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Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV
geschrieben von Mont Klamott 
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Henning
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der weiße bim
Eine vorübergehende Einschränkung an einer Stelle im U-Bahnnetz bei einem deutlich über 100 Jahre alten Bauwerk sollte nicht überbewertet werden. Das wird auch künftig immer wieder stattfinden. Umso wichtiger ist das Schließen der bestehenden Netzlücken, um die Umfahrung dieser Stellen innerhalb des Schnellbahnnetzes zu erleichtern.

Du hast Recht. Ich finde es aber nicht gut, dass trotz dieser vorübergehenden Einschränkung und andere Baumaßnahmen bei der U-Bahn der Nord Süd S-Bahntunnel vom 06.01.2023 bis 17.02.2023 voll gesperrt ist. Man hätte dafür einen späteren Zeitpunkt wählen sollen.

Solche komplexen Bauarbeiten müssen lange im Voraus geplant und terminlich festgelegt werden. Mal eben so verlegen geht bei solchen Bauvorhaben, an denen sicher viele Firmen beteiligt sind, nicht. Und das Problem am Alex, dass uns irgendwelche Hochhausfanatiker beschert haben, war nicht voraussehbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
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Henning
Zitat
der weiße bim
Eine vorübergehende Einschränkung an einer Stelle im U-Bahnnetz bei einem deutlich über 100 Jahre alten Bauwerk sollte nicht überbewertet werden. Das wird auch künftig immer wieder stattfinden. Umso wichtiger ist das Schließen der bestehenden Netzlücken, um die Umfahrung dieser Stellen innerhalb des Schnellbahnnetzes zu erleichtern.

Du hast Recht. Ich finde es aber nicht gut, dass trotz dieser vorübergehenden Einschränkung und andere Baumaßnahmen bei der U-Bahn der Nord Süd S-Bahntunnel vom 06.01.2023 bis 17.02.2023 voll gesperrt ist. Man hätte dafür einen späteren Zeitpunkt wählen sollen.

Solche komplexen Bauarbeiten müssen lange im Voraus geplant und terminlich festgelegt werden. Mal eben so verlegen geht bei solchen Bauvorhaben, an denen sicher viele Firmen beteiligt sind, nicht. Und das Problem am Alex, dass uns irgendwelche Hochhausfanatiker beschert haben, war nicht voraussehbar.

Immerhin wird in der zweiten Bauphase die S2 nach Greifswalder Str. bzw. Ostkreuz umgeleitet, wo dann Übergang zur M2 an der Prenzlauer Allee bestehen wird. In der ersten kann man in Gesundbrunnen zur U8 umsteigen. Oder halt Pankow in die M1.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.2022 03:50 von Leyla.
Zitat
Harald Tschirner
(---)
Und das Problem am Alex, das uns irgendwelche Hochhausfanatiker beschert haben, war nicht voraussehbar.

Das mit den "Hochhausfanatikern" ist allerdings auch pure Ideologie. Da die Tunnelwände vor über 100 Jahren ohne jede Stahlbewehrung gebaut wurden und das ganze Ding noch dazu ohne tiefere Gründung in einfacher Tieflage liegt, hätte das Problem so oder so ähnlich auch durch Bau eines Abwassersammelkanals, einer (Fahrrad-)Tiefgarage oder Hochspannungskabeltunnels in direkter Umgebung entstehen können. Alte Bauwerke reagieren halt nicht immer wie vorausberechnet und jeden Hohlraum kann halt auch eine noch so intensive Erkundung im Vorfeld nicht mit letzter Sicherheit ausschließen.

Und ja: Wer Hochhäuser im Stadtzentrum ablehnt, muss sich dann irgendwo auch fragen lassen, wie er den Bedarf an Wohn-, Schul- und Arbeitsraum denn decken möchte, wenn daneben - jeweils aus Sicht der Betroffenen ja subjektiv verständlich - weder Freiflächen in den Randbezirken neu bebaut noch Innenhöfe wie der Ilsekiez in Karlshorst nachverdichtet werden dürfen. Alles zusammen geht in einer tendenziell nach wie vor wachsenden Stadt eben leider nicht...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.2022 19:21 von Arnd Hellinger.
Zitat
Arnd Hellinger


Und ja: Wer Hochhäuser im Stadtzentrum ablehnt, muss sich dann irgendwo auch fragen lassen, wie er den Bedarf an Wohn-, Schul- und Arbeitsraum denn decken möchte, wenn daneben - jeweils aus Sicht der Betroffenen ja subjektiv verständlich - weder Freiflächen in den Randbezirken neu bebaut noch Innenhöfe wie der Ilsekiez in Karlshorst nachverdichtet werden dürfen. Alles zusammen geht in einer tendenziell nach wie vor wachsenden Stadt eben leider nicht...

