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49-Euro-Ticket: Entwicklungen und Forderungen in Berlin
geschrieben von nicolaas 
Zitat
Lopi2000
Natürlich gibt es viele Alternativen und natürlich wurde es vielerorts viel zu lange vernachlässigt, da etwas zu unternehmen, aber auch in diesem Sommer wird sich z.B. bei den REs zur Ostsee vermutlich wieder die Frage stellen, ob man Fahrgäste und Fahrräder in den gewünschten Größenordnungen am Südkreuz einsteigen lässt und am Hauptbahnhof schon niemand mehr zusteigen kann oder ob man die Fahrradmitnahme verbietet und dann am Gesundbrunnen wenigstens noch einzelne Fahrgäste zusteigen können.

Wie war es eigentlich im vergangenen Sommer auf diesen Strecken? Ich erinnere mich vor allem an den HVV, der auf zahlreichen RE-Linien die Fahrradmitnahme untersagt hatte.

Man setzte damals auf Augenmaß. Man hat abgeraten, aber nichts verboten.

Ansonsten hoffe ich, dass es zu einer derartigen Kapitulationserklärung nicht kommen muss.

Das 49-Euro-Ticket hat den Zweck, Reisende zum ÖPNV zu bringen. Und bitte nicht, bestimmte Gruppen aus dem ÖPNV auszuschließen!

Ansonsten: die Zustände auf RE3 und RE5 sind seit 20 Jahren bekannt!

Dort ordentliche Kapazitäten zu schaffen, ist kein Hexenwerk! Und weder "zu kurze Bahnsteige" noch "MV bestellt nicht mehr" noch "zu wenig Fahrzeuge" sind Naturgesetze!

Es war übrigens nie so, dass Reisende ohne Rad *wegen der ganzen Fahrräder* serienweise nicht mehr in den Zug gekommen wären. Es mags in Einzelfällen gegeben haben. Häufiger kommt vor, dass eben Leute mit Fahrrädern draußen bleiben. Das kann in Extremsituationen sicher mal
passieren, aber als Dauererscheinung sollte das vermeidbar sein.
Zitat
Global Fisch
Das 49-Euro-Ticket hat den Zweck, Reisende zum ÖPNV zu bringen. Und bitte nicht, bestimmte Gruppen aus dem ÖPNV auszuschließen!

Es werden ja nicht bestimmte Gruppen ausgeschlossen, sondern nur bestimmte Gegenstände, die im Rahmen der bestehenden Kapazitäten schwierig zu transportieren sind. Ob dies nun pauschal für alle Fahrten auf bestimmten Linien passiert, pauschal für bestimmte Zeiten oder Fahrten oder individuell entschieden wird, man wird vermutlich leider nicht drum herum kommen und sollte auch so ehrlich sein, dies zu kommunizieren.

Die häufig praktizierte, denkbar ungünstige Lösung ist, dieses Problem auf das Personal einzelner Züge vor Ort zu schieben, die im Ernstfall auch für die hingenommenen Sicherheitsrisiken verantwortlich wären.

Zitat
Global Fisch
Dort ordentliche Kapazitäten zu schaffen, ist kein Hexenwerk! Und weder "zu kurze Bahnsteige" noch "MV bestellt nicht mehr" noch "zu wenig Fahrzeuge" sind Naturgesetze!


Ein Hexenwerk ist es nicht, aber selbst wenn man das Problem jetzt sofort mit größter Energie angehen würde, wäre es bis zum Start des Deutschlandtickets deutlich zu spät.
Zitat
Global Fisch
Ansonsten: die Zustände auf RE3 und RE5 sind seit 20 Jahren bekannt!

