert? Muss eine der beiden Verkehrsarten auf die andere warten, also, wird der Fahrplan der Straßenbahn mit den Fahrten der Eisenbahn abgestimmt oder gibt es ab und zu eine Aussetzung des Straßenbahnfahrplans?

Zitat

Florian Schulz am 8.10.2022 um 10.43 Uhr:

[...] Dieseltanklager am Teltowkanal [...]

Danke auch Dir für diesen nützlichen Link. Dort kann man nachlesen, dass die "Einlagerung" nicht nur mit Kesselwagen, sondern auch mit Binnenschiffen geschieht. Und dass auch für die "Auslagerung" nicht nur Tankwagen, sondern auch Binnenschiffe eingesetzt werden. Wurde hier im Forum nicht schon einmal geäußert, dass der Betrieb dieses Unitank-Standortes absehbar nur mit Binnenschiffen geschehen soll, also der Bahnanschluss entbehrlich wird?

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
Florian Schulz
Es ist nur im Marios Kopf ein Problem :) Auf seine Übertreibungen muss man nicht weiter drauf eingehen.

Nur sollte man vor der Planung neuer Infrastruktur vielleicht Lösungsvorschläge zur Einhaltung geltenden Rechts ausarbeiten, sonst geht es wie am Ostkreuz "in die Hose".
Die Zeiten, als die Aufsichtsbehörde gemäß BOStrab praktisch Teil der Senatsverwaltung war, die den Neubau von Bahnanlagen gemäß BOStrab durchführte, sind endgültig vorbei. Arbeitete man seinerzeit lösungsorientiert miteinander zusammen, geht man nun in der Praxis problemorientiert gegeneinander vor.

Im Bundesrecht sind nun mal Eisenbahnen und Straßenbahnen grundsätzlich verschiedene Dinge. Eisenbahnen unterliegen dem Eisenbahnrecht, sind nach dem Allgemeinen Eisenbahngesetz gebaut und vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassen, gehören einem Eisenbahninfrastrukturunternehmen und werden durch Eisenbahnverkehrsunternehmen gemäß Eisenbahn-Betriebsordnung oder Bau- und Betriebsordnung für Anschlussbahnen (BOA) bzw. Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBOA) betrieben. Im Land Berlin gibt es keine BOA bzw. EBOA, es gelten noch immer (im Ostteil seit der Wiedervereinigung erneut) das Preußische Kleinbahngesetz von 1892 und die Betriebsvorschrift für Privatanschlussbahnen von 1927. Keine guten Voraussetzungen für eine zügige Planung, Bau und Inbetriebnahme einer Straßenbahnneubaustrecke nach dem Personenbeförderungsgesetz und der BOStrab auf dieser Eisenbahntrasse ...

Aber ja, Florian, habe ich mir eben alles selbst ausgedacht. Wir bauen eine Oberleitung und Haltestelleninseln und fahren einfach mit dem Flexity die Stubenrauchstraße lang.

Immerhin gab es in der reichhaltigen Berliner Verkehrsgeschichte bereits die Mitbenutzung einer Privatbahn durch einen Berliner Straßenbahnbetrieb. Auf Betreiben der AEG wurde ab 1923 zunächst ein Berufsverkehr mit Benzoltriebwagen zwischen Spandau und Hennigsdorf durchgeführt: [de.wikipedia.org]
Schon damals gab es größere Probleme mit den behördlichen Genehmigungen. Zur Eröffnung am 1.1.1923 erhielt die Berliner Straßenbahn-Betriebsgesellschaft nur eine vorläufige Betriebsgenehmigung. Die offizielle Abnahmefahrt soll erst am 8.1.23 stattgefunden haben. Die endgültige Betriebsgenehmigung erhielt die AEG erst im Juli 1925 und nur für 20 Jahre. Nach Gründung der BVG 1929 übernahm diese den Betrieb und elektrifizierte sofort die gesamte Linie, auch den der Osthavelländischen Kreisbahnen (OHKB) gehörenden Abschnitt. Allerdings waren für den Betrieb auf der Linie 120 wegen des Eisenbahnprofils der Gleise und Weichen und der Kleinbahnkonzession besonders ausgerüstete Fahrzeuge (Radreifen, Signale, Scheren-Stromabnehmer) und besonders geprüfte Mitarbeiter erforderlich. Nach den Kriegszerstörungen wurde der Betrieb durch die BVG nicht wieder aufgenommen. Die OHKB bediente die Strecke noch einige Jahre mit eigenen Zügen. Der 1948 als VEB LEW verstaatlichte AEG-Betrieb nutzte die Trasse zur Überführung einiger Straßenbahnwagen der BVG-Ost zur HU/Grundinstandsetzung, wegen abweichender Radprofile aber auf Rollwagen geschleppt von einer Werklok. 1952 wurde die Gleisverbindung in Spandau Johannesstift abgebaut.

so long

Mario



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.10.2022 19:32 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim

Nur sollte man vor der Planung neuer Infrastruktur vielleicht Lösungsvorschläge zur Einhaltung geltenden Rechts ausarbeiten, sonst geht es wie am Ostkreuz "in die Hose".

