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Ersatzzüge Berlin - Wolfsburg ab 28.11.
geschrieben von Giovanni 
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.2022 09:52 von samm.
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

Nun hör mal auf mich und andere zu diskreditieren. Ich fahre von Kunden zu Kunden, 60+ Wochenstunden. Und mit BC50 und Flexpreis ist Bahnfahren unschlagbar günstig. Ich habe nicht das Gefühl zu verzichten. Auto wäre mir zu teuer und ich kann nicht arbeiten/Film schauen entspannen, etc.
Flugzeug wäre mir zu unbequem, weil ich nach der Landung eine Stunde taub bin, das Flugzeug zu eng ist, ich dort ständig irgendwo weitergehen muss und ständig in der Schlange stehe (Security, Dutyfree, Gate, Einstieg, Ausstieg) zum Flughafen kommen muss etc.

Ergo ich finde Bahnfahren die günstigste, bequemste und schnellste Lösung für mich. Dass du da andere Erfahrungen hast und andere Sachen bequemer findest nennt sich Geschmack und sei dir zugestanden. Aber zu behaupten, dass Flugzeug dass allgemeingültig das bequemste und günstigste ist, zeugt von einem größeren Ego (sachlich gemeint)


Handy, Tablet, Laptop und co., konnte ich bisher immer im Zug laden, wenn ichs brauchte.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

Nun hör mal auf mich und andere zu diskreditieren. Ich fahre von Kunden zu Kunden, 60+ Wochenstunden. Und mit BC50 und Flexpreis ist Bahnfahren unschlagbar günstig. Ich habe nicht das Gefühl zu verzichten. Auto wäre mir zu teuer und ich kann nicht arbeiten/Film schauen entspannen, etc.
Flugzeug wäre mir zu unbequem, weil ich nach der Landung eine Stunde taub bin, das Flugzeug zu eng ist, ich dort ständig irgendwo weitergehen muss und ständig in der Schlange stehe (Security, Dutyfree, Gate, Einstieg, Ausstieg) zum Flughafen kommen muss etc.

Ergo ich finde Bahnfahren die günstigste, bequemste und schnellste Lösung für mich. Dass du da andere Erfahrungen hast und andere Sachen bequemer findest nennt sich Geschmack und sei dir zugestanden. Aber zu behaupten, dass Flugzeug dass allgemeingültig das bequemste und günstigste ist, zeugt von einem größeren Ego (sachlich gemeint)


Handy, Tablet, Laptop und co., konnte ich bisher immer im Zug laden, wenn ichs brauchte.

Arbeitest du denn 60+ Stunden in der Woche oder zählt da die Mobilität (ohne Produktivität) mit rein? In deinem Fall wirst du sicher nach Auftritt bezahlt und du schaust dann, dass du in einer vertretbaren Zeit zum günstigsten Preis hinkommst. Hättest du jedoch Mitarbeiter, die du während der Fortbewegung auch bezahlst, wird das schnell eine ganz andere Rechnung. (natürlich nur, wenn es um die Entfernungsüberwindung zwischen Großstädten geht und nicht von Berlin nach Cottbus - da sind nur Auto und Bahn in der engen Auswahl). Ich sehe bei dir wirklich einen Spezialfall. Wirklich ohne Wertung kann ich mir zum Beispiel auch vorstellen, dass du mit der Luft in Flugzeugen Probleme bekommst (wenn ich mich an andere Threads erinnere). Das sind dann natürlich noch zusätzliche, individuelle Spezialfaktoren, die ich hier gar nicht bewerten will und kann und darf.

Zu den fett gedruckten Aussagen:

-> Wenn hier niemand mehr diskreditiert würde, wäre das herrlich. Ich versuche mich immer zurückzuhalten, aber manchmal scheint es nicht zu gelingen. Ich freue mich aber, wenn auch Autofahrende und Flugreisende hier nicht diskreditiert werden.

-> Wenn mir mein Geschmack zugestanden wird und ich Auto fahren und fliegen darf, ohne dass es künstlich unnötig unangenehm gemacht wird, bin ich sofort ruhig. Um mehr geht es mir nicht. Ich will einfach fei wählen können. Und ich werde nicht müde zu schreiben, dass natürlich alles so umweltfreundlich wie nur irgend möglich zu funktionieren hat.
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

So kann man es natürlich auch machen: Alle die Bahnfahren gut finden arbeiten einfach zu wenig und haben viel zu viel Freizeit. Deswegen schreib ich ja schon in meinem letzten Post dass man bei dir das Gefühl bekommt man sei ein Mensch dritter Klasse weil man "nur" 40 Stunden pro Woche arbeitet. Und ne ich arbeite nicht als Teilzeitbürokraft, sondern als Fachlagerist. Aber damit bin ich vermutlich trotzdem nicht gut genug um mit dir Reden zu dürfen.
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