Entstehen in diesen Hochhäusern wirklich nennenswerte Zahlen von Wohnungen? Das bezweifle ich und wenn, dann sind sie nur für eine kleine Schicht Einwohner bezahlbar. Aber diese Bauten machen das Stadtbild nachhaltig kaputt, wie, das kann man sich am Amazon Gebäude am S-Bf. Warschauer Str. ansehen.
Sicher gibt es auch gute Argumente für solche Bauten, das ändert aber nichts an meiner Einstellung: in dem großen Stil, wie da derzeit geplant wird, gehören sie nicht nach Berlin! Wir sind weder Manhattan noch Mainhattan und mit gutem Willen findet sich m.E. genug Bauplatz für vernünftig hohe Häuser mit bezahlbaren Wohnungen darin, ohne den Charakter der Stadt zu zerstören.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Henning
Zitat
der weiße bim
Eine vorübergehende Einschränkung an einer Stelle im U-Bahnnetz bei einem deutlich über 100 Jahre alten Bauwerk sollte nicht überbewertet werden. Das wird auch künftig immer wieder stattfinden. Umso wichtiger ist das Schließen der bestehenden Netzlücken, um die Umfahrung dieser Stellen innerhalb des Schnellbahnnetzes zu erleichtern.

Du hast Recht. Ich finde es aber nicht gut, dass trotz dieser vorübergehenden Einschränkung und andere Baumaßnahmen bei der U-Bahn der Nord Süd S-Bahntunnel vom 06.01.2023 bis 17.02.2023 voll gesperrt ist. Man hätte dafür einen späteren Zeitpunkt wählen sollen.

Solche komplexen Bauarbeiten müssen lange im Voraus geplant und terminlich festgelegt werden. Mal eben so verlegen geht bei solchen Bauvorhaben, an denen sicher viele Firmen beteiligt sind, nicht. Und das Problem am Alex, dass uns irgendwelche Hochhausfanatiker beschert haben, war nicht voraussehbar.

Ungefähr wie lange vor Beginn müssen solche komplexe Bauarbeiten terminlich festgelegt werden?
Nebst aller notwendigen Ausschreibungen der Bauleistungen (nebst Widerspruchsfristen gegen die Vergabe), verkehrsrechtlicher Anordnungen und sonstiger terminlich notwendigen Abstimmungen mit den ausführenden Auftragnehmern würde ich von einem Vorlauf von etwa 3 bis 3,5 Monaten ausgehen (hängen tut es ja oft an den verkehrsrechtlichen Anordnungen)
Havarie kann aber direkt beauftragt werden, eigentlich ist das ja eine.
Zitat
Klausi2015
Nebst aller notwendigen Ausschreibungen der Bauleistungen (nebst Widerspruchsfristen gegen die Vergabe), verkehrsrechtlicher Anordnungen und sonstiger terminlich notwendigen Abstimmungen mit den ausführenden Auftragnehmern würde ich von einem Vorlauf von etwa 3 bis 3,5 Monaten ausgehen (hängen tut es ja oft an den verkehrsrechtlichen Anordnungen)

Das reicht nicht aus..

T6JP
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger


Und ja: Wer Hochhäuser im Stadtzentrum ablehnt, muss sich dann irgendwo auch fragen lassen, wie er den Bedarf an Wohn-, Schul- und Arbeitsraum denn decken möchte, wenn daneben - jeweils aus Sicht der Betroffenen ja subjektiv verständlich - weder Freiflächen in den Randbezirken neu bebaut noch Innenhöfe wie der Ilsekiez in Karlshorst nachverdichtet werden dürfen. Alles zusammen geht in einer tendenziell nach wie vor wachsenden Stadt eben leider nicht...

