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Die Rückkehr der Güterstraßenbahnen
geschrieben von spreepirat 
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def
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Stichbahn
Personalfrage, die ihr (wieder) aufwerft @Jay @def:
Im Beitrag wurde doch explizit von DHL gesagt, sie würden auch einen "Kollegen von der Post" zum Straßenbahnfahrer ausbilden, wenn sich das System bewährt. Genauso wie der Bau einer eigenen Güterstraßenbahn erwogen wird.

Stimmt schon, das Angebot an Arbeitskräften wird trotzdem nicht größer, auch wenn dann noch mehr Unternehmen darum konkurrieren. Vielleicht schießt man sich als Verkehrsbetrieb sogar ins eigene Knie, indem man die Fahrer:innen für DHL & Co ausbildet, immerhin dürften deren Stellen sehr viel attraktiver sein - Arbeiten nur werktags tagsüber, keine aggressiven Fahrgästen etc.

Wenn es ganz dumm läuft, werben DHL & Co den Verkehrsbetrieben Fahrer:innen durch die attraktiveren Arbeitsbedingungen ab.

Für attraktive Arbeitsbedingunen sind die Paketdienstleister aber alle nicht bekannt. Vielleicht bekommt man so sogar neue Straßenbahnfahrer.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Wutzkman
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spreepirat
Und manchmal denke ich "geht nicht" ist der kleine Bruder von "haben wir schon immer so gemacht".

Viel zu häufig leider ja. Gern auch gemeinsam mit den bösen Stiefgeschwistern "Da könnte ja jeder kommen" und "Wo kämen wir denn da hin?"

"geht nicht, gibts nicht", hieß es bei uns auf Arbeit immer. Aber das war auch eine Parallelwelt.
>kann man eigentlich noch den gleichen Fehler machen?

wo eine Marktnische existiert wird sie besetzt werden. Die Frage ist nur, ob das Wiener Modell tatsächlich eine ist.
Zitat
spreepirat
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Der Fonz
Um jeden Preis?



(Grafik von Katja Berlin für DIE ZEIT)

Letztendlich wird aber keiner nur wegen Klima etc auf seine Profite und Wirtschaftlichkeit verzichten.
Die DDR hat den Güterverkehr nur wiederbelebt, weil Erdöl vom Russen in Valuta bezahlt werden musste,
Strom aus heimischer Braunkohle und geplanter Atomenergie verfügbar war.
Der Aufwand spielte nur eine nachgeordnete Rolle.
Keiner wird deshalb das Gleis vom Machorkaexpress in der Dönhoffstr wiederaufbauen um mal im Kiez zu bleiben...

T6JP
Zitat
Nemo
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def
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Stichbahn
Personalfrage, die ihr (wieder) aufwerft @Jay @def:
Im Beitrag wurde doch explizit von DHL gesagt, sie würden auch einen "Kollegen von der Post" zum Straßenbahnfahrer ausbilden, wenn sich das System bewährt. Genauso wie der Bau einer eigenen Güterstraßenbahn erwogen wird.

Stimmt schon, das Angebot an Arbeitskräften wird trotzdem nicht größer, auch wenn dann noch mehr Unternehmen darum konkurrieren. Vielleicht schießt man sich als Verkehrsbetrieb sogar ins eigene Knie, indem man die Fahrer:innen für DHL & Co ausbildet, immerhin dürften deren Stellen sehr viel attraktiver sein - Arbeiten nur werktags tagsüber, keine aggressiven Fahrgästen etc.

Wenn es ganz dumm läuft, werben DHL & Co den Verkehrsbetrieben Fahrer:innen durch die attraktiveren Arbeitsbedingungen ab.

Für attraktive Arbeitsbedingunen sind die Paketdienstleister aber alle nicht bekannt. Vielleicht bekommt man so sogar neue Straßenbahnfahrer.

Oder ganze Sache geht völlig nach hinten los-man findet werden für das eine noch das andere qualifiziertes Personal,
hat aber schon wegen dem notwendigen Vorlauf Fahrzeuge für teuer Geld umgerüstet oder Logistik aufgebaut.
Nur mühsam deutsch radebrechende Zuzügler wird die BVG nicht auf ihren Gleisen dulden, als Paketauslieferer für Herpes oder DPD etc genügen sie auf der Straße.

T6JP
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T6Jagdpilot
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spreepirat
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Der Fonz
Um jeden Preis?



(Grafik von Katja Berlin für DIE ZEIT)

Letztendlich wird aber keiner nur wegen Klima etc auf seine Profite und Wirtschaftlichkeit verzichten.

Und genau das versteht der konservative Teil des politischen Spektrums (der bis weit in die sPD reicht und dort aktuell auf Bundes- und Landesebene die Führung inne hat) nicht versteht: die Grafik gilt genauso für die Wirtschaftspolitik.

