Zitat
GraphXBerlin
Musik machen ist auch kein Lärm, aber man kann durch Musik machen Lärm erzeugen.
?? Bitte selber mal richtig lesen. Er schreibt nicht "kann". Und ich spreche davon, dass für mich subjektiv Rollgeräusche kein Lärm sind. Ist gänzlich subjektiv.[/quote]

Es geht aber auch hier nicht um Dein subjektives Empfinden, sondern um meßbare Werte, die erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben können. Indem ich sage, dass elektrisch angetriebene Kfz über Rollgeräusche genug Lärm erzeugen, sage ich nicht aus, dass jede Rollbewegung Lärm bedeutet.
Ja Lopi. Ab wann ist denn für dich Lärm gleich Lärm? Sag mir jetzt bitte nicht, dass dies festgelegt wurde. Und ich bleib dabei. Rollgeräusche von E-Autos oder E-Rollern sind in meinen Augen kein Lärm und wohl kaum gesundheitsschädlich und somit kein Lärmschutz begründet. Da ist ja jeder bellende Hund lauter.
Zitat
Lopi2000
Es geht aber auch hier nicht um Dein subjektives Empfinden, sondern um meßbare Werte, die erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben können. Indem ich sage, dass elektrisch angetriebene Kfz über Rollgeräusche genug Lärm erzeugen, sage ich nicht aus, dass jede Rollbewegung Lärm bedeutet.

Dazu gibt es doch klare gesetzliche Regelungen. Autos müssen Geräusche erzeugen, damit sie (vor allem von Sehbehinderten) nicht überhört werden (siehe EU-Verordnung Nr. 540/2014 über den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen), eine Forderung der Verkehrssicherheit. Etwas Lärm bzw. Geräusch zu ertragen ist nach Ansicht des EU-Rates oder Parlaments erheblich besser als angefahren oder überfahren zu werden, weil man nichts gehört und deshalb nicht hingesehen hat. Das ist auch gefährlich bei Gehwegradlern, insbesondere der englischen Art (um auf dem linken Gehweg Wege abzukürzen).

so long

Mario
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GraphXBerlin
Ja Lopi. Ab wann ist denn für dich Lärm gleich Lärm? Sag mir jetzt bitte nicht, dass dies festgelegt wurde. Und ich bleib dabei. Rollgeräusche von E-Autos oder E-Rollern sind in meinen Augen kein Lärm und wohl kaum gesundheitsschädlich und somit kein Lärmschutz begründet. Da ist ja jeder bellende Hund lauter.

Ich denke, es gibt eine halbwegs konstante Definition, was Lärm ist, wenn nämlich der Geräuschpegel eine gewisse Grenze überschreitet, die auf Dauer wahrscheinlich gesundheitsschädlich ist. Ob das Motoren oder Reifen oder Fahrtwind ist, ist völlig egal.
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DerMichael
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GraphXBerlin
Ja Lopi. Ab wann ist denn für dich Lärm gleich Lärm? Sag mir jetzt bitte nicht, dass dies festgelegt wurde. Und ich bleib dabei. Rollgeräusche von E-Autos oder E-Rollern sind in meinen Augen kein Lärm und wohl kaum gesundheitsschädlich und somit kein Lärmschutz begründet. Da ist ja jeder bellende Hund lauter.

Ich denke, es gibt eine halbwegs konstante Definition, was Lärm ist, wenn nämlich der Geräuschpegel eine gewisse Grenze überschreitet, die auf Dauer wahrscheinlich gesundheitsschädlich ist. Ob das Motoren oder Reifen oder Fahrtwind ist, ist völlig egal.

Ja... es kommt nicht nur auf die Lautstärke an sich an. Sondern auf die Dauer und Konstanz des Lärms.

Permanentes Hintergrundrauschen, z. B. an einer viel befahrenen Straße, kann der Körper nicht vollständig ausblenden, auch wenn wir es vielleicht bewusst gar nicht wahrnehmen. Der Körper ist ständig in leichter Alarmbereitschaft, schüttet Stresshormone aus. Der Schlaf wird schlechter. Das macht auf Dauer krank.

Und da ist es irrelevant, ob die permanente "Beschallung" subjektiv gar nicht als Lärm empfunden wird. Oder ob die Lärmemmision nun von einem Motor, einem Rad auf einer Schiene oder einem Reifen auf einer Straße kommt.
Zitat
GraphXBerlin
Ja Lopi. Ab wann ist denn für dich Lärm gleich Lärm?

Es ist völlig irrelevant, ab wann für mich oder für dich Lärm gleich Lärm ist. Es gibt u.a. Grenzwerte dafür, was ein Fahrzeug (bei definierten Messverfahren) emittieren darf und dafür, was in welchem Baugebiet an Lärmbelastung zulässig ist. Um beides in Einklang zu bringen, müssen ggf. verkehrslenkende Maßnahmen und/oder bauliche Lärmschutzmaßnahmen vorgeschrieben werden.

