Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.02.2025 11:42 |
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Jay
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LariFari
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Jay
Die Aussage mit den 5s in 90s trifft allerdings perfekt auf das Frankfurter Tor zu. Hier sollte eigentlich der Umbau im Oktober beginnen. Bisher wurden aber nur die Wegweiser angepasst. Ich gehe stark davon aus, dass das angedachte Abbiegeverbot aus der Warschauer Straße nach links in die Karl-Marx-Allee in nahezu jedem Ampelumlauf ignoriert werden wird und somit die Unfälle zwischen MIV und Straßenbahn (wieder) zunehmen werden. Wenn aber sonst endlich getrennte Phasen für Abbieger geschaffen werden, dürfte es in Summe weniger Unfälle als bisher geben. Wenn nicht, dann ist es ein weiteres Trauerspiel an diesem Unfallschwerpunkt.
Achtung, haltet euch fest: Mittlerweile wurde ein neuer Ampelmast auf der Mittelinsel in Richtung Lichtenberg gebaut - dort wird also eine weitere Ampel dafür sorgen, dass Fahrzeuge bei Rot vor den Gleisen warten. Es tut sich langsam aber sicher etwas.
Oh, den neuen Ampelmast hab ich noch gar nicht gesehen. Das spricht ja dann eher gegen getrennte Phasen. Und der Witz ist: Die Ampelmasten in der Mitte gab es schon mal, die wurden aber abgebaut, weil es nicht praktikabel war und die Dinger gerne auch mal "übersehen" wurden. Meine Zweifel waren ja schon groß, aber das wirkt so, als kommt wieder keine richtige Lösung. Da frage ich mich langsam, welchen Sinn die RiLSA eigentlich hat, wenn man in Berlin ständig die Vorgaben ignoriert und die Verkehrssicherheit hinten anstellt.
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Ich selbst bin auch gespannt, wie man das links abbiegen in die Karl-Marx-Allee aus der Warschauer Straße unterbinden möchte.
Wie immer: Mit Farbe und Blechschildern.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.02.2025 11:46 |
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LariFari
Das Abbiegen in die Hirschberger Straße wird von allen drei Seiten verboten - trotzdem kann man dort in JEDER Ampelphase beobachten, wie Autofahrer getrost in die Einbahnstraße hineinfahren.
Kontrollieren tut das übrigens niemand.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.02.2025 12:01 |
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Nemo
Allerdings dauert sowas immer eine Weile, bis sich die neue Regelung rumgesprochen hat. In ein bis zwei Monaten kann es da ganz anders aussehen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.02.2025 12:58 |
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Nemo
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LariFari
Das Abbiegen in die Hirschberger Straße wird von allen drei Seiten verboten - trotzdem kann man dort in JEDER Ampelphase beobachten, wie Autofahrer getrost in die Einbahnstraße hineinfahren.
Kontrollieren tut das übrigens niemand.
Allerdings dauert sowas immer eine Weile, bis sich die neue Regelung rumgesprochen hat. In ein bis zwei Monaten kann es da ganz anders aussehen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.02.2025 13:52 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 00:47 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 08:13 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 08:25 |
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Tagesspiegel
„Keine Unfalltoten mehr“: Berliner Senat beschließt Programm für mehr Verkehrssicherheit
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Tsp
Für Kinder und Jugendliche ist ein „Mobilitätsmanagementkonzept“ geplant. Bonde schwebt dabei vor, dass Kinder nicht nur selbst angesprochen werden sollen, sondern auch ihre Eltern zu korrektem Verhalten ermahnen. Dieses Ziel habe auch die umstrittene Plüschmonster-Kampagne gehabt. „Bildung und Erziehung“ plant die Verwaltung auch für Senioren, die besonders häufig schwer verunglücken.
