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Hochhaus-Projekte am Alexanderplatz: Auswirkungen auf den ÖPNV
geschrieben von Mont Klamott 
apropos: Was sind verwaltungstechnische Fragen der Tunnelsanierung? Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen?
nach Tagesspiegel v. 14.1.23
So muss die der Senatsverkehrsverwaltung unterstellte Technische Aufsichtsbehörde (TAB) erst eine Erlaubnis für die Sanierungsarbeiten erteilen. ... Umso weniger tut sich bei der Erlaubnis durch die TAB. „Wir sind dran, das zu beschleunigen“, sagte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) in dieser Woche im Abgeordnetenhaus. „Aber erst mal muss der Bauherr Covivio die vollständigen Unterlagen vorlegen.“ Ansonsten wäre es fahrlässig, eine Genehmigung zu erteilen.
Etwas anders stellt Covivio den Sachverhalt dar. „Wir haben in Abstimmung mit den Beteiligten eine komplette Ausführungsplanung zur geplanten Stabilisierung und den entsprechenden Hebungsmaßnahmen des Tunnels im Dezember 2022 eingereicht“, sagte eine Covivio-Sprecherin dem Tagesspiegel. Im Nachgang dazu sei das Unternehmen von der Behörde um weitere Erläuterungen gebeten worden. „Diese wurden von uns Anfang Januar dieses Jahres zur Verfügung gestellt.“
[www.tagesspiegel.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.01.2023 18:02 von phönix.
Zitat
phönix
nach Tagesspiegel v. 14.1.23
So muss die der Senatsverkehrsverwaltung unterstellte Technische Aufsichtsbehörde (TAB) erst eine Erlaubnis für die Sanierungsarbeiten erteilen. ... Umso weniger tut sich bei der Erlaubnis durch die TAB. „Wir sind dran, das zu beschleunigen“, sagte Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) in dieser Woche im Abgeordnetenhaus. „Aber erst mal muss der Bauherr Covivio die vollständigen Unterlagen vorlegen.“ Ansonsten wäre es fahrlässig, eine Genehmigung zu erteilen.
Etwas anders stellt Covivio den Sachverhalt dar. „Wir haben in Abstimmung mit den Beteiligten eine komplette Ausführungsplanung zur geplanten Stabilisierung und den entsprechenden Hebungsmaßnahmen des Tunnels im Dezember 2022 eingereicht“, sagte eine Covivio-Sprecherin dem Tagesspiegel. Im Nachgang dazu sei das Unternehmen von der Behörde um weitere Erläuterungen gebeten worden. „Diese wurden von uns Anfang Januar dieses Jahres zur Verfügung gestellt.“
[www.tagesspiegel.de]

Jesus, Maria und Josef!

Kann man dieses Kindergarten-Schwarzer-Peter-Spiel nicht endlich zeitnah beenden? Was hindert bitte die TAB daran, die Arbeiten schon jetzt bis zu einem bestimmten Stadium "vorläufig" zu genehmigen und den Rest bzw. den endgültigen Erlaubnisbescheid unter den Vorbehalt bis tt.mm.jjjj vollständig eingereichter Unterlagen zu stellen...?

Merkwürdig auch, dass man nicht sagt, welche Dokumente denn (angeblich?) genau fehlen und warum die für eine Genehmigung zwingend benötigt werden bzw. warum keine auf definierte Arbeiten begrenzte Vorab-Erlaubnis möglich sein soll.

Viele Grüße
Arnd
Eigentlich ist es ja eine Havarie, warum dann dieses Theater?
Zitat
Arnd Hellinger
Was hindert bitte die TAB daran, die Arbeiten schon jetzt bis zu einem bestimmten Stadium "vorläufig" zu genehmigen und den Rest bzw. den endgültigen Erlaubnisbescheid unter den Vorbehalt bis tt.mm.jjjj vollständig eingereichter Unterlagen zu stellen...?

Wenn die Bedenken vorher nicht ernst genommen wurden, finde ich es nur sinnvoll, wenn die TAB jetzt nicht wieder unter Druck setzen lässt. In letzter Konsequenz sollte hier ein Baustopp für das Gesamtprojekt erwogen werden, zunächst der Tunnel schnellstmöglich wieder hergestellt werden, ein Konzept erarbeitet werden, das verhindert, dass ein vergleichbares Problem wieder eintritt und am Ende dieser Kette kann man allmählich prüfen, ob und wie weitergearbeitet werden kann.

Nur ist dann wohl die Projektgesellschaft als Bauherr pleite und man bekommt auch keine Entschädigung für die Beschädigung des Tunnels.
Zitat
Lopi2000
... Nur ist dann wohl die Projektgesellschaft als Bauherr pleite und man bekommt auch keine Entschädigung für die Beschädigung des Tunnels.

Bei einem derart zeitaufwendigen Ablauf zwecks Vermeidung jeden Risikos könntest Du auch gleich die dauerhafte Stillegung des Tunnels anregen.
Zitat
phönix
Zitat
Lopi2000
... Nur ist dann wohl die Projektgesellschaft als Bauherr pleite und man bekommt auch keine Entschädigung für die Beschädigung des Tunnels.