Der Zustand ist tatsächlich, dass über das Jahr bezogen sehr viel warme Luft transportiert wird, während an vielleicht 40-50 Tagen im Jahr die Kapazität ausgelastet ist oder nicht ausreicht. Wie willst Du das Land MV dazu bringen, gegen jedes lokale Interesse (da gibt es viele andere Bedarfsstrecken in MV!) den Berlinern ein billiges Wochenende in MV zu spendieren?
Am besten mit ausreichenden InterCities, die genügend Fahrradstellplätze haben und ab Pfingsten bis Sommerferienende verkehren. Kann man gerne UrlaubsExpress oder FahrradExpress oder IRE "Berliner Badewanne" nennen.
Ab Sommer 2027 (ich weiß, das ist noch lange hin) wird es zumindest an Sommerwochenenden Verstärkerzüge zwischen Neustrelitz und Rostock geben. Leider fahren diese nur im 4-Stundentakt.

RE5 "Stralsunder"
Berlin Hbf ab: 07:49 Uhr
Neustrelitz an: 08:58 Uhr
RE5 Verstärker
Neustrelitz ab: 09:05 Uhr
Rostock Hbf an: 10:23 Uhr

Und zwei weitere Züge mit Abfahrt in Neustrelitz um 13:05 Uhr und 17:05 Uhr.

In die Rückrichtung auch drei Züge:

RE5 Verstärker
Rostock Hbf ab: 11:33 Uhr
Neustrelitz an: 12:56 Uhr
RE5 "Stralsunder"
Neustrelitz ab: 13:00 Uhr
Berlin Hbf an: 14:09 Uhr

Weitere Abfahrten ab Rostock Hbf um 15:33 Uhr und 19:33 Uhr.

Die Hoffnung besteht darin, dass das vielleicht auch schon früher umgesetzt werden kann. Es wird lediglich ein Umlauf benötigt.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass der RE5 nach Stralsund leerer ist, als der RE3. Stimmt das? Dann sollte man Fahrgäste nach Stralsund, Rügen, etc. vielleicht besonders darauf hinweisen. Dann bleibt im RE3 mehr Platz für die, die z. B. auf die Insel Usedom wollen.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Global Fisch
Das 49-Euro-Ticket hat den Zweck, Reisende zum ÖPNV zu bringen. Und bitte nicht, bestimmte Gruppen aus dem ÖPNV auszuschließen!

Es werden ja nicht bestimmte Gruppen ausgeschlossen, sondern nur bestimmte Gegenstände, die im Rahmen der bestehenden Kapazitäten schwierig zu transportieren sind.

Unsinn. (Sorry, sonst bin ich substantielleres von dir gewohnt).

Niemand sagt sich: ich kann heute mein Fahrrad nicht mit nehmen. Dann fahre ich eben ohne.

Sondern die Reisenden werden dann gar nicht mtfahren können/wollen, werden also von der Fahrt ausgeschlossen.

Und man kann sich natürlich (insbesondere wenn man selbst kein Interesse am Radfahren hat) warum Radfahrer bei Kapazitätsengpässen mitfahren sollten. Man kann sich aber auch fragen, warum Leute, die eine Radtour in der Region machen oder einfach mit dem Rad einen Ort erreichen wollen, den man direkt im ÖPNV nicht erreicht (und dafür auch einen normalen Fahrpreis zahlen würden), zugunsten von Leuten, die einfach nur für fast lau quer durch die Republik fahren wollen weichen sollen. Und so kann man es auch mit beliebigen anderen Gruppen überlegen.
Zitat
Global Fisch
Zitat
Lopi2000
Zitat
Global Fisch
Das 49-Euro-Ticket hat den Zweck, Reisende zum ÖPNV zu bringen. Und bitte nicht, bestimmte Gruppen aus dem ÖPNV auszuschließen!

Es werden ja nicht bestimmte Gruppen ausgeschlossen, sondern nur bestimmte Gegenstände, die im Rahmen der bestehenden Kapazitäten schwierig zu transportieren sind.

Unsinn. (Sorry, sonst bin ich substantielleres von dir gewohnt).

Niemand sagt sich: ich kann heute mein Fahrrad nicht mit nehmen. Dann fahre ich eben ohne.