Entstehen in diesen Hochhäusern wirklich nennenswerte Zahlen von Wohnungen? Das bezweifle ich und wenn, dann sind sie nur für eine kleine Schicht Einwohner bezahlbar. Aber diese Bauten machen das Stadtbild nachhaltig kaputt, wie, das kann man sich am Amazon Gebäude am S-Bf. Warschauer Str. ansehen.
Sicher gibt es auch gute Argumente für solche Bauten, das ändert aber nichts an meiner Einstellung: in dem großen Stil, wie da derzeit geplant wird, gehören sie nicht nach Berlin! Wir sind weder Manhattan noch Mainhattan und mit gutem Willen findet sich m.E. genug Bauplatz für vernünftig hohe Häuser mit bezahlbaren Wohnungen darin, ohne den Charakter der Stadt zu zerstören.

Selbst wenn du Wohnungen dort nur für einen kleinen Teil der Bevölkerung bezahlbar sind (das sind die Platten rund um den Alex auch irgendwie, wenn man einen WBS braucht), nimmt das doch etwas Druck aus dem Markt. Ich weiß, dass hier oft die Regeln des Marktes nicht auf Gegenliebe treffen, aber man muss schon die Mechanismen verstehen, um etwas bewirken zu können.

Wenn ich beispielsweise die Wohnungen in dem Turm nur zu günstigen Mieten anbieten würde, profitierten davon die wohlhabenderen Menschen sogar noch mehr. Ein Vermieter wird weiterhin die Person mit der höchsten Bonität bevorzugen. Diese Person wär dann zwar bereit mehr zu zahlen, macht dies dank der Mietpreisvorgabe aber nicht. Ich denke nicht, dass das genau der beabsichtige Effekt ist.

Zum "Hochhaus" an der Warschauer kann ich nur sagen, dass ich hier eine sehr unterschiedliche Wahrnehmung beobachten kann. Aus meiner Sicht wirkt die Umgebung nun endlich nicht mehr wie die Berliner Interpretation einer Dorftankstelle. Einer weiteren Nachverdichtung auf dem RAW-Gelände schaue ich persönlich deshalb sehr positiv entgegen.
Berlin, ein Dorf, soll also auf ewig ein Dorf bleiben? Das die meisten ICEs auf dem Weg nach Berlin an jeder Milchkanne halten, ist auch so ein Phänomen. Wollen wir nun die Hauptstadt sein, oder nicht? Also mehr Mut zum Hochhaus kann wirklich nicht schaden und Berlin verkraftet das.
Zitat
Harald Tschirner
Aber diese Bauten machen das Stadtbild nachhaltig kaputt, wie, das kann man sich am Amazon Gebäude am S-Bf. Warschauer Str. ansehen.
Das Amazon Hochhaus ist doch eine extreme Aufwertung des Areals. In den letzten Jahrzehnten sah das da eher wie ein postapokalyptisches Schlachtfeld aus.

Zudem sollten wir endlich begreifen, dass Berlin eine Millionenstadt und kein Dorf ist.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Zudem sollten wir endlich begreifen, dass Berlin eine Millionenstadt und kein Dorf ist.

Berlin war schon Millionenstadt als solche Hausmissgeburten noch lange nicht zur Debatte standen und es war auch damals kein Dorf. Und nicht jede Millionenstadt "schmückt" sich mit solchen "Schönheiten", schon gar nicht in der Innenstadt, wo ein Wiederaufbau der alten Stadtstruckturen und Gebäude für eine lebenswerte Stadt erheblich wichtiger wäre als die geplanten Klotzbauten.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821

Zudem sollten wir endlich begreifen, dass Berlin eine Millionenstadt und kein Dorf ist.

Berlin war schon Millionenstadt als solche Hausmissgeburten noch lange nicht zur Debatte standen und es war auch damals kein Dorf. Und nicht jede Millionenstadt "schmückt" sich mit solchen "Schönheiten", schon gar nicht in der Innenstadt, wo ein Wiederaufbau der alten Stadtstruckturen und Gebäude für eine lebenswerte Stadt erheblich wichtiger wäre als die geplanten Klotzbauten.

Für den Alexanderplatz waren Hochhäuser aber bereits in den 1920er Jahren geplant...

