Re: Verkehrspolitik in Berlin 20.01.2025 19:51 |
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marc-j
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Tagesspiegel
Der Trend geht zu Rad und Bahn:
In Berlin gibt es immer mehr Autos – die immer weniger fahren
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Tsp
Die Jahresfahrleistung von Kraftfahrzeugen (Kfz) im Berliner Hauptstraßennetz lag 2023 demnach bei 94 Prozent des Niveaus von 1991, dem Jahr nach der Wiedervereinigung. Damit setzt sich ein mittlerweile 25 Jahre währender Rückgang fort (...)
Bemerkenswert ist, dass sich der Autobestand umgekehrt zur Fahrleistung entwickelt: 2024 wurde zum ersten Mal die Marke von 1,5 Millionen in Berlin zugelassenen Kraftfahrzeugen überschritten. Demnach fahren und vor allem stehen in der Stadt jetzt rund zwei Drittel mehr Kraftfahrzeuge herum als bei der Wiedervereinigung. Der Autobestand wuchs vor allem in den ersten Nachwendejahren rasant. (...)
Offenbar leisten sich viele Berliner ein eigenes Auto, obwohl sie wenig damit fahren. Eine Erklärung dafür dürften die mit knapp drei Cent pro Tag extrem billigen Anwohnervignetten sein, mit denen man sein Auto auch in bester Citylage vor der Haustür abstellen kann. In 90 Prozent des Stadtgebietes ist es ganz kostenlos.
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Tagesspiegel
Auch Pendler sollten die Möglichkeit haben, „eine Parkvignette fürs Zentrum zu kaufen“, forderte Stettner.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 20.01.2025 20:58 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 20.01.2025 22:09 |
Nemo, wenn dem so wäre müssten wir in den letzten 20 Jahren deutlich weniger Abbiegeunfälle mit LKWs gehabt haben. Aber genau mit dem heutigen Unfall (Abendschau) zeigt sich doch erneut, dass der Spruch von def Mist ist und nicht stimmen kann.Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Der Spruch Nicht nur den Radfahrenden, allen Verkehrsteilnehmenden wurde über Jahrzehnte ein recht eigenartiges Verständnis von Rücksicht antrainiert: Rücksicht heißt demnach, dass der schwächere Verkehrsteilnehmern sofort zur Seite zu hüpfen hat, wenn der Stärkere ankommt, damit dieser keinesfalls - oh Gott - bremsen muss. ist nicht nur sarkastischer Mist sondern schlicht nicht wahr.
Nein, es ist so, dass der schwächere Verkehrsteilnehmer nicht aus Rücksicht, sondern purem Überlebenswillen zurückzieht und wenn er es nicht macht, dann gilt er als rücksichtslos oder als Idiot oder als lebensmüde. Der stärkere Verkehrsteilnehmer zieht dabei immer voll durch und achtet auf nichts und wundert sich dann über plötzlich aus dem Hauseingang heraustretende Fußgänger (bei Gehwegradlern), Fahrgäste, die aus der Straßenbahn aussteigen, Kinder, die plötzlich die Straße überqueren usw.
Verkehrsberuhigter Bereich? Wie war das mit dem Abbiegen und dem Vorrang für Fußgänger? Das haben alle vergessen!
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 11:00 |
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GraphXBerlin
Nemo, wenn dem so wäre müssten wir in den letzten 20 Jahren deutlich weniger Abbiegeunfälle mit LKWs gehabt haben. Aber genau mit dem heutigen Unfall (Abendschau) zeigt sich doch erneut, dass der Spruch von def Mist ist und nicht stimmen kann.Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Der Spruch Nicht nur den Radfahrenden, allen Verkehrsteilnehmenden wurde über Jahrzehnte ein recht eigenartiges Verständnis von Rücksicht antrainiert: Rücksicht heißt demnach, dass der schwächere Verkehrsteilnehmern sofort zur Seite zu hüpfen hat, wenn der Stärkere ankommt, damit dieser keinesfalls - oh Gott - bremsen muss. ist nicht nur sarkastischer Mist sondern schlicht nicht wahr.
