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Die Rückkehr der Güterstraßenbahnen
geschrieben von spreepirat 
Zitat
Lopi2000
Solange es eine günstige gelegene Packstation gab, habe ich meine Pakete in den vergangenen Jahren eigentlich immer dorthin liefern lassen. Abgekommen bin ich davon zunächst, als die Pakete aus Kapazitätsgründen häufig in einer Packstation gelandet sind, die nur mit 40 min Fußweg (hin und zurück) erreichbar war.

Davon kann ich auch ein Lied singen. Bis heute verstehe ich nicht, warum stets eine weit entfernte Packstation gewählt wurde. Mal wurde ich nach Hirschgarten zitiert, mal nach Spindlersfeld oder ins Postamt Wendenschloß - immer eine neue Überraschung. Dabei gibt es im Umkreis eines Kilometers drei weitere Packstationen, von denen eine nur gering frequentiert wird.


Zitat
Lopi2000
Da die für mich günstig gelegene Packstation leider inzwischen nicht mehr existiert, verzichte ich endgültig wieder auf diesen Service.

Ach was!? Daß Packstationen außer Betrieb genommen wurden, habe ich erst einmal erlebt und zwar in Weil am Rhein. Dort hat Aldi Süd sich im Stadtteil Friedlingen eine neue, größere und schönere Filiale gegönnt. Zu diesem Zweck wurde das alte Gebäude abgerissen und die beiden Packstationen mußten vorübergehend den Bauarbeiten weichen. Nun ist sie wieder da.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Das ist hier in Prenzel auch passiert. Die Postfiliale wurde geschlossen und meine Packstation abgeräumt. Dort entstand ein Neubau. Ich musste mir ne neue aussuchen. Wenn man als Postkunde auf eine Packstation angemeldet ist und man sich die Sendungen direkt in die betreffende Packstation adressieren lässt, dann bekommt man immer die selbe Packstation, es sei denn sie ist voll. In dem Fall wird aber meist in eine Postfiliale geliefert. Was sehr blöd für mich ist, denn dann muss ich mich an Öffnungszeiten halten und habe auch einen weiteren Weg. Mein Packstation frequentiere ich nur nach Mitternacht. Nach längerem ausprobieren habe ich die genommen, die wirklich wenig frequentiert ist, da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Sendungen dort landen am größten. Früher hatte ich das auch, dass die Fahrer in die bequemste Station geliefert hatten, für sie. Ohne Auto ist die Pack allerdings mit einem langen Fußweg oder zweimal Straßenbahn für mich verbunden.
>belädt die Packstation in Ruhe und fährt dann 10 Minuten später mit der nächsten S-Bahn weiter

Da weiß ich was besseres die Container sind schon fertig bestückt und gescanned und werden einfach nur in die Packstation geschoben, eingeklingt. Das setzt aber voraus, dass irgendwie ermöglicht wird, dass der Postbote einen leeren Container wieder mitnehmen kann. Das wird nicht einfach sein, aber nur so kann man das rationell betreiben. Aber ob sich die Bahn ihre -steige mit Packstationen vollstellen will? Ich weiß nicht. Wenn die Post dafür kräftig zahlt, dann vielleicht, aber das sehe ich nicht. Denn bisher kriegste so gut wie Garnichts dafür - glaube ich - wenn man etwas von seinem Grundstück für eine Packstation hergibt. Die Post wirbt damit, dass man dann mehr Publikum bekommt, wenn man selbst Gewerbe betreibt.
Zitat
Heidekraut
>belädt die Packstation in Ruhe und fährt dann 10 Minuten später mit der nächsten S-Bahn weiter

Da weiß ich was besseres die Container sind schon fertig bestückt und gescanned und werden einfach nur in die Packstation geschoben, eingeklingt. Das setzt aber voraus, dass irgendwie ermöglicht wird, dass der Postbote einen leeren Container wieder mitnehmen kann.

Diese Idee hatte ich auch, aber ich habe sie verworfen, weil dann ja irgendwie sichergestellt werden muss, dass der Container auch wirklich leer ist. Als ich die Packstation noch nutzen konnte¹, bin ich nicht gleich losgerannt, wenn das Paket da war. Manchmal habe das Paket erst nach zwei oder drei Tagen abgeholt, wenn ich wieder an der Packstation vorbeikam. Falls es noch andere Leute mit so einem Nutzungsprofil gibt, wird es schwierig, einen leeren Container mitzunehmen, weil da immer noch einzelne Pakete drin sein könnten. Oder man müsste für jeden Aufbewahrungstag² einen eigenen Container haben – das wäre aber ein Kapazitätsfresser.


¹anfangs bekam man die Zugangstechnik (eine Magnetkarte) ja noch von der Post gestellt. Später brauchte man dann eine Handynummer, auf die man eines SMS bekam. Damit konnte ich noch dienen. Aber inzwischen muss man eine App installieren – das geht auf meinen Mobiltelefon nicht.
²wenn die Pakete beispielsweise 7 Tage aufbewahrt werden, bevor sie als unzustellbar an den Absender zurückgehen, müsste der am Montag gelieferte Container auf jeden Fall bis zum nächsten Montag draußen bleiben, weil da ja noch ein Paket drin sein könnte, das der Empfänger erst am Sonntag Abend abholen will.
Zitat
Heidekraut
Das ist hier in Prenzel auch passiert. Die Postfiliale wurde geschlossen und meine Packstation abgeräumt. Dort entstand ein Neubau.

Das ist bei mir im selben Stadtteil auch so passiert. Ehemalige Kaisers-Kaufhalle wurde abgerissen und durch einen neuen REWE mit Wohnungen drüber ersetzt. Die Packstation kam ebensowenig zurück wie die Altglascontainer an der Parkplatzzufahrt. Stattdessen könnte ich Pakete inzwischen aber an die REWE-Kasse ("Postfiliale 682") oder gleich in den Späti im Nachbarhaus ("Postfiliale 610") adressieren.
Ich glaube wir hatten die gleiche Packstation. ;-) In dem Rewe war ich allerdings noch nie. Ist bisschen weit für mich. Und mit dem PkW gibts genug mit mehr Parkplatz.
Zitat
Jumbo
Da Be- und Entladen¹ einer normalen Packstation dauert ja auch einige Zeit, wie ich mal beobachtet habe, weil jedes Paket an der Station gescannt werden muss. Von daher würde ich vorschlagen, das ganze so zu organisieren, dass die Pakete im Logistikzentrum in einen Rollcontainer verstaut werden, den das Umladepersonal in die S-Bahn mitnimmt. An den jeweiligen Stationen steigt das Umladepersonal mitsamt Container aus, belädt die Packstation in Ruhe und fährt dann 10 Minuten später mit der nächsten S-Bahn weiter. Man muss nur aufpassen, dass sich das Be- und Endladen nicht bis in die HVZ erstreckt.

Das haben sie ja, wie im Beitrag zu hören, in Schwerin so gelöst, dass der Zusteller, der mit der Bahn kommt, einen vorkonfektionierten Rollcontainer in eine abschließbare Box schiebt und den leeren Container vom Vortag wieder mitnimmt. Das dauert zwei Minuten und kann in Schwachlastzeiten problemlos erledigt werden, ohne den laufenden Betrieb zu stören. In Schwerin allemal. Das Einsortieren in die Packstation bzw. die Weiterverteilung im nahen Umkreis per E-Lastenrad übernimmt dann ein lokaler Zusteller.

Gruß, Thilo
Zitat
der weiße bim
In dem hochbelasteten Straßenbahnnetz sind Gütertransporte unrealistisch. Die Planfeststellung für Anschlussgleise würde Jahre dauern. An Knotenpunkten wie Landsberger Allee/Petersburger Straße entspricht schon jetzt die Zahl der Grünphasen pro Stunde annähernd der dort verkehrenden Straßenbahnzugzahl je Richtung. ÖPNV-Anlagen sollte dem ÖPNV dienen, das PBefG sieht Güterverkehr gar nicht vor. Bei Eisenbahnen wäre das anders, aber auch dort gibt es kaum noch Reserven, die man zur Entlastung der Straßen vom Güterverkehr erschließen könnte.
Die Verbesserung der Umweltbilanz des Gütertransports kann effektiver durch Verlagerung vom Massengütern oder bei großen Entfernungen auf Schiff und Eisenbahn erfolgen, lokaler Güterverkehr wird durch Batteriefahrzeuge abgasfrei.

