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Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV
geschrieben von Mont Klamott 
Weshalb fahren eigentlich nicht alle Züge bis Klosterstrasse sondern Spittelmarkt ?
Ich habe gestern von Rosa-Luxemburg-Platz bis Ernst-Reuter-Platz gut 45 Minuten reine Fahrzeit gebraucht. Es gab lange Aufenthalte der U2 in den Bahnhöfen und einen längeren Stand im Tunnel Nollendorfplatz-Wittenbergplatz.
Zurück bin ich bis Spittelmarkt gefahren und einem überfüllten 200er Bus bis Rotes Rathaus. Das ist keine Alternative.

Möglicherweise würde auch ein SEV ab Klosterstrasse Sinn machen, zum Beispiel bis Mollstr./Otto-Braun-Str mit Halt am Alexa und an der Prenzlauer Allee wenden.

Weshalb lässt man nicht auch die M5 während der Bauarbeiten am Hackeschen Markt enden ?
Die Umleitung über Rosa-Luxemburg-Platz macht momentan keinen Sinn, zumal die Strecke schon von der M8 und dem 142er befahren wird.

Gruß, Thomas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2022 14:11 von Mont Klamott.
Naja irgendwo müssen die Züge ja wenden.
Hackescher Markt ist mit M1, M4, M6 und 12 schon voll. An der Klosterstr. gibts glaube ich nur ein Gleis am Bahnsteig zum Wenden zur Verfügung. (Ich glaub es gibt keine Alternative Weichenverbindung zu dem Gleis, was sowieso durch den Pendelzug sehr unpassend zu einem 10-Minuten-Takt-System belegt ist...) Mit Zusatzfahrern wäre Klosterstr. bestimmt zu schaffen, aber mir persönlich ist dann die regelmäßige, pünktliche U2 zum Zoo deutlich lieber.

Was ich - dir zustimmend- sehr sinnvoll fänd, wäre ein SEV alle 10 Minuten zwischen Spittelmarkt und Senfelderplatz mit Halt in Fischerinsel, Rothes Rathaus, (evtl. Nikolaiviertel), Marienkirche, Memhardstr., Rosa-Luxemburg-Platz. Und zwar so, dass der SEV so 2-3 Minuten vor dem 200er fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2022 14:26 von PassusDuriusculus.
Zitat
Mont Klamott
Weshalb fahren eigentlich nicht alle Züge bis Klosterstrasse sondern Spittelmarkt ?
Ich habe gestern von Rosa-Luxemburg-Platz bis Ernst-Reuter-Platz gut 45 Minuten reine Fahrzeit gebraucht. Es gab lange Aufenthalte der U2 in den Bahnhöfen und einen längeren Stand im Tunnel Nollendorfplatz-Wittenbergplatz.

Alle Züge bis Klosterstraße fahren geht technisch nicht. Die Fahrzeit von Märkisches Museum bis Klosterstraße beträgt zwei Minuten. Dann den gleichen Weg zurück bedeutet genau eine Minute Aufenthalt auf Klosterstraße für einen kompletten Fahrgastwechsel. Da muß auch noch Zeit für den Einstieg eines Rolli sein. Dazu kommt die fehlende Abfertigungshilfe auf Klosterstraße was wegen dem gebogenen Bahnsteig zu einer manuellen Abfertigung zwingt. Das kostet auch etwas Zeit.

Die Standzeiten sind der Tatsache geschuldet das man den Fahrplan der westlichen U2 nicht anpassen kann. So haben die auf Klosterstraße endenden Züge je Richtung auf Märkisches Museum jeweils zwei Minuten Standzeit. Zwei weitere Minuten haben alle Züge Richtung Ruhleben auf dem Abschnitt bis Mohrenstraße. Je nach Weichensteller werden diese dann auf Stadtmitte, Mohrenstraße oder Potsdamer Platz abgestanden.