Immerhin werden die Lärmschutzwerte ab kommenden Jahr nochmals verringert. Was ich arg fragwürdig finde: warum werden für bestimmte Fahrzeuge, die keinen Zusatznutzen haben, höhere Lärmgrenzwerte zugelassen. Dass ggf. ein LKW oder ein Bus nicht die Grenzwerte für PKW einhalten können, wäre ja akzeptabel, da sie durch die bessere Transportmöglichkeit auch einen verkehrlichen Mehrwert haben.

Warum aber gelten für Motorräder oder Sportwagen mit Verbrennungsmotor andere Grenzwerte? "Fahrspaß" als zusätzlicher Nutzen ist meiner Meinung nach ein reines Privatvergnügen und kann gern in Hallen oder Stadien eingesetzt werden, die baulich Vorkehrungen dafür tragen, dass nicht mehr Menschen als dies wollen, diesem Lärm ausgesetzt werden.

Ein elektrisch angetriebenes Motorrad kann z.B. locker auch die Grenzwerte für PKW einhalten, insofern finde ich hier die Wahlfreiheit beim Antrieb zu Lasten der Gesundheit der Menschen mehr als nur fraglich. Dass ich bei demjenigen, dem ich hier antworte, dafür Verständnis bekomme, ist wohl eher unwahrscheinlich, aber ich finde es sehr gut, dass z.B. die DUH sich dafür einsetzt, dies endlich vernünftig zu bewerten.
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der weiße bim
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Lopi2000
Es geht aber auch hier nicht um Dein subjektives Empfinden, sondern um meßbare Werte, die erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen zur Folge haben können. Indem ich sage, dass elektrisch angetriebene Kfz über Rollgeräusche genug Lärm erzeugen, sage ich nicht aus, dass jede Rollbewegung Lärm bedeutet.

Dazu gibt es doch klare gesetzliche Regelungen. Autos müssen Geräusche erzeugen, damit sie (vor allem von Sehbehinderten) nicht überhört werden (siehe EU-Verordnung Nr. 540/2014 über den Geräuschpegel von Kraftfahrzeugen), eine Forderung der Verkehrssicherheit. Etwas Lärm bzw. Geräusch zu ertragen ist nach Ansicht des EU-Rates oder Parlaments erheblich besser als angefahren oder überfahren zu werden, weil man nichts gehört und deshalb nicht hingesehen hat. Das ist auch gefährlich bei Gehwegradlern, insbesondere der englischen Art (um auf dem linken Gehweg Wege abzukürzen).

AVAS gilt nur bis 20 km/h und soll einen Geräuschpegel produzieren, der Verbrennern bei 20 km/h ähnelt. Diesen Geräuschpegel kann man natürlich als Lärm betiteln, wenn er besser ins eigene Narrativ passt. Im Sinne der Seriösität sollte man das aber besser bleiben lassen.
Die "Abendschau" berichtet auch über den "Unfall" an der Seestraße. Der Polizeisprecher meinte, es sei schon sehr ungewöhnlich, dass ein Autofahrer sowohl die rote Ampel als auch eine Fußgänger:innengruppe übersehe... das letzte derartige "Unglück" liegt zwar erst ein halbes Jahr zurück, aber chronisches Wegsehen ist ja nun wirklich eine Kernkompetenz der Berliner "Polizei".
Zitat
def
Der Polizeisprecher meinte, es sei schon sehr ungewöhnlich, dass ein Autofahrer sowohl die rote Ampel als auch eine Fußgänger:innengruppe übersehe... das letzte derartige "Unglück" liegt zwar erst ein halbes Jahr zurück, aber chronisches Wegsehen ist ja nun wirklich eine Kernkompetenz der Berliner "Polizei".

Vor drei Monaten machte ein anderer Verkehrsteilnehmer Jagd auf Kleinkinder: [www.berlin.de]
Hier beging der Unfallverursacher auch noch Unfallflucht. Ob der von Polizei ermittelt wurde, ist mir nicht bekannt.

so long

Mario
Ich war letztens am HBF unterwegs. Da gab es einen orangefarbenen AMG. Dem waren, bis auf rot, alle Regeln scheißegal. Abbiegespuren waren nur was für Loser. Immer schön über die Geradeausspur an den Abbiegern vorbei nach vorne und dann davor gesetzt und abgebogen. Auch, wenn die Abbiegeampel rot zeigte, er fuhr ja erst geradeaus.
Aber was will man auch von der Polizei erwarten, wenn die Innensenatorin Porsche fährt und die Polizei sich von der CDU „endlich wieder gehört fühlt“, während die CDU der Polizei die Gelder kürzt und die wichtigste Frage eines Polizisten ist: bin ich überhaupt zuständig?
Vor dem Haus von Frau Spranger, habe ich jetzt gelernt, sitzen Objektschützer. Wenn da jemand kommt und einen Farbbeutel wirft, dürfen die was machen. Wenn ein Terrorkommando kommt, sind die leider nicht zuständig und müssen erst die zuständige Abteilung anfordern.
Vermutlich ist durch das Kompetenz- und Zuständigkeitswirrwar die Polizei genauso wenig funktional, wie die Verwaltung insgesamt.
Meistens kann man dann sogar vor den Augen der Polizei irgendetwas unerlaubtes ohne Konsequenzen machen, weil die Wahrscheinlichkeit, dass man es mit den Verkehrsüberwachern zu tun hat, einfach gering ist. Und die anderen interessiert es schlicht nicht. Sind ja nicht zuständig.
Zitat
DerMichael
Vor dem Haus von Frau Spranger, habe ich jetzt gelernt, sitzen Objektschützer. Wenn da jemand kommt und einen Farbbeutel wirft, dürfen die was machen. Wenn ein Terrorkommando kommt, sind die leider nicht zuständig und müssen erst die zuständige Abteilung anfordern.