Zumal sie auch selbst dann, wenn sie auch ohne Rad mitfahren würden, wohl kaum das Fahrrad irgendwo anschließen und dann den gleichen Zug noch bekommen können.
Zitat
phönix
Zitat
Global Fisch
Ansonsten: die Zustände auf RE3 und RE5 sind seit 20 Jahren bekannt!

Der Zustand ist tatsächlich, dass über das Jahr bezogen sehr viel warme Luft transportiert wird, während an vielleicht 40-50 Tagen im Jahr die Kapazität ausgelastet ist oder nicht ausreicht. Wie willst Du das Land MV dazu bringen, gegen jedes lokale Interesse (da gibt es viele andere Bedarfsstrecken in MV!) den Berlinern ein billiges Wochenende in MV zu spendieren?

Herrjemine. Mit diesem Argument könntest du jede Angebotsverbesserung ablehnen. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Verkehrsnachfrage zeitlich schwankt. Und Wagenmaterial für Wochenendverstärker kann anderntags im Berufsverkehr fahren.

Und ich habe nicht behauptet, es läge nur an MV. Das ist eine gerne kolportierte Ausrede. Die Bestellpolitik dort ist gewiss schlecht; Stundentakt auf den Hauptachsen (Pasewalk-Stralsund, Neustrelitz-Rostock etwa) ist woanders längst Standard. Und ebenso hat MV durchaus sehr viel von guten Angeboten für Berliner Touristen: die lassen ja Geld da.

RE3/RE5 ließen sich deutlich verbessern, wenn man die Verkehrsströme entzerren könnte.
- Leute, die sie nach Oranienburg oder Bernau benutzen, weil sie schneller als die S-Bahn sind
- Leute, die am Wochenende Ausflüge ins Umland (Fürstenberg, Chorin, etc) machen
- Leute, die wirklich nach M-V wollen.
Zitat
def
Zumal sie auch selbst dann, wenn sie auch ohne Rad mitfahren würden, wohl kaum das Fahrrad irgendwo anschließen und dann den gleichen Zug noch bekommen können.

Deshalb kam man ja auch in etlichen Regionen in der 9€-Ticket-Zeit zu dem Ergebnis, die Fahrradmitnahme vollständig zu untersagen. Auf dem Weg von Hamburg an die Ostsee wäre es z.B. auch nicht anders gegangen. Der Verkehr ist auch so schon häufig nahezu zusammengebrochen, es blieben Fahrgäste in Massen auf den Bahnsteigen zurück usw.

Auf dem Weg von Magdeburg nach Uelzen (auch Teil einer guten RE-Verbindung zwischen Berlin und Hamburg) stand ich z.B. ca. eine Stunde an einem Zwischenbahnhof, da einige Fahrradbesitzer sich weigerten auszusteigen, obwohl ihre Räder lediglich auf der Treppe ins Oberdeck noch Platz gefunden hatten, was natürlich nicht akzeptiert werden konnte. In der dünn besiedelten Gegend dauerte es halt eine Weile, bis die Bundespolizei vor Ort war und das Problem klären konnte.

Ich finde es im Sinne der Verkehrswende auch wichtig, die Fahrradmitnahme zu ermöglichen, aber wenn dies nicht praktikabel ist, geht es halt solange nicht, bis entsprechende Kapazitäten geschaffen sind.
Zitat
Lopi2000
Zitat
def
Zumal sie auch selbst dann, wenn sie auch ohne Rad mitfahren würden, wohl kaum das Fahrrad irgendwo anschließen und dann den gleichen Zug noch bekommen können.

Deshalb kam man ja auch in etlichen Regionen in der 9€-Ticket-Zeit zu dem Ergebnis, die Fahrradmitnahme vollständig zu untersagen.

Das war eine Ausnahmesituation. Da muss man ad hoc reagieren; darum geht es in dieser Zeit nicht.

Zitat

Ich finde es im Sinne der Verkehrswende auch wichtig, die Fahrradmitnahme zu ermöglichen, aber wenn dies nicht praktikabel ist, geht es halt solange nicht, bis entsprechende Kapazitäten geschaffen sind.