Natürlich. Es wird immer auf eine Einzelfallgenehmigung mit Nachweis der gleichen Sicherheit im Verhältnis zur Regellösung hinauslaufen.

Am Ostkreuz hat man halt das Problem, dass mindestens ein Anwohner betroffen war und dieser klageberechtigt ist. Ob nun ein Vierschienengleis verwendet oder ob man Weichen mit beweglichen Herzstückchen verwendet und man so mit Straßenbahn und Eisenbahn auf demselben Gleis fahren kann, erscheint mir jetzt für niemanden außerhalb der Behörden und der Bahnbetreiber relevant. Man wird dann nachweisen müssen, dass man bei der gewünschten Betriebsform Zusammenstöße mit gleicher Sicherheit wirksam verhindern kann wie zwischen zwei EBO-Fahrzeugen oder zwei BO-Strab-Fahrzeugen. Am einfachsten wäre es, wenn man der Ansicht wäre, dass der Güterverkehr selten ist, die Straßenbahnfahrzeuge gute Bremsen haben und die Strecke übersichtlich genug ist, der Güterverkehr zudem langsam fährt, sodass ein Zusammenstoß unwahrscheinlich ist und man zur Verkehrsregelung auf handelübliche Ampelschaltungs- und Bahnübergangstechnologie zurückgreifen kann.

Selbst wenn man eine Streckensperrung der Straßenbahnstrecke fordern würde, wird es erst dann schwierig, wenn man die Einfahrt von Straßenbahnen in den gesperrten Bereich technisch absichern möchte und man sich nicht darauf verläßt dass ein Querbalken, rotes Licht, ein Bahnmitarbeiter mit Fahne oder ein von rechts kommender Güterzug auch Halt bedeutet.

Kann man sowas nicht über das RBL realisieren? Eine PZB wäre für die Strecke ja der Overkill.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
krickstadt
Zitat

Florian Schulz am 7.10.2022 um 12.42 Uhr:

Findet der NME-Güterverkehr dort nur nachts statt?

Ich bilde mir, dass ich die Pfeife einer NME-Lok relativ häufig früh morgens (ca. 7 Uhr) oder am späten Nachmittag (ca. 17 Uhr) bei mir zu Hause (Nähe Lipschitzallee / Fritz-Erler-Allee) höre.

Gruß, Thomas

Für früh morgens kann ich das bestätigen, da ich von meinem Balkon im 8. OG die Bahnschranken des Bahnübergangs der NME in der Johannisthaler Ch. relativ gut sehen kann.
Dort habe ich auch schon wenige male (ja, so gegen 07:00 früh), aber jeweils immer nur die Lok, Richtung Tanklager Massantebrücke gesehen bzw. gehört.
Wie steht es denn um die Perspektive des Tanklagers? Angesichts von zunehmender Zahl von E-Autos, Tankstellensterben und Abkehr von Ölheizungen (seit Februar zwar etwas gebremst) kann ich mir da bis 2029 durchaus Veränderungen vorstellen.
Zitat
M48er
Tankstellensterben

Sowas konnte ich noch nicht beobachten, im Gegenteil. Ich war schon über den Neubau der Tankstelle an der Heerstraße/Jafféstraße vor einigen Jahren verwundert und auch derzeit wird ein völlig neuer Tankstellenstandort realisiert (Romain-Rolland-Straße) - zumindest hier in der Stadt (wo es ja nun wirklich ordentliche Alternativen gibt) kann von "Tankstellensterben" ja nun wirklich keine Rede sein.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat

"Zektor" am 9.10.2022 um 4.07 Uhr:

Dort habe ich auch schon wenige Male (ja, so gegen 07:00 früh), aber jeweils immer nur die Lok, Richtung Tanklager Massantebrücke gesehen bzw. gehört.