Nein, es ist so, dass der schwächere Verkehrsteilnehmer nicht aus Rücksicht, sondern purem Überlebenswillen zurückzieht und wenn er es nicht macht, dann gilt er als rücksichtslos oder als Idiot oder als lebensmüde. Der stärkere Verkehrsteilnehmer zieht dabei immer voll durch und achtet auf nichts und wundert sich dann über plötzlich aus dem Hauseingang heraustretende Fußgänger (bei Gehwegradlern), Fahrgäste, die aus der Straßenbahn aussteigen, Kinder, die plötzlich die Straße überqueren usw.
Verkehrsberuhigter Bereich? Wie war das mit dem Abbiegen und dem Vorrang für Fußgänger? Das haben alle vergessen!
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 13:58 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 14:36 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 14:50 |
Niemand soll sich etwas erzwingen. Die meisten fahren gedankenlos und gutgläubig los. Wer schlau ist nimmt sich zurück und vergewissert sich ob man gesehen wurde (ist mir persönlich sicherer als ewige Diskussionen für mehr Schutz blabla)Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Nemo, wenn dem so wäre müssten wir in den letzten 20 Jahren deutlich weniger Abbiegeunfälle mit LKWs gehabt haben. Aber genau mit dem heutigen Unfall (Abendschau) zeigt sich doch erneut, dass der Spruch von def Mist ist und nicht stimmen kann.Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Der Spruch Nicht nur den Radfahrenden, allen Verkehrsteilnehmenden wurde über Jahrzehnte ein recht eigenartiges Verständnis von Rücksicht antrainiert: Rücksicht heißt demnach, dass der schwächere Verkehrsteilnehmern sofort zur Seite zu hüpfen hat, wenn der Stärkere ankommt, damit dieser keinesfalls - oh Gott - bremsen muss. ist nicht nur sarkastischer Mist sondern schlicht nicht wahr.
Nein, es ist so, dass der schwächere Verkehrsteilnehmer nicht aus Rücksicht, sondern purem Überlebenswillen zurückzieht und wenn er es nicht macht, dann gilt er als rücksichtslos oder als Idiot oder als lebensmüde. Der stärkere Verkehrsteilnehmer zieht dabei immer voll durch und achtet auf nichts und wundert sich dann über plötzlich aus dem Hauseingang heraustretende Fußgänger (bei Gehwegradlern), Fahrgäste, die aus der Straßenbahn aussteigen, Kinder, die plötzlich die Straße überqueren usw.
Verkehrsberuhigter Bereich? Wie war das mit dem Abbiegen und dem Vorrang für Fußgänger? Das haben alle vergessen!
Hast du eine Ahnung, wieviele Tote wir hätten, wenn die Radler ihre Vorfahrt und die Fußgänger ihren Vorrang erzwingen würden?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 15:24 |
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Nemo
Auf 11 Euro?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 15:46 |
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GraphXBerlin
Die meisten fahren gedankenlos und gutgläubig los.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 17:23 |
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Nemo
Hast du eine Ahnung, wieviele Tote wir hätten, wenn die Radler ihre Vorfahrt und die Fußgänger ihren Vorrang erzwingen würden?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 17:53 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 18:53 |
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def
Vielleicht geht Wegner und Giffey (die sich kürzlich ähnlich äußerte) langsam auf, dass sich schwarze und rote CDU mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit 2026 in einer Koalition mit den Grünen wiederfinden könnten und man vielleicht nicht alle Brücken sprengen sollte.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 21.01.2025 23:46 |
Ich finde es gut, wenn du hier schreibst, weil du offensichtlich mindestens 50,7% der abgegebenen Stimmen bei der letzten Abgeordnetenhauswahl repräsentierst. Und jeder einzelne deiner Beiträge hilft mir, meine nächste Fahrt zu überleben. Danke dafür!Zitat
GraphXBerlin
Niemand soll sich etwas erzwingen. Die meisten fahren gedankenlos und gutgläubig los. Wer schlau ist nimmt sich zurück und vergewissert sich ob man gesehen wurde (ist mir persönlich sicherer als ewige Diskussionen für mehr Schutz blabla)Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Nemo, wenn dem so wäre müssten wir in den letzten 20 Jahren deutlich weniger Abbiegeunfälle mit LKWs gehabt haben. Aber genau mit dem heutigen Unfall (Abendschau) zeigt sich doch erneut, dass der Spruch von def Mist ist und nicht stimmen kann.Zitat
Nemo
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GraphXBerlin
Der Spruch Nicht nur den Radfahrenden, allen Verkehrsteilnehmenden wurde über Jahrzehnte ein recht eigenartiges Verständnis von Rücksicht antrainiert: Rücksicht heißt demnach, dass der schwächere Verkehrsteilnehmern sofort zur Seite zu hüpfen hat, wenn der Stärkere ankommt, damit dieser keinesfalls - oh Gott - bremsen muss. ist nicht nur sarkastischer Mist sondern schlicht nicht wahr.
