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Verkehrspolitik in Berlin
geschrieben von krickstadt 
Ist ziemlich abstrus, was "Undemokraten" hier so ablassen. Leute, die erzwingen wollen, dass durchgesetzt wird, was ihrer Meinung nach richtig ist, sind Undemokraten. Basta. Da können noch so viele letzte Generationen oder Freitage für die Zukunft in Talkshows auftreten.
Zitat
B-V 3313
Zu Anfang mal ein Lob, auf dieser Ebene macht das diskutieren Spaß.

Das gebe ich gern zurück (und ergänze, dass ich im von Dir zitierten Beitrag noch einen Absatz ergänzt habe).

Zitat
B-V 3313
Zitat
def
Weil man ein paar wenige Fahrspuren in Radwege umgewandelt wurden, hetzte die cdU, dass Berlin auch für Autos da sein müsse.

Richtig, und die CDU hat bei der Wiederholungswahl auch deswegen den ersten Platz gemacht. Aber neben dem CDU-Wahlkampf haben es auch die Befürworter versäumt, für ihre Ideen passend und gut Werbung zu machen. Das oft kolportierte "man hat sich gegenseitig nichts gegönnt" müssen sich bei RRG leider alle auf die Fahnen schreiben.

Ja, die grottige Kommunikation der Grünen gegenüber Menschen außerhalb ihrer Kernzielgruppe habe ich ja schon mehrmals hier kritisiert, da haben sie einiges liegen lassen. In Brüssel ist übrigens der Radverkehr nach Einführung von Tempo 30 im Stadtgebiet um 60 % gestiegen - was durchaus ein Indiz dafür ist, dass viel mehr Menschen gern Radfahren würden, sich im Stadtverkehr aber nicht trauen. Keine Ahnung, warum die Grünen nicht in der Lage sind, da anzusetzen.

Zitat
B-V 3313
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def
Eben kurzzeitig, bis Corona. Danach aber auch nicht mehr wirklich.

Ich habe das Gefühl, die Berichterstattung wird schon etwas weniger. Bei der nächsten Katastrophe oder einerweiteren Eskalation im Ukrainekrieg sind auch die Klimaproteste aus dem Programm.

Aktuell kommen sie noch vor, erst gestern wieder bei Maischberger, aber klar, auch diese Protestform nutzt sich ab. Die Frage ist allerdings, was Aktivist:innen als nächstes tun, um das Thema warmzuhalten - und sich dabei womöglich radikalisieren. Jetzt mal ehrlich, die bisherigen Aktionsformen "Schule schwänzen", "Suppe auf Glasscheiben vor Bildern schütten" und "sich auf Straßen setzen" waren doch ziemlich harmlos, allenfalls lästig. Ich hoffe wirklich, dass es bei solchen Protestformen bleibt und sich nicht tatsächlich eine Klima-RAF ausbildet (allein, dass man die bisherigen Aktivist:innen mit ihren harmlosen Aktionsformen überhaupt mit dieser Terrororganisation vergleicht, sagt auch viel über die gesellschaftliche Eskalation aus).

Edit:

Achja, heute wurde dem ORF-Meteorologen Daniel Schrott zufolge ein neuer spanischer Hitzerekord für April aufgestellt - 38,7° C; eine Kirchenruine am Fuße eines Stausees ist wieder zu sehen. Der Gardasee hat einen historischen Tiefststand. In Frankreich gab es gewalttätige Kämpfe ums Wasser. In Österreich sorgt man sich, dass der Neusiedler See austrocknet.

Das alles, weil wir fossile Energie nutzen - und obwohl Exxon schon seit den 70er Jahren davon wusste, aber viel Geld investiert hat, um wirksamen Klimaschutz zu verhindern. Und anstatt sich endlich mal Gedanken zu machen, wie wir aus der Misere rauskommen, und zumindest das Schlimmste zu verhindern, richtet sich die ganze Wut gegen diejenigen, die darauf hinweisen (und nicht z.B. gegen Exxon).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2023 23:19 von def.
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MC Doppelmoral
Ist ziemlich abstrus, was "Undemokraten" hier so ablassen. Leute, die erzwingen wollen, dass durchgesetzt wird, was ihrer Meinung nach richtig ist, sind Undemokraten. Basta. Da können noch so viele letzte Generationen oder Freitage für die Zukunft in Talkshows auftreten.

