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Jarasch: Die nächste Koalition mit deutlichem Fahrradschwerpunkt
geschrieben von BahnInfo-Redaktion 
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Global Fisch
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Jumbo
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Florian Schulz
Das ist grundsätzlich alles richtig. Nur beantwortet das nicht die Frage, warum jemand von Brandenburg bis in die Berliner Innenstadt durchgehend mit dem Auto fährt, während er die zahlreichen, auf dem Weg liegenden Schnellbahnstationen offenbar ignoriert.

Könnte diese Ignoranz auch daran liegen, dass die Parkmöglichkeiten an den Schnellbahnstationen gerne schon ausgelastet sind, sodass manchen Pendlern nichts übrig bleibt, als zumindest bis zum Rand der Innenstadt zu fahren? Und wenn man eh mit dem Auto bis kurz vor dem Ziel gefahren ist, kann man das Stück bis zum Ziel durchfahren.

Wenn die Parkstationen an den Schnellbahnstationen schon zu früh ausgelastet sind, sind sie vermutlich zu billig. ;)

Viele der Orte im Berliner Umland haben sich mit den Bahnen entwickelt; die Bahnhöfe liegen naturgemäß zentral. Die Probleme in deren Umfeld sind *exakt* dieselben wie in den Innenstädten. Ein Auto, das einen ganzen Tag am Bahnhof steht, braucht viel Platz.

Wenn man versucht, das autogerecht zu gestalten, kommen solche städte- (oder dorf-)baulichen Scheußlichkeiten zustande, wie etwa in Blankenfelde (dem im Süden) mit dem Riesenparkhaus.

Richtig! Und deshalb ist P+R vielleicht nett, um Streusiedlungen an Bahnhöfe anzubinden, aber eben weder in Großstädten noch in ihrem Umfeld das Mittel der Wahl. Letztlich sollte für möglichst viele Menschen das Auto überhaupt nicht notwendig sein, durch Zubringerbuslinien und bequeme (sichere, schnelle) Rad- und Fußwege. Damit dürfte eigentlich ein Großteil der Wohngebiete abgedeckt sein.

Aber ich erinnere mich dunkel an empörte und abweisende Reaktionen, als ich darauf hinwies, dass die Radfahrt von Waldesruh zum S-Bahnhof Hirschgarten 10 min dauert. Dann kamen wieder die Ausreden, warum das nicht geht. Glaubt man verkehrspolitischen Diskussionen, besteht die Bevölkerung immerhin zu 90 % aus 95-jährigen Gehbehinderten, die im Schichtdienst in einem Krankenhaus in der Uckermark arbeiten, täglich Einbauküchen kaufen, die Kinder zur Schule und die Mutter zum Arzt bringen müssen.
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T6Jagdpilot
Sollen die KFZ Nutzer, die den RE als Reisekette mitnehmen, dafür noch extra bezahlen?
Dann heult doch nicht wenn sie mit dem Auto gleich durch in die Stadt fahren...
Nicht jeder wohnt in Sichtweite einer Eisenbahnstrecke.

Natürlich sollen sie für die Fläche, die sie stundenlang in Anspruch nehmen, auch zahlen. Die Bepreisung muss so aussehen, dass die Flächen nirgends subventioniert werden, sondern immer mindestens die Kosten und die möglichen Einnahmen, die durch eine alternative Flächennutzung entstehen könnten, reinspielen. Man kann auch die Fläche einfach an einen Investor zu Baulandpreisen verkaufen und ihn machen lassen. Nur darf man dann nicht nebenan kostenlose Stellplätze zur Verfügung stellen.

Wenn dies auch in Innenstädten so umgesetzt wird, ergibt sich im Idealfall ein wirtschaftlich allein tragfähiges Modell, wie es z.B. in New York der Fall es. Wenn die Parkplatzmiete in Manhattan 600 $ beträgt und in Brooklyn "nur" 250 $, rechnet sich auch die Monatskarte für die MTA für "nur" 129 $.
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def
Glaubt man verkehrspolitischen Diskussionen, besteht die Bevölkerung immerhin zu 90 % aus 95-jährigen Gehbehinderten, die im Schichtdienst in einem Krankenhaus in der Uckermark arbeiten, täglich Einbauküchen kaufen, die Kinder zur Schule und die Mutter zum Arzt bringen müssen.


Diesen Satz würde ich gerne anpinnen lassen. Er wird immer wieder gebraucht.
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