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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 13:33 |
Zitat
DerMichael
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
DerMichael
Das ist ne grüne Diktatur1!!elf. Da kannst nichts dagegen machen.
Diesen Herren würde ich gerne fragen, um was für eine Diktatur es sich handelt, die die ganze Stadt mit Parkplätzen zupflastert?
Es zeigt halt schön, wie sehr die AfD und die CDUzusamnen mit der BILD die ganze Diskussionskultur schon verschoben haben. Es geht nicht mehr um sinnvolle Aufteilung des begrenzten Raums, sondern nur noch um Rechthaberei und Deutungshoheit. Und alles, was mir nicht gefällt, muss ja Diktatur sein!
Zitat
DerMichael
Als ob es in einem funktionierenden Staat keine Regeln geben darf, damit ein Gemeinwesen überhaupt funktionieren kann.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 14:28 |
Zitat
Arnd Hellinger
Allerdings beinhalten diese auch, dass mensch Ansichten sowie vorgetragene Bedarfe der jeweiligen Gegenseiten zunächst einmal respektvoll zur Kenntnis nimmt
Zitat
und inhaltlich darauf eingeht, statt sofort Keulen wie "Diktatur", "Klimaleugnung" oder "Inkaufnahme von Todesfällen" zu schwingen.
Zitat
Stattdessen müssten Verfechtende des Umweltverbundes m. E. schon von Beginn solcher Projekte an klar und einfach nachvollziehbar herausarbeiten, dass - und warum genau - von der jeweils geplanten Maßnahme letztlich Alle profitieren...
Zitat
Das funktioniert aber wiederum nur, wenn mensch dann auch das lokal vorgesehene Konzept möglichst synchron gesamthaft realisiert - also nicht bloß irgendwo ein paar Poller aufstellt sowie provisorisch Sperrflächen abmarkiert, aber die bauliche Umgestaltung des Straßenraums (Teilentsiegelung, Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnkissen...) nebst Einrichtung von Kiezbuslinien immer wieder auf "irgendwann später" verschiebt.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 15:23 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 16:32 |
Zitat
Adenosin
Ich erlebe mittlerweile gelegentlich Autofahrer, die mich empört und vorwurfsvoll anschauen, wenn sie wegen mir abbremsen müssen, weil ich recht zielstrebig auf die Straße laufe* - ist das nur mein Gefühl, oder wissen die tatsächlich nicht, dass sie dort halten müssen?
* was ich mir unbedingt abgewöhnen sollte...
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 16:40 |
Zitat
Adenosin
[...]
Gleichzeitig dieser tragische Unfall am Zebrastreifen an der Ecke Köpenicker Straße / Dankratstraße:
Auf der Köpenicker Straße ist Tempo 50 - zynischer geht es eigentlich kaum.
tagesspiegel.de
Ich finde es eh erstaunlich, dass vor Zebrastreifen Tempo 50 erlaubt ist.
Ich erlebe mittlerweile gelegentlich Autofahrer, die mich empört und vorwurfsvoll anschauen, wenn sie wegen mir abbremsen müssen, weil ich recht zielstrebig auf die Straße laufe* - ist das nur mein Gefühl, oder wissen die tatsächlich nicht, dass sie dort halten müssen?
* was ich mir unbedingt abgewöhnen sollte...
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 16:41 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 17:02 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
DerMichael
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
DerMichael
Das ist ne grüne Diktatur1!!elf. Da kannst nichts dagegen machen.
Diesen Herren würde ich gerne fragen, um was für eine Diktatur es sich handelt, die die ganze Stadt mit Parkplätzen zupflastert?
Es zeigt halt schön, wie sehr die AfD und die CDUzusamnen mit der BILD die ganze Diskussionskultur schon verschoben haben. Es geht nicht mehr um sinnvolle Aufteilung des begrenzten Raums, sondern nur noch um Rechthaberei und Deutungshoheit. Und alles, was mir nicht gefällt, muss ja Diktatur sein!
Das kann mensch ja so sehen, aber begibst Du Dich, indem Du der Gegenseite eine solche Denke unterstellst, nicht mental auf exakt dasselbe Niveau...?
Zitat
DerMichael
Als ob es in einem funktionierenden Staat keine Regeln geben darf, damit ein Gemeinwesen überhaupt funktionieren kann.
Klar muss es solche Regeln geben und es gibt sie ja.
Allerdings beinhalten diese auch, dass mensch Ansichten sowie vorgetragene Bedarfe der jeweiligen Gegenseiten zunächst einmal respektvoll zur Kenntnis nimmt und inhaltlich darauf eingeht, statt sofort Keulen wie "Diktatur", "Klimaleugnung" oder "Inkaufnahme von Todesfällen" zu schwingen. Stattdessen müssten Verfechtende des Umweltverbundes m. E. schon von Beginn solcher Projekte an klar und einfach nachvollziehbar herausarbeiten, dass - und warum genau - von der jeweils geplanten Maßnahme letztlich Alle profitieren...