Im Tunnel Nollendorfplatz - Wittenbergplatz wird nicht gehalten. Sollte es da zu einem längeren Halt kommen lag eine Störung vor.
Ich hatte gestern etwas Zeit übrig und mir Mal die – ich nenn' es jetzt einfach mal so – "Havarie" am U-Bahnhof Alexanderplatz angeschaut. Da ich bislang keine weiteren Neuigkeiten wegen der einseitigen Sperrung U2 gelesen habe, wollte ich mir einfach mal ein Bild machen. Dokumentarisch möchte ich hier einige Bilder mit euch teilen; ohne den Anspruch auf fachliche Korrektheit und fotografisches Geschick. Die meisten Bilder wurden durch den Bauzaun aus aufgenommen und außerdem bin ich von eher kleiner Statur, was sich auf den Winkel der Bilder auswirkt:

(1) Risse unterhalb der Tunneldecke im U2-Bahnhof Alexanderplatz. Sind diese sichtbaren Risse jene, die hier im Forum und auch in diversen Zeitungsartikeln genannt wurden?


(2) Zusätzliche zusätzliche Stützen am Bahnsteig Richtung Pankow.


(3) Detail-Aufnahme der Verankerung der Stützen im Boden, bzw. Bahnsteig.


(4) Abmontierte Stromschiene im betroffenen Bereich. Stand 19.11.2022 wird es also noch eine Weile dauern, eh es hier wieder Zugverkehr gibt.


(5) Erstaunt bin ich auch, dass noch keiner der greifnah angebrachten "Laser Scanning Passpunkte" von irgendwelchen Leichtsinnigen abgerissen wurde.


So enttäuscht ich vom Umgang mit den im Zusammenhang mit dem Covivio-Tower-Bau entstandenen Problemen doch bin, so überrascht war ich doch, wie reibungslos am Samstag Abend der Betrieb ablief. Hat sich jemand wochentags Mal ins Gemänge gemischt und kann mir sagen, wie da die Auslastung des Pendelzugs war?
Der Pendelzug ist tagsüber sehr gut ausgelastet, nicht überfüllt obwohl nur alle 15 min und der Verkehr läuft seit dem 7.10. täglich reibungslos und ohne Störungen. Nur zweimal musste der Pendelzug während des laufenden Betriebes aufgrund einer schadhaftigkeit getauscht werden.

Viele Grüße, Rico
Die Abstützungen und die Risse deuten aus meiner Sicht darauf hin, dass es Probleme mit dem Oberbau gibt und nicht auf eine Absenkung hin. Schade, dass der Bahnsteig nun so verschandelt werden muss. Aber soweit ich das beurteilen kann, war der A-Bahnsteig schon immer ein Problem vom baulichen Zustand her.
Zitat
Heidekraut
Die Abstützungen und die Risse deuten aus meiner Sicht darauf hin, dass es Probleme mit dem Oberbau gibt und nicht auf eine Absenkung hin. Schade, dass der Bahnsteig nun so verschandelt werden muss. Aber soweit ich das beurteilen kann, war der A-Bahnsteig schon immer ein Problem vom baulichen Zustand her.

wie meinst du das mit dem Oberbau? Unter dem Begriff "Oberbau" verstehe ich das Gleisbett, bzw das Gleis selber. Inwiefern sollte das der Grund für die Risse im Tunnel sein?

Die zusätzlichen zusätzlichen Stützen sind zudem nur am nördlichen Ausgang des U2-Bahnsteigs angebracht, genau an jener Stelle, wo der Tunnel dem Hochhaus-Neubau sehr nahe kommt.

Ich finde da den Zusammenhang für mich als Laien recht offensichtlich, aber ich bin ja eben kein Experte, deswegen kann ich mich auch täuschen.
Zitat
DerRicoberlin
Der Pendelzug ist tagsüber sehr gut ausgelastet, nicht überfüllt obwohl nur alle 15 min und der Verkehr läuft seit dem 7.10. täglich reibungslos und ohne Störungen. Nur zweimal musste der Pendelzug während des laufenden Betriebes aufgrund einer schadhaftigkeit getauscht werden.