Du verstößt hier gegen das Urheberrecht und möchtest dich als Moralapostel aufführen? Ganz großes Kino...

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
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def
Das gebe ich gern zurück (und ergänze, dass ich im von Dir zitierten Beitrag noch einen Absatz ergänzt habe).

Danke. Dann zuerst zum Absatz:

Zitat
def
Ich ertappe mich inzwischen dabei, auf eine alsbaldige monatelange Dürre mit Lieferkettenproblemen (=> Flussschifffahrt), temporären Wasserabstellungen, Missernten und explodierenden Lebensmittelpreisen auch in Deutschland zu hoffen. Nicht, weil ich den Gedanken daran für so toll halte, sondern weil es die Menschheit nicht anders lernt; und besser viele Menschen lernen es dieses Jahr als in zehn Jahren, wenn man noch weniger machen kann. (Es ist zynisch, ich weiß.)

Ja, ein Warnschuss wäre wohl nicht verkehrt.

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def
Apropos "Die Menschheit lernt es nicht anders" - die völlig überbordende Aggressivität von Politik, Medien und großen Teilen gegenüber der Letzten Generation, bis hin zu körperlicher Gewalt, kommt wahrscheinlich auch daher, dass sie inhaltlich einfach recht hat, und das viele eben letztlich auch wissen. Auf inhaltlicher Ebene hat man nicht viel entgegenzusetzen, und die Forderungen sind ja nun wahrlich harmlos (Einhaltung geltenden Rechts selbst durch den Cum-Ex-Kanzler und seine Regierung, 9€-Ticket, Tempolimit, Gesellschaftsrat [und ja, über den kann man wirklich diskutieren - oder könnte man, wenn man denn mal mit der Letzten Generation reden würde, statt sie zu verprügeln oder anzuzünden]).

Nun muss man da auch wieder differenzieren. Natürlich gibt es Teile der Politik, die Gift spritzen und vor Wut schäumen. Von Medien wie der Bild u.ä. müssen wir auch nicht reden. Wenn aber selbst Vertreter der Partei, die den Klimaprotestanten am nächsten steht, schon von der Art des Protestes abraten und sich FFF davon distanziert, dann sollte man sich auch selbst einmal hinterfragen. Falschbehauptungen zu twittern (der RTW war wegen uns da") helfen in der Sache auch nicht weiter.

Zitat
def
Ja, die grottige Kommunikation der Grünen gegenüber Menschen außerhalb ihrer Kernzielgruppe habe ich ja schon mehrmals hier kritisiert, da haben sie einiges liegen lassen. In Brüssel ist übrigens der Radverkehr nach Einführung von Tempo 30 im Stadtgebiet um 60 % gestiegen - was durchaus ein Indiz dafür ist, dass viel mehr Menschen gern Radfahren würden, sich im Stadtverkehr aber nicht trauen. Keine Ahnung, warum die Grünen nicht in der Lage sind, da anzusetzen.

Da bin ich auch ratlos.

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def
Aktuell kommen sie noch vor, erst gestern wieder bei Maischberger, aber klar, auch diese Protestform nutzt sich ab.

In den Talkshows käme man auch etwas besser rüber, wenn man sein Gegenüber ausreden lassen würde. Dafür lieber gut vorbereitet und die Politiker etc. entlarven bzw. das berühmte "das war nicht die Frage, anworten sie bitte auf xy..." bringen.

Zitat
def
Die Frage ist allerdings, was Aktivist:innen als nächstes tun, um das Thema warmzuhalten - und sich dabei womöglich radikalisieren. Jetzt mal ehrlich, die bisherigen Aktionsformen "Schule schwänzen", "Suppe auf Glasscheiben vor Bildern schütten" und "sich auf Straßen setzen" waren doch ziemlich harmlos, allenfalls lästig.

Ersteres schadet ihnen nur selbst, zweiteres ist PR und das letzte ist zu undifferenziert.

Zitat
def
Ich hoffe wirklich, dass es bei solchen Protestformen bleibt und sich nicht tatsächlich eine Klima-RAF ausbildet (allein, dass man die bisherigen Aktivist:innen mit ihren harmlosen Aktionsformen überhaupt mit dieser Terrororganisation vergleicht, sagt auch viel über die gesellschaftliche Eskalation aus).