Jemand der 60 Stunden arbeitet und viele Außentermine hat und Bahn fährt, der fährt nicht mit irgendwelchen Sparpreisen, der hat eine Bahncard 100 oder eine Bahncard 50 und er hätte auch gar nicht die Zeit auf dem Bahnhof auf den vorgesehenen Zug zu warten.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
samm
Wenn hier niemand mehr diskreditiert würde, wäre das herrlich. Ich versuche mich immer zurückzuhalten, aber manchmal scheint es nicht zu gelingen. Ich freue mich aber, wenn auch Autofahrende und Flugreisende hier nicht diskreditiert werden.

Es geht ja auch den wenigsten darum, Autofahrende und Flugreisende als Menschen zu diskreditieren, aber ich finde es schon berechtigt, in einem Forum, das sich um den öffentlichen Verkehr dreht ebenso wie woanders und "im realen Leben", die Konsequenzen, die diese massenhafte Verkehrsmittelwahl auslöst, zu verdeutlichen und zu diskutieren.

Zu dieser Diskussion muss auch gehören, wie man Kosten- und Flächengerechtigkeit hinbekommt und wie man vermeidet, dass andere Menschen durch die Verkehrsmittelwahl beeinträchtigt werden - etwa durch Lärm und Abgase.
Zitat
BusUndBahnAusBerlin
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

So kann man es natürlich auch machen: Alle die Bahnfahren gut finden arbeiten einfach zu wenig und haben viel zu viel Freizeit. Deswegen schreib ich ja schon in meinem letzten Post dass man bei dir das Gefühl bekommt man sei ein Mensch dritter Klasse weil man "nur" 40 Stunden pro Woche arbeitet. Und ne ich arbeite nicht als Teilzeitbürokraft, sondern als Fachlagerist. Aber damit bin ich vermutlich trotzdem nicht gut genug um mit dir Reden zu dürfen.

Warum solltest du nicht mit mir reden dürfen? Das ist doch der Sinn eines Forums. Ich hätte eben ganz im Gegenteil gerne mehr Austausch, weil nach meinem Empfinden viel zu wenige Blickwinkel und Weltansichten hier aufeinander treffen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
samm
Wenn hier niemand mehr diskreditiert würde, wäre das herrlich. Ich versuche mich immer zurückzuhalten, aber manchmal scheint es nicht zu gelingen. Ich freue mich aber, wenn auch Autofahrende und Flugreisende hier nicht diskreditiert werden.

Es geht ja auch den wenigsten darum, Autofahrende und Flugreisende als Menschen zu diskreditieren, aber ich finde es schon berechtigt, in einem Forum, das sich um den öffentlichen Verkehr dreht ebenso wie woanders und "im realen Leben", die Konsequenzen, die diese massenhafte Verkehrsmittelwahl auslöst, zu verdeutlichen und zu diskutieren.

Zu dieser Diskussion muss auch gehören, wie man Kosten- und Flächengerechtigkeit hinbekommt und wie man vermeidet, dass andere Menschen durch die Verkehrsmittelwahl beeinträchtigt werden - etwa durch Lärm und Abgase.

Was ist denn gerecht? Was ist denn Flächengerechtigkeit? Dieser Begriff unterstellt Objektivität, wo der Zeitgeist Vorgaben macht. In den 60ern hatte man ein anderes Empfinden für Flächengerechtigkeit. Weniger Platz für Autos und mehr für Fußgänger - das ist ja beispielsweise auch nicht fair, wenn man den Platz bebauen könnte und damit Mobilität einspart.
Zitat
Nemo
Jemand der 60 Stunden arbeitet und viele Außentermine hat und Bahn fährt, der fährt nicht mit irgendwelchen Sparpreisen, der hat eine Bahncard 100 oder eine Bahncard 50 und er hätte auch gar nicht die Zeit auf dem Bahnhof auf den vorgesehenen Zug zu warten.

Oft kommen diese 60 Stunden ja vor allem durch die falsche Verkehrsmittelwahl zu stande. Würde ich meine Dienstreisen mit dem Auto oder Flugzeug machen, wäre dies im wesentlichen uneffiziente Zeit. Die Stunden, die man im Zug gut arbeiten kann, steht man beim Fliegen in irgendwelchen Schlangen oder ist beim Auto mit dem Lenken beschäftigt und muss sie dann halt hinterher dranhängen.

Und wer grundsätzlich regelmäßig 60 Stunden pro Woche arbeitet, sollte ohnehin mal seine Effizienz oder sein Leben an sich überprüfen. Das ist keine Vorgabe, an die der Staat seine Infrastruktur anpassen muss.
Zitat
samm
Zitat
Lopi2000
Zitat
samm
Wenn hier niemand mehr diskreditiert würde, wäre das herrlich. Ich versuche mich immer zurückzuhalten, aber manchmal scheint es nicht zu gelingen. Ich freue mich aber, wenn auch Autofahrende und Flugreisende hier nicht diskreditiert werden.

Es geht ja auch den wenigsten darum, Autofahrende und Flugreisende als Menschen zu diskreditieren, aber ich finde es schon berechtigt, in einem Forum, das sich um den öffentlichen Verkehr dreht ebenso wie woanders und "im realen Leben", die Konsequenzen, die diese massenhafte Verkehrsmittelwahl auslöst, zu verdeutlichen und zu diskutieren.

Zu dieser Diskussion muss auch gehören, wie man Kosten- und Flächengerechtigkeit hinbekommt und wie man vermeidet, dass andere Menschen durch die Verkehrsmittelwahl beeinträchtigt werden - etwa durch Lärm und Abgase.

Was ist denn gerecht? Was ist denn Flächengerechtigkeit? Dieser Begriff unterstellt Objektivität, wo der Zeitgeist Vorgaben macht. In den 60ern hatte man ein anderes Empfinden für Flächengerechtigkeit. Weniger Platz für Autos und mehr für Fußgänger - das ist ja beispielsweise auch nicht fair, wenn man den Platz bebauen könnte und damit Mobilität einspart.


Fair ist es, wenn jeder den gleichen Platz für seine Mobilität bekommt. Sollte eine Person diesen nicht benötigen, kann er ja anderen zugeteilt werden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Zitat
samm
Okay, interessant. Ich führe fort:

Wenn ich einen Kundentermin in Bochum habe und ein Sparticket für die Rückfahrt (alles andere ist konkurenzlos überteuert), stehe ich (der Pufferzeit wegen) viel an Bahnhöfen rum. Nun kann man die Zeit auch in Restaurants verbringen, so es an den Bahnhöfen welche gibt, aber die wenigsten verfügen über eine Loungeausstattung mit Strom für's Notebook und Lademöglichkeiten für's Handy.

Es gibt auch Leute, die sowas brauchen. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, ich werde nicht als Spezialfall eingestuft. Die überwiegende Mehrheit in den Lounges wird nämlich ähnlich denken.

Edit: Gefühlt besteht dieses Forum nur aus Büroteilzeitkräften, ein paar verzichtsidealistischen Freiberuflern und etwas Fahrpersonal.

Ein Austausch mit Consultants, Managern und anderen mobilen Menschen mit 60+ Wochenstunden wär mal ganz nett, aber die schreiben in Auto- und Flugzeugforen.

Jemand der 60 Stunden arbeitet und viele Außentermine hat und Bahn fährt, der fährt nicht mit irgendwelchen Sparpreisen, der hat eine Bahncard 100 oder eine Bahncard 50 und er hätte auch gar nicht die Zeit auf dem Bahnhof auf den vorgesehenen Zug zu warten.

Genau, dass wollte ich auch gerade sagen. Die Geschichte klingt doch arg konstruiert und das Geschäftsmodell scheint etwas komisch, wenn bei einer 60-Std-Woche der Sparpreis nötig bleibt.

Ich arbeite auch sehr viel und ärgere mich jedes mal über die verlorene Zeit bei einer Flugreise und freue mich machmal gar über eine Stunde Verspätung im ICE mit Service am Platz, Strom und Beinfreiheit: Dann kann man mal in Ruhe eine Sache fertig machen :-).

Was natürlich bei Kundenterminen aktuell nervt, ist, dass man mehr Puffer einplanen muss und dadurch übliche Tagestermine, die früher mit dem Zug zu 95% gepasst haben, jetzt teils mit dem Flugzeug planen muss, wenn man nicht um 3 Uhr losfahren will. Da muss die Bahn wieder besser werden.

Aber für angeblich "produktive" Viel-Arbeiter ist der Zug die beste Option und man kann gleichzeitig noch schön rummeckern, dass man bei einer 60-h-Woche jetzt noch soooooo lange Zug fahren musste. Das passt doch in das verzerrte Bild der eigenen Wichtigkeits-/ Unverzichtbarkeits-/ "Leistungsträger"rolle ...
Zitat
Nemo
Fair ist es, wenn jeder den gleichen Platz für seine Mobilität bekommt. Sollte eine Person diesen nicht benötigen, kann er ja anderen zugeteilt werden.

