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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Kann es sein, wenn User hier Autofahrer als Psychopaten bezeichnen, nicht selbst mal psychologische Hilfe benötigen ? Keine Angst, die Krankenkassen zahlen das. Bei solchen Äußerungen kann ich am geistigen Verstand zweifeln.

Der Fahrradfetisch nervt. ein Glück scheinen die Grünen erstmal aus dem Verkehr gezogen zu sein.

Und ja, ich hab seit 18 Jahren kein Auto mehr und seitdem nur ÖPNV für mich, aber kein Fahrrad !
Ach ja, ich hätte da auch Adressen, wo einem geholfen wird....gern per PM
Zitat
Wollankstraße
Kann es sein, wenn User hier Autofahrer als Psychopaten bezeichnen, nicht selbst mal psychologische Hilfe benötigen ?

Autofahrer, die in Nebenstraßen auf die Jagd nach Radfahrern fahren sind keine Psychopathen? Wie verrückt ist die Welt, wenn das die Normalität sein soll?

Nebenbei ich habe diese Beobachtungen bisher nicht gemacht. Ich bin aber auch ein notorischer Linksfahrer und ich fahre relativ zügig. Problematisch ist es häufig, wenn die Straße knapp zu eng ist und die Radfahrer zu weit rechts fahren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.03.2023 21:51 von Nemo.
Zitat
VvJ-Ente
Die meisten Radfahrer würden sicher mit Kusshand die Nebenstraßen nehmen,

Das hatten wir schon ein paar Mal, und da werden wir uns nicht einigen.

Du hattest damals (will dir nichts unterstellen, so hab ich's im Gedächtnis) unterstellt, es gäbe zwei Gruppen von Radfahrern. Die einen, die schnellen, denen es nichts ausmacht im Straßenverkehr mitzuschwimmen. Und die anderen, die ihre Ruhe haben wollen und ungestört den Autoverkehr entgehen wollen, denen Umwege aber nichts ausmachen,

Beide Gruppen gibt es sicherlich, aber ich bin mir sicher: die große Mehrheit der Radfahrer auf längeren Strecken im Alltagsverkehr (im Freizeitverkehr mag das anders aussehen) gehört zu keiner der beiden, sondern zu irgendwas dazwischen. D.h. einigermaßen ruhig und sicher fahren wollen, aber nicht kreuz und quer durch die Gegend geschickt werden.

Und da funktioniert "Radfahrer in Nebenstraßen" allein deswegen nicht, weil es kaum über längere Strecken durchgehende Nebenstraßenzüge gibt; Ausnahmen sind regelbestätigend. Nördlich der Frankfurter mag das noch mit Rigaer - Weidenweg etc. ein ganzes Ende gehen, aber südlich wüsste ich in der Nähe nichts.

Zitat

b) auf den Nebenstraßen sogar schlimmer von Psychopathen auf 4 Rädern bedrängt wird als auf der Hauptstraße (vergleiche Bahnhofstraße in Köpenick mit Hämmerlingstraße).

Ich fahre quasi jeden Tag durch enge Steglitzer Nebenstraßen. Lästig genug, weil bei Gegenverkehr beide Seiten rechts ran müssen und aneinander vorbeischleichen. Ab und an gibt es Spinner, die meinen, es würde reichen, wenn nur der Radfahrer bremst. Ab und an Psychopathen, die einen da sogar noch überholen wollen. Alle Nase lang gibt es Ein- und Ausparker, die meinen, andere würden ihnen selbstverständlich Platz machen. Alle Nase lang gibt es Einparker, die nach dem Aussteigen einfach schräg über die Straße laufen.
Zitat
Nemo
Zitat
Wollankstraße
Kann es sein, wenn User hier Autofahrer als Psychopaten bezeichnen, nicht selbst mal psychologische Hilfe benötigen ?

Autofahrer, die in Nebenstraßen auf die Jagd nach Radfahrern fahren sind keine Psychopathen? Wie verrückt ist die Welt, wenn das die Normalität sein soll?

Nebenbei ich habe diese Beobachtungen bisher nicht gemacht. Ich bin aber auch ein notorischer Linksfahrer und ich fahre relativ zügig. Problematisch ist es häufig, wenn die Straße knapp zu eng ist und die Radfahrer zu weit rechts fahren.