Terror ist natürlich die schlechteste Wahl und wird hoffentlich nicht passieren, die Wortwahl passt leider in diese hasserfüllten Zeiten.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Die neue Autosenatorin hat auf ihrer Homepage ihr Amtsverständnis formuliert. Ich sage mal so: das Bullshit-Bingo habe ich gewonnen, es ist alles dabei - "Angebote statt Verbote" und "Anreize für Klimaschutz" (so haben schließlich damals das Ozonloch auch in Griff bekommen, durch Anreize und Angebote statt Verbote), überhaupt "Klimaschutz" (deshalb kommt das Wort 6x vor und die Wörter "Fahrrad" und "Fußweg" bzw. "Fußgänger" kein einziges Mal), und natürlich "Realismus statt Ideologie" (von der Parteisoldarin, deren Partei von einer U-Bahn nach Buch träumt und deshalb die M2 nach Blankenburg de facto absagt). Ihr "innerer Kompass" zeigt v.a., dass sie das Ausmaß der Klimakrise und der Dinge, die sich in den nächsten Jahren radikal ändern müssen, nicht ansatzweise verstanden hat.

Das werden wirklich drei verlorene Jahre - im besten Fall ist sie in der Umsetzung inkompetent, damit es wenigstens nicht so viele Rückschritte gibt.

Ach ja, pro forma kündigt sie natürlich auch Angebotsverbesserungen im ÖPNV an. Heißt wahrscheinlich: sie sowieso mit Lieferung der neuen U-Bahnen angedachten Taktverdichtungen kommen.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 16:57 von def.
Zitat
def
Die neue Autosenatorin hat auf ihrer Homepage ihr Amtsverständnis formuliert. Ich sage mal so: das Bullshit-Bingo habe ich gewonnen, es ist alles dabei - "Angebote statt Verbote" und "Anreize für Klimaschutz" (so haben schließlich damals das Ozonloch auch in Griff bekommen, durch Anreize und Angebote statt Verbote), überhaupt "Klimaschutz" (deshalb kommt das Wort 6x vor und das Wort "Fahrrad" kein einziges Mal), und natürlich "Realismus statt Ideologie" (von der Parteisoldarin, deren Partei von einer U-Bahn nach Bau träumt und deshalb die M2 nach Blankenburg de facto absagt). Ihr "innerer Kompass" zeigt v.a., dass sie das Ausmaß der Klimakrise und der Dinge, die sich in den nächsten Jahren radikal ändern müssen, nicht ansatzweise verstanden hat.

Das werden wirklich drei verlorene Jahre - im besten Fall ist sie in der Umsetzung inkompetent, damit es wenigstens nicht so viele Rückschritte gibt.

Ach ja, pro forma kündigt sie natürlich auch Angebotsverbesserungen im ÖPNV an. Heißt wahrscheinlich: sie sowieso mit Lieferung der neuen U-Bahnen angedachten Taktverdichtungen kommen.

Ob sie es geschafft hat, die A100 heute noch auf Wissings Dringlichkeitsliste zu setzen? Da war ja heute Anmeldeschluss.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Das läuft wahrscheinlich auch ohne sie.
In Städten mit nur 30er Zonen kann man nicht mehr vernünftig Auto fahren, also ist es klar, dass man aufs Fahrrad umsteigen muss und wird. Aber wer soll das gut finden und wollen? Wir sind doch nicht in Amsterdam. Ihr regt Euch hier auf über hasserfüllte Zeiten und setzt ständig solche Beiträge ab. Man kann nur noch den Kopf schütteln.
Zitat
Heidekraut
In Städten mit nur 30er Zonen kann man nicht mehr vernünftig Auto fahren, also ist es klar, dass man aufs Fahrrad umsteigen muss und wird.

Das ist nun wirklich eine so blöde "Argumentation", dass mir darauf noch nicht mal mehr was Sarkastisches einfällt. Übrigens haben sich die Fahrzeiten in Brüssel nicht verlängert...

Zitat
Heidekraut
Aber wer soll das gut finden und wollen? Wir sind doch nicht in Amsterdam. Ihr regt Euch hier auf über hasserfüllte Zeiten und setzt ständig solche Beiträge ab. Man kann nur noch den Kopf schütteln.

Weniger Lärm, weniger Verkehrstote, entspannteres Fahren für alle (auch Autofahrende!), weniger Geschwindigkeitsübertretungen (auch auf den Straßen, auf denen weiterhin 50 km/h gilt!), ohne dass Menschen für die gleichen Wege länger brauchen - wer soll das gut finden und wollen? Da kann man wirklich nur den Kopf schütteln!

