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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Zitat
marc-j

Wer sich in der Berliner Innenstadt ein Privat-PKW leistet knabbert sicher nicht an der Armutsgrenze und selbst bei 360€ wären das ja nur 10€ im Monat also weniger als Steuer oder Versicherung oder einen Tag im Parkhaus stehen.

???
Einer von uns beiden hat einen Rechenfehler. Oder fehlt da ein "mehr" bei den 10 Euro?
Zitat
marc-j
Dafür hat man dann mehr freie Parkplätze für die, die das Auto wirklich brauchen, Lieferdienste, Handwerk, weil für dauerhaft rumstehende Wochenend-PKW, Wohnmobile, etc. erstmals ein Anreiz entsteht, diese nicht im öffentlichen Raum abzustellen.

Das kann aber auch nach hinten losgehen. In Wien ist nach Einführung des stadtweiten Parkpickerls tatsächlich viel Platz auf den Straßen freigeworden. Allerdings haben viele daraufhin bemerkt, dass das Parkpickerl günstiger ist als der bisher gemietete Garagenstellplatz, diesen gekündigt und ihr Auto im Straßenraum auf den nun freien Stellflächen abgestellt.

Lehre: mit Parkgebühren muss die Reduktion der Stellflächen eingehen, und sie sollten eher über den Kosten eines Garagenplatzes liegen.
Zitat
def
Lehre: mit Parkgebühren muss die Reduktion der Stellflächen eingehen, und sie sollten eher über den Kosten eines Garagenplatzes liegen.

Vor allem sollten sie erstmal Garagen- und Parkhausplätze für Investoren refinanzierbar machen. Bisher ist es oft so, dass der Tiefgaragenstellplatz, der zu etlichen Wohnungen gehört durch die Allgemeinheit finanziert wird. Nicht unbedingt gesamtgesellschaftlich, aber z.B. quersubventioniert durch die Allgemeinheit aller Mietparteien eines Wohnprojektes oder eines Wohnungsunternehmens.
Zu glauben höhere Anwohnerparkgebühren würde dazu führen, dass mehr Leute ihr Auto abstoßen irrt gewaltig. Es stopft nur mehr das Haushaltsloch.
Radfahrer bei tödlichen Unfällen meist selbst verantwortlich

Jeden Monat stirbt ein Fahrradfahrer in Folge eines Unfalls auf Berliner Straßen und 20 verunglücken. Eine Polizeistatistik aus 2024 zeigt jetzt: nur in einem Fall wurde der Tod alleine vom Unfallgegner verursacht.

rbb
Zitat
GraphXBerlin
Radfahrer bei tödlichen Unfällen meist selbst verantwortlich

Jeden Monat stirbt ein Fahrradfahrer in Folge eines Unfalls auf Berliner Straßen und 20 verunglücken. Eine Polizeistatistik aus 2024 zeigt jetzt: nur in einem Fall wurde der Tod alleine vom Unfallgegner verursacht.

rbb

Ich lese diese Meldung so:
Schuld nur bei Radfahrer: Radfahrer Schuld
Schuld bei Radfahrer und Autofahrer: Radfahrer Schuld*
Schuld nur bei Autofahrer: Autofahrer Schuld


*: hier wäre es doch logisch nach Schuldanteil zu differenzieren - oder?

Ich finde eine derartige Auswertung jedenfalls sehr tendenziös. Ansonsten können tödlich verunglückte Radfahrer sich nicht mehr wehren. Ich kenne es z.B. so, dass ich bei grün über eine Kreuzung fahre und dann von Autofahrern angehupt werde, weil die Fußgängerampel rot ist...

