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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Zitat
Nemo
Nunja, im Osten hat sich das auf die SED-Parteitage bezogen und war eher spöttisch besetzt. Ekelhaft ist diese Redewendung eigentlich eher im Westen, als Fortsetzung des von den @#$%& geprägten Ausspruchs und war eher eine Art und Weise seine Begeisterung auszudrücken - oder sich über die Begeisterung seines Gegners lustig zu machen sofern man eher links war.

Dieser Spruch/dieses Wort hat eine eindeutige Vergangenheit und ist - egal wo - damit behaftet. Zudem scheinst du zu glauben, Neonazis hätte es in der DDR nicht gegeben.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Der Westen hat dafür die "Jubelperser"...

T6JP
Peter Neumann ordnet in der Berliner Zeitung den politischen Machtwechsel ein, zeichnet auf, welche Verantwortung auch die Bürger haben und welche Perspektiven es gibt:

Vorwärts in die Vergangenheit! Ist das die neue Verkehrspolitik für Berlin?
Was CDU und SPD im Wahlkampf versprochen haben, ist eine Beruhigungspille für die Auto fahrende Generation Ü60. Doch dabei darf es nicht bleiben.


Nun also Schwarz-Rot. Die Koalitionsverhandlungen haben begonnen, und es wird sich zeigen, ob sich in den nächsten drei Jahren wie versprochen wesentliche Dinge in Berlin ändern.
Die spannendste Frage richtet sich aber nicht an die Politiker der neu aufgelegten sogenannten großen Koalition. Sie lautet, ob Berlin und die strukturkonservativen Berliner wirklich dazu bereit sind, andere Lösungen als früher zu akzeptieren. Umfassender Wandel, echte Innovation, Orientierung an auswärtigen Vorbildern können in dieser Stadt auf Widerstand stoßen. Am besten ist, es ändert sich nichts. Oder, anders formuliert: Alles soll so werden, wie es nie war. Vorwärts in die Vergangenheit!


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Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Für die Autofahrerfraktion:

Einmal von der Leipziger zum Alex fahren.

ÖPNV ist massiv eingeschränkt zur Zeit (U2)

Fahrräder müssen seit dem neuen Bauzustand am Molkenmarkt dreimal hintereinandern über eine Minute bei rot warten (Molkenmarkt 1, Molkenmarkt 2, Rothes Rathaus)

Autos haben wahlweise fast grüne Welle oder Stau.

So fällt jetzt auf, dass Autos Privilegien haben, wo es Zeit wird, die gerechter zu verteilen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2023 10:01 von PassusDuriusculus.
Ich glaube, auf inhaltlicher Ebene kommt man bei den Abgasfreaks nicht weiter - wir sprechen hier von Menschen, die sich für benachteiligt halten, wenn ihnen auf Hauptstraßen wegen einer (!) Radspur nur noch 2-3 Spuren pro Richtung zur Verfügung stehen.

Kurz: die müssten noch nicht mal vom Alex zum Potsdamer Platz fahren, sondern einfach mal auf einer typischen Berliner Straße die Augen aufmachen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2023 11:26 von def.
Das Rumgeheule gibts doch auf allen Seiten, merkt man hier doch wieder sehr schön.

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Gute Nacht, Forum!
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße. 😝
Zitat
Heidekraut
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße. 😝

Also auf Leipziger, Mühlendamm und co. geht das super
Zitat
Heidekraut
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße.

Quatsch. Bei nahezu jedem meiner Wege, die ich mal mit dem Auto in die City fahren muss (nahezu immer für andere Leute wohlgemerkt) hatte ich überhaupt keine Probleme. Man muss natürlich ein bisschen mitdenken.