Ich halte das in doppelter Hinsicht für ziemlich abwegig.
Zum einen ist es keineswegs so, dass das nicht praktikabel wäre. Man müsste nur hier und dort sich bei der Angebotsplanung mal etwas auf die Hinterbeine stellen.
Zum anderen - selbst wenn man von tatsächlich begrenzten Kapazitäten ausgeht - vermag ich die Ansicht nicht zu teilen, Radverkehr in der Region müsse dann zugunsten von Billigreisenden quer durchs Land (also Leuten, die sich keinen Fernzug leisten wollen) zurückstehen. Ich finde diese Idee sogar ausgemacht bescheuert.

Dazu ist bestellter Nahverkehr auch schlicht und ergreifend nicht gedacht. Auch rein praktisch: warum sollte das Brandenburg etwa Zugleistungen für den Transitverkehr von und nach Berlin bestellen, aber auf die Einnahmen von (Rad)touristen im Land verzichten?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.03.2023 17:25 von Global Fisch.
Werden im Regionalverkehr eigentlich auch 100%-Meldungen abgegeben, wie beim Bus? Gibt es eine Statistik, wie sich die Zahl auf den Linien RE3 und RE5 seit der Einführung des Fahrradwagens verändert hat? Dieser ist doch sehr geräumig, besonders wenn man die Fahrräder nicht nur am Geländer, sondern auch auf der Seite der Klappsitze unterbringt. Die Fahrräder kann man ja anschließen und sich dann selbst im restlichen Zug einen Sitzplatz suchen. Die letzten Jahre sind leider nicht so aussagekräftig (2020 und 2021 Corona, 2022 9 €-Ticket.) Aber vielleicht gibt es Zahlen von davor.
Zitat
Global Fisch
Zitat
phönix
Zitat
Global Fisch
Ansonsten: die Zustände auf RE3 und RE5 sind seit 20 Jahren bekannt!

Der Zustand ist tatsächlich, dass über das Jahr bezogen sehr viel warme Luft transportiert wird, während an vielleicht 40-50 Tagen im Jahr die Kapazität ausgelastet ist oder nicht ausreicht. Wie willst Du das Land MV dazu bringen, gegen jedes lokale Interesse (da gibt es viele andere Bedarfsstrecken in MV!) den Berlinern ein billiges Wochenende in MV zu spendieren?

Herrjemine. Mit diesem Argument könntest du jede Angebotsverbesserung ablehnen. Es ist eine Binsenweisheit, dass die Verkehrsnachfrage zeitlich schwankt. Und Wagenmaterial für Wochenendverstärker kann anderntags im Berufsverkehr fahren.

... und im Winterhalbjahr an den Wochenenden halt z.B. zum Striezel- oder Christkindlmarkt oder in den Harz...

Zitat
Global Fisch
RE3/RE5 ließen sich deutlich verbessern, wenn man die Verkehrsströme entzerren könnte.
- Leute, die sie nach Oranienburg oder Bernau benutzen, weil sie schneller als die S-Bahn sind
- Leute, die am Wochenende Ausflüge ins Umland (Fürstenberg, Chorin, etc) machen
- Leute, die wirklich nach M-V wollen.

Das wäre doch mal ein Ansatz, wenn Brandenburg saisonale Zusatzzüge bestellte, die aber noch in Brandenburg (Fürstenberg oder Prenzlau) enden - wenn sich das rumspricht und Ausflügler:innen nach und nach dann lieber in Brandenburg unterwegs sind, eben weil sie verlässlich hinkommen, steigt vielleicht auch in MV das Interesse.
Zitat
def


Das wäre doch mal ein Ansatz, wenn Brandenburg saisonale Zusatzzüge bestellte, die aber noch in Brandenburg (Fürstenberg oder Prenzlau) enden - wenn sich das rumspricht und Ausflügler:innen nach und nach dann lieber in Brandenburg unterwegs sind, eben weil sie verlässlich hinkommen, steigt vielleicht auch in MV das Interesse.

Habe ich die Ironie nicht verstanden?