Was zum Tanklager fährt, muss ja auch irgendwann wieder zurückkommen, sonst würden sich die Loks dort "stapeln", da es sich um eine Stichstrecke handelt. Vielleicht werden die Treibstoffe aus den nachmittags zum Tanklager gebrachten und gefüllten Kesselwagen über Nacht in die Tanks gepumpt und morgens leer abgeholt (laut Webseite dienen Kesselwagen nur zur "Einlagerung"). Verlässt Du direkt oder kurz nach 7 Uhr Deine Wohnung, um zur Arbeit zu fahren, und verpasst eventuell die drei anderen Fahrten (mit leeren Kesselwagen zurück, mit vollen Kesselwagen nachmittags zum Tanklager, ohne Kesselwagen zurück)?

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Mich wundert bei den 93 Seiten das nichts zum Takt bzw Zahl der Züge steht. Wird es da bei der Fahrtzeit eine Ersparnis zum heutigen M11 geben?

Theoretisch benötigt man 6 Züge für die Verlängerung wenn man alle 10min fährt oder ist da sogar (Schulzeiten) ein dichterer Takt angedacht?
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
M48er
Tankstellensterben

Sowas konnte ich noch nicht beobachten, im Gegenteil. Ich war schon über den Neubau der Tankstelle an der Heerstraße/Jafféstraße vor einigen Jahren verwundert und auch derzeit wird ein völlig neuer Tankstellenstandort realisiert (Romain-Rolland-Straße) - zumindest hier in der Stadt (wo es ja nun wirklich ordentliche Alternativen gibt) kann von "Tankstellensterben" ja nun wirklich keine Rede sein.

Dafür ist die AGIP-Tanke am anderen Ende der Heerstraße schon vor einigen Jahren "gestorben". Mir würden da schon einige Tankstellen einfallen, die in den letzten Jahren geschlossen wurden, von einem Sterben kann aber keine Rede sein.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
micha774
Wird es da bei der Fahrtzeit eine Ersparnis zum heutigen M11 geben?

Würde mich ja echt überraschen. Gerade derzeit ist zu beobachten, dass Berlin für das System Straßenbahn irgendwie zu doof ist.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Stimmt. Ich habe die Ampeln nicht bedacht.
Dürften ab Sterndamm unter der Brücke 10 Ampeln sein bis U Johannisthaler Ch.wenn ich das jetzt richtig überschlagen habe. ;-)
Aufgrund der 3 Abstellgleise am Streckenende + Doppelkreuzungsweiche ist schon temporär von einem dichteren Takt auszugehen, da man bewusst 3 Abstellgleise für den ersten Betriebsabschnitt vorsieht (ansonsten hätte man keine DKW eingebaut). Möglich daher, dass man zusätzlich zur neuen Metrolinie (auch denkbar eine Verlängerung der 67) noch die 37 durchschickt.
Zitat

"micha774" am 9.10.2022 um 13.00 Uhr:

Dürften ab Sterndamm unter der Brücke 10 Ampeln sein bis U Johannisthaler Ch.wenn ich das jetzt richtig überschlagen habe.

Momentan sind es 16 (1. LSA Einfahrt Wendestelle SOA, 2. LSA Fußgängerübergang Sterndamm (wird bei Fertigstellung Verkehrlösung Schöneweide wieder entfernt), 3. LSA Sterndamm / Südostallee, 4. LSA Königsheideweg / Sterndamm, 5. LSA Sterndamm / Stubenrauchstraße, 6. LSA Stubenrauchstraße / Eisenhutweg, 7. LSA A113 AS Stubenrauchstraße (eigentlich existieren hier zwei LSA), 8. LSA Kanalstraße / Stubenrauchstraße, 9. LSA Stubenrauchstraße / Neuköllner Straße, 10. LSA Neuköllner Straße / Fritz-Erler-Allee, 11. LSA Fritz-Erler-Allee / Wutzkyallee, 12. LSA Fritz-Erler-Allee / Lipschitzallee, 13. LSA Fritz-Erler-Allee / Goldammerstraße, 14. LSA Fritz-Erler-Allee / Johannisthaler Chaussee, 15. LSA Johannisthaler Chaussee / Imbuschweg, 16. LSA Fußgängerübergang Johannisthaler Chaussee an den Gropius-Passagen).

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Liegt das an den Visualisierungen, oder werden tatsächlich fast überall die vorhandenen Straßenbäume ersatzlos gefällt? Ich hab beim ersten Überfliegen nur eine Stelle gefunden, wo später mehr stehen soll, als jetzt. Täuscht der Eindruck?
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen