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DerMichael
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der weiße bim
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Nemo
Aber gut, die CDU hätte sicherlich das Geld irgendwo herbekommen, mir fehlt da nur die Phantasie woher. Man hat ja schon überall mehr gespart als eigentlich sinnvoll war, mit einer nicht gebauten U-Bahnstrecke konnte man da noch ganz gut leben.
Beim Verkehrswegebau durch bislang schlecht erschlossenes Gelände geht es nicht ums Sparen, sondern um Investitionen für die nächsten Generationen. Der größte Anteil der Finanzierung stemmte aus Mitteln des Hauptstadt-Finanzierungsgesetzes von 1994 und seiner Fortschreibungen der Bund und steigert damit das Landesvermögen. Die Komplementärfinanzierung des Landesanteils kommt durch Steuereinnahmen der beim Bau Beschäftigten und Firmen zu großen Teilen schnell wieder rein.
Dasselbe Prinzip sollte im Sinne der Verkehrswende auch für die anderen U-Bahn- und Straßenbahnnetzerweiterungen funktionieren.
Wie sinnvoll das Sparen damals war sieht man doch jetzt bei der S21. Da wurde damals auch gespart. Koste es jetzt, was es wolle.
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der weiße bim
(...) Noch etwas Polemik zum Thema: Würde man nun bei der U3 genauso sparen, könnte man eine Straßenbahnstrecke auf der Argentinischen Allee zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz bauen. Das würde die Anwohnerschaft bestimmt noch mehr erzürnen, wodurch dieser Effekt viel billiger zu haben wäre. Immerhin wurde schon 1901 und 2023 eine Flachbahn zur Verlängerung der Kreuzberger Hochbahn und jüngst der U5 zur Turmstraße realisiert.
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der weiße bim
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DerMichael
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der weiße bim
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Nemo
Aber gut, die CDU hätte sicherlich das Geld irgendwo herbekommen, mir fehlt da nur die Phantasie woher. Man hat ja schon überall mehr gespart als eigentlich sinnvoll war, mit einer nicht gebauten U-Bahnstrecke konnte man da noch ganz gut leben.
Beim Verkehrswegebau durch bislang schlecht erschlossenes Gelände geht es nicht ums Sparen, sondern um Investitionen für die nächsten Generationen. Der größte Anteil der Finanzierung stemmte aus Mitteln des Hauptstadt-Finanzierungsgesetzes von 1994 und seiner Fortschreibungen der Bund und steigert damit das Landesvermögen. Die Komplementärfinanzierung des Landesanteils kommt durch Steuereinnahmen der beim Bau Beschäftigten und Firmen zu großen Teilen schnell wieder rein.
Dasselbe Prinzip sollte im Sinne der Verkehrswende auch für die anderen U-Bahn- und Straßenbahnnetzerweiterungen funktionieren.
Wie sinnvoll das Sparen damals war sieht man doch jetzt bei der S21. Da wurde damals auch gespart. Koste es jetzt, was es wolle.
Der Hauptstadtvertrag umfasste neben der U5 auch ein S-Bahnprojekt, "S-Bahnlinie S 4, Abschnitt Westend - Schönhauser Allee / Pankow". Obwohl nur ein Wiederaufbau, wurden die Kosten noch höher als die U5 eingeschätzt. Dieses Projekt erschloss zwar nicht direkt das Regierungsviertel, war aber für das Berliner Schnellbahnnetz sehr viel wichtiger als eine zweite parallele Nordsüd-S-Bahn. Daher wurden auch nur geringe Vorleistungen für die "S21" erbracht, eben genau beim S4 Projekt die kreuzungsfreien Ausfädelungen aus dem Nordring. Die wurden nicht gespart.
Gespart wurde bei der U5 die Verbindung zur U9 und U7, aber zum Glück nicht die Unterführung der Nord-Süd-Fernbahn.
Noch etwas Polemik zum Thema: Würde man nun bei der U3 genauso sparen, könnte man eine Straßenbahnstrecke auf der Argentinischen Allee zwischen Krumme Lanke und Mexikoplatz bauen. Das würde die Anwohnerschaft bestimmt noch mehr erzürnen, wodurch dieser Effekt viel billiger zu haben wäre. Immerhin wurde schon 1901 und 2023 eine Flachbahn zur Verlängerung der Kreuzberger Hochbahn und jüngst der U5 zur Turmstraße realisiert.
Re: BVG schreibt Planungen zur U3-Verlängerung zum Mexikoplatz aus 08.11.2024 22:57 |
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Die U3-Verlängerung wurde heute auch in der "Abendschau" behandelt. Zu Wort kommen die lokale BI, CDU, Grüne und Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
Re: BVG schreibt Planungen zur U3-Verlängerung zum Mexikoplatz aus 08.11.2024 23:47 |
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Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
Re: BVG schreibt Planungen zur U3-Verlängerung zum Mexikoplatz aus 09.11.2024 00:18 |
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Arnd Hellinger
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Die U3-Verlängerung wurde heute auch in der "Abendschau" behandelt. Zu Wort kommen die lokale BI, CDU, Grüne und Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
Hmm, in dieser Radikalität kann ich Herrn Knie da wirklich nicht folgen: Sicher passen Träumereien wie eine "U0" oder U9-Verlängerung in den Blankenburger Süden nicht mehr wirklich in die Zeit, aber kurze Lückenschlüsse und vor allem Straßenbahn-Neubaustrecken bleiben notwendig.