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Tsp
Regelgeschwindigkeit sei Tempo 50; um Tempo 30 anordnen zu können, „brauchen Sie besondere Faktoren“. Ihre Verwaltung hatte vor einiger Zeit auf Anfrage allerdings mitgeteilt, dass in den vergangenen zehn Jahren kein einziges 30er-Schild in Berlin erfolgreich weggeklagt worden ist.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 09:20 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 09:28 |
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TomB
Derzeit frei lesbar
[www.berliner-zeitung.de]
Es geht um die Handjery(fahrrad)straße. Es gab ja damals das Urteil, dass es "keinen individuellen Rechtsanspruch auf Parkplätze" gibt und deshalb halbseitig die Parkplätze wegfallen können. Ihr erinnert euch sicher: [www.berliner-zeitung.de]
Im Artikel steht nun, dass das noch zum Oberverwaltungsgericht ging. Am 20.12 letzten Jahres wurde das Verfahren jedoch eingestellt, weil die Beschwerde zurückgezogen wurde.
Schade, dass es nicht zu einem OVG-Urteil kommt. Hätte mich interessiert.
Was lernen wir noch: unter anderem "der Kahlschlag bei den Parkplätzen" ... "mindert die Lebensqualität".
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 12:27 |
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def
Wieder mal ein Beispiel dafür, wie sich Kinder wie Erwachsene verhalten sollen, damit sich Erwachsene weiterhin wie Kinder verhalten können...
Re: Verkehrspolitik in Berlin 16.02.2025 20:32 |
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DerMichael
Wenn ich dieses „Miteinander“ lese, wird mir schlecht. Das sollte man zum Unwort des Jahres vorschlagen, bezweckt es doch genau das Gegenteil.
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DerMichael
Kann jemand zufälligerweise mal hier beschreiben, wie denn die Situation da unten jetzt ist und ob die CDU da wieder aus einer Mücke einen Elefanten macht?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 17.02.2025 09:37 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 17.02.2025 10:34 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 17.02.2025 12:12 |
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def
Man weiß wirklich nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll: Berliner Verkehrssenatorin Bonde will die Ring-U-Bahn U0.
Nichts gegen Zukunftsvisionen, aber könnte man sich gleichzeitig auch mal um das Hier und Jetzt kümmern. Und natürlich liegt auch bei tangentialen Verkehren im ÖV vieles im Argen, aber wie wäre es denn mal, dafür z.B. den X54 täglich auf ganzer Strecke bis Mitternacht alle 10 min fahren zu lassen? Die S75 zum Karower Kreuz und die Nahverkehrstangente mal ernsthaft voranzutreiben?
Stattdessen der gleiche Blödsinn wie immer: statt kurzfristig etwas zu verbessern, wird auf eine ferne Zukunft verwiesen, nur damit man nun nichts machen muss.
Und bevor das erwartbare "Wer soll denn die zusätzlichen X54-Busse fahren?" kommt: wer soll denn die U0 planen und bauen?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 17.02.2025 14:13 |
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PM BUND Berlin
Verkehrssenatorin schießt 53 Kilometer am Ziel vorbei
Berlin braucht zügig den Tram-Ausbau statt unrealisierbaren U-Bahn-Wahn
Berlin, 17. Februar 2025: Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat es gegenüber einer Zeitung bestätigt: Sie will wirklich den 53 Kilometer langen U-Bahn-Ring „U0“ aus der BVG-Vision „Expressmetropole“ vorantreiben.
Dazu erklärt Gabi Jung, Geschäftsführerin des BUND Berlin:
„Die Berliner CDU-Verkehrspolitik hat endgültig die Bodenhaftung verloren. In ihrer bemerkenswerten Rede im Plenum des Abgeordnetenhauses am vergangenen Donnerstag hat Verkehrssenatorin Ute Bonde nicht nur die schwerwiegende Krise verleugnet, in der sich das Angebot der BVG derzeit befindet, sondern auch bekräftigt, den vollkommen unrealistischen Vorschlag einer 53-Kilometer-Ringlinie der U-Bahn vorantreiben zu wollen.