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Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Heidekraut
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße. 😝

Also auf Leipziger, Mühlendamm und co. geht das super

Das Problem ist halt, dass man dort wegen der anderen Autos nicht fahren kann und in den Nebenstraßen ist man auch in der Vorpollerzeit wegen quergeparkter Autos und 2.Spur-Stehern auch nicht vernünftig durchgekommen. Aber klar, Schuld sind natürlich immer die anderen, die sich weigern ihre 20% des Straßenraums bei 60% des Verkehrs nicht auch noch dem Minderperformer Auto zur Verfügung zu stellen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
def
Ich glaube, auf inhaltlicher Ebene kommt man bei den Abgasfreaks nicht weiter - wir sprechen hier von Menschen, die sich für benachteiligt halten, wenn ihnen auf Hauptstraßen wegen einer (!) Radspur nur noch 2-3 Spuren pro Richtung zur Verfügung stehen.

Das ist jetzt aber auch wieder die maßlos verzerrte Sichtweise eines Fahrradfreaks...

Die Aufregung entsteht doch - siehe Kantstraße - eher dann, wenn aus zwei Fahrstreifen nur noch Einer pro Richtung wird oder in der Frankfurter Allee an einer Baustelle der Wasserbetriebe der - erst wenige Wochen vorher vom Bürgersteig auf den ersten (von ursprünglich drei vorhandenen) Fahrstreifen verlegte - Radweg auf den eigentlich zweiten Fahrstreifen verlegt verschwenkt wird, so dass für den MIV nur noch ein Einziger verbleibt. Da sollte die VLB dann, bevor sie das genehmigt, schon überlegen, vorher Parallelstraßen als Fahradstraßen auszuweisen und/oder bei BVG und S-Bahn Taktverdichtungen auf U5 bzw. S5/S7 zu bestellen.

Die Mehrheit der Autofahrenden dürfte sehr wohl bereit sein, wenigstens im Berliner ABC-Bereich dauerhaft auf den ÖPNV umzusteigen, unterbreitete der VBB ihnen ein nicht nur preislich, sondern insbesondere auch qualitativ stimmiges Angebot. Mit Fahrtenausfällen, oftmals Kurz- statt Vollzügen oder jeder Menge defekter Aufzüge ist genau das aber etwas schwierig - mindestens bzgl. der glaubwürdigen Ansprache der Zielgruppe...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Heidekraut
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße.

Der typische Berliner Autofahrer ignoriert doch mit seinem SUV solche Details und fährt wie er will.
Zitat
Arnd Hellinger
Die Aufregung entsteht doch - siehe Kantstraße - eher dann, wenn aus zwei Fahrstreifen nur noch Einer pro Richtung wird (...)

Warst du jemals in der Kantstraße? Der rechte "Fahr"streifen wurde stets als "Stand"streifen missbraucht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Arnd Hellinger
Die Mehrheit der Autofahrenden dürfte sehr wohl bereit sein, wenigstens im Berliner ABC-Bereich dauerhaft auf den ÖPNV umzusteigen, unterbreitete der VBB ihnen ein nicht nur preislich, sondern insbesondere auch qualitativ stimmiges Angebot.

Leider nicht. Das ist ein gern wiederholtes Argument, aber ein Märchen. Pull reicht nicht, das ist erwiesen. Zudem kann man nicht vor/hinter jedes Haus eine in alle Himmelsrichtungen verkehrende Schnellbahn errichten, die mit 50000 Sitzplätzen im 2,5 min Takt verkehrt, umsteigefrei zu allen Orten der Stadt.
D. h., es müssen Menschen bei Nutzung des ÖPNV Nachteile in Kauf nehmen (Fahrt länger als mit Auto/Fahrrad, Umsteigen, Wartezeiten, nur Stehplatz, usw.)

Es muss eben entschieden werden, was das volkswirtschaftlich, gesundheitlich, sozial-, umweltpolitisch gewünschte Verhalten ist und durch Push und Pull die Massen dahinbewegt werden. Das ist die Aufgabe der Politik. Funktioniert doch woanders auch (z. B. Nichtraucherschutz).

Ich habe für Berlin jedoch die Hoffnung aufgegeben, dass irgendwer den Mumm hat, die Themen anzugehen.