Danke für Deine Erläuterungen, Mario.
Die KEP-Dienstleister fangen ja vor neun, zehn Uhr gar nicht an. Insofern würde eine Paketbahn zu einer Zeit über die Landsberger rollen, in der keine HVZ-Verstärker mehr unterwegs sind. Und in der vor allem auch Slots an innerstädtischen Wendeschleifen frei sind, zum Beispiel an der Virchowstraße. Andere Wendeschleifen werden im Regelbetrieb gar nicht genutzt, Kniprodestraße, Wuhletalstraße, Degnerstraße, Poelchaustraße.
Und letztlich haben sie es ja für ihre Netze überlegt und durchgerechnet in Frankfurt und in Schwerin. Und für Berlin wird das jetzt auch passieren, zwar unter dem Kommando der SenUVK, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die BVG da nicht einbezogen wird.

Und manchmal denke ich "geht nicht" ist der kleine Bruder von "haben wir schon immer so gemacht". Denn so wie es aktuell läuft, kann es auf keinen Fall weitergehen. Die Städte sind geflutet vom Lieferverkehr und das bedeutet Gefährdung, Luft- und Lärmbelastung, Behinderung von Rad- und Fußverkehr. Und die Städte werden sich ändern müssen. Das ist eine Realität und keine Option.

Viele Grüße,
Thilo
Zitat
spreepirat
Und manchmal denke ich "geht nicht" ist der kleine Bruder von "haben wir schon immer so gemacht".

Viel zu häufig leider ja. Gern auch gemeinsam mit den bösen Stiefgeschwistern "Da könnte ja jeder kommen" und "Wo kämen wir denn da hin?"
Aber muss denn jede Idee auch in die Wirklichkeit umgesetzt werden? Um jeden Preis?
Hier wird doch als erstes wieder rumgejammert, wenn durch sowas die Pünktlichkeit leidet oder es ggf. auch zu Ausfällen kommt.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Um jeden Preis?



(Grafik von Katja Berlin für DIE ZEIT)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2023 10:51 von spreepirat.
Hmm, jetzt einfach ne Grafik für Klimapolitik hinhauen und sonst nix?
Sollen jetzt auf diese Art und Weise alle Projekte, egal ob sinnvoll oder nicht, einfach so abgesegnet werden?

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Aber muss denn jede Idee auch in die Wirklichkeit umgesetzt werden? Um jeden Preis?
Hier wird doch als erstes wieder rumgejammert, wenn durch sowas die Pünktlichkeit leidet oder es ggf. auch zu Ausfällen kommt.

Du hast schon mitbekommen, dass hier bisher gar nichts umgesetzt wird, sondern nur bis zum Tode herumgeprüft wird?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay
Du hast schon mitbekommen, dass hier bisher gar nichts umgesetzt wird, sondern nur bis zum Tode herumgeprüft wird?

Natürlich.

___
Gute Nacht, Forum!
So, jetzt habe ich den Beitrag auch gehört und kann mitreden.

Zitat
Florian Schulz
Zitat
Der Fonz
Und wo sollen denn jetzt bei der BVG noch die zusätzlichen Kapazitäten für den Gütertransport herkommen?

Das wurde doch in dem Abschnitt erklärt als es um Frankfurt ging. Die Fahrten würden nach der HVZ stattfinden mit den sonst bis zum Nachmittag abgestellten Verstärkerzügen.

Ist das Modell eigentlich auf Berlin übertragbar? Mein Eindruck ist eigentlich, dass es die ausgeprägten Schwachverkehrszeiten am Vormittag in Berlin immer weniger gibt, und auch die Zahl der HVZ-Verstärker ist geringer als noch vor 20, 30 Jahren, oder täuscht da mein Eindruck?