Lass mich raten, die die das fordern, sind Ideologen.

PS: Die Stadt, über die wir hier diskutieren, heißt "Brüssel". Brüssel ist nicht Amsterdam und liegt noch nicht mal im gleichen Land - verrückt!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 17:39 von def.
Zitat
def
Die neue Autosenatorin hat auf ihrer Homepage ihr Amtsverständnis formuliert.
(...)

Und was soll dann dieses merkwürdige lange große gelbe "Auto" hinter ihr auf dem Titelbild...?

Ich wäre wirklich dafür, Frau Schreiner - wie übrigens dem neuen Senat insgesamt - jetzt einmal vorurteilsfrei eine Chance zu geben, statt ewig in Lager- und Klischeedenken zu verharren. Diesen Sommer wird übrigens der neue NVP erarbeitet - da darfst Du Dich auch gerne konstruktiv einbringen.

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 22:04 von Arnd Hellinger.
Zitat
Arnd Hellinger
Und was soll dann dieses merkwürdige lange große gelbe "Auto" hinter ihr auf dem Titelbild...?

Na dann! Du glaubst wahrscheinlich auch, was auf Wahlplakaten steht, oder dass es Schreiner mit dem Klimaschutz ernst meint, nur weil sie das Wort 6x in ihre Bullshit-Bingo-Vorlage eingebaut hat?

Fakt ist: im Blankenburger Süden wird nun die nächste Siedlung mit einer fünfstelligen Einwohner:innenzahl ohne Schienenanbindung gebaut, weil man sich lieber auf eine U-Bahn rausredet, die nie kommen wird. Das muss dieser Klimaschutz und dieses "Angebote statt Verbote" sein, von dem Schreiner in ihrem Text schwafelt.

Zitat
Arnd Hellinger
Ich wäre wirklich dafür, Frau Schreiner - wie übrigens dem neuen Senat insgesamt - jetzt einmal vorurteilsfrei eine Chance zu geben, statt ewig in Lager- und Klischeedenken zu verharren.

Wie genau haben sich z.B. die neue Wirtschaftssenatorin oder die neue-alte Innensenatorin irgendeine Art von Vertrauen verdient? Eine Wirtschaftssenatorin, nach vieljährigem Studium zu blöd, Quellen zu kennzeichnen? Eine Innensenatorin, die sich nicht um die innere Sicherheit kümmert, sondern ihr Amt ausnutzt, um friedliche Protestbewegungen zu diffamieren, die ihr nicht in den Kram passen?

Und zum Verkehrsbereich: auch die CDU hätte anderes Personal gehabt, wenn sie glaubhaft vermitteln wollte, dass es ihr nicht nur um Brummbrumm und ein bisschen Greenwashing geht.



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.04.2023 23:25 von def.
...apropos Greenwashing:

...jetzt da wo die Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet san...wer springt da in die Bresche?
Doch nicht etwa die Kohlekraftwerke ?!
...komischer Weise hört man nix mehr von Greta seit sie für Kernkraft ist :)))

...zum Thema "Verkehrswende":
Die ganze Schose ist doch versifft durch ideologische Grabenkriege, kleingeistiger Denke der Weltverbesserer und naturwissenschaftlicher Doofheit.
Wer glaubt denn allen Ernstens das Radschnellwege oder 2,5m breite Fußwege die Welt retten werden?!
Die Argumente für Radschnellwege weisen eine gewisse Ähnlichkeit in der Argumentation für Schnellstrassen auf ...
Warum kleben sich die Leerrohre der "Letzten Generation" nicht mal in in den Hotspots Afrikas, Asiens oder Amerikas auf den Asphalt?!...dort ist es definitiv notwendiger etwas für den Umweltschutz zu tun. Statt xMilliarden für irgenwelche Leuchtturmprojekte in Deutschland zu verschwenden sollte man den grössten Umweltsündern in der 3.Welt unter die Arme greifen.

Schon mal was vom "Pareto-Prinzip" bzw. "Pareto-Analyse" gehört?...das benutzt man in der freien Wirtschaft u.A. zur Optimierung von Arbeitsprozessen. Einfach ausgedrückt ist es das Verhältnis von Aufwand zu Nutzen...