Die Fahrgäste suchen sich nach Möglichkeit andere Routen - die U2 ist im Bereich Mitte/Prenzlauer Berg schlichtweg aus der übrlichen Reiseplanung herausgefallen. Schließlich ergeben sich im ungüsntigsten Fall zwischen zum Beispiel Schönhauser Allee und Spittelmarkt Wartezeiten von bis zu 32 Minuten. Diese Zeiten sind auch schwer kalkulierbar (1) aufgrund der inkomaptiblen Taktfamilien der einzelnen Taktabschnitte und (2) der Pendelzug oft eben nicht fahrplangenau fährt und dies auch nicht/verspätet in den Echtzeitauskünften erkennbar ist.

Bei der Planung der Ausweichrouten allerdings kommt dazu, dass mit der Sperrung am Oranienburger Tor die M1 und 12 nicht auseichend zur Verfügung stehen und dem Vernehmen nach parallel dazu bald auch mal wieder die Straßenbahnstrecke zum Hauptbahnhof gesperrt werden soll.

Ingolf
Taktfamilie ist mein neues Lieblingswort
Fast so schön wie "Einflottung" :)

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Zitat
Ingolf
Bei der Planung der Ausweichrouten allerdings kommt dazu, dass mit der Sperrung am Oranienburger Tor die M1 und 12 nicht auseichend zur Verfügung stehen und dem Vernehmen nach parallel dazu bald auch mal wieder die Straßenbahnstrecke zum Hauptbahnhof gesperrt werden soll.

Hängt die Sperre der Straßenbahnstrecke zum Hbf mit der Verlängerung zur Turmstraße zusammen und/oder werden da selten vorhanden, Monate oder Jahre im Voraus zu mietende Gerätschaften benötigt? Ansonsten sollte man vielleicht aktuell alles dafür tun, etwaige Ausweichrouten nicht auch noch lahmzulegen.
Ich habe eher den Eindruck es wird mit Ringbahn, S2 und U8 sehr weiträumig umfahren.
Meine Erfahrung ist: Umfahrung lohnt sich für mich quasi gar nicht, weil der zeitliche Mehrbedarf die Wartezeit auffrisst. Ich bin bisher genau 1x mit U8 und S2 via Gesundbrunnen gefahren, weil ich den Pendelzug dank verspäteter U5 verpasst habe. Bei mir läuft es eher so, dass ich meinen morgendlichen Start auf den Pendeltakt umgestellt habe und entsprechend zu 0 oder 30 los gehe, da der 15er natürlich meinen Anschlussbus verpasst.

Hinzu kommt, dass bei der S-Bahn auch meist irgendwas ist.

In der Tat ist der Pendelzug auch gerne mal mit 1-2 Minuten Verspätung unterwegs, aber das hat mich bisher nur 1x abends den Übergang zur U5 gekostet.

--- Signatur ---
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Naja ich fahre ja eigentlich öfter U2 <> M4.

Da ist der Anschluss des Pendelzuges absurd. Zwei Minuten Wartezeit Märkisches Museum, dann wahlweise 4 oder 9 Minuten Wartezeit auf den Pendelzug. Aus den 4,5 Minuten Fahrzeit zum Alex werden somit 10 bis 15 Minuten. Da kann ich dann gleich den überfüllten 200er nutzen.

Was ich für besser halten würde:
Pendelzug alle 20 Minuten, dafür mit sinnvollen Anschlüssen an der Klosterstr. (also sollte der Pendelzug z.B. 4/24/44 ankommen und 10/30/50 abfahren)

oder tagsüber nur jeden dritten Zug zum Spittelmarkt schicken, damit der Aufenthalt in Märkisches Museum entfallen kann und an der Klosterstr. sich beide Richtungen immer treffen.

Außerdem hielte ich eine Verdichtung des 200ers zwischen Spittelmarkt, Alexanderplatz und gerne entlang des N2 bis zum Senefelderplatz angemessen. Abfahrt des SEVs alle 10 Minuten immer so drei Minuten vor dem 200er.