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Hast Du überhaupt das Video angeguckt? Es gibt darin seitens der Polizei doch klare Aussagen. Es geht doch hierbei nicht darum wer böse ist und wer nicht.
Aber es zeigt genau das was man im Stadtgebiet beobachten kann.
Das deckt sich mit meinen alltäglichen Beobachtungen. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber hier in Südende ist der Verlauf: Alt-Lankwitz - Edenkobener Weg - Kanalbrücke - Querdurchfahrt - Brandenburgische Straße - Liebenowzeile - Sembritzkistr. - Priesterweg schon quasi zu einer Nord-Süd-Fahrradautobahn mutiert. Aber den überwiegenden Teil der Radfahrer interessieren weder Rechts-vor-Links, noch Stop-Schilder, noch rote Ampeln, noch Wartepflicht aus einer Einfahrt kommend. Und das auch gerne öfter ohne Licht bei Dunkelheit mit dunkler Kleidung oder auch mit Kindern im Anhänger. Gruselig!!

Die fahren zu 75% nach dem Kölner Motto "Et hätt ja immer noch jot jejange"

(wohne selber dort)

Gruß Tunnelratte



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2025 21:26 von Tunnelratte.
Zitat
GraphXBerlin
Zu glauben höhere Anwohnerparkgebühren würde dazu führen, dass mehr Leute ihr Auto abstoßen irrt gewaltig. Es stopft nur mehr das Haushaltsloch.

Es wäre ja schön, wenn die Parkraumüberwachung wenigstens mal kostendeckend wäre. Solange eine Erhöhung der bisher minimalen Gebühren dazu beiträgt, näher an die Eigenfinanzierung heranzukommen, würde ich das nicht als Stopfen eines Haushaltsloches bezeichnen.
Zitat
GraphXBerlin
Hast Du überhaupt das Video angeguckt? Es gibt darin seitens der Polizei doch klare Aussagen. Es geht doch hierbei nicht darum wer böse ist und wer nicht.
Aber es zeigt genau das was man im Stadtgebiet beobachten kann.
Doch, darum geht es. Man kann jetzt sagen, dass die Radfahrer doch alle selber Schuld sind und man daher keine besseren Radwege braucht...

Nebenbei finde ich diesen Wandel in der Statistik erstaunlich, denn die letzten Jahre waren 50% der Unfälle Rechtsabbiegerunfälle, bei denen beide Grün hatten. Das läßt mich schon an der Statistik zweifeln, aber gut, offenbar war das letzte Jahr in dieser Hinsicht seltsam.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.01.2025 22:44 von Nemo.
Was ist denn bitte bei SenMVKU los?

[checkpoint.tagesspiegel.de]

Absatz ganz unten... Erst versemmelt man die Ausschreibung der Abteilungsleitung Mobilität durch die nachträgliche Anpassung und jetzt geht die neue Leitung nach wenigen Monaten "aus persönlichen Gründen"?
Wir reden hier von der höchstdotierten Stelle unterhalb der Politik. Ein sicherer Job bis zur Rente.

Jetzt wird die Mobilität in Berlin offenbar auf allen Ebenen an die Wand gefahren.

PS: Dürfen Beamte eigentlich einfach so kündigen?
Zitat
Nemo
Doch, darum geht es. Man kann jetzt sagen, dass die Radfahrer doch alle selber Schuld sind und man daher keine besseren Radwege braucht...
Nein kann man jetzt nicht sagen. Es sei denn man ist jetzt wieder das bockige Kind im Buddelkasten. Die Auswertung des Jahres 2024 zeigt aber mal sehr gut, dass auch Radfahrer, wie auch Autofahrer, mehr kontrolliert werden müssten. Und mehr und bessere Radwege machen aus vielen Radfahrern keine besseren Verkehrsteilnehmer wenn sie die Verkehrsregeln mißachten.