Aber was solls...gleich kommen die Weltverbesserer und für die sind ja alle Anderen 80% sowieso @#$%&
Hinter nahezu jedem Gedanken steckt Ideologie. Können wir langsam mal aufhören, diesen Begriff dermaßen inflationär zu gebrauchen - aber gleichzeitig damit eigentlich nur eine politische Richtung bezeichnen zu wollen?

Gleichwohl halte ich den Gedanken, dass die größeren Umweltsünder (als die Deutschen) in Afrika leben für sehr, sehr abwegig.

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def
Zitat
Arnd Hellinger
Und was soll dann dieses merkwürdige lange große gelbe "Auto" hinter ihr auf dem Titelbild...?

Na dann! Du glaubst wahrscheinlich auch, was auf Wahlplakaten steht, oder dass es Schreiner mit dem Klimaschutz ernst meint, nur weil sie das Wort 6x in ihre Bullshit-Bingo-Vorlage eingebaut hat?

Fakt ist: im Blankenburger Süden wird nun die nächste Siedlung mit einer fünfstelligen Einwohner:innenzahl ohne Schienenanbindung gebaut, weil man sich lieber auf eine U-Bahn rausredet, die nie kommen wird. Das muss dieser Klimaschutz und dieses "Angebote statt Verbote" sein, von dem Schreiner in ihrem Text schwafelt.

Woher weißt Du denn das jetzt schon wieder? Es gibt für den Blankenburger Süden bisher noch gar nichts - weder den Entwurf eines B-Plans noch ein Verkehrsgutachten geschweige denn irgendwelche Genehmigungen. Vor 2027 wird da oben nichts passieren, maximal Bohrungen für geologische Baugrunderkundungen.

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def
Zitat
Arnd Hellinger
Ich wäre wirklich dafür, Frau Schreiner - wie übrigens dem neuen Senat insgesamt - jetzt einmal vorurteilsfrei eine Chance zu geben, statt ewig in Lager- und Klischeedenken zu verharren.

Wie genau haben sich z.B. die neue Wirtschaftssenatorin oder die neue-alte Innensenatorin irgendeine Art von Vertrauen verdient? Eine Wirtschaftssenatorin, nach vieljährigem Studium zu blöd, Quellen zu kennzeichnen? Eine Innensenatorin, die sich nicht um die innere Sicherheit kümmert, sondern ihr Amt ausnutzt, um friedliche Protestbewegungen zu diffamieren, die ihr nicht in den Kram passen?

Man muss Frau Giffey nicht persönlich mögen, tue ich auch nicht, aber immer auf der vergeigten Promotion herumzureiten, nur weil einem ihre Politik nicht passt und man gerade keine sachlichen Argumente gegen dieselbe hat, ist auch schon fast AfD-Niveau. Da könnte man auch Fragen nach Betreuung und Korrektur der fraglichen Arbeit durch den zuständigen Lehrstuhl stellen...

Und ja, es ist sehr wohl Aufgabe einer Innensenatorin, dafür Sorge zu tragen, dass Demonstrationen in geregeltem "sozialverträglichem" Rahmen bleiben und nicht überhand nehmen, gerade wenn - wie hier - das von den Demonstrierenden vorgetragene Anliegen längst im öffentlichen Diskurs und Bewusstsein angekommen ist. Das dient übrigens auch dazu, Anderen zu ermöglichen, ihrerseits ebenfalls noch wirksam für andere Anliegen demonstrieren zu können.

Mit den Endzeitszenarien ist das übrigens seit Beginn der Menschheitsgeschichte auch so eine Sache - vom Jüngsten Gericht bis zum globalen Atomkrieg oder dem Waldsterben ist noch keines wirklich eingetreten, obwohl die namhaftesten Gelehrten ihrer Zeit diese jeweils als unabwendbar einstuften. Das heißt natürlich nicht, dass man nichts für den Umwelt- und Klimaschutz tun muss, das aber bitte etwas pragmatischer und mit Respekt auch vor denjenigen, die andere Probleme oder evtl. andere Auffassungen über den Weg zum Ziel haben...