Ich bin ehrlich gesagt in mehrfacher Hinsicht etwas skeptisch:

- Wenn man vormittags nicht benötigte Bahnen benutzt, braucht man vielleicht keine weitere Bahn, aber weiteres Fahrpersonal, und wie die Personalsituation aussieht, wissen wir alle. Nun könnte man argumentieren, dass ja Lieferwagen genauso Fahrpersonal bräuchten - stimmt, allerdings dürfte es weitaus mehr Menschen geben, die einen Lieferwagen fahren dürfen als eine Straßenbahn. Umgekehrt könnte natürlich dadurch die Schichtplanung einfacher werden, weil die Lücke zwischen den beiden Spitzen gefüllt wird.

- Benutzt man reguläre Linienfahrten, nimmt man den Fahrgästen Platz weg, entweder es entfallen Sitzplätze oder Flächen für Kinderwagen und Rollstuhlfahrende. Beides halte ich nur in ausgeprägten Schwachverkehrszeiten (sprich: Totentanz) für vertretbar, weil sonst die Attraktivität der Straßenbahn für die Fahrgäste sinkt. Und nebenbei: warum sollten jene, die sich besonders umwelt- und platzfreundlich fortbewegen, eigentlich durch weniger Sitzplätze oder Rollstuhlflächen bestraft werden, während Autofahrende es selbstverständlich erachten, in jeder neuen Autogeneration noch mehr Platz für sich zu beanspruchen?

Allerdings sprechen diese Punkte natürlich auch dafür, es einfach mal zu probieren, statt wie üblich das Projekt sanft entschlafen zu lassen.

Besonders skeptisch stehe ich dem Projekt in Wien gegenüber, wo Fahrgäste in einer App ihre Strecken eintragen und dann Pakete mitnehmen sollen. Wie oft kann man eigentlich noch den gleichen Fehler machen? Airbnb sollte ursprünglich dazu dienen, dass Menschen einen leerstehenden Raum oder auch nur eine Couch in ihrer Wohnung vermieten konnten - und führte dazu, dass Wohnungen nur für Kurzzeitvermietungen vorgehalten wurden, zulasten des Wohnraumangebots. Uber ist angetreten, um Mitfahrgelegenheiten für sowieso stattfindende Fahrten zu organisieren - und ist nun zum besonders günstigen Taxidienst mutiert, der sogar zusätzlichen Autoverkehr generiert.

Was wird folglich passieren, wenn "Sowieso-Fahrgäste" auf ihren Wegen mit der Straßenbahn Pakete mitnehmen sollen? Es werden sich Leute finden, die den ganzen Tag Straßenbahn fahren, um Pakete auszuliefern. Und am Ende sitzen lauter Paketbot:innen in der Bim, in der es kaum noch Platz für Fahrgäste gibt, die von A nach B wollen. Die großen Konzerne, in deren Auftrag (nicht: für die) sie arbeiten, freuen sich natürlich auch, ist es doch viel günstiger, die Paketboten in einem von der Allgemeinheit finanzierten Verkehrsmittel herumfahren zu lassen, statt selbst Fahrzeuge vorhalten oder bei Subs für Fahrzeuge bezahlen zu müssen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2023 13:30 von def.
Zitat
def
So, jetzt habe ich den Beitrag auch gehört und kann mitreden.

Zitat
Florian Schulz
Zitat
Der Fonz
Und wo sollen denn jetzt bei der BVG noch die zusätzlichen Kapazitäten für den Gütertransport herkommen?

Das wurde doch in dem Abschnitt erklärt als es um Frankfurt ging. Die Fahrten würden nach der HVZ stattfinden mit den sonst bis zum Nachmittag abgestellten Verstärkerzügen.

Ist das Modell eigentlich auf Berlin übertragbar? Mein Eindruck ist eigentlich, dass es die ausgeprägten Schwachverkehrszeiten am Vormittag in Berlin immer weniger gibt, und auch die Zahl der HVZ-Verstärker ist geringer als noch vor 20, 30 Jahren, oder täuscht da mein Eindruck?
[...]

M5, M6, M8 und 18 werden zur HVZ verdichtet. Auch die M4 wird zur Mittagszeit ausgedünnt. Fahrzeuge an sich dürften also in ausreichendem Umfang verfügbar sein und nicht alle als Werkstattreserve dienen. Die Frage ist also tatsächlich, inwiefern Personal zur Verfügung steht und wie sich das mit Laufweg etc. vereinbaren lässt. Angedacht war das Pilotprojekt ja zur Schleife Jahn-Sportpark, wo dann in Ruhe aus- und eingeladen werden kann.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
def
Die großen Konzerne, in deren Auftrag (nicht: für die) sie arbeiten, freuen sich natürlich auch, ist es doch viel günstiger, die Paketboten in einem von der Allgemeinheit finanzierten Verkehrsmittel herumfahren zu lassen, statt selbst Fahrzeuge vorhalten oder bei Subs für Fahrzeuge bezahlen zu müssen.

Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen, da die Kapazität eines ÖPNV-Mitfahrers mit einer Sackkarre wohl erschöpft sein dürfte, ob man da auch nur annähernd wirtschaftlich arbeiten kann? Andererseits fahren die Leute für Uber ja auch kaufmännisch eher unwirtschaftlich.

Man muss dann halt die Fahrpreise für Gepäck eintreiben und Leute mit zuviel davon auch rausschmeißen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.03.2023 13:50 von Nemo.
Personalfrage, die ihr (wieder) aufwerft @Jay @def:
Im Beitrag wurde doch explizit von DHL gesagt, sie würden auch einen "Kollegen von der Post" zum Straßenbahnfahrer ausbilden, wenn sich das System bewährt. Genauso wie der Bau einer eigenen Güterstraßenbahn erwogen wird.
Zitat
Nemo
Zitat
def
Die großen Konzerne, in deren Auftrag (nicht: für die) sie arbeiten, freuen sich natürlich auch, ist es doch viel günstiger, die Paketboten in einem von der Allgemeinheit finanzierten Verkehrsmittel herumfahren zu lassen, statt selbst Fahrzeuge vorhalten oder bei Subs für Fahrzeuge bezahlen zu müssen.

Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen, da die Kapazität eines ÖPNV-Mitfahrers mit einer Sackkarre wohl erschöpft sein dürfte, ob man da auch nur annähernd wirtschaftlich arbeiten kann.

Viel mehr dürften die ganzen Delivery-Hero- oder Gorilla-Radelnden aber nicht nicht gleichzeitig transportieren können.

Zitat
Nemo
Man muss dann halt die Fahrpreise für Gepäck auch eintreiben.

Die Frage ist, wo dann die Grenze ist: ein Einkaufsbeutel? Ein stinknormaler Rucksack? Oder erst ein Koffer? So oder so würde der ÖPNV für Normalnutzer:innen dadurch unattraktiver werden, und im Zweifelsfall sind die Pakete dann klein genug, um trotzdem kostenlos mitfahren zu dürfen, und der Fahrgast mit Koffer auf dem Weg zum Hauptbahnhof muss ein Extraticket lösen.

Natürlich könnte man auch einfach die Zeiten eines solchen Angebots beschränken, z.B. auf die Vormittagsstunden. Was aber, wenn irgendein fancy Start-Up auf die Idee kommt, genau so eine Ihr-habt-einen-Weg-nehmt-doch-ein-Paket-mit-App zu entwickeln? Spätestens dann sehe ich wirklich ein Problem, denn wie möchte man rechtssicher die Boten von der Fahrt ausschließen, und sei es nur zu bestimmten Zeiten, ohne die Mitnahme von Gepäck insgesamt zu untersagen?
Zitat
Stichbahn
Personalfrage, die ihr (wieder) aufwerft @Jay @def:
Im Beitrag wurde doch explizit von DHL gesagt, sie würden auch einen "Kollegen von der Post" zum Straßenbahnfahrer ausbilden, wenn sich das System bewährt. Genauso wie der Bau einer eigenen Güterstraßenbahn erwogen wird.

Stimmt schon, das Angebot an Arbeitskräften wird trotzdem nicht größer, auch wenn dann noch mehr Unternehmen darum konkurrieren. Vielleicht schießt man sich als Verkehrsbetrieb sogar ins eigene Knie, indem man die Fahrer:innen für DHL & Co ausbildet, immerhin dürften deren Stellen sehr viel attraktiver sein - Arbeiten nur werktags tagsüber, keine aggressiven Fahrgästen etc.

Wenn es ganz dumm läuft, werben DHL & Co den Verkehrsbetrieben Fahrer:innen durch die attraktiveren Arbeitsbedingungen ab.
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