Nein, es ist so, dass der schwächere Verkehrsteilnehmer nicht aus Rücksicht, sondern purem Überlebenswillen zurückzieht und wenn er es nicht macht, dann gilt er als rücksichtslos oder als Idiot oder als lebensmüde. Der stärkere Verkehrsteilnehmer zieht dabei immer voll durch und achtet auf nichts und wundert sich dann über plötzlich aus dem Hauseingang heraustretende Fußgänger (bei Gehwegradlern), Fahrgäste, die aus der Straßenbahn aussteigen, Kinder, die plötzlich die Straße überqueren usw.
Verkehrsberuhigter Bereich? Wie war das mit dem Abbiegen und dem Vorrang für Fußgänger? Das haben alle vergessen!
Hast du eine Ahnung, wieviele Tote wir hätten, wenn die Radler ihre Vorfahrt und die Fußgänger ihren Vorrang erzwingen würden?
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 06:42 |
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Nemo
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def
Vielleicht geht Wegner und Giffey (die sich kürzlich ähnlich äußerte) langsam auf, dass sich schwarze und rote CDU mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit 2026 in einer Koalition mit den Grünen wiederfinden könnten und man vielleicht nicht alle Brücken sprengen sollte.
Da würde ich dann aber eher weniger in dieser Richtung unternehmen. Denn dann kann man den Grünen nachher bei Verhandlungen viele Dinge anbieten, die man eigentlich sowieso machen wollte und so können die Grünen dann weniger von ihrer ideologischen Agenda durchbringen.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 06:50 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 07:25 |
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 07:45 |
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def
Interessant, dass man das im Bundestagswahlkampf ankündigt. These: die Position, Anwohner:innenparken ist zu günstig, ist in vielen betroffenen Gebieten mehrheitsfähig, und man hofft so ein paar Stimmen von Grünen zu wildern. Dort, wo die Kernklientel von schwarzer und roter CDU lebt, gibt es hingegen selten Parkzonen.
Wenn man Giffeys (richtige!) Argumentation, 10,20 Euro seien zu wenig, zu Ende denkt, müsste man doch stadtweit Anwohner:innenparken einführen, denn dann sind 0 Euro erst recht zu wenig. Insofern scheint mir ihre Argumentation weniger Folge von Einsicht zu sein als viel mehr politischer Opportunismus. Mal schauen, was nach der Bundestagswahl davon übrig bleibt. Wahrscheinlich genauso viel wie von Wegners Ankündigung, man werde mehr Radwege als die Grünen bauen.
So sehr ich begrüße, auch von Wegner und Giffey zu hören, dass auch Autofahrende (bzw. -besitzende) ihren Anteil am Sparen leisten sollen, so sehr halte ich das für Wahlkampfgeplänkel; und so sehr fürchte ich auch, dass das selbst im Falle einer Umsetzung ein Pyrrhussieg ist, weil neue Parkzonen oder gar stadtweites Anwohner:innenparken dann schwerer umzusetzen sein wird.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 08:17 |
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TomB
[www.morgenpost.de]
Derzeit noch frei lesbar.
Berlin plant eine deutliche Verteuerung der Anwohnerparkausweise auf bis zu 360 €.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 12:35 |
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def
So sehr ich begrüße, auch von Wegner und Giffey zu hören, dass auch Autofahrende (bzw. -besitzende) ihren Anteil am Sparen leisten sollen, so sehr halte ich das für Wahlkampfgeplänkel; und so sehr fürchte ich auch, dass das selbst im Falle einer Umsetzung ein Pyrrhussieg ist, weil neue Parkzonen oder gar stadtweites Anwohner:innenparken dann schwerer umzusetzen sein wird.
Re: Verkehrspolitik in Berlin 22.01.2025 13:06 |
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M48er
treffen die für die Bürger entstehenden Mehrkosten doch weniger ihre eigene Wählerklientel als vielmehr überdurchschnittlich die Grünen-Wähler in der Innenstadt (die bei weitem auch nicht alle autofrei leben).