Jetzt existiert die U2 für mich zwischen Märkisches Museum und Senefelder Platz einfach nicht ohne jeglichen Ersatzverkehr.
PS: Während der Gleisdreieck-Sperrung hat die Bau U2 zwischen Potsdamer Platz und Klosterstr. sehr gut zum Pendelzug gepasst... Da habe ich den Pendelzug dann häufig nutzen können...
Ich bin ja immer noch dafür den Pendelbetrieb auf einen 10 Minuten Takt zu verdichten, dafür eben mit zusätzlichem Umstieg am Rosa-Luxemburg-Platz. Dafür kann man dann die nördliche U2 vom 7,5 Minuten Takt auf 10 Minuten verdünnen.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.11.2022 11:40 von Bumsi.
Zitat
Bumsi
Ich bin ja immer noch dafür den Pendelbetrieb auf einen 10 Minuten Takt zu verdichten, dafür eben mit zusätzlichem Umstieg am Rosa-Luxemburg-Platz. Dafür kann man dann die nördliche U2 vom 7,5 Minuten Takt auf 10 Minuten verdünnen.

Das Problem ist hier die veraltete WSSB-Stellwerkstechnik, gepaart mit Personalengpässen in der Leitstelle. Das EStw Pankow ermöglicht die Automatisierung des Anschlusses in Senefelderplatz, der zu jedem zweiten Zug Pankow - Senefelderplatz - Pankow gut passt und ohne Probleme funktioniert.
Für das Kehren in Spittelmarkt und Klosterstraße mit dem nur einfachen Gleiswechsel unter der Spree ist bei jeder Zugfahrt Handarbeit erforderlich. Das dafür nötige EStw Alexanderplatz (U2) ist längst im Bau. Da die Arbeiten auf der Strecke für die Kabelverlegung und Aufstellung der Signale, Montage der Achszähler, Fahrsperren und vieler weiterer Komponenten nur in den nächtlichen Betriebspausen (effektiv 10 Arbeitsstunden pro Woche) erledigt werden können, dauert sowas sehr lange.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Das Problem ist hier die veraltete WSSB-Stellwerkstechnik, [...] Für das Kehren in Spittelmarkt und Klosterstraße mit dem nur einfachen Gleiswechsel unter der Spree ist bei jeder Zugfahrt Handarbeit erforderlich.

Abgesehen davon, dass manuelle Eingriffe zum Grundgeschäft der Weichensteller gehören, glaube ich auch nicht dass die Reichsbahntechnik ein wirkliches Hindernis ist. Es sind gerade die WSSB-Stellwerke, die den Betrieb mit ihren (sich bereits aus ihrer Schaltungslogik ergebenen) Fahrstraßenspeichern sehr effizient abwickeln können. Die Bedienung vom Personal und die Befehlsumsetzung durch das Stellwerk sind dabei entkoppelt, sodass sich das Warten auf den richtigen Bedienzeitpunkt weitestgehend erübrigt. Das unterscheidet sie von den Stellwerken anderer Hersteller. Obendrein kennen die WSSB-Stellwerke noch die Kehrfahrt-Automatik.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Bumsi
Ich bin ja immer noch dafür den Pendelbetrieb auf einen 10 Minuten Takt zu verdichten, dafür eben mit zusätzlichem Umstieg am Rosa-Luxemburg-Platz. Dafür kann man dann die nördliche U2 vom 7,5 Minuten Takt auf 10 Minuten verdünnen.

Das war ja auch meine Idee, funktioniert aber leider nicht. Durch die 15er-La und das Abfertigungsverfahren schafft es der Zug nicht in 4 Minuten von der Klosterstraße zum Rosa-Luxemburg-Platz. Und damit wäre leider kein stabiler 10er-Takt fahrbar. Der 15er-Takt läuft nach meiner Erfahrung halbwegs stabil, aber auch da sind kaum Reserven drin, um Verspätungen wieder herauszufahren.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Das war natürlich unglücklich formuliert mit dem Oberbau. Das ist richtig. Ich meinte nicht den Gleisoberbau, sondern die Tunneldecke und alles was darüber noch ist. Der Tunnel sackt ab, aber man stützt nach oben ab. Das ist für mich etwas widersinnig.
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