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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Quelle [www.deutschlandfunk.de].

1.5 Mrd jeweils Bund und Länder
Anderes Thema:
Im Tagesspiegel gibt es heute einen Bericht hinter der Paywall:
Zitat
Tagesspiegel
Plus Experten empfehlen City-Maut für Berlin: „Es ist das einzige Instrument, um Herr der Lage zu werden“
Nach anderen Metropolen setzt jetzt auch New York auf eine City-Maut. Aus Sicht von Verkehrsforschern sollte auch Berlin dem Beispiel folgen. Für Autofahrer könnte das teuer werden.


Geht es nach Verkehrsforschern, sollte auch Berlin auf ein solches Modell setzen, um sein Stau-Problem zu lösen.

Das ist im vergangenen Jahr wieder größer geworden. Ganze 58 Stunden lang standen die Berliner Autofahrer 2024 im Stau – drei Stunden mehr als ein Jahr zuvor. „Berlin ist zunehmend als eine verstaute Metropole bekannt“, sagte Gernot Liedtke, Leiter des Instituts für Verkehr des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt dem Tagesspiegel.

Helfen würde dagegen am besten eine Maut, meint er. „Wenn die Verstauung weiter zunimmt, dann ist eine City-Maut momentan das einzige Instrument, um Herr der Lage zu werden.“



[www.tagesspiegel.de]
Zitat
DerMichael
Anderes Thema:
Im Tagesspiegel gibt es heute einen Bericht hinter der Paywall:

Zitat
Tagesspiegel
Anbieten würde sich als Zone der S-Bahn-Ring, da es klare Ein- und Ausgänge gebe. „Damit es verkehrlich eine Wirkung erzielt, muss der Tagespreis mindestens in Höhe eines BVG-Einzeltickets liegen“, sagte der Verkehrsforscher. Das wären derzeit also mindestens 3,80 Euro.

Das wäre doch auch eine sinnvolle Sache und man könnte es sogar positiv framen, oder? Ihr bezahlt 3,8€, dafür steht ihr nicht im Stau und das Geld wird in den ÖPNV gesteckt.
Zitat
marc-j
Zitat
DerMichael
Anderes Thema:
Im Tagesspiegel gibt es heute einen Bericht hinter der Paywall:

Zitat
Tagesspiegel
Anbieten würde sich als Zone der S-Bahn-Ring, da es klare Ein- und Ausgänge gebe. „Damit es verkehrlich eine Wirkung erzielt, muss der Tagespreis mindestens in Höhe eines BVG-Einzeltickets liegen“, sagte der Verkehrsforscher. Das wären derzeit also mindestens 3,80 Euro.

Das wäre doch auch eine sinnvolle Sache und man könnte es sogar positiv framen, oder? Ihr bezahlt 3,8€, dafür steht ihr nicht im Stau und das Geld wird in den ÖPNV gesteckt.

Ich halte den Preis für zu gering. In London ist man bereits bei 15 GBP = 17,91 EUR pro Tag.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Ich halte den Preis für zu gering. In London ist man bereits bei 15 GBP = 17,91 EUR pro Tag.

Setze mal die durchschnittlichen Londoner Gehälter ins Verhältnis.
Zitat
phönix
Zitat
Alter Köpenicker
Ich halte den Preis für zu gering. In London ist man bereits bei 15 GBP = 17,91 EUR pro Tag.

Setze mal die durchschnittlichen Londoner Gehälter ins Verhältnis.

Das kann ich nicht. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, daß die Citymaut a) an das Einkommen gekoppelt ist und b) das Einkommen in London über viermal höher ist, als in Berlin. Wenn Citymaut und Einkommen in irgendeinem Verhältnis zum Einkommen stehen sollten, müssen die Menschen in Göteborg nur für einen Hungerlohn arbeiten, da sie nur 11 SEK = 0,96 EUR für die einmalige Einfahrt in die City zahlen müssen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
phönix
Zitat
Alter Köpenicker
Ich halte den Preis für zu gering. In London ist man bereits bei 15 GBP = 17,91 EUR pro Tag.

Setze mal die durchschnittlichen Londoner Gehälter ins Verhältnis.

Wenn man mein erstes schnelles Rechercheergebnis dazu in Bezug setzt (3387$/4687$), kommt man auf 13 Euro. Zumindest dürften die Londoner und Berliner Gehälter nicht so weit auseinander liegen, dass allein daraus ein Unterschied von 3,80 zu 17,91 Euro zu begründen wäre.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
marc-j
Zitat
Tagesspiegel
Anbieten würde sich als Zone der S-Bahn-Ring, da es klare Ein- und Ausgänge gebe. „Damit es verkehrlich eine Wirkung erzielt, muss der Tagespreis mindestens in Höhe eines BVG-Einzeltickets liegen“, sagte der Verkehrsforscher. Das wären derzeit also mindestens 3,80 Euro.

Das wäre doch auch eine sinnvolle Sache und man könnte es sogar positiv framen, oder? Ihr bezahlt 3,8€, dafür steht ihr nicht im Stau und das Geld wird in den ÖPNV gesteckt.

Ich halte den Preis für zu gering. In London ist man bereits bei 15 GBP = 17,91 EUR pro Tag.


Darüber hinaus frage ich mich, welche Art von Fahrgästen der Verkehrsforscher seiner Analyse zu Grunde gelegt hat. Ich würde ja annehmen, dass die meisten gern auch wieder an den Ausgangspunkt ihrer Fahrt, z.B. nach Hause, zurückzukehren wünschen, also zwei Fahrscheine benötigen.
Zitat
def
Die "Abendschau" hat gestern Abend ausführlich über die Situation bei der BVG berichtet, inklusive Interview mit Henrik Falk. Er meint u.a., die Berichte, dass die BVG weniger U-Bahnen beschaffen können, falsch seien.

Alles schön und gut und für die aktuellen Umstände richtig.
Aber Tarifverträge und neue Bahnen zögern das Problem nur raus.
Die Automatisierung muss mal langsam angegangen werden, damit auch nachfrageorientierte Takte möglich sind.
Das funktioniert halt nicht, wenn die Fahrer 8h-Tage haben.
Drei Meldungen:

1. Irgendwer muss der Giffey etwas in den Kaffee gegeben haben, sie hat sich gegenüber dem Tagesspiegel absolut vernünftig geäußert: „Nicht nachvollziehbar, dass Anwohnerparken nur 10,20 Euro kostet“ (hinter Paywall).

2. Die "Abendschau" hat gestern berichtet, dass es dieses Jahr endlich etwas mit Baustellenkoordination und -verkürzung werden soll. Nun aber wirklich!

3. Vattenfall hat 1.000 Menschen zur Klimawandel befragen lassen. Die Mehrheit der Menschen gibt an, ihn durch steigende Temperaturen und (mehr?) Extremwetterereignisse zu bemerken. 79 % ist demnach ein klimafreundlicher Lebenswandel wichtig.

Zitat
Vattenfall Deutschland
Weniger ausgeprägt ist das Umweltbewusstsein dagegen beim Transport. Hier genießen die Faktoren Zeit (83 Prozent), Flexibilität (82 Prozent) sowie Kosten (81 Prozent) und Sicherheit (77 Prozent) bei den Menschen höhere Priorität als der Umweltschutz (65 Prozent).

Tja, und genau hier käme die Politik ins Spiel (Auflistung ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Zeit: Taktverkürzungen, v.a. von 20- auf 10-min-Takte (durchschnittliche Wartezeitverkürzung um 5 min), Lückenschlüsse im Netz zur Vermeidung zeitraubender Umstiege, Straßenbahn- und Busbeschleunigung durch Vorrangschaltungen und Sonderspuren

Flexibilität: Taktverkürzungen beim ÖV, Förderung des Rad- und Fußverkehrs, Verbesserung der Verknüpfung von Verkehrsträgern innerhalb des Umweltverbundes

Kosten: flächendeckende Parkgebühren und Citymaut sowie auf Bundesebene weitaus höhere CO2-Steuer als Push-Maßnahmen

Sicherheit (auch subjektiv wahrgenommene): Regeln durchsetzen (im ÖV genauso wie im Straßenverkehr), Haltestellen beleuchten, sichere Radwege

Leider hat sich die Berliner Landespolitik entschieden, die knapper werdenden Ressourcen fast ausschließlich in den in jeglicher Hinsicht teuersten Verkehrsträger zu investieren.
Zitat
def
Tja, und genau hier käme die Politik ins Spiel (...)