Zitat
Loopi2000
Es wäre ja schön, wenn die Parkraumüberwachung wenigstens mal kostendeckend wäre.
Redest Du vom Ordnungsamt? Arbeitet irgend ein öffentliches Amt kostendeckend??
Zitat
Nemo
Ich lese diese Meldung so:
Schuld nur bei Radfahrer: Radfahrer Schuld
Schuld bei Radfahrer und Autofahrer: Radfahrer Schuld*
Schuld nur bei Autofahrer: Autofahrer Schuld

*: hier wäre es doch logisch nach Schuldanteil zu differenzieren - oder?

Ich finde eine derartige Auswertung jedenfalls sehr tendenziös. Ansonsten können tödlich verunglückte Radfahrer sich nicht mehr wehren. Ich kenne es z.B. so, dass ich bei grün über eine Kreuzung fahre und dann von Autofahrern angehupt werde, weil die Fußgängerampel rot ist...

+1
Zitat
m7486
Dürfen Beamte eigentlich einfach so kündigen?

Warum sollten sie nicht, auch sie haben ja freie Berufswahl? Sie müssen sich dann vielleicht Gedanken übers Alter machen, aber das ist ja ihre Privatsache.
Zitat
m7486
PS: Dürfen Beamte eigentlich einfach so kündigen?

Kündigen nicht, aber sie dürfen schriftlich die Entlassung aus dem Dienst verlangen. In diesem Fall sind sie zu entlassen (§ 23 Abs. 1 Nr. 4 Beamtenstatusgesetz).
Zitat
Lopi2000
Zitat
GraphXBerlin
Zu glauben höhere Anwohnerparkgebühren würde dazu führen, dass mehr Leute ihr Auto abstoßen irrt gewaltig. Es stopft nur mehr das Haushaltsloch.

Es wäre ja schön, wenn die Parkraumüberwachung wenigstens mal kostendeckend wäre. Solange eine Erhöhung der bisher minimalen Gebühren dazu beiträgt, näher an die Eigenfinanzierung heranzukommen, würde ich das nicht als Stopfen eines Haushaltsloches bezeichnen.

Außerdem ist es ja völlig legitim, das Haushaltsloch zu stopfen bzw. selbst Autofahrende und -besitzende am Stopfen des Haushaltsloches zu beteiligen.

Darüber hinaus ist die Aussage von GraphX wie gewohnt schlichter Blödsinn - gerade diejenigen, die ihr Auto kaum brauchen, werden sich dann schon überlegen, ob sie das Geld ausgeben möchten. Auch hier gilt natürlich: je höher die Gebühr, desto mehr werden es sich überlegen. Ich bleibe bei meinem Vorschlag, die monatlichen Kosten für Anwohner:innenparken an den Preis des Deutschlandtickets zu koppeln. Den Rest soll der Markt lösen.
Zitat
m7486
Was ist denn bitte bei SenMVKU los?

[checkpoint.tagesspiegel.de]

Absatz ganz unten... Erst versemmelt man die Ausschreibung der Abteilungsleitung Mobilität durch die nachträgliche Anpassung und jetzt geht die neue Leitung nach wenigen Monaten "aus persönlichen Gründen"?
Wir reden hier von der höchstdotierten Stelle unterhalb der Politik. Ein sicherer Job bis zur Rente.

Jetzt wird die Mobilität in Berlin offenbar auf allen Ebenen an die Wand gefahren.

PS: Dürfen Beamte eigentlich einfach so kündigen?

Woher nimmst Du an zu wissen, dass die Stelle mit einer Beamtin besetzt war?
In der Verwaltung gibt es, auch auf dieser Leitungsebene, mittlerweile viele Angestellte.
Zitat
M48er
Zitat
m7486
Was ist denn bitte bei SenMVKU los?

[checkpoint.tagesspiegel.de]

Absatz ganz unten... Erst versemmelt man die Ausschreibung der Abteilungsleitung Mobilität durch die nachträgliche Anpassung und jetzt geht die neue Leitung nach wenigen Monaten "aus persönlichen Gründen"?
Wir reden hier von der höchstdotierten Stelle unterhalb der Politik. Ein sicherer Job bis zur Rente.