Warum gibt's die überhaupt? Gab es Farbbeutelattacken, seit sie da sind? Gemäß der Logik bei Tempo 30 kann man sie also abschaffen.
Zitat
def
Die "Abendschau" berichtet auch über den "Unfall" an der Seestraße. Der Polizeisprecher meinte, es sei schon sehr ungewöhnlich, dass ein Autofahrer sowohl die rote Ampel als auch eine Fußgänger:innengruppe übersehe... das letzte derartige "Unglück" liegt zwar erst ein halbes Jahr zurück, aber chronisches Wegsehen ist ja nun wirklich eine Kernkompetenz der Berliner "Polizei".

Das Zitat hier lässt auch tief blicken:

Berlins Polizeisprecher Florian Nath sagte der Deutschen Presse-Agentur:

„Es liegt weder ein terroristisches Tatmotiv vor, noch können wir hier von einer Amokfahrt sprechen. Sondern es handelt sich um einen von vielen Verkehrsunfällen, wie sie in der Großstadt passieren und in diesem Fall ist es genau ein solcher.“

Also alles halb so wild. Gehört halt dazu. Legt euch wieder hin.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium
Zitat
def
Endlich kümmert sich die CDU um Verkehrssicherheit: "Unfallverbotsschild soll Anzahl an Verkehrsopfern signifikant reduzieren".

Ich hätte das der CDU wirklich zugetraut, aber dann hab ich gesehen, welches Blatt das veröffentlicht hat.
Zitat
def
"Jeder muss fahren dürfen, wie er will", Teil 5.728.

RBB: "Polizei sieht keinen Hinweis auf Amokfahrt oder Terror."

Ich verstehe dieses Zitat nicht. Alles gut, gehen sie weiter?
Zitat
TomB

RBB: "Polizei sieht keinen Hinweis auf Amokfahrt oder Terror."

Ich verstehe dieses Zitat nicht. Alles gut, gehen sie weiter?

Man stelle sich vor, da wäre jemand mit einem Messer durch die Gegend gerannt und hätte einen Menschen getötet und zwei verletzt. Da gibt es mindestens eine Sondersendung. Aber es war ja mit dem Auto. Da ist es ja kein Problem und das Leben geht weiter.
Zitat
TomB
RBB: "Polizei sieht keinen Hinweis auf Amokfahrt oder Terror."

Ich verstehe dieses Zitat nicht. Alles gut, gehen sie weiter?

Eher: "sie müssen jetzt nicht auf Verdacht Menschen einer bestimmten Gruppe verantwortlich machen und gegen diese Vorgehen". Die Tatbeschreibung im rbb liest sich allerdings nicht viel anders als was bei [de.wikipedia.org] als nicht-terroristischer Amok beschrieben wird, insofern verstehe ich dieses Zitat auch nicht.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
TomB

RBB: "Polizei sieht keinen Hinweis auf Amokfahrt oder Terror."

Ich verstehe dieses Zitat nicht. Alles gut, gehen sie weiter?

Man stelle sich vor, da wäre jemand mit einem Messer durch die Gegend gerannt und hätte einen Menschen getötet und zwei verletzt. Da gibt es mindestens eine Sondersendung. Aber es war ja mit dem Auto. Da ist es ja kein Problem und das Leben geht weiter.

Allein an diesem Wochenende hat die Autoschau Abendschau doppelt so lange über weggefallene Pkw-Lagerflächen in Friedrichshain wie über diesen "Unfall" berichtet.

***

Aute Bonde ist offensichtlich aus dem Urlaub zurück und verkündet im Tagesspiegel (T+): Sechsjährige sollen gefälligst einen Helm tragen und sehr vorsichtig sein, damit sie den Schulweg unverletzt (oder zumindest möglichst wenig verletzt) überleben.

Mal wieder sollen sich Kinder wie Erwachsene verhalten, damit sich Erwachsene wie Kinder benehmen können.
Zitat
tagesspiegel
Berlins Verkehrssenatorin zu Schulwegen: „Helm tragen und ganz, ganz vorsichtig sein“
Es wird immer schwieriger für den Postillon, sich von anderen Zeitungen zu unterscheiden...
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