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Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV
geschrieben von Mont Klamott 
Da es für beide Seiten eigentlich um etwas sehr Wichtiges gehen sollte, dürfte man erwarten, dass auf beiden Seiten der Vorgang zur Chefsache gemacht würde und die beiden Chefs sogar miteinander sprechen und Differenzen klären. Nach den bisherigen Veröffentlichungen bestärken mich die Zweifel, dass es tatsächlich so abläuft.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2023 00:49 von phönix.
Zitat
phönix
[www.berliner-zeitung.de]

Vor allem, was im ausbleichenden Abschnitt vor der Bezahlschranke zu lesen ist, stimmt wenig optimistisch: "Ein U-Bahn-Experte schätzte ein, dass der Pendelverkehr auf der U2 mindestens bis Sommer 2023 andauern wird. Er schloss nicht aus, dass sogar eine Vollsperrung und ein Tunnelneubau nötig werden."
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.

Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

(...)

Mir leuchtet bei der ganzen Sache allerdings nicht ganz ein, warum man den Tunnel unbedingt wieder in seine vorherige Lage anheben zu müssen glaubt. Reicht es denn wirklich nicht aus, das Ding in seiner jetzigen Position zu stabilisieren und dann mit entsprechend korrigierter bzw. angepasster Gleislage wieder in Betrieb zu nehmen? Wenn doch das gegenüberliegende Gleis offenbar ohne relevante Einschränkungen bzw. Betriebsgefahr befahrbar ist, kann der angebliche Schaden doch so gravierend auch nicht sein, dass man unbedingt zum status quo ante zurück müsste, oder...?

Und ja: Weitere Schäden vermeidet man auch dadurch, das geplante Gebäude - zumindest Keller bis einschließlich des Sockelbauss - jetzt möglichst ohne weitere Verzögerungen fertigzustellen, so dass die dann verbliebene Baugrube final verfüllt werden könnte.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

(...)

Mir leuchtet bei der ganzen Sache allerdings nicht ganz ein, warum man den Tunnel unbedingt wieder in seine vorherige Lage anheben zu müssen glaubt. Reicht es denn wirklich nicht aus, das Ding in seiner jetzigen Position zu stabilisieren und dann mit entsprechend korrigierter bzw. angepasster Gleislage wieder in Betrieb zu nehmen? Wenn doch das gegenüberliegende Gleis offenbar ohne relevante Einschränkungen bzw. Betriebsgefahr befahrbar ist, kann der angebliche Schaden doch so gravierend auch nicht sein, dass man unbedingt zum status quo ante zurück müsste, oder...?

Und ja: Weitere Schäden vermeidet man auch dadurch, das geplante Gebäude - zumindest Keller bis einschließlich des Sockelbauss - jetzt möglichst ohne weitere Verzögerungen fertigzustellen, so dass die dann verbliebene Baugrube final verfüllt werden könnte.

15 km/h ist für dich keine relevante Einschränkung auf dem verbliebenen Gleis? Und könnte die Sperrung des anderen Gleises nicht vielleicht damit zusammenhängen, dass das Lichtraumprofil durch die Setzung nicht mehr gewährleistet ist und somit dein Vorschlag ins Leere läuft?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.

Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...

In einem Land was es nicht mehr gibt...

Heutzutage wäre eine eine so kurzfristige Bereitstellung von Arbeitskräften nicht mehr möglich,
die BW verfügt über derartige Regimenter nicht und lässt alles von der privaten Bauwirtschaft erledigen..
Warscheinlich wäre noch nichtmal möglich, das Baumaterial was knapp ist, derart zusammenzuziehen...

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.

Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...

In einem Land was es nicht mehr gibt...

Heutzutage wäre eine eine so kurzfristige Bereitstellung von Arbeitskräften nicht mehr möglich,
die BW verfügt über derartige Regimenter nicht und lässt alles von der privaten Bauwirtschaft erledigen..
Warscheinlich wäre noch nichtmal möglich, das Baumaterial was knapp ist, derart zusammenzuziehen...

T6JP

Was mich hier ärgert ist dass der Senat es der Baufirma überlässt, hier ein Konzept zu erarbeiten. Würde man bei einer Straße auch Monate warten, bis der Hausbauer aufgewacht ist oder würde man da dann die Dinge selber in die Hand nehmen und die Rechnung schicken?

Ich dachte, dass man auch für sowas die BVG-Projektbau hat. Wenn die Pläne für den Waisentunnel oder die U3 mal kurz ruhen, ist das für unsere Gesellschaft sicherlich noch zu verkraften.

Was Bauarbeiter und Materialien betrifft, wäre es natürlich auch gut, wenn man diese schonmal bestellen könnte, dafür müsste man aber wissen, was man braucht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Jay
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

(...)