Diese Züge gibt es doch schon seit Jahren... (RE3 nach Prenzlau und RE5 nach Neustrelitz)
Hallo,

Zitat
Stichbahn
Von besonders geschulten Tarifberatern verschiedener Verbünde hatte ich im letzten Sommer am Telefon gehört: Im Zweifel 6-Euro-Fahrradtageskarte. "Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite."

Offenbar waren die dann doch nicht so besonders geschult, denn das stimmt so nicht. Bei der bundesweit gültigen Fahrradtageskarte Nahverkehr handelt es sich um ein Produkt der DB, das zunächst auch erst einmal nur in den Zügen der DB gilt. Allerdings erkennen das Ticket auch zahlreiche andere Eisenbahnverkehrsunternehmen an, darunter z.B. ODEG, NEB und Metronom. Es empfiehlt sich daher, vor Antritt der Reise Erkundigungen darüber einzuholen, bei welchen EVU, die man zu nutzen beabsichtigt, das Ticket nun gilt und bei welchen nicht. Und wie hier im Thema bereits erwähnt wurde, gibt es ja auch noch die Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen, in denen die Fahrradmitnahme im gesamten Schienen-Regionalverkehr sowie auf zahlreichen Regionalbusverbindungen kostenlos erfolgt. Das Gleiche gilt für den gesamten MDV sowie für sämtliche Züge von Abellio bundesweit. Außerdem einzelne Bundesländer und Verkehrsverbünde, bei denen das Fahrrad zu (je nach Land bzw. Verbund unterschiedlichen) bestimmten Zeiten kostenlos mitgenommen werden kann und zu anderen Zeiten ggf. grundsätzlich überhaupt nicht.

Alle diese Umstände haben im vergangenen Jahr dazu geführt, dass ich mein Fahrrad während der gesamten drei Monate, in denen das 9-Euro-Ticket galt, im Bundesland Sachsen-Anhalt gelassen habe, da ich es vornehmlich dort benötigt habe. Lediglich für einige Fahrten nach Braunschweig und in den Landkreis Gifhorn habe ich es jeweils mit einer Tageskarte für den Verkehrsverbund Region Braunschweig (VRB) zu 2,50 Euro (mittlerweile kostet sie 2,60 Euro) außerhalb Sachsen-Anhalts und Thüringens genutzt.

Zitat
Lopi2000
(...) wird man kaum ohne ein erneutes Verbot der Fahrradmitnahme auskommen.

An etwas anders als Verbote kann die Anhängerschaft der Grünen anscheinend gar nicht mehr denken.

Viele Grüße vom Oberdeck...


Kann ich am Baum zundern?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2023 00:32 von Oberdeck.
Zitat
Lopi2000
Auf dem Weg von Magdeburg nach Uelzen (auch Teil einer guten RE-Verbindung zwischen Berlin und Hamburg) stand ich z.B. ca. eine Stunde an einem Zwischenbahnhof, da einige Fahrradbesitzer sich weigerten auszusteigen, obwohl ihre Räder lediglich auf der Treppe ins Oberdeck noch Platz gefunden hatten, was natürlich nicht akzeptiert werden konnte. In der dünn besiedelten Gegend dauerte es halt eine Weile, bis die Bundespolizei vor Ort war und das Problem klären konnte.

Sehr gutes Beispiel. So etwas war vor dem 9-Euro-Ticket verboten und ist auch heute verboten. Soll man wegen solchen Andersbegabten Radfahrer von der Mitfahrt im leeren 23-Uhr-Zug von Lüneburg nach Hamburg ausschließen? Genau das wurde nämlich im Metronom praktiziert.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2023 00:54 von VvJ-Ente.
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Lopi2000
Auf dem Weg von Magdeburg nach Uelzen (auch Teil einer guten RE-Verbindung zwischen Berlin und Hamburg) stand ich z.B. ca. eine Stunde an einem Zwischenbahnhof, da einige Fahrradbesitzer sich weigerten auszusteigen, obwohl ihre Räder lediglich auf der Treppe ins Oberdeck noch Platz gefunden hatten, was natürlich nicht akzeptiert werden konnte.