Mit dem "Wiederaufbau alter Stadtstrukturen" ist das auch so eine Sache: Welche Struktur möchtest Du denn gerne wiederhaben? Die von 1939, von 1914, von 1870 oder 1815 oder eine noch viel Ältere? Das kann man ja alles wollen, nur muss man dabei halt auch bedecken, dass unsere heutige Kultur, Wirtschafts- und allgemeine Lebensweise eben auch nicht mehr derjenigen von 1939, 1914, 1870 etc. entspricht. Insofern muss man sich da schon genau überlegen, was man letztlich erreichen möchte.

Zeige mir bitte eine Hauptstadt von Bedeutung und Größe Berlins, die in ihrem Stadtzentrum ohne moderne Hochhausbauten auskommt - wir sind hier nicht in Neuruppin oder Aurich.

Und was genau findest Du an den Hochhäusern am Zoo oder zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße aus den letzten Jahren so wahnsinnig schlecht? Da halte ich Erzeugnisse der späten 1960er Jahre (Gropiusstadt oder MV) für viel problematischer, wobei das auch an mangelhafter Verarbeitung und Instandhaltung sowie sozial ungenügend heterogener Mieterstruktur liegt...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd
Da halte ich Erzeugnisse der späten 1960er Jahre (Gropiusstadt oder MV) für viel problematischer, wobei das auch an mangelhafter Verarbeitung und Instandhaltung sowie sozial ungenügend heterogener Mieterstruktur liegt...

Was an diesen Großwohnsiedlungen wurde mangelhaft verarbeitet oder nicht ordentlich instand gehalten?

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Ich sehe ich einfach nicht ein, wieso man denn unbedingt in jeden noch verbliebenen freien Fleck Erde in der Innenstadt Bürotürme reinzwängen muss, während wir ein Platzproblem und eine Wohnungskrise haben. Eher sollte man längerfristig an einer Berliner bzw. Berlin-Brandenburger Variante von La Défense arbeiten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.2023 09:20 von J. aus Hakenfelde.
Am Alex fehlt Grün und allgemein Pflege des Umfelds, aber auf die DDR wegen der Tristesse dort schimpfen. Damals war es zumindest sauber.
Zitat
Philipp Borchert
Was an diesen Großwohnsiedlungen wurde mangelhaft verarbeitet oder nicht ordentlich instand gehalten?

Problematisch ist die gleichzeitige Förderungsbindung und die geringen Sozialmieten. Zudem sind alle Bauteile bei den 60er und 70er Jahre gebauten Objekten mittlerweile erneuerungsbedürftig, da sie ihre Lebensdauer erreicht haben. Bloß: Fasst man beispielsweise Stränge und Bäder an, ist man verpflichtet Schadstoffe gleich mitzuentfernen. In den Fußböden, in den Strängen, in den Fliesen, im Fliesenkleber, in der Fassade, teilweise auch in Fenstern und Elektroheizkörpern befindet sich beispielsweise Asbest.

Das ist dann der Moment, wo die Objekte wieder von den landeseigenen Wohnungsunternehmen zurückgekauft werden, da VONOVIA und Co die Investition scheuen....

Aber das ist nun wirklich Offtopic ;) Sorry dafür.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
Nordender
Damals war es zumindest sauber.

Wenn ich das schon lese. Dein "Damals" ist aber auch schon mindestens 30 Jahre her. Der Platz wurde Ende der 60er umfassend neu gestaltet. Jeder Sichtbeton sieht die ersten Jahre ansehnlich und frisch aus. Da fällt das Zumüllen auch schwerer (Broken Glass Phänomen). Aber die Witterung lässt eben besonders solche Plätze und Bauten nach einigen Jahren schnell hässlich werden.

Um dem vorzubeugen, muss ein Alexanderplatz modern gehalten werden und hin und wieder sichtbar umgestaltet werden - so wie es das Hochhaus an der Warschauer Straße die Umgebung aufwertet.

Worum geht es in diesem Thema aber noch mal?
Die U2 bleibt weiterhin Sorgenkind:

[www.berliner-zeitung.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Harald Tschirner
Die U2 bleibt weiterhin Sorgenkind:

[www.berliner-zeitung.de]

Ein doch recht nichtssagender Artikel, wahrscheinlich wegen der unbefriedigenden Aussage der Staatssekretärin.
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