Ich verstehe Deinen Beitrag nicht so ganz. Welcher Autofahrer sollte gezielt Radfahrer in Nebenstraßen jagen ? Klar gibt auch unter Autofahrern Hirnverbrannte, aber denke das kann man nicht so allgemein sehen. Hab ein schönes Wochenende !
Zitat
Wollankstraße
Kann es sein, wenn User hier Autofahrer als Psychopaten bezeichnen, nicht selbst mal psychologische Hilfe benötigen ? Keine Angst, die Krankenkassen zahlen das. Bei solchen Äußerungen kann ich am geistigen Verstand zweifeln.

Psychopathen gibt es in der Stadt zuhauf; das ist erstmal unabhängig von der Verkehrsmittelwahl.
Allerdings sind Psychopathen mit Auto eben Psychopathen mit Waffen. Psychopathische Radfahrer oder Fußgänger eben nicht, das ist der Unterschied.

Zitat

Der Fahrradfetisch nervt. ein Glück scheinen die Grünen erstmal aus dem Verkehr gezogen zu sein.

Und ja, ich hab seit 18 Jahren kein Auto mehr und seitdem nur ÖPNV für mich, aber kein Fahrrad !

Ist ja auch in Ordnung. Was aber nicht in Ordnung ist, dass man eine Interessenlage, die anders ist als die deinige, gleich als "Fetisch" bezeichnet. So etwas finde ich ärgerlich.
@Global Fisch

Na Fetisch muss es ja nicht sein. Ich rede eben offen, wie ich gerade denke. Soll nicht böse gemeint sein, aber das ist drin in mir, bin ja in Moabit geboren und im tiefsten Wedding aufgewachsen, einer der letzten gebürtigen Berliner hier. also sorry bitte, wenn meine Kommentare etwas pampig oder schnodderig zu lesen sind. Bei mir ist noch Herz und Schnauze.

Und ja Psychos können auch auf dem Rad oder auch zu Fuß gefährlich sein.
Zitat
Wollankstraße
Na Fetisch muss es ja nicht sein. Ich rede eben offen, wie ich gerade denke. Soll nicht böse gemeint sein, aber das ist drin in mir, bin ja in Moabit geboren und im tiefsten Wedding aufgewachsen, einer der letzten gebürtigen Berliner hier. also sorry bitte, wenn meine Kommentare etwas pampig oder schnodderig zu lesen sind. Bei mir ist noch Herz und Schnauze.

Billige Polemik ist kein "Herz und Schnauze" - das ist schlicht und einfach hirnlos und eines "echten Berliners" nicht würdig.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Na du musst es wohl wissen...und Polemik ? fasse dir mal an die eigene Nase !
mir ist auch aufgefallen, daß du mit unqualifizierten bemerkungen neuerdings, so seit einigen monaten, auch im Hamburger Forum aneckst ! Nehm dich mal zurück, sonst kann man dich nicht mehr ernst nehmen !!!
Auch das kindische "Selber!" habe ich noch nie von "echten Berlinern" gehört.

Wir können gespannt sein, was Herr Wegner so durchzieht. Der Senat von SPD/AL hat 1989/90 die Umweltkarte, zig Busspuren (man erinnere sich an den Aufschrei am Ku´damm), Tempo 80km/h auf der AVUS und das Parkverbot auf der Havelchaussee durchgesetzt. Herr Diepgen wollte laut Wahlkampfaussagen die letzten drei Dinge rückgängig machen. Was aus diesen Wahlversprechen wurde, kann man täglich sehen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Wollankstraße
mir ist auch aufgefallen, daß du mit unqualifizierten bemerkungen neuerdings, so seit einigen monaten, auch im Hamburger Forum aneckst !

Ja, wie kann ich es auch nur wagen, leicht nachweisliche Lügen zu entlarven? Das müsste dir Hilfssheriff eher auffallen.

Zitat
Wollankstraße
Nehm dich mal zurück, sonst kann man dich nicht mehr ernst nehmen !!!

Immerhin bin ich erst auf dem Weg dahin, du hast dieses Ziel schon lange erreicht.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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Wollankstraße
Und ja Psychos können auch auf dem Rad oder auch zu Fuß gefährlich sein.

Können sie auch, aber wenn sie eine reichliche Tonne Blech mit 60 km/h wenige Zentimeter an den Radfahrenden vorbeischrammen ist das schon gefährlicher.
Zitat
Global Fisch
die große Mehrheit der Radfahrer auf längeren Strecken im Alltagsverkehr gehört zu keiner der beiden, sondern zu irgendwas dazwischen. D.h. einigermaßen ruhig und sicher fahren wollen, aber nicht kreuz und quer durch die Gegend geschickt werden.