Das funktioniert aber wiederum nur, wenn mensch dann auch das lokal vorgesehene Konzept möglichst synchron gesamthaft realisiert - also nicht bloß irgendwo ein paar Poller aufstellt sowie provisorisch Sperrflächen abmarkiert, aber die bauliche Umgestaltung des Straßenraums (Teilentsiegelung, Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnkissen...) nebst Einrichtung von Kiezbuslinien immer wieder auf "irgendwann später" verschiebt.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 18:02 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 18:11 |
Zitat
GraphXBerlin
Helmholtzstr. ist doch 30(?)
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 20:14 |
Zitat
Arnd Hellinger
Allerdings beinhalten diese auch, dass mensch Ansichten sowie vorgetragene Bedarfe der jeweiligen Gegenseiten zunächst einmal respektvoll zur Kenntnis nimmt und inhaltlich darauf eingeht, statt sofort Keulen wie "Diktatur", "Klimaleugnung" oder "Inkaufnahme von Todesfällen" zu schwingen. .
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 20:21 |
Ja, ist nur die Dovestr. Eigentlich Quatsch da die Cauertstr. auch 30 ist.Zitat
Lopi2000
Zitat
GraphXBerlin
Helmholtzstr. ist doch 30(?)
Ist das so? Kam mir zumindest aus Fußgänger- und Radfahrerperspektive, während ich dort gearbeitet habe, nie so vor.
Der Blick in Google Streetview zeigt mir, dass aus Richtung Dovestraße kommend direkt hinter dem Zebrastreifen Tempo 30 beginnt.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 21:13 |
Zitat
Arnd Hellinger
Stattdessen müssten Verfechtende des Umweltverbundes m. E. schon von Beginn solcher Projekte an klar und einfach nachvollziehbar herausarbeiten, dass - und warum genau - von der jeweils geplanten Maßnahme letztlich Alle profitieren...
Das funktioniert aber wiederum nur, wenn mensch dann auch das lokal vorgesehene Konzept möglichst synchron gesamthaft realisiert - also nicht bloß irgendwo ein paar Poller aufstellt sowie provisorisch Sperrflächen abmarkiert, aber die bauliche Umgestaltung des Straßenraums (Teilentsiegelung, Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnkissen...) nebst Einrichtung von Kiezbuslinien immer wieder auf "irgendwann später" verschiebt.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 22:21 |
Zitat
marc-j
Zitat
Arnd Hellinger
Stattdessen müssten Verfechtende des Umweltverbundes m. E. schon von Beginn solcher Projekte an klar und einfach nachvollziehbar herausarbeiten, dass - und warum genau - von der jeweils geplanten Maßnahme letztlich Alle profitieren...
Das funktioniert aber wiederum nur, wenn mensch dann auch das lokal vorgesehene Konzept möglichst synchron gesamthaft realisiert - also nicht bloß irgendwo ein paar Poller aufstellt sowie provisorisch Sperrflächen abmarkiert, aber die bauliche Umgestaltung des Straßenraums (Teilentsiegelung, Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnkissen...) nebst Einrichtung von Kiezbuslinien immer wieder auf "irgendwann später" verschiebt.
Genau das passiert doch dort, hast du das Video komplett angeguckt? Um die Bäume nicht fällen zu müssen wird entsiegelt, das kommt allen zu Gute. Zusätzlich kommt die Verkehsberuhigung (weniger Lärm & Abgase) allen sich dort Aufhaltenden zu Gute. Die Fahrradstrasse und die Querungshilfen kommen den Schulkindern zu Gute und den (wie im Beitrag erwähnt) Menschen, die zu Fuß und Rad unterwegs sind, was im Bezirk (wenn man die zu Fuß zum ÖPNV Gehenden mitrechnet) 93% der Wege sind. 2/3 der Haushalte im Bezirk haben kein Auto.
Und was landet in den Medienberichten? DIE PARKPLÄTZE!!!!1! und der „Grünen-Diktatur“-Mann.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 12.08.2025 22:25 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
marc-j
Zitat
Arnd Hellinger
Stattdessen müssten Verfechtende des Umweltverbundes m. E. schon von Beginn solcher Projekte an klar und einfach nachvollziehbar herausarbeiten, dass - und warum genau - von der jeweils geplanten Maßnahme letztlich Alle profitieren...
Das funktioniert aber wiederum nur, wenn mensch dann auch das lokal vorgesehene Konzept möglichst synchron gesamthaft realisiert - also nicht bloß irgendwo ein paar Poller aufstellt sowie provisorisch Sperrflächen abmarkiert, aber die bauliche Umgestaltung des Straßenraums (Teilentsiegelung, Gehwegvorstreckungen, Fahrbahnkissen...) nebst Einrichtung von Kiezbuslinien immer wieder auf "irgendwann später" verschiebt.