Interessant wäre (ich weiß es nicht), welche Auswirkungen der kommende Volksentscheid, so er positiv ausginge, für die Verkehrspolitik in Berlin hätte. City-Maut? Ich weiß es nicht.
PS: ich glaube nicht, dass das Quorum erreicht wird.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
def
Ich glaube, auf inhaltlicher Ebene kommt man bei den Abgasfreaks nicht weiter - wir sprechen hier von Menschen, die sich für benachteiligt halten, wenn ihnen auf Hauptstraßen wegen einer (!) Radspur nur noch 2-3 Spuren pro Richtung zur Verfügung stehen.

Das ist jetzt aber auch wieder die maßlos verzerrte Sichtweise eines Fahrradfreaks...

Die Aufregung entsteht doch - siehe Kantstraße - eher dann, wenn aus zwei Fahrstreifen nur noch Einer pro Richtung wird oder in der Frankfurter Allee an einer Baustelle der Wasserbetriebe der - erst wenige Wochen vorher vom Bürgersteig auf den ersten (von ursprünglich drei vorhandenen) Fahrstreifen verlegte - Radweg auf den eigentlich zweiten Fahrstreifen verlegt verschwenkt wird, so dass für den MIV nur noch ein Einziger verbleibt.

Die Aufregung bestand auch bei der B96A zwischen Adlershof und Schöneweide. Da wurden nicht nur parallel zehn Spuren gebaut (Groß-Berliner Damm + A113), es verkehren direkt nebenan auch 15-18 S-Bahnen pro Stunde (was nebenbei Deine Aussage widerlegt, das ÖPNV-Angebot müsse nur gut sein, weiteres hat Tom schon geschrieben). Trotzdem war es ein Politikum, als eine einzige Fahrspur zum Radweg wurde.

Kantstraße: bezeichnend, dass Du von Fahrspuren schreibst. Haben Parkspuren so gar nichts mit dem Autoverkehr zu tun?
Zitat
Nemo
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
Heidekraut
Auf typischen Berliner Straßen kann man doch gar nicht mehr Auto fahren. Verkehrsberuhigt mit Pollern und Toten Polizisten besetzt und grundsätzlich keine Durchfahrt oder Einbahnstraße. 😝

Also auf Leipziger, Mühlendamm und co. geht das super

Das Problem ist halt, dass man dort wegen der anderen Autos nicht fahren kann und in den Nebenstraßen ist man auch in der Vorpollerzeit wegen quergeparkter Autos und 2.Spur-Stehern auch nicht vernünftig durchgekommen. Aber klar, Schuld sind natürlich immer die anderen, die sich weigern ihre 20% des Straßenraums bei 60% des Verkehrs nicht auch noch dem Minderperformer Auto zur Verfügung zu stellen.

Der Klassiker: Autofahrer kann Radfahrerin nicht überholen.

Warum kann sie nicht weiter rechts fahren? Weil da Autos parken.

Warum kann er nicht überholen? Weil ihm Autos entgegenkommen.

Warum können die entgegenkommenden Autos nicht weiter rechts fahren? Weil da auch Autos parken.

Sicher nicht hilfreich ist der leere Beifahrersitz, durch den das Auto breiter ist.

Wer ist schuld, dass der Autofahrer die Radfahrerin nicht überholen kann? DIESE VERDAMMTEN RADFAHRER!!!1!
Zitat
TomB
Zitat
Arnd Hellinger
Die Mehrheit der Autofahrenden dürfte sehr wohl bereit sein, wenigstens im Berliner ABC-Bereich dauerhaft auf den ÖPNV umzusteigen, unterbreitete der VBB ihnen ein nicht nur preislich, sondern insbesondere auch qualitativ stimmiges Angebot.

Leider nicht. Das ist ein gern wiederholtes Argument, aber ein Märchen. Pull reicht nicht, das ist erwiesen. Zudem kann man nicht vor/hinter jedes Haus eine in alle Himmelsrichtungen verkehrende Schnellbahn errichten, die mit 50000 Sitzplätzen im 2,5 min Takt verkehrt, umsteigefrei zu allen Orten der Stadt.
(...)

