Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 19:49 |
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Arnd Hellinger
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def
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phönix
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def
T30 aufheben, keine Blitzer kaufen, behaupten, jeder müsse so fahren dürfen, wie er will...
Da hast Du ja recht, aber im vorliegenden Fall scheint der Unfall eher dadurch entstanden zu sein, dass sich mindestens einer der Verkehrsteilnehmer nicht an die geltende Straßenverkehrsordnung gehalten hat. Und ich habe weder vom alten noch vom neuen Senat gehört, dass sie die Gültigkeit der Straßenverkehrsordnung aufheben möchten.
Vielleicht wären wir aber, wenn die Gurkentruppe irgendein Interesse an Verkehrssicherheit hätte, noch nicht bei 24, sondern "erst" bei 15 Toten. Aber selbst die Tötung zweier Menschen in der Leipziger Straße hat ja nicht dazu geführt, dass man verstärkt auf Geschwindigkeitskontrollen und das Freihalten von Radstreifen setzt.
Vielleicht, weil "man" schlicht die dafür nötigen Mitarbeitenden nicht hat und diese auch nicht auf Stoßgebet fertig ausgebildet vom Himmel fallen? Bei den Zahlen muss man zudem immer bedenken, ob und inwiefern sich die jeweilige Grundgesamtheit (Straßenverkehrsteilnehmende in Berlin) verändert hat etc..
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 19:52 |
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Arnd Hellinger
Und wenn - wie in der Leipziger Straße - beide Unfallparteien vorsätzlich sowohl geschriebene Gesetze als auch gesellschaftliche Konventionen brechen, stößt jede Polizei und jeder Senat irgendwann an Grenzen. Leider...
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 19:53 |
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def
Man könnte Prioritäten setzen. Man könnte das Problem wenigstens einmal ansprechen, statt immer wieder wegzuschauen und "ABER DIE RADFAHRER!!!1!" zu plärren. Es scheitert schon am Erkenntniswillen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 19:58 |
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B-V 3313
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def
Man könnte Prioritäten setzen. Man könnte das Problem wenigstens einmal ansprechen, statt immer wieder wegzuschauen und "ABER DIE RADFAHRER!!!1!" zu plärren. Es scheitert schon am Erkenntniswillen.
Richtig, der tödliche Unfall zwischen zwei Radfahrern Anfang des Jahres in Spandau scheint für einige nicht zu zählen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 20:03 |
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marc-j
HA! Ein Radfahrer war auch mal Schuld, dann ist ja alles gut.
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marc-j
Was genau soll an der Infrastruktur geändert werden, wenn ein Radfahrer im Dunkeln ohne Licht fährt?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 20:14 |
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B-V 3313
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marc-j
HA! Ein Radfahrer war auch mal Schuld, dann ist ja alles gut.
Diese perverse Sichtweise ist vielleicht deine, aber gewiss nicht meine. Das Menschenleben zählt nicht weniger, so sind natürlich auch da Konsequenzen zu prüfen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 20:20 |
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marc-j
Was nützt da jetzt der Hinweis, dass es auch einen Radfahrer gab, der einen Todesfall verursacht hat?
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marc-j
Das ist doch genau dieses „aber die Radfahrer!!1!1!“ was @def ansprach?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 20:56 |
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Arnd Hellinger
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def
Verkehrstote Nr. 24: 62-Jährige stirbt nach schwerem Unfall in Berlin. In der Statistik dürfte sie nicht aufscheinen, weil zwischen Unfall und Tod mehr als 30 Tage vergangen sind. Im Vorjahreszeitraum waren es 17 Tote.
(..)
Danke Iris, Danke Kai, Danke Franzi, Danke Manja (und nun Ute)!
Derselbe Unfall hätte auch unter Michael, Andreas und Regine oder Franzi, Iris und Bettina, evtl. sogar schon unter Klaus, Eckard und Ingeborg stattfinden können. Hättest Du die dann etwa auch alle in Sippenhaft genommen...
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Klar sind tödliche Verkehrsunfälle schlimm und sollten verhindert werden. Gänzlich ausschließen lassen sie sich aber leider nirgendwo auf der Welt.
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Übrigens gab es am 20.06.2024 genau zu diesem Thema eine Debatte im Abgeordnetenhaus.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:08 |
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B-V 3313
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marc-j
Was nützt da jetzt der Hinweis, dass es auch einen Radfahrer gab, der einen Todesfall verursacht hat?
Weil auch das zur Vision Zero gehört.
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marc-j
Das ist doch genau dieses „aber die Radfahrer!!1!1!“ was @def ansprach?