Mir leuchtet bei der ganzen Sache allerdings nicht ganz ein, warum man den Tunnel unbedingt wieder in seine vorherige Lage anheben zu müssen glaubt. Reicht es denn wirklich nicht aus, das Ding in seiner jetzigen Position zu stabilisieren und dann mit entsprechend korrigierter bzw. angepasster Gleislage wieder in Betrieb zu nehmen? Wenn doch das gegenüberliegende Gleis offenbar ohne relevante Einschränkungen bzw. Betriebsgefahr befahrbar ist, kann der angebliche Schaden doch so gravierend auch nicht sein, dass man unbedingt zum status quo ante zurück müsste, oder...?

Und ja: Weitere Schäden vermeidet man auch dadurch, das geplante Gebäude - zumindest Keller bis einschließlich des Sockelbauss - jetzt möglichst ohne weitere Verzögerungen fertigzustellen, so dass die dann verbliebene Baugrube final verfüllt werden könnte.

15 km/h ist für dich keine relevante Einschränkung auf dem verbliebenen Gleis? Und könnte die Sperrung des anderen Gleises nicht vielleicht damit zusammenhängen, dass das Lichtraumprofil durch die Setzung nicht mehr gewährleistet ist und somit dein Vorschlag ins Leere läuft?

Dass bei 3 cm gleich das Lichtraumprofil gefährdet und nicht mehr durch Wegnahme von Schotter, Einbau flacherer Schienen etc. reparabel sein soll, halte ich für ein Gerücht. Von diesbezüglichen Problemen war im Kontext des Alex-U2-Tunnels bisher auch noch nirgendwo zu lesen. Der hat übrigens in den 110 Jahren seines betrieblichen Bestehens von der U5-Unterfahrung über das ParkInn bis zu Hines/Saturn und den Aufzugseinbauten schon mehrere "Operationen" überlebt..

Mein Eindruck ist mittlerweile leider eher, dass da gewisse Leute wegen ihrer grundsätzlichen Abneigung gegen privat finanzierte Hochhäuser am Alex aus einer bei solchen Bauvorhaben üblichen Absenkung um wenige cm eine "prinzipielle Sache" konstruieren. Warum sonst lief das denn am Leipziger Platz oder in der Grunerstraße (MotelOne) geräuschärmer???

Und ja, bei einem hochfrequentierten Bahnsteig in Kurvenlage halte ich 15 km/h nicht unbedingt für zu langsam - das Limit ist ja auf den unmittelbaren Bahnsteigbereich begrenzt.

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2023 21:55 von Arnd Hellinger.
Zitat
T6Jagdpilot
In einem Land was es nicht mehr gibt...

Ja, echt blöd. Man kann keinen offiziell verhassten Nachbarn mehr mal eben nach Zügen anbetteln.

Die BVB hatte einfach Glück. Wäre das Unglück nach der Eröffnung der Strecke zum Tierpark passiert, hätte es keine verfügbaren Teile auf Halde gegeben.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Arnd Hellinger

Dass bei 3 cm gleich das Lichtraumprofil gefährdet und nicht mehr durch Wegnahme von Schotter, Einbau flacherer Schienen etc. reparabel sein soll, halte ich für ein Gerücht. Von diesbezüglichen Problemen war im Kontext des Alex-U2-Tunnels bisher auch noch nirgendwo zu lesen. Der hat übrigens in den 110 Jahren seines betrieblichen Bestehens von der U5-Unterfahrung über das ParkInn bis zu Hines/Saturn und den Aufzugseinbauten schon mehrere "Operationen" überlebt..

Muß man denn jedes Problem an die Öffentlichkeit bringen? Allein auf der U2 sind mir zwei weitere Fälle bekannt und das sind nicht alle.

Zitat
Arnd Hellinger
Mein Eindruck ist mittlerweile leider eher, dass da gewisse Leute wegen ihrer grundsätzlichen Abneigung gegen privat finanzierte Hochhäuser am Alex aus einer bei solchen Bauvorhaben üblichen Absenkung um wenige cm eine "prinzipielle Sache" konstruieren. Warum sonst lief das denn am Leipziger Platz oder in der Grunertstraße (MotelOne) geräuschärmer???

Und ja, bei einem hochfrequentierten Bahnsteig in Kurvenlage halte ich 15 km/h nicht unbedingt für zu langsam - das Limit ist ja auf den unmittelbaren Bahnsteigbereich begrenzt.

Lief es wirklich am Leipziger Platz und Grunerstraße geräuschärmer?

Wir reden hier von einem Schnellbahnsystem und nicht von einer Museumsbahn. Da sind 15 km/h einfach zu wenig.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2023 22:06 von Bd2001.
Grunerstraße, nicht Grunertstraße.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Bd2001

Wir reden hier von einem Schnellbahnsystem und nicht von einer Museumsbahn. Da sind 15 km/h einfach zu wenig.