Genau das passiert doch dort, hast du das Video komplett angeguckt? Um die Bäume nicht fällen zu müssen wird entsiegelt, das kommt allen zu Gute. Zusätzlich kommt die Verkehsberuhigung (weniger Lärm & Abgase) allen sich dort Aufhaltenden zu Gute. Die Fahrradstrasse und die Querungshilfen kommen den Schulkindern zu Gute und den (wie im Beitrag erwähnt) Menschen, die zu Fuß und Rad unterwegs sind, was im Bezirk (wenn man die zu Fuß zum ÖPNV Gehenden mitrechnet) 93% der Wege sind. 2/3 der Haushalte im Bezirk haben kein Auto.
Und was landet in den Medienberichten? DIE PARKPLÄTZE!!!!1! und der „Grünen-Diktatur“-Mann.
Dann muss mensch halt "die Medien" (hier also die Beschäftigten des rbb) gezielt durch Anrufe, E-Mails, Webkommentare etc. auf deren unsauberes Arbeiten hinweisen. Da bei Fernsehbeiträgen die Namen der jeweils Verantwortlichen regelmäßig eingeblendet werden, sollte derlei jetzt auch keine unlösbare Herausforderung darstellen...
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 06:10 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 09:04 |
Zitat
def
Die "Abendschau" berichtete gestern über die geplanten (oder auch nicht geplanten) Gebühren für das Anwohner:innenparken. Aute Bonde schlägt wohl 80-120 Euro pro Jahr vor (also mit ein bisschen Glück pro Monat etwas mehr als die Kosten einer Tageskarte AB), von stadtweiten Kosten scheint überhaupt keine Rede zu sein. Rote CDU und Deutsche Umwelthilfe fordern mehr.
Bei den Straßeninterviews mal wieder das übliche Spielchen: es wird niemand befragt, der sich eindeutig für höhere Gebühren ausspricht. Subtext: "Das Volk ist dagegen, die Politik ist dafür!".
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 11:18 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 14:33 |
Zitat
LariFari
Neulich gab es im Freundeskreis eine ziemlich hitzige Diskussion über Anwohnerparken. Ich selbst bin dafür, die Gebühr auf etwa 240 € für zwei Jahre anzuheben, und ja, ich habe selbst ein Auto und wäre direkt betroffen. Sofort ging das große Empören los: „Viel zu teuer!“, „Das ist doch unverschämt!“, ihr kennt das ja.
Ich hab dann mal tief Luft geholt, freundlich gelächelt und gesagt: Leute, mal rechnen. 240 € für zwei Jahre, das sind gerade mal 10 € im Monat, also ca. 33 Cent pro Tag. Weniger als ein Kaffee, weniger als das, was ihr jeden Monat für Netflix, Disney Plus oder andere Abos zahlt. Und Besucher:innen zahlen in Friedrichshain für eine Stunde Parken locker 2 €.
Und mal ehrlich: die aktuellen 10,20 € pro Jahr sind einfach ein Witz. Fast mehr Kosten für die Verwaltung als Nutzen. Wer die Mobilitätswende ernst nimmt, muss sehen, dass solche Minigebühren keinerlei Anreiz schaffen, das Auto stehen zu lassen. In vielen anderen Städten gibt es City-Maut oder deutlich höhere Anwohnergebühren. Mit Erfolg! Die Leute parken bewusster, es gibt weniger Chaos auf den Straßen und die Umwelt profitiert spürbar.
Ich hab dann noch erklärt, dass eine realistische Gebühr nicht nur Fairness für alle Anwohner schafft, sondern auch die städtische Luft sauberer macht, den Suchverkehr reduziert und insgesamt mehr Ruhe in den Kiezen bringt.
Am Ende haben sie mir zugestimm. Es war wirklich interessant zu beobachten, wie schnell Empörung in Verständnis umschlagen kann, wenn man die Zahlen mal auf den Alltag herunterbricht. Anwohnerparken klingt auf den ersten Blick immer nach „zu teuer“, aber im Alltag ist es eigentlich kaum der Rede wert – und der Mehrwert für die Stadt ist riesig im Vergleich zu den lächerlichen 10 € pro Jahr, die bisher verlangt werden.
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 16:57 |
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Re: Verkehrspolitik in Berlin 13.08.2025 17:43 |
Zitat
marc-j
Was ich noch dazu immer denke ist, dass es doch für alle die einen Parkplatz möglichst schnell finden möchten umso besser ist, desto weniger Autos dauerhaft rumstehen (Wochenendautos, Wohnmobile, etc.). Und dafür muss es ja schon etwas teurer sein, damit sich entweder ein Privatstellplatz oder Carsharing/Mietwagen halbwegs lohnt.