Soll die Politik reagieren auf eine Umfrage, die Vattenfall durchgeführt hat? Am Ende heißt das noch, sie würde sich von der Wirtschaft beeinflussen lassen. Sowas kann doch keiner wollen.

~~~~~~
Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Zitat
def
79 % ist demnach ein klimafreundlicher Lebenswandel wichtig.

Das müssen jene 79% sein, die dafür gesorgt haben, dass das Fluggastaufkommen 2024 deutschlandweit sich dem Vorcoronajahr 2019 annäherte. Vielleicht auch jene, die in Berlin für 10% mehr Fluggäste als 2023 gesorgt haben.
[corporate.berlin-airport.de].



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2025 21:58 von phönix.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
def
Tja, und genau hier käme die Politik ins Spiel (...)

Soll die Politik reagieren auf eine Umfrage, die Vattenfall durchgeführt hat? Am Ende heißt das noch, sie würde sich von der Wirtschaft beeinflussen lassen. Sowas kann doch keiner wollen.

Mir persönlich wäre es auch lieber, wenn die aktuelle Landesregierung genug Interesse am Thema hätte, um zu erheben, an welchen Stellschrauben man drehen müsste, und dann die entsprechenden Schlussfolgerungen zöge.
Zitat
phönix
Zitat
def
79 % ist demnach ein klimafreundlicher Lebenswandel wichtig.

Das müssen jene 79% sein, die dafür gesorgt haben, dass das Fluggastaufkommen 2024 deutschlandweit sich dem Vorcoronajahr 2019 annäherte. Vielleicht auch jene, die in Berlin für 10% mehr Fluggäste als 2023 gesorgt haben.
[corporate.berlin-airport.de].

Mein Eindruck ist auch, dass viele sich vor allem auf die Dinge beschränken, für die man nichts wirklich ändern muss. Und weil man ja nun sowieso recyclebare Tüten nimmt, kann man natürlich auch als gesunde Person absurd kurze Strecken mit dem Auto fahren und ein-, zweimal mehr irgendwo hinfliegen.

Irgendwo hatte ich mal die These gehört, dass das ganze Nachhaltigkeitsgedöns im Marketing, selbst von Flughäfen und McDonald's, eher kontraproduktiv ist, weil es Leute Glauben macht, dass im Grunde damit alles getan sei und sie nun, nachdem sie einen supernachhaltigen Burger am supernachhaltigen Flughafen essen können, auch mal wieder "sündigen" können.
Jetzt wirst du aber etwas inkonsistent:
Zitat
def
Lückenschlüsse im Netz zur Vermeidung zeitraubender Umstiege

Zitat
def
Leider hat sich die Berliner Landespolitik entschieden, die knapper werdenden Ressourcen fast ausschließlich in den in jeglicher Hinsicht teuersten Verkehrsträger zu investieren.

Ist mit dem 2. jetzt das Auto oder der Lückenschluss der U-Bahn am Mexikoplatz gemeint?
Das ergibt sich doch aus Logik und Kontext. Wir haben doch nun schon mehrfach festgehalten, dass diese winzige U-Bahn-Verlängerung mehr ein Feigenblatt denn alles andere zu sein scheint.

~~~~~~
Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Ich dachte eher an Lückenschlüsse, die weniger bis keine Investitionen erfordern, z.B. die ganztägige Führung des 269ers nach Kaulsdorf Nord und des 296ers zum Bahnhof Lichtenberg; oder in Wochenendnächten, bei Nachtbetrieb der S-Bahn, des N58ers zum S Prenzlauer Allee.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.01.2025 11:21 von def.
Bevor man an irgendwelche Verlängerungen denkt, wäre das Erreichen des Normalangebotes besser.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Bevor man an irgendwelche Verlängerungen denkt, wäre das Erreichen des Normalangebotes besser.

Na ja, da solche Verlängerungen aber - zumal hier in Berlin - mit Planungs- und Umsetzungszeiträumen nicht unter zehn Jahren einhergehen, darf man entsprechende Überlegungen oder Entscheidungen allerdings auch nicht unter Hinweis auf irgendwelche akuten Einschränkungen oder Probleme im betrieblichen Leistungsangebot ständig weiter auf eine sich dadurch selbst stetig verlängernde Bank schieben.

Man muss also das Eine (Behebung akuter Probleme) tun, ohne dabei das Andere (mittel- und längerfristige Netzentwicklung) zu unterlassen...

Viele Grüße
Arnd
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