Zumindest der (Original-) Zustand der Anlagen lässt häufiger Letzteres vermuten, aber du hast mit der Geschwindigkeit natürlich recht - die wär auch damals schon zu gering gewesen.
Zitat
B-V 3313
Grunerstraße, nicht Grunertstraße.

Schon geändert. Danke für den Hinweis.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
samm
Zitat
Bd2001

Wir reden hier von einem Schnellbahnsystem und nicht von einer Museumsbahn. Da sind 15 km/h einfach zu wenig.

Zumindest der (Original-) Zustand der Anlagen lässt häufiger Letzteres vermuten, aber du hast mit der Geschwindigkeit natürlich recht - die wär auch damals schon zu gering gewesen.

Ganz ruhig Brauner. Es geht mir doch nur um den Bahnsteigbereich und eigentlich auch nur so lange, bis das Bauwerk stabilisiert ist. Gleichwohl bekomme ich auf dem U2-Bahnsteig Alex bei hohem Fahrgastaufkommen schon leichtes Magengrummeln, wenn da mit örtlicher Strecken-Vmax eingefahren wird...

Viele Grüße
Arnd
>Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren.

Ich erinnere mich daran noch ganz genau. Dachte nicht, dass das so lange her ist. Das war damals mit ziemlichem Trouble verbunden.

War es denn die selbe Stelle? Es war ja damals nicht der Bahnsteigbereich, sondern nach meiner Erinnerung zwischen Alex und Luxemburg Platz.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.01.2023 23:02 von Heidekraut.
Zitat
der weiße bim
Auch ein teilweiser Tunnelneubau liegt nach dem Artikel in der Berliner Zeitung inzwischen im Bereich des Möglichen.

Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren. Beim Großbrand in der Kehranlage am 4. Oktober 1972 stürzte der Tunnel westlich des Bahnsteigs auf rund 100 m ein. Er wurde innerhalb eines Monats auf 150m Länge bis auf die Sohle abgetragen, diese anschließend verstärkt um den einsetzenden Auftrieb zu verhindern und darauf unter Verwendung von Betonfertigteilen statt kurzfristig nicht beschaffbarer Stahlstützen sogleich neu aufgebaut. Dazu setzte die Betriebsleitung auch die zu dieser Zeit beim Neubau der Verlängerung Friedrichsfelde - Tierpark beschäftigten personellen und materiellen Kapazitäten sowie Bausoldaten der Armee dreischichtig ein. Der durchgehende Betrieb konnte dadurch noch vor Weihnachten, am 20. Dezember 1972 nach Abnahme durch die Staatliche Bahnaufsicht wieder aufgenommen werden. Bauzeit weniger als drei Monate (genau 78 Tage), trotz sozialistischer Mangelwirtschaft.
Parallel gelang es in der gleichen Zeit durch den Ankauf von je 20 zur Verschrottung abgestellter A2-Trieb- und Beiwagen von der BVG-West, die entstandenen Lücken im Wagenpark wieder aufzufüllen. Im Dezember waren die ersten dieser Züge nach Neuzulassung und Ausbildung der Fahrpersonale auf der Linie A im Betriebseinsatz.

Fast exakt 50 Jahre später am 7. Oktober 2022 die Vollsperrung einer Bahnsteighälfte. Bis auf die Freilegung der Sohle im betroffenen Bereich und provisorische Abstützungen ist noch nichts passiert ...

Man kann das überhaupt nicht vergleichen. Sozialismus und andere Bauvorschriften haben ziemlich sicher die schnelle Wiederinbetriebnahme ermöglicht.
Zitat
der weiße bim
Eine Vollsperrung der heutigen U2-Strecke unterm Alexanderplatz gab es zuletzt vor 50 Jahren.

Die Sanierung 1992 mit Sperrung Alex - Mohrenstraße war aber auch nicht ohne.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Zitat
T6Jagdpilot
In einem Land was es nicht mehr gibt...

Ja, echt blöd. Man kann keinen offiziell verhassten Nachbarn mehr mal eben nach Zügen anbetteln.

Die BVB hatte einfach Glück. Wäre das Unglück nach der Eröffnung der Strecke zum Tierpark passiert, hätte es keine verfügbaren Teile auf Halde gegeben.

Die BVG hat doch vor einigen Jahren Mal in Hamburg nachgefragt. Die hatten halt auch nichts übrig. Heute hat niemand mehr was übrig.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Die BVG hat doch vor einigen Jahren Mal in Hamburg nachgefragt. Die hatten halt auch nichts übrig. Heute hat niemand mehr was übrig.

Pjöngjang vielleicht?
Zitat
hvhasel
Zitat
Nemo
Die BVG hat doch vor einigen Jahren Mal in Hamburg nachgefragt. Die hatten halt auch nichts übrig. Heute hat niemand mehr was übrig.

Pjöngjang vielleicht?

Die ollen Doras kann doch bei uns keiner mehr fahren.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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