Bei einem derart zeitaufwendigen Ablauf zwecks Vermeidung jeden Risikos könntest Du auch gleich die dauerhafte Stillegung des Tunnels anregen.

Eher die Stillegung der Hochhausbaustelle. Die Tunnelreparatur würde ich als Notmaßnahme unverzüglich und ohne Rücksicht auf die Hochhausbauarbeiten durchziehen. Und wenn die Sicherung des Tunnels dann größer ausfällt und Teile des geplanten Untergeschosses verbaut, ist das halt so.
Zitat
Lopi2000
Zitat
phönix
Zitat
Lopi2000
... Nur ist dann wohl die Projektgesellschaft als Bauherr pleite und man bekommt auch keine Entschädigung für die Beschädigung des Tunnels.

Bei einem derart zeitaufwendigen Ablauf zwecks Vermeidung jeden Risikos könntest Du auch gleich die dauerhafte Stillegung des Tunnels anregen.

Eher die Stillegung der Hochhausbaustelle. Die Tunnelreparatur würde ich als Notmaßnahme unverzüglich und ohne Rücksicht auf die Hochhausbauarbeiten durchziehen. Und wenn die Sicherung des Tunnels dann größer ausfällt und Teile des geplanten Untergeschosses verbaut, ist das halt so.

Die Baustelle ruht doch längst! Aus der Baugrube heraus sollen Hebungsinjektionen unter den U-Bahntunnel erfolgen. Genau dafür fehlt aber aktuell die Genehmigung, die eine Prüfung des geplanten Verfahrens voraussetzt. Und genau dafür liegen angeblich noch nicht alle Unterlagen im geforderten Umfang vor.

Da es sich um zwei getrennte Bauwerke handelt, die auch nicht zusammengeführt werden sollen, kann es gar keine dauerhafte Beeinträchtigung des Untergeschosses geben.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Da es sich um zwei getrennte Bauwerke handelt, die auch nicht zusammengeführt werden sollen, kann es gar keine dauerhafte Beeinträchtigung des Untergeschosses geben.

Theoretisch könnte es die schon geben, falls man zu dem Ergebnis kommt, dass die Stabilisierung des Tunnels so umfangreiche Maßnahmen erfordert, dass diese bis dahin reichen, wo ein Untergeschoss geplant war / ist. Offensichtlich hat man ja die Nähe von Baustelle und Tunnel zu optimistisch bewertet und täte gut daran, aufgrund der Havarie zu einer neuen Bewertung der Situation kommen, was auch ein größerer erforderlicher Abstand der Bauwerke zueinander sein kann.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Jay
Da es sich um zwei getrennte Bauwerke handelt, die auch nicht zusammengeführt werden sollen, kann es gar keine dauerhafte Beeinträchtigung des Untergeschosses geben.

Theoretisch könnte es die schon geben, falls man zu dem Ergebnis kommt, dass die Stabilisierung des Tunnels so umfangreiche Maßnahmen erfordert, dass diese bis dahin reichen, wo ein Untergeschoss geplant war / ist. Offensichtlich hat man ja die Nähe von Baustelle und Tunnel zu optimistisch bewertet und täte gut daran, aufgrund der Havarie zu einer neuen Bewertung der Situation kommen, was auch ein größerer erforderlicher Abstand der Bauwerke zueinander sein kann.

Nein, das ist so ziemlich ausgeschlossen und würde das Problem eher verschärfen, als lösen, da dann von erneuten Bewegungen im Erdreich auszugehen wäre und somit eine erneute Gefährdung des Tunnelbauwerks bestünde. Vielmehr geht es darum, die Stabilität der vorhandene Spundwand sicherzustellen und weitere Bewegung im Erdreich zu unterbinden. Was dann innerhalb der Baugrube passiert, ist dabei relativ egal.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Nein, das ist so ziemlich ausgeschlossen...

So ziemlich ausgeschlossen wurden wohl bei Baubeginn die derzeitigen Probleme, dennoch gibt es sie jetzt. Ich schlage ja auch nicht vor, dass man Änderungen an der Bauplanung des Hochhauses vornehmen muss, nur dass man bei der nun erforderlichen Havariebeseitigung die schnellstmögliche sichere Lösung finden und anwenden sollte und etwaige Nachteile für die Hochhausbaustelle in Kauf zu nehmen wären. Dennoch muss die Lösung natürlich mit der notwendigen Sorgfalt durch die zuständigen Behörden geprüft werden, statt hier Druck zum Durchwinken zu machen.
Ach naja, braucht die U2 in Berlin wirklich jemand? So groß kann dafür Nachfrage ja offenbar nicht sein
Zitat
Krumme Lanke
Ach naja, braucht die U2 in Berlin wirklich jemand? So groß kann dafür Nachfrage ja offenbar nicht sein