Viele Grüße
Arnd
Zitat
angus_67
...apropos Greenwashing:

...jetzt da wo die Kernkraftwerke in Deutschland abgeschaltet san...wer springt da in die Bresche?
Doch nicht etwa die Kohlekraftwerke ?!
...komischer Weise hört man nix mehr von Greta seit sie für Kernkraft ist :)))

...zum Thema "Verkehrswende":
Die ganze Schose ist doch versifft durch ideologische Grabenkriege, kleingeistiger Denke der Weltverbesserer und naturwissenschaftlicher Doofheit.
Wer glaubt denn allen Ernstens das Radschnellwege oder 2,5m breite Fußwege die Welt retten werden?!
Die Argumente für Radschnellwege weisen eine gewisse Ähnlichkeit in der Argumentation für Schnellstrassen auf ...
Warum kleben sich die Leerrohre der "Letzten Generation" nicht mal in in den Hotspots Afrikas, Asiens oder Amerikas auf den Asphalt?!...dort ist es definitiv notwendiger etwas für den Umweltschutz zu tun. Statt xMilliarden für irgenwelche Leuchtturmprojekte in Deutschland zu verschwenden sollte man den grössten Umweltsündern in der 3.Welt unter die Arme greifen.

..
Aber was solls...gleich kommen die Weltverbesserer und für die sind ja alle Anderen 80% sowieso @#$%&

Zu den KKW: Just an dem WE wo die letzten drei ohne Not abgeschaltet wurden, konnte mein Kumpel aus der Lausitz ausm Fenster das KW Schwatte Pumpe in Vollast laufen sehen,
es war trübes Wetter ohne Wind..und der eine oder andere Import von Atomstrom aus FRA dürfte da auch geflossen sein.

Die Luxusgören der letzten Generation hinterfragen auch nicht, wer ihnen sonst ihr auskömmliches Leben finanziert ( Studium),
das sind nicht nur irgendwelche fragwürdige Organisationen aus den USA die für die Geldstrafen sammeln oder Zuschüsse fürs Namentanzen geben
( diese und andere Organisationen komischerweise auch den Klimavolksentscheid in Berlin auf der "grünen" Seite sponsorten),
nee das sind auch die Leute die sie auf dem Weg zur Arbeit behindern und aus deren Steuern diese Pest mitfinanziert werden.
Angesichts dessen, wie in FRA oder E die Pattex-Talibahn von der Straße gezuppt werden, ist mir die Pol damit in D viel zu human und langsam.
Ggü den "Querdenkern" waren die da durchaus rabiater zu Gange...

T6JP
Das Diskussionsniveau in diesem Thema ist in Teilen so, dass die Lesbarkeit leidet.
Ob sich hier jede(r) dieselben Wörter an den Kopf werfen würde, säße er oder sie zur Diskussion im Café in der Öffentlichkeit?

Ich würde mich freuen, wenn wir zum Austausch von Sachargumenten zurückkehren könnten, das hilft der Lesbarkeit. Danke!

Was Inhaltliches zum Thema "Klimasünder in der 3. Welt": hier sehe ich ziemlich viel 1.Welt
[www.destatis.de]).

Aber da wir hier nunmal nicht im Weltverbesserungsforum sind, sondern über die Berliner Verkehrspolitik diskutieren, sollte es also auch "nur" darum gehen. Es ist ja nicht so, dass wir keine Probleme hätten :) Ich glaube auch, dass das Publikum hier das falsche ist, um zu diskutieren, wie wir z. B. Saudi Arabien dazu bekommen, weniger "Klimasünder" zu sein.

Auch die Klimakleber sind eher ein Deutschlandthema als ein Berlinthema, da sie auf die Bundespolitik abzielen, nicht den Berliner Senat, und es ist nicht nur ein Verkehrsthema. Gibt hier zumindest ein Deutschlandforum, wo über Wissings Klimabeitrag diskutiert werde könnte.

Konkret für Berlin gebe ich der neuen Verkehrssenatorin eine Chance, sich zu beweisen. Allerdings hat sie nicht viel Zeit, bis der Wahlkampf schon wieder startet (<3 Jahre). Da sind nicht viele Blumentöpfe zu gewinnen. Turmstraße I und A100 16. BA darf sie aber bestimmt eröffnen.
Zitat
Arnd Hellinger
Woher weißt Du denn das jetzt schon wieder? Es gibt für den Blankenburger Süden bisher noch gar nichts - weder den Entwurf eines B-Plans noch ein Verkehrsgutachten geschweige denn irgendwelche Genehmigungen. Vor 2027 wird da oben nichts passieren, maximal Bohrungen für geologische Baugrunderkundungen.