Sehr gutes Beispiel. So etwas war vor dem 9-Euro-Ticket verboten und ist auch heute verboten.

Dennoch habe ich so etwas schon sehr oft beobachten dürfen und zwar meist im RE 5 von und nach Rostock. Am schlimmsten waren dabei jene Radfahrer, die ihr Gefährt auch noch mit so einem Kutschenanhänger versehen hatten. Die Kutsche mußte ja schließlich auch noch untergebracht werden.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Taktverdichtung
Zitat
def


Das wäre doch mal ein Ansatz, wenn Brandenburg saisonale Zusatzzüge bestellte, die aber noch in Brandenburg (Fürstenberg oder Prenzlau) enden - wenn sich das rumspricht und Ausflügler:innen nach und nach dann lieber in Brandenburg unterwegs sind, eben weil sie verlässlich hinkommen, steigt vielleicht auch in MV das Interesse.

Habe ich die Ironie nicht verstanden?

Diese Züge gibt es doch schon seit Jahren... (RE3 nach Prenzlau und RE5 nach Neustrelitz)

Es gibt seit Jahren - im Prinzip - je ein Zugpaar auf diesen beiden Relationen.

Im Prinzip: mindestens seit 2019 sind diese Züge gerne im Ausfall wegen Personalmangel und bei Bauarbeiten auch gerne mit als erstes weg(*). Insbesondere der Prenzlauer dürfte in den letzten vier Jahren an mehr eigentlichen Verkehrstagen ausgefallen als gefahren sein.

Ansonsten: ein guter Geheimtipp für Fahrten morgens aus Berlin.

Allerdings ein Tropfen auf den heißen Stein. Ein Zugpaar merkt man sich als potentieller Reisender nicht.
Und dann müssen auch die Zeiten zufällig passen.
Insbesondere Rückfahrt 15 Uhr nochwas ab Prenzlau halte ich für deutlich zu früh.

(*) Ich hab allerdings schon auch mal das Gegenteil erlebt. Bauarbeiten Richtung Oranienburg. RE5 fiel zwischen Gesundbrunnen und Oranienburg aus, Reisende wurden auf die S-Bahn verwiesen. Das Verstärkerzugpaar dagegen fuhr, umgeleitet über Spandau-Außenring.
Zitat
Oberdeck
Hallo,

Zitat
Stichbahn
Von besonders geschulten Tarifberatern verschiedener Verbünde hatte ich im letzten Sommer am Telefon gehört: Im Zweifel 6-Euro-Fahrradtageskarte. "Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite."

Offenbar waren die dann doch nicht so besonders geschult, denn das stimmt so nicht. Bei der bundesweit gültigen Fahrradtageskarte Nahverkehr handelt es sich um ein Produkt der DB, das zunächst auch erst einmal nur in den Zügen der DB gilt. Allerdings erkennen das Ticket auch zahlreiche andere Eisenbahnverkehrsunternehmen an, darunter z.B. ODEG, NEB und Metronom. Es empfiehlt sich daher, vor Antritt der Reise Erkundigungen darüber einzuholen, bei welchen EVU, die man zu nutzen beabsichtigt, das Ticket nun gilt und bei welchen nicht.

Nee, tut mir leid, das muss ich doch geraderücken. Das hat überhaupt nichts mit den EVU zu tun.

Die Fahrradtages-Nahverkehr gilt ausnahmlos bei allen EVU, die "normalen" bestellten Nahverkehr erbringen, abgesehen von touristischen Schmalspurbahnen etc. Überall, auf allen Strecken.

Jetzt ist sie ein Angebot des Deutschlandtarifs, war aber auch früher als es noch DB-Tarif hieß, nicht anders.

Der Hickhack kommt nur, wenn der Mensch zum Fahrrad ein Verbundticket hat und kein Deutschland-Tarif-Ticket. Das ist ebenfalls unabhängig vom EVU, das Problem kann auch bei DB Regio auftreten.

