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Auslastungsanzeige bei der S-Bahn Berlin ab Mai 2023
geschrieben von Stichbahn 
Die Berliner S-Bahn will ab Mai die Auslastung in den jeweiligen Wagen per Anzeige auf Bahnsteigen, an den Zügen und per App darstellen (grün, gelb, rot).

rbb24 und die Berliner Zeitung berichten darüber.

Die Pünktlichkeit soll sich erhöhen. Es ist ein deutschlandweites Projekt. In zwei Jahren soll ca. ein Viertel aller Regionalzüge entsprechende Informationen sammeln und zur Verfügung stellen.

Bin gespannt, was das System taugt: wenn nur an den Türen gemessen wird, dann ist das bei durchgehenden Wagen natürlich nur eine vage Vermutung, wie die Auslastung aussieht.

Eine hilfreiche Weiterentwicklung würde ich mir spontan wünschen: auf Ausflugsstrecken mit vielen Fahrrädern die Belegung der entsprechenden Abteile zu messen, so dass Menschen mit Kinderwagen, Rollstühlen, Fahrrädern usw. zu ggf. noch leereren Wagen gehen können. Das würde sicher einiges an Verspätungen reduzieren.
Die Auslastung wird nicht an den Türen gemessen, sondern mittels Durchleuchtung der vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Ein entsprechendes System wurde von einem konzerninternen Venture entwickelt, bei der S-Bahn Hamburg erfolgreich erprobt und zur Produktsionsreife entwickelt. Jetzt will Regio es in großem Stil einsetzen.
Zitat
Rob
Die Auslastung wird nicht an den Türen gemessen, sondern mittels Durchleuchtung der vorbeifahrenden Fahrzeuge.
Ein entsprechendes System wurde von einem konzerninternen Venture entwickelt, bei der S-Bahn Hamburg erfolgreich erprobt und zur Produktsionsreife entwickelt. Jetzt will Regio es in großem Stil einsetzen.

Das scheint so nicht richtig zu sein.
Inzwischen habe ich die Originalquelle, eine Pressemitteilung der DB, gefunden. Auf der Seite ist auch eine Beispielgrafik für die Anzeige:
[www.deutschebahn.com]#

Dort wird beides, auch die Messung an den Türen, genannt.
Hmm, ich würde ja eher den Druck der Luftfeder abgleichen und elektronisch übermitteln, der sowieso für die automatische Lastabremsung herangezogen wird.
Zitat
Stichbahn
Dort wird beides, auch die Messung an den Türen, genannt.

OK, ich möchte die Mitverwendung der Daten von Zähleinrichtungen an den Türen nicht völlig ausschließen, aber schon aufgrund der geringen Zahl solcher Einrichtungen spielen sie keine große Rolle, sagen nichts über die Verteilung im Zug aus und sind nach meiner Einschätzung nicht der Kern dieses Projektes.
Zitat
Rob
Zitat
Stichbahn
Dort wird beides, auch die Messung an den Türen, genannt.

OK, ich möchte die Mitverwendung der Daten von Zähleinrichtungen an den Türen nicht völlig ausschließen, aber schon aufgrund der geringen Zahl solcher Einrichtungen spielen sie keine große Rolle, sagen nichts über die Verteilung im Zug aus und sind nach meiner Einschätzung nicht der Kern dieses Projektes.

Da geb ich Rob recht. Woher sollen die Daten sonst kommen?

Über Zählsensoren verfügen nur die 483/484. Da die 484 jedoch keine Zähler an den Übergängen haben scheiden diese für eine wenigstens viertelzugscharfe Angabe ebenfalls aus. Im rbb Artikel wird js schon mitgeteilt dass nur auf einer bestimmten Strecke erfasst wird. Dies spricht ebenfalls für die Erhebung durch streckenseitige Sensoren.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
@Logital, nochmal zum Mithämmern für dich:
Die Türzählungsinfo stammt von der DB selbst, siehe obig verlinkte PM:

Zitat

Die Anzahl der Fahrgäste wird abhängig vom Fahrzeugtyp über verschiedene technische Ansätze gemessen. Eingesetzt werden beispielsweise Zähler im Türbereich oder Lichtsensoren, welche die Auslastung in den vorbeifahrenden Wagen scannen. In Sekundenschnelle verarbeitet das System die Daten und gibt sie dann als Auslastungsinformationen an Reisende weiter.