Wir sehen am Ostkreuz, wie viel bei der rechtssicheren Planung einer Straßenbahnstrecke schiefgehen kann; und die Strecke nach Blankenburg hat das Potential, Ziel ähnlicher Querschüsse von lokalen NIMBYs zu sein. Es ist unverantwortlich, nun einfach mal drei Jahre zu warten.

Mal ein ganz verrückter, etwas größenwahnsinniger Gedanke: eine Schienenanbindung sollte fertig sein, wenn die erste Bewohner:innen eines Wohngebiets einziehen. Denn dann sind sie gezwungen, ihre Gewohnheiten zu ändern, und gerade Gewohnheiten zu ändern ist ein ganz dickes Brett bei der Verkehrswende. Wenn sie sich erstmal ohne ÖPNV eingerichtet haben, ist es viel schwieriger, sie dahin zu holen.

Aber ich gehe auch nicht davon aus, dass es nach 2027 weitergeht, denn eine der beiden rechtskonservativen Parteien aus der Dinosaurierkoalition wird immer in der Regierung vertreten und es zu verhindern wissen.

Zitat
Arnd Hellinger
Man muss Frau Giffey nicht persönlich mögen, tue ich auch nicht, aber immer auf der vergeigten Promotion herumzureiten, nur weil einem ihre Politik nicht passt und man gerade keine sachlichen Argumente gegen dieselbe hat, ist auch schon fast AfD-Niveau. Da könnte man auch Fragen nach Betreuung und Korrektur der fraglichen Arbeit durch den zuständigen Lehrstuhl stellen...

Wenn man eine Doktorarbeit schreibt, hat man vorher auch schon mal jahrelang studiert. Dann nicht richtig zitieren zu können, ist ungefähr wie ein Schreiner, der nicht mit einem Hammer umgehen kann. Bei einem angehenden Meister schaut der Betrieb auch weniger hin, ob er einen Hammer bedienen kann, als bei einem Azubi, der letzte Woche begonnen hat.

Außerdem kommt Giffey besser weg, wenn man sie an ihrer gescheiterten Doktorarbeit misst, als wenn man das an ihren politischen Leistungen tut. Denn abgesehen von einer infantilen Sprache, die erwachsene Menschen wie Kleinkinder behandelt, die man aber auch nicht wirklich ernstnimmt ("Gute-Kita-Gesetz"), und einem Bild, auf dem sie vor einem falschgeparkten Auto in eine Kamera grinst, ist da eigentlich: nichts. Naja, doch, eine Serie von Misserfolgen: Auf politischer Ebene hat sie ihre Partei gespalten, das historisch schlechteste sPD-Wahlergebnis seit mindestens dem 2. Weltkrieg eingefahren und (zumindest solange sie irgendein Parteiamt innehat) ihre Partei auf Gedeih und Verderb an die CDU gebunden, nachdem sie zu anderen möglichen Koalitionspartnern sämtliche Brücken gesprengt hat. Das ist, nicht nur im konkreten Fall, in taktischer Hinsicht einfach dumm.

Giffey scheint mir eine weibliche Form von Mehdorn zu sein: Misserfolg über Misserfolg, überall verbrannte Erde hinterlassen, und trotzdem findet sich immer ein Pöstchen. Und da wundert sich jemand über Politikverdrossenheit?

Zitat
Arnd Hellinger
Und ja, es ist sehr wohl Aufgabe einer Innensenatorin, dafür Sorge zu tragen, dass Demonstrationen in geregeltem "sozialverträglichem" Rahmen bleiben und nicht überhand nehmen

Wenn sie die Problematik "Rettungswagen kommen nicht zum Einsatz" ausschließlich an den Klimaaktivist:innen festmacht, ihr aber die viel größeren Probleme (fehlende Rettungsgassen, Falschparkende) völlig am Allerwertesten vorbeigehen, sie sogar nur bei Klimaaktivist:innen eine Muss-Bestimmung draus macht, dass es dokumentiert werden muss (andere Gründe können dokumentiert werden), dann geht es ihr offensichtlich nicht um die Sache.

Zitat
Arnd Hellinger
gerade wenn - wie hier - das von den Demonstrierenden vorgetragene Anliegen längst im öffentlichen Diskurs und Bewusstsein angekommen ist.