Beim Berlin-Brandenburg-Ticket hat man immer die Wahl: Fahrradkarte Verbund oder Tageskarte Nahverkehr gelten beide.

Mit den jeweiligen Einschränkuingen:
Fahrradkarte Verbund gilt nicht über Landesgrenzen hinaus, auch dort nicht, wo Berlin-Brandenburg-Ticket gilt;
Fahrradtageskarte Nahverkehr gilt nicht in Stadtverkehrsmitteln.

Auch beim Deutschland-Ticket soll innerhalb der Eisenbahnen im VBB beides gelten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2023 08:01 von Global Fisch.
Zitat
Taktverdichtung
Ab Sommer 2027 (ich weiß, das ist noch lange hin) wird es zumindest an Sommerwochenenden Verstärkerzüge zwischen Neustrelitz und Rostock geben. Leider fahren diese nur im 4-Stundentakt.


Die Hoffnung besteht darin, dass das vielleicht auch schon früher umgesetzt werden kann. Es wird lediglich ein Umlauf benötigt.

Wenn das so kommt, wie hier angekündigt:

Berlin-Rostock/Stralsund

bzw.
Rostock/Stralsund-Berlin

dann könnte es ab Dezember 2023 einen täglichen durchgehenden Stundentakt Rostock-Neustrelitz geben.

Hatte von solchen Plänen vorher nie etwas gehört, nur die Idee, von der du schriebst, im Zusammenhang mit dem Netz Nord-Süd.

Auch las ich irgendwo im Zusammenhang mit den Bekantmachungen zum letztem Fahrplanwechsel. dass es auch jetzt, eben zum Deutschland-Ticket, punktuelle Verstärker geben könnte. Die gabs zu 9-Euro-Zeiten übrigens auch.

Aber wenn das wirklich ab Ende 2023 so käme wie in den Plänen, wäre es sensationell für M-V.
Mal eine echte Mehrbestellung.....

An den hier diskutierten Problemen Fürstenberg-Berlin ändert das natürlich nichts.


Zitat

Außerdem habe ich das Gefühl, dass der RE5 nach Stralsund leerer ist, als der RE3. Stimmt das? .

Nach meinen Erfahrungen:
RE5 Ri. Stralsund leerer als RE3 Ri. Stralsund (wobei der RE5 in den letzten Jahren baubedingt kaum durchfuhr, sollte nun besser sein).
RE5 Ri. Stralsund leerer als RE5 Ri. Rostock
RE3 Ri. Schwedt leerer als RE3 Ri. Stralsund.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.03.2023 23:17 von Global Fisch.
Zitat
phönix
Der Zustand ist tatsächlich, dass über das Jahr bezogen sehr viel warme Luft transportiert wird, während an vielleicht 40-50 Tagen im Jahr die Kapazität ausgelastet ist oder nicht ausreicht.

Interessant. Dann muss wohl Mitte Februar zu den 40-50 Tagen im Jahr zählen, denn als ich da an einem Freitag Nachmittag in Südkreuz in den RE5 einstieg und mir wohlwissend einen passenden Platz sicherte, war ab Berlin Hbf stehen im Gang angesagt. Und in Gesundbrunnen standen wieder dutzende von Fahrrädern, wo ich mich jedes Mal frage, wie optimistisch man sein muss um ernsthaft zu glauben, von dort noch mitsamt Rad in den Zug zu kommen...

Eine Woche später am Samstag Vormittag im RE3 (ebenfalls ab Südkreuz) nach Schwedt (also der weniger nachgefragten Strecke) gab es ab Gesundbrunnen ebenfalls keine Sitzplätze mehr, dafür war der Zug in Angermünde dann so gut wie leer

Rückzug jeweils Sonntag Abend ab Pasewalk mit RE3, dort schon ordentlich gefüllt, ab Angermünde keine Sitzplätze mehr bis Berlin.

Muss wohl am wunderbaren Februarwetter gelegen haben.
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