Zumachen, asphaltieren, und zu neuen A1xx-tunnel umbauen, mit Anschluss an die A100-Verlängerung am Autobahndreieck Schönhauser Allee. Schnell, bevor die jahrelange Brückensanierung am S-Bhf Schönhauser beginnt, jetzt kann man bestimmt noch umplanen.
Zitat
Krumme Lanke
Ach naja, braucht die U2 in Berlin wirklich jemand? So groß kann dafür Nachfrage ja offenbar nicht sein

Wenn Klimaaktivist:innen, die sich auf die Straße setzen und ein paar Leute am Autofahren hindern "Terroristen" und "Chaoten" sind, was sind dann eigentlich Leute, die eine von zehntausenden Menschen pro Tag nachgefragte U-Bahn-Linie blockieren?
Zitat
def
Zitat
Krumme Lanke
Ach naja, braucht die U2 in Berlin wirklich jemand? So groß kann dafür Nachfrage ja offenbar nicht sein

Wenn Klimaaktivist:innen, die sich auf die Straße setzen und ein paar Leute am Autofahren hindern "Terroristen" und "Chaoten" sind, was sind dann eigentlich Leute, die eine von zehntausenden Menschen pro Tag nachgefragte U-Bahn-Linie blockieren?

Es ist ja nicht vorsätzlich... Oder baut dort der Bundesverband der Automobilindustrie?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
was sind dann eigentlich Leute, die eine von zehntausenden Menschen pro Tag nachgefragte U-Bahn-Linie blockieren?

Beamte? duck und wech...

Neee, mal ganz im Ernst: ist das ist nicht eher eine Frage der politischen Leitung dieser Beamten durch die dies nicht priorisierende Senatorin?
Zitat
phönix
Neee, mal ganz im Ernst: ist das ist nicht eher eine Frage der politischen Leitung dieser Beamten durch die dies nicht priorisierende Senatorin?

Ja und nein: Es ist ja auch eine Frage von Haftungen für technische Verfahren, mit denen die hiesigen Aufsichtsbehörden vermutlich nicht allzuviel Erfahrung haben.

Im Zweifel muss jemand, der inhaltlich etwas von der Sache versteht, seinen Haken druntersetzen und er ist gut beraten, dies nicht aufgrund von Druck sondern aufgrund einer gewissenhaften, fachlich fundierten Prüfung zu tun. Solange er offenbar noch nicht einmal die zu prüfenden Unterlagen vollständig übergeben bekommen hat, kann er dies vermutlich schlecht tun. Daran wird sich im Grundsatz auch nichts ändern, wenn die Priorisierung zur Folge hat, dass ihm die Arbeitskraft der gesamten Senatsverwaltung zur Verfügung gestellt wird. Das muss nichts mit bösem Willen, Beamtenmentalität oder falscher politischer Prioritätensetzung zu tun haben.
Zitat
Lopi2000
Im Zweifel muss jemand, der inhaltlich etwas von der Sache versteht, seinen Haken druntersetzen und er ist gut beraten, dies nicht aufgrund von Druck sondern aufgrund einer gewissenhaften, fachlich fundierten Prüfung zu tun. Solange er offenbar noch nicht einmal die zu prüfenden Unterlagen vollständig übergeben bekommen hat, kann er dies vermutlich schlecht tun. Daran wird sich im Grundsatz auch nichts ändern, wenn die Priorisierung zur Folge hat, dass ihm die Arbeitskraft der gesamten Senatsverwaltung zur Verfügung gestellt wird. Das muss nichts mit bösem Willen, Beamtenmentalität oder falscher politischer Prioritätensetzung zu tun haben.

Nun ja, den Haken bzw. die Unterschrift muss der Chef leisten, denn der wird dafür bezahlt.

Die wenigen Fachleute müssen in der Tat Prioritäten setzen.
Anscheinend wurde zuerst die Freigabe der Straßenbahn forciert. Bereits Mitte Dezember war die Alex-I-Strecke wieder frei und befahrbar. Es fehlte aber eine Unbedenklichkeit angesichts der nahen Baugrube. Diese liegt nun vor, so dass die Straßenbahn wieder planmäßig verkehren kann. Davon sind bekanntlich drei Linien betroffen mit zusammen bis zu 30 Fahrten pro Stunde und Richtung.
Bei der U-Bahn betrifft das (bislang) nur eine einzige Linie, die zur Zeit wegen der Baustelle am westlichen Linienende nur 12 Fahrten pro Stunde und Richtung aufweist.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Nun ja, den Haken bzw. die Unterschrift muss der Chef leisten, denn der wird dafür bezahlt.

Der Chef wird aber eher nicht die fachliche Richtigkeit beurteilen können, sondern muss sich da auch auf andere Zuarbeiten verlassen können, die neben dem politischen Druck eben auch eine fachliche Basis benötigen und auch inhaltlich von den Bearbeitenden getragen werden müssen. Mit Druck allein wird man da bei aller Dringlichkeit nicht weiterkommen.
Schlagabtausch geht weiter. Während die eine Seite behauptet, sie hätte alles eingereicht, Ist die andere Seite der Auffassung, dass noch etwas fehlen würde.
[www.berliner-zeitung.de]
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