Deutschland hatte einst eine der größten Solarindustrien der Welt. Dann kürzte Schwarz-Gelb vor gut einem Jahrzehnt die Subventionen, und innerhalb weniger Jahre war sie Vergangenheit, ebenso wie eine fünfstellige Anzahl an Jobs. Der Altmaier hat sich sogar gefreut, dass die installierte Leistung eingebrochen ist.

Nun könnte man natürlich sagen: eine Industrie, die nur durch Subventionen aufrechterhalten wird, muss untergehen. So steht es im neoliberale Lehrbuch. Nur hat sich China nicht an das Lehrbuch gehalten und ist nun in einer zentralen Zukunftstechnologie Weltmarktführer, und Deutschland von ihm abhängig. Denn was das neoliberale Lehrbuch nicht berücksichtigt: es ist ein Unterschied, ob man sterbende oder aufstrebende Branchen subventioniert.

Ganz gültig ist das neoliberale Lehrbuch übrigens auch im Westen nicht mehr, immerhin nehmen Investoren bei Tech-Start-Ups oft sogar jahrelange Verluste hin, in der Hoffnung, dass das eigene Unternehmen übrig bleibt und dann ein Monopol hat. Nichts anderes hat China mit der Solarindustrie gemacht, und die naive deutsche Regierung hat zugeschaut und applaudiert (an dieser Stelle: es ist immer wieder lustig, dass die Leute, die das verbrochen haben, die Grünen gern als "naive Träumer" diffamieren - die hatten sowohl in Bezug auf China als auf Russland/Nord-Stream II seit Jahren eine sehr viel realistischere Einschätzung als die Möchtegern-Pragmatiker:innen aus dem konservativen Teil der Politik.)

Und in den letzten Jahren hat man nun auch noch der deutschen Windbranche beim Sterben zugeschaut; von schleppenden Leitungsausbau quer durchs Land, der Nutzung grauen Wasserstoffs (statt die sowieso aufgewendete Energie "verpuffen" zu lassen) und Investitionen in andere Speichermöglichkeiten sprechen wir erst gar nicht.

Kurz: wir könnten bei einer Politik, die nicht nur von 12 bis Mittag denkt, viel weiter sein. Natürlich wäre es illusorisch anzunehmen, dass wir heute schon von fossilen Energien unabhängig wären. Was zum nächsten Punkt und zurück zur Verkehrspolitik führt: was sichert eigentlich den deutschen Wohlstand, wofür ist es also sinnvoller, Energie aufzuwenden? Die deutsche Industrie oder die 500 m lange Autofahrt der fitten Franzi aus Frankfurt bei schönstem Wetter zum Bäcker? Aber ich weiß, sie muss ja bereit sein, falls sie neben fünf Brötchen noch eine Waschmaschine im Sonderangebot erwirbt.

Denn auch, wenn die befürchtete Energieknappheit in diesem (!) Winter ausgeblieben ist: eine sinkende Nachfrage führt bekanntlich auch zu sinkenden Preisen. Allein dafür würde es sich lohnen, über die sinnvolle Verwendung von Energie nachzudenken.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.03.2023 08:34 von def.
Zitat
def
Und genau das versteht der konservative Teil des politischen Spektrums (der bis weit in die sPD reicht und dort aktuell auf Bundes- und Landesebene die Führung inne hat) nicht versteht: die Grafik gilt genauso für die Wirtschaftspolitik.

Das ist wohl nicht exklusiv dem konservativen Spektrum vorbehalten, das betrifft die Mehrheit der gesamten Bevölkerung.

Stichwort Verbrenner-Aus in der EU 2035 (das in Wirklichkeit kein Verbrenner-Aus, sondern ein Emissionen-Aus ist): Zwei Drittel der Bundesbürger sind dagegen. Das ist ja gut und schön. Aber wer kauft denn den Großteil der ganzen deutschen Autos bisher und sorgt für den wirtschaftlichen Erfolg? Und wer wird zukünftig diese Autos nicht mehr zulassen? Wem werden hier eigentlich durch unnötige Unsicherheiten Steine in den Weg gelegt für den Anschluss an den Weltmarkt? Wir leben hier doch nicht in einer selbstreferenziellen Blase, in der für uns allein alles so weiterläuft wie seit Jahrzehnten.

Eigentlich amüsiert es mich, aber irgendwann wird das wohl dem Galgenhumor weichen müssen.
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Und genau das versteht der konservative Teil des politischen Spektrums (der bis weit in die sPD reicht und dort aktuell auf Bundes- und Landesebene die Führung inne hat) nicht versteht: die Grafik gilt genauso für die Wirtschaftspolitik.

Das ist wohl nicht exklusiv dem konservativen Spektrum vorbehalten, das betrifft die Mehrheit der gesamten Bevölkerung.