Ja, von daher wäre eine Orientierung am Modal Split (am realen oder noch konsequenter am angestrebten) schon mal ein Ansatz.

Das Problem ist dabei, dass die Verkehrsplanung sehr stark in den Gerüsten ihrer technischen Regelwerke denkt, insofern müsste man hier eine messbare Größe definieren, die planerisch zu berücksichtigen ist inkl. der Option, weiterhin einige Bereiche des öffentlichen Raumes exklusiv irgendwelchen Verkehrsträgern zur Verfügung zu stellen und dies zu berücksichtigen.
Zitat
md95129
Meine Schwiegertochter war gestern von Berlin nach Bonn 11h(!) unterwegs. Darunter ein 1/2h Aufenthalt, weil ein Lokführer fehlte. Da das nicht das erste Mal war, dass sie massiv zu spät kam, hat ihr Chef weitere Bahnfahrten untersagt. Gelebte Verkehrswende!
Henner
Rückfahrt meiner Schwiegertochter heute wieder 11h, obwohl laut Fahrplan ca. 6h. Kurzfristige Zugausfälle etc. Kein weiterer Kommentar.
Henner
Ein paar Angaben zu Fahrtroute, Zuggattung und An- und Abfahrtzeiten wären nett, sonst kann man dazu wirklich nichts mehr sagen.

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Ein paar Angaben zu Fahrtroute, Zuggattung und An- und Abfahrtzeiten wären nett, sonst kann man dazu wirklich nichts mehr sagen.
Kommt heute erst gegen 22:00 wieder zurück, wenn keine weiteren Verzögerungen mehr eintreten. Ich werde sie am Wochenende interviewen, wenn sie nicht zu sehr genervt ist.
Henner
Zitat
M2204
Aber für angeblich "produktive" Viel-Arbeiter ist der Zug die beste Option und man kann gleichzeitig noch schön rummeckern, dass man bei einer 60-h-Woche jetzt noch soooooo lange Zug fahren musste. Das passt doch in das verzerrte Bild der eigenen Wichtigkeits-/ Unverzichtbarkeits-/ "Leistungsträger"rolle ...

Der Knackpunkt dürfte das deutsche Recht sein. Während die 9 Stunden im Auto (inklusive Stau) auf Dienstreise Arbeitszeit sind, während man entspannt am Lenkrad sitzt und seine Lieblingsmusik oder Podcasts hört, muss man im Zug tatsächlich arbeiten, sprich für den Arbeitgeber messbare Leistung bringen, damit die Reisezeit nicht zur Freizeit gerechnet wird.
...das wäre ja eine Sache, die sich leicht ändern ließe. Wenn es die Politik denn ernst meinen würde.
Zitat
PassusDuriusculus
...das wäre ja eine Sache, die sich leicht ändern ließe. Wenn es die Politik denn ernst meinen würde.

Was soll da die Politik machen? Was während der Arbeitszeit passiert ist Direktionsrecht des Arbeitgebers.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Florian Schulz
Ein paar Angaben zu Fahrtroute, Zuggattung und An- und Abfahrtzeiten wären nett, sonst kann man dazu wirklich nichts mehr sagen.

Ich bin vorhin pünktlich in Bochum in den ICE945 (2xICE 2) gestiegen. In Hamm mussten wir auf den Lokführer warten. In Celle war wieder TF-Wechsel (wieder warten), jetzt zum 2. mal Fahrtrichtungswechsel in Uelzen. Bis jetzt 31 Minuten Verspätung. Mal sehen, ob es nachher ein Taxi wird.

Nachtrag: obwohl der ICE Stendal mit ca 90 Minuten Verspätung verlassen hat und auf der NBS zwischen Stendal und Spandau höchstens 230km/h fuhr, erreichte er Spandau ca 20 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit. Da müssen ja gewaltige Reserven eingeplant sein.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.12.2022 00:19 von DerMichael.
Zitat
md95129
Zitat
md95129
Meine Schwiegertochter war gestern von Berlin nach Bonn 11h(!) unterwegs. Darunter ein 1/2h Aufenthalt, weil ein Lokführer fehlte. Da das nicht das erste Mal war, dass sie massiv zu spät kam, hat ihr Chef weitere Bahnfahrten untersagt. Gelebte Verkehrswende!
Henner
Rückfahrt meiner Schwiegertochter heute wieder 11h, obwohl laut Fahrplan ca. 6h. Kurzfristige Zugausfälle etc. Kein weiterer Kommentar.
Henner

Schon wieder nicht die sinnvollen Alternativwege über Frankfurt/Hamburg gefunden? Die Schwiegertochter scheint ja schon vorsätzlich Verspätung machen zu wollen, oder hat immer noch keinen Zugang zum Internet.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
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