Ja und? Man kann und darf diesen Todesfall nicht unter den Teppich kehren. Das wäre Realitätsverweigerung.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:16 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:24 |
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marc-j
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B-V 3313
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marc-j
Was nützt da jetzt der Hinweis, dass es auch einen Radfahrer gab, der einen Todesfall verursacht hat?
Weil auch das zur Vision Zero gehört.
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marc-j
Das ist doch genau dieses „aber die Radfahrer!!1!1!“ was @def ansprach?
Ja und? Man kann und darf diesen Todesfall nicht unter den Teppich kehren. Das wäre Realitätsverweigerung.
Wer kehrt den denn unter den Teppich?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:32 |
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DerMichael
Also in einer idealen Welt würde ich erwarten, dass man den unendlichen Wert eines Lebens auch im Straßenverkehr anerkennt und, wie bei der Bahn und im Flugverkehr, nach einem Unfall prüft, wie es dazu kam und was man verbessern müsste, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass so ein Unfall nicht mehr passiert.
Ich würde erwarten, dass sich die Verantwortlichen weiterbilden und sich die Ergebnisse verkehrswissenschaftlicher Untersuchungen zu eigen machen. Dann kann man von mir aus auch noch eine qualifiziere Arbeitsgruppe bilden, welche Lösungsmöglichkeiten und ergebnisoffene und konstruktive Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die dann auch möglichst Zeitnah umgesetzt werden.
Lösungsmöglichkeiten, die erklärbar und nachvollziehbar sind und nicht nur aus einem „Ich will aber!“ oder „Alles andere wäre unzumutbar!“ oder irgendwelchen anderen Meinungsausdünstungen entstanden sind.
Stattdessen muss man sich krude Ideologien auf allen Seiten anhören, je nachdem, welche Clique gerade am lautesten schreit.
Und alle haben dann Verständnis dafür.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:33 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:47 |
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Henrik
Für mich klingt es so als möchte def einen Senat der dafür sorgt das es keine Verkehrstoten mehr gibt, denn die entsprechenden Politiker sind ja schuld dran. Am besten noch in nächster Generation eine Verkehrspolitik wo jeder Blechschaden und Augenblicksversagen ausgeschlossen sind, auch bei normalen zulässigen Tempo.
So etwas wird es nie in Berlin oder anderswo geben.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:48 |
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Henrik
Für mich klingt es so als möchte def einen Senat der dafür sorgt das es keine Verkehrstoten mehr gibt, denn die entsprechenden Politiker sind ja schuld dran. Am besten noch in nächster Generation eine Verkehrspolitik wo jeder Blechschaden und Augenblicksversagen ausgeschlossen sind, auch bei normalen zulässigen Tempo.
So etwas wird es nie in Berlin sind oder anderswo geben.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 21:55 |
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Henrik
Für mich klingt es so als möchte def einen Senat der dafür sorgt das es keine Verkehrstoten mehr gibt, denn die entsprechenden Politiker sind ja schuld dran.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 22:13 |
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Nemo
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Henrik
Für mich klingt es so als möchte def einen Senat der dafür sorgt das es keine Verkehrstoten mehr gibt, denn die entsprechenden Politiker sind ja schuld dran. Am besten noch in nächster Generation eine Verkehrspolitik wo jeder Blechschaden und Augenblicksversagen ausgeschlossen sind, auch bei normalen zulässigen Tempo.
So etwas wird es nie in Berlin oder anderswo geben.
Warum darf man denn die Verkehrstoten nicht reduzieren, nur weil man die 0 nie schaffen wird?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 22:20 |
Zitat
DerMichael
Also in einer idealen Welt würde ich erwarten, dass man den unendlichen Wert eines Lebens auch im Straßenverkehr anerkennt und, wie bei der Bahn und im Flugverkehr, nach einem Unfall prüft, wie es dazu kam und was man verbessern müsste, damit die Wahrscheinlichkeit steigt, dass so ein Unfall nicht mehr passiert.
Zitat
DerMichael
Ich würde erwarten, dass sich die Verantwortlichen weiterbilden und sich die Ergebnisse verkehrswissenschaftlicher Untersuchungen zu eigen machen. Dann kann man von mir aus auch noch eine qualifiziere Arbeitsgruppe bilden, welche Lösungsmöglichkeiten und ergebnisoffene und konstruktive Verbesserungsvorschläge erarbeitet, die dann auch möglichst Zeitnah umgesetzt werden.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 22:26 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 24.06.2024 22:33 |
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def
Ich würde erstmal den Willen voraussetzen, sich den Stand der Wissenschaft überhaupt zu eigen machen zu wollen. Aus meiner Sicht scheitert es schon daran. Dann braucht es eigentlich auch keine Arbeitsgruppen, die Wege zu Verkehrssicherheit sind nämlich bekannt und vielfach erprobt, sondern einfach mal den politischen Willen.