Das bezieht sich aber sicherlich auf ganz Deutschland. Wenn also z.B. ein Regioshuttle-Doppel fährt, reichen auch die Türzählsensoren aus. Ob bei der Berliner S-Bahn auch an den Türen gezählt wird. Vermutlich nicht. Aber die Presse konnte das nicht so auseinanderhalten. Etwas klarer?
Ich halte von diesen Anzeigen nicht viel, denn die Fahrgäste sind Rudeltiere. Kommen heute in 2min zwei Züge einer Linie hintereinander, steigen dennoch 90% der wartenden in den ersten Zug ein, interessiert die also nicht wie voll der ankommt.

Und wenn die Qualität der Anzeigen die der BVG erreicht, wird es eh Nonsens sein, denn dort stimmen selbst die Kurzzughaltepunkte nicht, geschweige denn es kommt ein 6-Wagenzug obwohl es ein Kurzzug sein sollte und alles sammelt sich in der Mitte.

Und davon abgesehen: es nutzen immer mehr Leute den ÖPNV ohne das die Takte verkürzt werden, also generell mehr Leute auf den gleichen Raum, da wird es kaum noch „geringe Auslastung“ geben.
Zitat
micha774
Ich halte von diesen Anzeigen nicht viel, denn die Fahrgäste sind Rudeltiere. Kommen heute in 2min zwei Züge einer Linie hintereinander, steigen dennoch 90% der wartenden in den ersten Zug ein, interessiert die also nicht wie voll der ankommt.

Also das kann man den Fahrgästen nicht verübeln. Gerade wenn da der Folgetakt auf den vorausfahrenden Zug aufläuft, ist die S-Bahn schnell dabei, diesen Umlauf vorzeitig enden zu lassen. Da auf den zweiten Zug zu warten, kann also durchaus dazu führen, daß man ein paar Stationen später auf den dritten Zug warten muß. Insofern habe ich da durchaus Verständnis, daß sich alle in den ersten Zug drängeln.

Zitat
micha774
Und wenn die Qualität der Anzeigen die der BVG erreicht, wird es eh Nonsens sein, denn dort stimmen selbst die Kurzzughaltepunkte nicht, geschweige denn es kommt ein 6-Wagenzug obwohl es ein Kurzzug sein sollte und alles sammelt sich in der Mitte.

Und davon abgesehen: es nutzen immer mehr Leute den ÖPNV ohne das die Takte verkürzt werden, also generell mehr Leute auf den gleichen Raum, da wird es kaum noch „geringe Auslastung“ geben.

Das ist aufgrund der Fahrzeuglage und der Personalsituation auch kurzfristig nicht zu ändern. Hier muß die Politik einfach bereit sein, deutlich mehr Geld in die Hand zu nehmen, und ja, es dürfte sicherlich auch helfen, die Entlohnung attraktiver zu gestalten, um mehr Personal zu rekrutieren. Allerdings benötigt es auch zusätzliche Investitionen in die Infrastruktur, denn mehr Fahrzeuge bedeuten mehr Wartungsaufwand, sodaß es dann sicherlich zusätzliche Werkstattkapazitäten bedarf.

Dennis
In Hamburg sieht das dann so aus:
(Gefunden bei Facebook)


Dafür brauchts nicht facebook...... das stammt aus der von mir bereits verlinkten Pressemitteilung der DB: [www.deutschebahn.com]

Direktlink: [www.deutschebahn.com]
Es wird eine Kombination aus mehr als nur den in der Pressemitteilung genannten Sensoren sein, so wurden vor geraumer Zeit schon Systeme erprobt, die die vorhandenen Überwachungskameras nutzen können, um die Auslastung z.B. in Doppeldeckern zu ermitteln.
Aber so toll die Idee auch ist, wird sie doch bestimmt an er Realität scheitern. Andere Monitore im kleineren und handlicheren Format, sind für die meisten Reisenden doch weitaus interessanter. Selbst ein angekündigter Kurzzug führt ja hin und wieder zur Massenpanik auf den Bahnsteigen.
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