Und da funktioniert "Radfahrer in Nebenstraßen" allein deswegen nicht, weil es kaum über längere Strecken durchgehende Nebenstraßenzüge gibt; Ausnahmen sind regelbestätigend. Nördlich der Frankfurter mag das noch mit Rigaer - Weidenweg etc. ein ganzes Ende gehen, aber südlich wüsste ich in der Nähe nichts.

Für die typischen Fahrraddistanzen (z.B. Weißensee - Alexanderplatz) gäbe es viele Möglichkeiten, stadtweit gute und gradlinigen Routen auch im Nebennetz zu etablieren. Es braucht dann vielleicht noch mal eine paar Investitionen (eine Fahrradbrücke über die Ringbahn, einige Kopfsteinpflasterstrecken asphaltieren) und vor allem eine Verkehrsorganisation im Nebennetz, bei der man wirklich sorglos Rad fahren kann, weil außer dem unmittelbaren Anliegerverkehr aller sonstiger Verkehr auf die Hauptstraßen verdrängt ist.

Das Problem ist m.E. eher, dass man diese Nebenrouten nie konsequent gut umgesetzt hat und oft im Zweifelsfall doch für den Autoverkehr entschieden hat. Zum Beispiel gäbe es das Potential für eine tolle Nebenstraßenroute vom Kudamm (Adenauerplatz) zum Gleisdreieck über den Ludwigkirchplatz und den Viktoria-Luise-Platz. Wenn es dann aber an die großen Hauptstraßen geht, etwa die Bundesallee, werden solche Rad-Querströme leider einfach "vergessen" und damit werden solche Routen per se gekillt.
Zitat
M48er
Zitat
Global Fisch
Und da funktioniert "Radfahrer in Nebenstraßen" allein deswegen nicht, weil es kaum über längere Strecken durchgehende Nebenstraßenzüge gibt; Ausnahmen sind regelbestätigend. Nördlich der Frankfurter mag das noch mit Rigaer - Weidenweg etc. ein ganzes Ende gehen, aber südlich wüsste ich in der Nähe nichts.

Für die typischen Fahrraddistanzen (z.B. Weißensee - Alexanderplatz) gäbe es viele Möglichkeiten, stadtweit gute und gradlinigen Routen auch im Nebennetz zu etablieren.

Das ist aber sehr unterschiedlich und bei weitem nicht flächendeckend. In manchen Gegenden geht es, und wenn ich (was oft vorkommt) von Steglitz in den Bereich Wittenbergplatz will, ist es kein Problem. Aber in etlichen Relationen scheitert es schlichtweg an der Existenz von durchgehenden Nebenstraßen.

Und weil wir hier das Beispiel Frankfurter Allee hatten: südlich davon müsste man schon in den Bereich Grünberger/Singer ausweichen. Nördlich davon ginge es Rigaer/Weidenweg. Aber wenn man die Ringbahn kreuzen muss, muss man hoch zur Scheffelstraße und da hängt man dann bald (je nach genauer Richtung) immer weiter östlich fest.

Ich hatte mal vor ein paar Jahren öfter mal die Relation Reinickendorf (Bereich Ollenhauer/Humboldt) - Mitte gehabt. Da ist auf weiten Abschnitten nichts, außer Hauptstraßen und Friedhöfen.

Und wie man aus Weißensee zum Alex kommen will, und dabei Prenzlauer/Liebknecht, Schönhauser und Greifswalder/Braun aussparen will, ist mir auch nicht klar. Winsstraße ist nur ein Stück, aber man kommt weder über die Ringbahn noch die Heinrich-Roller. Das einzige, was vielleicht ginge, wäre der Umweg über Gustav-Adolf, Duncker, Kollwitz, Gormann oder so, aber, wie gesagt, Umweg und Zickzack. Und so in der Art ist es fast überall.
Zitat
Wollankstraße
Kann es sein, wenn User hier Autofahrer als Psychopaten bezeichnen, nicht selbst mal psychologische Hilfe benötigen ? Keine Angst, die Krankenkassen zahlen das. Bei solchen Äußerungen kann ich am geistigen Verstand zweifeln.

Der Fahrradfetisch nervt. ein Glück scheinen die Grünen erstmal aus dem Verkehr gezogen zu sein.