Das widerspricht sich nicht, ich würde die Mehrheit der Bevölkerung dem konservativen Spektrum zurechnen, zumindest in auch nur entfernt umweltpolitischen Fragen. Man kann in diesen Tagen nicht oft genug an ein Zitat Walter Scheels erinnern, aus einer Zeit, in der FDP-Politiker:innen noch mehr als zwei Gehirnzellen hatte: "Aber das macht nicht den verantwortungsbewussten Politiker aus, Meinungsforschung zu treiben, um zu wissen, was populär ist, was ankommt, und dann das Populäre zu vertreten. Die Aufgabe des Politikers ist es, das Richtige zu tun und es populär zu machen."

Zitat
hvhasel
Wem werden hier eigentlich durch unnötige Unsicherheiten Steine in den Weg gelegt für den Anschluss an den Weltmarkt? Wir leben hier doch nicht in einer selbstreferenziellen Blase, in der für uns allein alles so weiterläuft wie seit Jahrzehnten.

Wobei weite Teile der Autoindustrie da auch weiter sind, wohl alle bis auf BMW... Das ist halt vor allem eine Phantomdebatte, die in jeglicher Hinsicht schädlich ist - nicht nur wirtschafts-, auch außenpolitisch, weil Deutschland wegen des kindischen Bocks der fdP auf EU-Ebene Standing verliert.

Zitat
hvhasel
Eigentlich amüsiert es mich, aber irgendwann wird das wohl dem Galgenhumor weichen müssen.

Im Zweifelsfall sind dann eh nicht die konservativen Fortschrittsverweiger:innen schuld, sondern der Feminismus, LGBT, DIE AUSLÄNDER!!!1!, Muslime, die große Weltverschwörung oder Gendern. Oder eine Mischung aus allem.
Die deutsche Autoindustrie hat das Problem, dass mit der EU, den USA und China wichtige Absatzmärkte wegbrechen werden. Nicht, weil die irgendwelche Verbote aussprechen würden, sondern weil die Anforderungen an die Menge der Abgase immer weiter steigen werden. Und die Technologie in dem Gebiet ist quasi ausgereizt und weitere Fortschritte wären so teuer, dass die Produktion unwirtschaftlich wird. Die Batterie-Autos sind dagegen mittlerweile vor allem deswegen in der Reichweite begrenzt, weil die Infrastruktur noch so gut wie gar nicht vorhanden ist. Die baut sich auch nicht von heute auf morgen, aber wenn es in 20 oder 30 Jahren in den USA oder China an jeder Ecke Schnellladesäulen und/oder Batterie-Tauschstationen gibt, aber kaum noch Tankstellen, dann wird es Luxus, einen Benziner zu fahren.
Zitat
def
Wobei weite Teile der Autoindustrie da auch weiter sind, wohl alle bis auf BMW... Das ist halt vor allem eine Phantomdebatte, die in jeglicher Hinsicht schädlich ist - nicht nur wirtschafts-, auch außenpolitisch, weil Deutschland wegen des kindischen Bocks der fdP auf EU-Ebene Standing verliert.

Unbenommen, selbst BMW und Porsche sind weiter! Problem ist eher die Zulieferindustrie, die zu erheblichen Teilen überflüssig werden würde. Aber das ist leider auch ein Scheitern mit Ansage.

Zitat
VvJ-Ente
Die deutsche Autoindustrie hat das Problem, dass mit der EU, den USA und China wichtige Absatzmärkte wegbrechen werden. Nicht, weil die irgendwelche Verbote aussprechen würden, sondern weil die Anforderungen an die Menge der Abgase immer weiter steigen werden. Und die Technologie in dem Gebiet ist quasi ausgereizt und weitere Fortschritte wären so teuer, dass die Produktion unwirtschaftlich wird. Die Batterie-Autos sind dagegen mittlerweile vor allem deswegen in der Reichweite begrenzt, weil die Infrastruktur noch so gut wie gar nicht vorhanden ist. Die baut sich auch nicht von heute auf morgen, aber wenn es in 20 oder 30 Jahren in den USA oder China an jeder Ecke Schnellladesäulen und/oder Batterie-Tauschstationen gibt, aber kaum noch Tankstellen, dann wird es Luxus, einen Benziner zu fahren.

Ja, alles richtig, nur, die chinesische Wirtschaftsstrategie will genau das: Verbrenner verbieten, auch damit die eigene (E-)Autoindustrie profitiert. Im größten Exportmarkt der deutschen Automobilindustrie (ca. 38 Prozent aller verkauften Neuwagen) werden in ein paar Jahren ohnehin keine Verbrenner mehr zugelassen werden. Entweder man passt sich an oder man fliegt raus.
Zitat
hvhasel
Zitat
def
Wobei weite Teile der Autoindustrie da auch weiter sind, wohl alle bis auf BMW... Das ist halt vor allem eine Phantomdebatte, die in jeglicher Hinsicht schädlich ist - nicht nur wirtschafts-, auch außenpolitisch, weil Deutschland wegen des kindischen Bocks der fdP auf EU-Ebene Standing verliert.