Jetzt wird die Mobilität in Berlin offenbar auf allen Ebenen an die Wand gefahren.

PS: Dürfen Beamte eigentlich einfach so kündigen?

Woher nimmst Du an zu wissen, dass die Stelle mit einer Beamtin besetzt war?
In der Verwaltung gibt es, auch auf dieser Leitungsebene, mittlerweile viele Angestellte.

Schon der Vorgänger war nach meiner Kenntnis kein Beamter und kam von der BVG.

Übrigens meldet Peter Neumann auf Twixxer, dass auch der Leiter der TAB seinen Hut nimmt. Die hoch gelobte neue Infrastrukturchefin der BVG, deren Referenzen vermuten lassen, dass sie da was in die richtige Richtung bewegen könnte, geht auch nach einem halben Jahr schon wieder. Zusammen mit Erfurt und Grummini ist das gerade ein ziemlicher Exodus von Fachkräften.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
def
Zitat
Lopi2000
Zitat
GraphXBerlin
Zu glauben höhere Anwohnerparkgebühren würde dazu führen, dass mehr Leute ihr Auto abstoßen irrt gewaltig. Es stopft nur mehr das Haushaltsloch.

Es wäre ja schön, wenn die Parkraumüberwachung wenigstens mal kostendeckend wäre. Solange eine Erhöhung der bisher minimalen Gebühren dazu beiträgt, näher an die Eigenfinanzierung heranzukommen, würde ich das nicht als Stopfen eines Haushaltsloches bezeichnen.

Außerdem ist es ja völlig legitim, das Haushaltsloch zu stopfen bzw. selbst Autofahrende und -besitzende am Stopfen des Haushaltsloches zu beteiligen.

Darüber hinaus ist die Aussage von GraphX wie gewohnt schlichter Blödsinn - gerade diejenigen, die ihr Auto kaum brauchen, werden sich dann schon überlegen, ob sie das Geld ausgeben möchten. Auch hier gilt natürlich: je höher die Gebühr, desto mehr es sich überlegen. Ich bleibe bei meinem Vorschlag, die monatlichen Kosten für Anwohner:innenparken an den Preis des Deutschlandtickets zu koppeln. Den Rest soll der Markt lösen.

Was bitte ist denn "gewohnt schlichter Blödsinn"? Du meinst also das Verhalten der Bevölkerung die ein PKW besitzen und es selten nutzen zu kennen? Vergiss mal nicht, dass den Deutschen das liebste Kind ihr Auto, ihre Freiheit sich individuell bewegen zu können, ist. Und da ist deine Vermutung, dass Gelegenheitsfahrer sich bei höheren Kosten überlegen könnten ihr Auto zu verkaufen. Könnte ich als gewohnten Blödsinn deinerseits abstempeln. Du unterschätzt die Leute die sich von höheren Gebühren nicht abschrecken lassen und stattdessen an anderer Stelle sparen. Höhere Gebühren oder Geldstrafen haben in den seltensten Fällen erhoffte Effekte gehabt. Das sollte dir als aufmerksamer Bürger vielleicht mal aufgefallen sein. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenige lassen sich ihre individuelle Bewegungsfreiheit nehmen.
Und natürlich ist es legitim das Haushaltsloch zu stopfen. Aber dann soll man nicht vom sparen reden. Und wenn schon der Bürger für die politische Mißwirtschaft herhalten soll, dann doch bitte kollektiv alle und nicht nur Teile davon.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.01.2025 09:54 von GraphXBerlin.
Zitat
GraphXBerlin
Vergiss mal nicht, dass den Deutschen das liebste Kind ihr Auto, ihre Freiheit sich individuell bewegen zu können, ist.

Das halte ich für zumindest "gewohnt schlicht", man kann das durchaus auch als "gewohnt schlichten Blödsinn" klassifizieren. Passt also schon.

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