Und ja, ich hab seit 18 Jahren kein Auto mehr und seitdem nur ÖPNV für mich, aber kein Fahrrad !
So wie du hier schreibst, ist das auch gesünder für alle. Wenn dir jemand mit einem überbreiten Fahrzeug auf einer ausgeschilderten Radroute entgegenkommt und voll draufhält, obwohl die parkenden Fahrzeuge auf seiner Seite sind, ist der also für dich geistig völlig gesund? Na herzlichen Glückwunsch! Ja, es ist vielleicht "nur" einer in der Woche, der dich plattmachen will. Aber der eine reicht, um dich ins Krankenhaus oder auf den Friedhof zu bringen, und er reicht mir, lieber über die stinkende Bahnhofstraße mit tausend kreuzenden Fußgängern zu fahren, oder am Wuhleufer, wo du hinter Köter links, Herrchen rechts, Leine dazwischen, wesentlich langsamer bist.

Zitat
Global Fisch
Zitat
VvJ-Ente
Die meisten Radfahrer würden sicher mit Kusshand die Nebenstraßen nehmen,

Das hatten wir schon ein paar Mal, und da werden wir uns nicht einigen.

Du hattest damals (will dir nichts unterstellen, so hab ich's im Gedächtnis) unterstellt, es gäbe zwei Gruppen von Radfahrern. Die einen, die schnellen, denen es nichts ausmacht im Straßenverkehr mitzuschwimmen. Und die anderen, die ihre Ruhe haben wollen und ungestört den Autoverkehr entgehen wollen, denen Umwege aber nichts ausmachen,

Beide Gruppen gibt es sicherlich, aber ich bin mir sicher: die große Mehrheit der Radfahrer auf längeren Strecken im Alltagsverkehr (im Freizeitverkehr mag das anders aussehen) gehört zu keiner der beiden, sondern zu irgendwas dazwischen. D.h. einigermaßen ruhig und sicher fahren wollen, aber nicht kreuz und quer durch die Gegend geschickt werden.
Ja, da werden wir uns nicht einig. Die wenigsten Wege müssen zwingend über Hauptstraßen führen. Sie scheinen nur alternativlos, weil man auf den Nebenstraßen nur ausgebremst wird. Und trotzdem sind Slalomkurse wie das Maybachufer, die Linienstraße, oder die Zimmerstraße heute schon voller Radfahrer. Ich glaube nicht, dass man da keine Zuwächse bekommt, wenn das Vorfahrtstraßen mit Durchfahrsperren für Autos würden.
Das Ding ist halt auch, dass viele Hauptstraßen oft nicht nur in verkehrlicher, sondern auch städtebaulich-funktionaler Hinsicht Hauptstraßen sind, sprich: Geschäftsstraßen, Lage von ÖPNV-Knotenpunkten etc. Sie sind also nicht nur als Transitraum, sondern auch als Ziel interessant - was wiederum auch kein Wunder ist, sind es doch oft Straßen, die sich über Jahrhunderte entwickelt haben. Zugleich verbinden sie eben oft auch relevante Punkte auf kürzestem Weg miteinander - ein Punkt, der gerade beim Radfahren nicht unerheblich ist.

Ein anderes Problem, das ich sehe, wenn man Radfahrende auf Nebenstraßen abschiebt - man schürt erneute Konflikte zwischen ihnen und anderen Nutzungen. Denn gerade, wenn man stärker darauf hinarbeitet, dass die Viertel zwischen Hauptstraßen immer weiter verkehrsberuhigt werden, Schlagwort Superblock, ist es eben widersinnig, Hauptrouten quer durchzuführen, wenn auch des umweltfreundlichen Fahrrads. Das ärgert Radfahrende, die langsamer vorankommen, und das ärgert Fußgänger:innen oder andere Nutzer:innen des Straßenraums, die dann doch wieder auf den Verkehr achten müssen, statt des Stadt- und Straßenraum freizügig zu nutzen.

Im Grunde ist es eine neue Form des beliebten und traditionellen Spiels "Der Autoverkehr bekommt, was er 'braucht', die anderen dürfen sich um die Krumen prügeln" - damit auf den Hauptstraßen alles bleiben kann, wie es ist, schürt man Konflikte zwischen den anderen Verkehrsträgern. Man stelle sich einmal das Gezeter vor, überbezirkliche Hauptrouten für Autos würden plötzlich durch Spielstraßen oder Begegnungszonen führen - im Radverkehr soll das aber die Lösung sein?

(Aus ähnlichen Gründen stehe ich Hauptradrouten durch Parks oder entlang von Uferwegen ebenfalls skeptisch gegenüber.)