Wo genau ist das denn von wem erwiesen? Bitte einen Link.

Natürlich kann man nicht "von überall in Berlin nach überall in Berlin" umsteigefreie Schnellbahn- oder Tramstrecken bauen. Man kann aber z. B. zunächst mal die schon seit Jahren geplanten/diskutierten Projekte (Tram Ostkreuz, Kulturforum, Hermannplatz, Buckow etc,, aber von mir aus auch U3 zum Mexikoplatz) endlich einmal realisieren, auch wenn noch nicht jeder Hans Wurst seinen Friedrich-Wilhelm unter die letzte Einverständniserklärung gesetzt hat. Man kann Umsteigeanlagen wie U Elsterwerdaer Platz oder S+U Wuhletal so gestalten, dass Fahrgäste beim Wechsel zwischen Bahn und Bus nicht mehr in jetzigem Umfang dem Wetter ausgesetzt sind, dafür aber evtl. in der Wartezeit noch Post- oder Bankgeschäfte erledigen können usw. usf..

Ich sehe auf der Anreizseite also schon noch erhebliches Potenzial...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
TomB
Zitat
Arnd Hellinger
Die Mehrheit der Autofahrenden dürfte sehr wohl bereit sein, wenigstens im Berliner ABC-Bereich dauerhaft auf den ÖPNV umzusteigen, unterbreitete der VBB ihnen ein nicht nur preislich, sondern insbesondere auch qualitativ stimmiges Angebot.

Leider nicht. Das ist ein gern wiederholtes Argument, aber ein Märchen. Pull reicht nicht, das ist erwiesen. Zudem kann man nicht vor/hinter jedes Haus eine in alle Himmelsrichtungen verkehrende Schnellbahn errichten, die mit 50000 Sitzplätzen im 2,5 min Takt verkehrt, umsteigefrei zu allen Orten der Stadt.
(...)

Wo genau ist das denn von wem erwiesen? Bitte einen Link.

Ich hatte kürzlich einen Zeit-Podcast verlinkt. Da wurde das thematisiert. [www.zeit.de]
Zitat
Arnd Hellinger
Das ist jetzt aber auch wieder die maßlos verzerrte Sichtweise eines Fahrradfreaks...

Die Aufregung entsteht doch - siehe Kantstraße - eher dann, wenn aus zwei Fahrstreifen nur noch Einer pro Richtung wird oder in der Frankfurter Allee an einer Baustelle der Wasserbetriebe der - erst wenige Wochen vorher vom Bürgersteig auf den ersten (von ursprünglich drei vorhandenen) Fahrstreifen verlegte - Radweg auf den eigentlich zweiten Fahrstreifen verlegt verschwenkt wird, so dass für den MIV nur noch ein Einziger verbleibt. Da sollte die VLB dann, bevor sie das genehmigt, schon überlegen, vorher Parallelstraßen als Fahradstraßen auszuweisen [...]

Genau. Die direkt verlaufenden durchgehenden geraden Straßen sollten unbedingt dem Autoverkehr vorbehalten bleiben. Radfahrer können gerne im Zickzack über Parallelstraßen fahren. Die möchten das sogar, schließlich wollen sie sich ja bewegen...
Die meisten Radfahrer würden sicher mit Kusshand die Nebenstraßen nehmen, aber
a) wird man auf den Nebenstraßen gnadenlos ausgebremst, weil man nicht bereit ist, dieselben Vorfahrtsrechte an die Alternativroute zu vergeben (vergleiche Torstraße mit Linienstraße) und man
b) auf den Nebenstraßen sogar schlimmer von Psychopathen auf 4 Rädern bedrängt wird als auf der Hauptstraße (vergleiche Bahnhofstraße in Köpenick mit Hämmerlingstraße).
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