Laut BVG wird eine automatisierte U-Bahn mit kürzeren Zügen als im bestehenden Netz für diese Ringlinie ins Auge gefasst. Das dürfte vergleichbar mit der 2019 eröffneten Cityring-Linie M3 der U-Bahn Kopenhagen sein. Die Realisierung der 15,5 Kilometer langen Linie hatte umgerechnet fast 3,4 Milliarden Euro gekostet. Hochgerechnet auf die 53 Kilometer für das Berliner Projekt wären das über 11,6 Milliarden Euro. Dafür könnten über 500 Kilometer neue Straßenbahnstrecken gebaut werden – jeder Winkel Berlins wäre mit einem attraktiven und von der Kapazität her angemessenen Schienenverkehrsmittel erschlossen. Hamburg rechnet derzeit mit Baukosten von bis zu 16,5 Milliarden Euro für die 25 Kilometer lange neue Linie U5. Eine Fertigstellung wird für das Jahr 2040 angepeilt.
Es ist richtig: Berlin braucht mehr attraktive tangentiale Schienenverbindungen. Die Pläne liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch: eine Straßenbahntangente von Schöneweide bis nach Dahlem, eine weitere Straßenbahntangente von Rosenthal bis Spandau, die Schaffung einer weiteren Tramtangente durch den Lückenschluss zwischen Mahlsdorf und Hellersdorf sowie die Bahn-Nahverkehrstangente entlang des Eisenbahn-Außenrings im Berliner Osten. Doch diese im Vergleich zu Dutzenden U-Bahn-Kilometern schnell und preiswert zu realisierenden Projekte werden von der Verkehrsverwaltung ausgebremst und verteuert.
Die Nahverkehrstangente wird massiv verteuert und somit wohl unmöglich gemacht durch die geplante Hochleistungsstraße TVO, an der trotz absehbarer Unfinanzierbarkeit festgehalten werden soll. Die bereits angelaufenen konkreten Planungen für die Straßenbahn von Johannisthal in die Gropiusstadt als erste Stufe der Südtangente werden angeblich aus Haushaltsgründen eingefroren – unter dem Applaus lokaler CDU- und SPD-Abgeordneter."
Re: Verkehrspolitik in Berlin 18.02.2025 08:01 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 20.02.2025 07:16 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 20.02.2025 12:20 |
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DerMichael
Im Tagesspiegel gibt es heute einen Bericht (Bezahlschranke), dass im „Wir tun etwas für die Bildung“- Bereich jetzt weitere 300 Millionen gespart werden sollen und die Urania vermutlich gar nichts mehr bekommt.
[www.tagesspiegel.de]
Wieviel kostet nochmal die TVO?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 23.02.2025 10:47 |
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marc-j
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Tagesspiegel
„Keine Unfalltoten mehr“: Berliner Senat beschließt Programm für mehr Verkehrssicherheit
[www.tagesspiegel.de]
Mehr Autoverkehr, mehr Tempo 50, kein Geld mehr für Radwege und Blitzer und dann sowas beschließen. Fühlen die sich noch?
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Tsp
Für Kinder und Jugendliche ist ein „Mobilitätsmanagementkonzept“ geplant. Bonde schwebt dabei vor, dass Kinder nicht nur selbst angesprochen werden sollen, sondern auch ihre Eltern zu korrektem Verhalten ermahnen. Dieses Ziel habe auch die umstrittene Plüschmonster-Kampagne gehabt. „Bildung und Erziehung“ plant die Verwaltung auch für Senioren, die besonders häufig schwer verunglücken.
Alles klar. Kennt man ja aus den erfolgreichen Vision-Zero Städten, die Verkehrsübungen mit Kindern, die ihre Eltern und Großeltern erziehen. Ach ne? Da wurde Tempo reduziert und die Infra umgebaut? Naja, Berlin ist unvergleichbar!
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Tsp
Regelgeschwindigkeit sei Tempo 50; um Tempo 30 anordnen zu können, „brauchen Sie besondere Faktoren“. Ihre Verwaltung hatte vor einiger Zeit auf Anfrage allerdings mitgeteilt, dass in den vergangenen zehn Jahren kein einziges 30er-Schild in Berlin erfolgreich weggeklagt worden ist.
„Ideologiefrei“