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Arnd Hellinger
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Die U3-Verlängerung wurde heute auch in der "Abendschau" behandelt. Zu Wort kommen die lokale BI, CDU, Grüne und Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
Hmm, in dieser Radikalität kann ich Herrn Knie da wirklich nicht folgen: Sicher passen Träumereien wie eine "U0" oder U9-Verlängerung in den Blankenburger Süden nicht mehr wirklich in die Zeit, aber kurze Lückenschlüsse und vor allem Straßenbahn-Neubaustrecken bleiben notwendig.
Ich würde sogar das Gegenteil behaupten: wir können uns den Verzicht auf den Straßenbahnausbau nicht leisten.
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Die U3-Verlängerung wurde heute auch in der "Abendschau" behandelt. Zu Wort kommen die lokale BI, CDU, Grüne und Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
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"Adenosin" am 9.11.2024 um 1 Uhr:
Der Herr Knie redet etwas undeutlich [...]
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Der Verkehrsexperte Andreas Knie sieht die Verlängerung der U3 kritisch: [Einblendung: "Andreas Knie, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH"] "Diese Erweiterung der U3 wäre vor 40, 50, 60 Jahren richtig gut gewesen, aber heute ist sie praktisch aus der Zeit gefallen, denn wir haben kein Geld mehr. Die öffentlichen Haushalte sind klamm und werden auch in den nächsten Jahrzehnten nicht besser werden. Das heißt, wir müssen den Bestand wahren und können [es] uns nicht mehr leisten, etwas Neues zu bauen, weder U-Bahn noch Straßenbahn, sondern den Bestand, den wir haben, den müssen wir sichern."
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Arnd Hellinger
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Die U3-Verlängerung wurde heute auch in der "Abendschau" behandelt. Zu Wort kommen die lokale BI, CDU, Grüne und Andreas Knie, der meint, wir könnten uns U- und Straßenbahnverlängerungen nicht mehr leisten.
Hmm, in dieser Radikalität kann ich Herrn Knie da wirklich nicht folgen: Sicher passen Träumereien wie eine "U0" oder U9-Verlängerung in den Blankenburger Süden nicht mehr wirklich in die Zeit, aber kurze Lückenschlüsse und vor allem Straßenbahn-Neubaustrecken bleiben notwendig.
Ich würde sogar das Gegenteil behaupten: wir können uns den Verzicht auf den Straßenbahnausbau nicht leisten.
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krickstadt
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"Adenosin" am 9.11.2024 um 1 Uhr:
Der Herr Knie redet etwas undeutlich [...]
Er redet etwas schnell und verschluckt das eine oder andere Wort, aber beim Schneiden des Videos habe ich gerade etwas genauer hingehört (Ausschnitt):
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Der Verkehrsexperte Andreas Knie sieht die Verlängerung der U3 kritisch: [Einblendung: "Andreas Knie, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH"] "Diese Erweiterung der U3 wäre vor 40, 50, 60 Jahren richtig gut gewesen, aber heute ist sie praktisch aus der Zeit gefallen, denn wir haben kein Geld mehr. Die öffentlichen Haushalte sind klamm und werden auch in den nächsten Jahrzehnten nicht besser werden. Das heißt, wir müssen den Bestand wahren und können [es] uns nicht mehr leisten, etwas Neues zu bauen, weder U-Bahn noch Straßenbahn, sondern den Bestand, den wir haben, den müssen wir sichern."
Gruß, Thomas
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DerMichael
Da ich nicht wusste, wer der Herr Knie ist, hab ich mal gegoogelt. (Auflösung: Professor an der TU Berlin:
[www.wzb.eu])
Eigentlich findet man dort interessante Ansätze. Allerdings frage ich mich, warum der Ausbau des ÖPNVs „aus der Zeit gefallen“ sein soll. In seinen Publikationen scheint es auf den ersten Blick genau darum zu gehen: wie man die Leute von den Autos weg bekommt.
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nicolaas
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DerMichael
Da ich nicht wusste, wer der Herr Knie ist, hab ich mal gegoogelt. (Auflösung: Professor an der TU Berlin:
[www.wzb.eu])
Eigentlich findet man dort interessante Ansätze. Allerdings frage ich mich, warum der Ausbau des ÖPNVs „aus der Zeit gefallen“ sein soll. In seinen Publikationen scheint es auf den ersten Blick genau darum zu gehen: wie man die Leute von den Autos weg bekommt.
Meiner Meinung sagt er "Straßenbahn". Andreas Knie kennt die letzten Jahre nur eine Lösung: Sharing-Mobility. Er fällt schon länger dadurch auf, kein Fan des ÖPNV zu sein. Man mag sich seinen Teil dazu denken, dass er auch für entsprechende Firmen gearbeitet hat. Er ist auch kein Verkehrswissenschaftler, sondern Soziologe.
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"B-V 3313" am 9.11.2024 um 8.54 Uhr:
Du brauchst ein Hörgerät. ;-)
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Er sagt. "(...)weder U-Bahn noch Straßen bauen(...)"