Ich möchte nicht ausschließen, dass es Stellen geben kann, wo das die bessere Lösung ist - aber:

- In Berlin mit seinen breiten Hauptstraßen halte ich das für die Ausnahme.
- Wenn, dann richtig, mit Modalfiltern, Parkverboten etc. - ein paar auf die Fahrbahn gepinselte Symbole helfen nichts, Farbe ist keine Infrastruktur.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2023 00:07 von def.
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
Global Fisch
Zitat
VvJ-Ente
Die meisten Radfahrer würden sicher mit Kusshand die Nebenstraßen nehmen,

Das hatten wir schon ein paar Mal, und da werden wir uns nicht einigen.

Du hattest damals (will dir nichts unterstellen, so hab ich's im Gedächtnis) unterstellt, es gäbe zwei Gruppen von Radfahrern. Die einen, die schnellen, denen es nichts ausmacht im Straßenverkehr mitzuschwimmen. Und die anderen, die ihre Ruhe haben wollen und ungestört den Autoverkehr entgehen wollen, denen Umwege aber nichts ausmachen,

Beide Gruppen gibt es sicherlich, aber ich bin mir sicher: die große Mehrheit der Radfahrer auf längeren Strecken im Alltagsverkehr (im Freizeitverkehr mag das anders aussehen) gehört zu keiner der beiden, sondern zu irgendwas dazwischen. D.h. einigermaßen ruhig und sicher fahren wollen, aber nicht kreuz und quer durch die Gegend geschickt werden.
Ja, da werden wir uns nicht einig. Die wenigsten Wege müssen zwingend über Hauptstraßen führen. Sie scheinen nur alternativlos, weil man auf den Nebenstraßen nur ausgebremst wird.

Tut mir leid, aber die These, aber die Alternativlosigkeit kommt allein wegen der im Regelfall schlichtweg fehlenden Existenz eines durchgehenden Nebenstraßennetzes. In meinem Berlin jedenfalls. Unterm Strich kriegt man in der Regel merkliche Umwege, und teils auch zusätzliche Kreuzungen mit parallel führenden Hauptstraßen.

Dass es einzelne Relation gibt, die anders sind: unbestritten.

Zitat

Und trotzdem sind Slalomkurse wie das Maybachufer, die Linienstraße, oder die Zimmerstraße heute schon voller Radfahrer. Ich glaube nicht, dass man da keine Zuwächse bekommt, wenn das Vorfahrtstraßen mit Durchfahrsperren für Autos würden.

Sicher geht das. Sind im übrigen keine Slalomkurse, sondern für sich genommen recht gerade. Aber sie bedienen eben nur bestimmte Relationen. Linienstraße ist ein brauchbarer Teil eine Route Prenzlauer Berg - Mitte etc, da ist Potential.

Aber sie taugt nicht als Rechtfertigung, den Radverkehr aus Tor- und Invalidenstr. rauszukriegen.

Sie sind im übrigen teilweise deswegen so stark nachgefragt, gerade *weil* die Hauptstraßen daneben (Leipziger, Tor etc.) nun gerade besonders furchtbar sind. Ich sehe das als Grund, *gerade* dort etwas zu tun, und nicht deswegen dort nichts zu tun.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2023 08:03 von Global Fisch.
Also wenn ich Rad fahre, ist mir schnurzpiepe, ob das Haupt- oder Nebenstraße ist, sondern wie erreiche ich mein Ziel am schnellsten bei gewissen Mindeststandards in puncto Sicherheit. Nur das meine Mindeststandards andere sind als in den Köpfen der Mehrheit. Anders, nicht niedriger (in vielen Aspekten nämlich strenger als bei der Mehrheit: Abstand zur Dooring-Zone, Überholen mit Sicherheitsabstand möglich, Linkseinordnen beim Abbiegen möglich etc.)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.03.2023 08:46 von PassusDuriusculus.
In der heutigen Wasserstandsmeldung der Berliner Zeitung zur Verhandlung der künftigen Verkehrspolitik zwischen SPD und CDU lesen wir gar Wundersames:

"(...) Die Facharbeitsgruppe der großen Koalition, die bis Ende März einen Entwurf zum Thema Mobilität vorlegen soll, hat mit dem Vorsitzenden Sven Heinemann (SPD) und dem CDU-Experten Alexander Kaczmarek nahverkehrsaffine Mitglieder. (...)"

Sind da jetzt also die Schienenfreunde unter sich und es kommt doch gar nicht so, wie @def und Andere es hier in den letzten Tagen prophezeien oder werden die Beiden letztlich doch nur wieder als Feigenblätter instrumentalisiert? Es bleibt interessant...

Viele Grüße
Arnd
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