Im öffentlichen Bewusstsein ist es eben nicht angekommen, zumindest nicht in der Dimension, sonst würde man sich nicht einlullen lassen von den leeren Versprechen rechtskonservativer Parteien wie der CDU, FDP oder SPD, die so tun, als müsste sich eigentlich nichts verändern. Letztlich ist das wahrscheinlich das gleiche Problem wie Giffeys Kommunikation (oder auch Scholz' Kommunikation: "sehr, sehr gut") - eine Infantilisierung der Politik, die ihre Wähler:innen für grenzdebile bockige Kleinkinder hält und entsprechend kommuniziert und agiert, und in dieser Hinsicht zu einer selbst erfüllenden Prophezeiung beiträgt.

Zitat
Arnd Hellinger
Mit den Endzeitszenarien ist das übrigens seit Beginn der Menschheitsgeschichte auch so eine Sache - vom Jüngsten Gericht bis zum globalen Atomkrieg oder dem Waldsterben ist noch keines wirklich eingetreten, obwohl die namhaftesten Gelehrten ihrer Zeit diese jeweils als unabwendbar einstuften. Das heißt natürlich nicht, dass man nichts für den Umwelt- und Klimaschutz tun muss, das aber bitte etwas pragmatischer und mit Respekt auch vor denjenigen, die andere Probleme oder evtl. andere Auffassungen über den Weg zum Ziel haben...

1. Herbeifantasierte 2000 Jahre alte Texte mit Jahrzehnten globaler Wissenschaftsleistung zu vergleichen, ist ein ziemlich starkes Stück. Schau bitte künftig in die Bibel, wenn Du ein medizinisches Problem hast, statt zum Arzt zu gehen.

2. Das Ozonloch-Problem hat man nicht durch Angebote-statt-Verbote-Blabla, Wohlfühlschwachsinn und Pragmatismus gelöst, sondern durch: ein Verbot - übrigens durch stramme Kommunist:innen wie Thatcher, Reagan und der schwarz-gelben Kohl-Regierung in Deutschland. (Apropos "Pragmatismus": es gibt nichts Pragmatischeres als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen - aber natürlich nur, wenn Betty aus Britz dafür nicht Ungeheuerlichkeiten auf sich nehmen muss, z.B. kurze Wege nicht mit dem Auto zu fahren.) Ausgerechnet Thatcher, Reagan und Kohl waren progressiver als die sPD der 2020er - wie erbärmlich ist das denn?

3. Wenn wir so weitermachen wie bisher, gibt es zwei Szenarien für das Jahr 2073 (also in 50 Jahren):

- Die globale Klimawissenschaftscommunity hatte recht. Erkenntnis: wir hätten vor 50 Jahren was tun müssen (eigentlich schon vor 80 Jahren, aber das ist ein anderes Thema) - sehr hilfreiche Erkenntnis, vielleicht ist bis dahin die Zeitmaschine erfunden. Aber selbst die Zeitmaschine würde nicht viel nutzen, denn man würde den Zeitgereisten entgegnen: "Das heißt natürlich nicht, dass man nichts für den Umwelt- und Klimaschutz tun muss, das aber bitte etwas pragmatischer und mit Respekt auch vor denjenigen, die andere Probleme oder evtl. andere Auffassungen über den Weg zum Ziel haben..."

- Die Klimakrise ist nicht oder nicht so schlimm eingetreten wie befürchtet: dann haben wir völlig umsonst menschenfreundlichere, leisere, gesündere Städte, ein sozialeres Verkehrssystem und eine Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen (und damit auch von sehr fragwürdigen Regimes und Konzernen wie Exxon) geschaffen und die Zahl der Verkehrstoten reduziert. Furchtbar, das gilt es zu mit allen Mitteln zu verhindern!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.04.2023 09:44 von def.
Also gestern wurde ein ehrbarer Bürger, der auf den Slogan "Angebote statt Verbote" vertraut hat, skandalös schikaniert, als er einen neuen Parkplatz ausprobiert hat. Und das beim neuen Bürgermeister vor der Haustür...
Hat sich die Spranger eigentlich schon geäußert?

Wahrscheinlich eher nicht. Das Gefährden und Töten von Menschen ist in Deutschland schließlich völlig in Ordnung, löst allenfalls ein "Du Du Du!" aus, so lange man ein Auto dafür benutzt.
Da klebte gar kein Klimaterrorist, das kann sich folglich nur im Fakenews handeln !!1!11!!!
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