Unbenommen, selbst BMW und Porsche sind weiter! Problem ist eher die Zulieferindustrie, die zu erheblichen Teilen überflüssig werden würde.

... wird. Aber wie Du schreibst, Scheitern mit Ansage, es wäre ja jedem Unternehmen überlassen, sich zumindest ein zweites Standbein aufzubauen. Die Frage ist nicht, ob die Zulieferindustrie (in ihrer heutigen Form) zu erheblichen Teilen überflüssig wird, sondern wann - und ob sie die Autoindustrie oder Teile davon mitreißt.
Zitat
def
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
spreepirat
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Der Fonz
Um jeden Preis?



(Grafik von Katja Berlin für DIE ZEIT)

Letztendlich wird aber keiner nur wegen Klima etc auf seine Profite und Wirtschaftlichkeit verzichten.

Und genau das versteht der konservative Teil des politischen Spektrums (der bis weit in die sPD reicht und dort aktuell auf Bundes- und Landesebene die Führung inne hat) nicht versteht: die Grafik gilt genauso für die Wirtschaftspolitik.

Deutschland hatte einst eine der größten Solarindustrien der Welt. Dann kürzte Schwarz-Gelb vor gut einem Jahrzehnt die Subventionen, und innerhalb weniger Jahre war sie Vergangenheit, ebenso wie eine fünfstellige Anzahl an Jobs. Der Altmaier hat sich sogar gefreut, dass die installierte Leistung eingebrochen ist.

Nun könnte man natürlich sagen: eine Industrie, die nur durch Subventionen aufrechterhalten wird, muss untergehen. So steht es im neoliberale Lehrbuch. Nur hat sich China nicht an das Lehrbuch gehalten und ist nun in einer zentralen Zukunftstechnologie Weltmarktführer, und Deutschland von ihm abhängig. Denn was das neoliberale Lehrbuch nicht berücksichtigt: es ist ein Unterschied, ob man sterbende oder aufstrebende Branchen subventioniert.

Ganz gültig ist das neoliberale Lehrbuch übrigens auch im Westen nicht mehr, immerhin nehmen Investoren bei Tech-Start-Ups oft sogar jahrelange Verluste hin, in der Hoffnung, dass das eigene Unternehmen übrig bleibt und dann ein Monopol hat. Nichts anderes hat China mit der Solarindustrie gemacht, und die naive deutsche Regierung hat zugeschaut und applaudiert (an dieser Stelle: es ist immer wieder lustig, dass die Leute, die das verbrochen haben, die Grünen gern als "naive Träumer" diffamieren - die hatten sowohl in Bezug auf China als auf Russland/Nord-Stream II seit Jahren eine sehr viel realistischere Einschätzung als die Möchtegern-Pragmatiker:innen aus dem konservativen Teil der Politik.)

Und in den letzten Jahren hat man nun auch noch der deutschen Windbranche beim Sterben zugeschaut; von schleppenden Leitungsausbau quer durchs Land, der Nutzung grauen Wasserstoffs (statt die sowieso aufgewendete Energie "verpuffen" zu lassen) und Investitionen in andere Speichermöglichkeiten sprechen wir erst gar nicht.

Kurz: wir könnten bei einer Politik, die nicht nur von 12 bis Mittag denkt, viel weiter sein. Natürlich wäre es illusorisch anzunehmen, dass wir heute schon von fossilen Energien unabhängig wären. Was zum nächsten Punkt und zurück zur Verkehrspolitik führt: was sichert eigentlich den deutschen Wohlstand, wofür ist es also sinnvoller, Energie aufzuwenden? Die deutsche Industrie oder die 500 m lange Autofahrt der fitten Franzi aus Frankfurt bei schönstem Wetter zum Bäcker? Aber ich weiß, sie muss ja bereit sein, falls sie neben fünf Brötchen noch eine Waschmaschine im Sonderangebot erwirbt.

Denn auch, wenn die befürchtete Energieknappheit in diesem (!) Winter ausgeblieben ist: eine sinkende Nachfrage führt bekanntlich auch zu sinkenden Preisen. Allein dafür würde es sich lohnen, über die sinnvolle Verwendung von Energie nachzudenken.

Ich bleibe dabei- die beteiligten Firmen werden höchstens dann mitmachen, wenn das üppigst bezuschusst wird.
Diese Steuergelder müssen erstmnal zusammenkommen, so wie ddie aktuell mit der Schippe verteilt
und demnächst wohl wieder zusammengesrichen werden ( bis auf eine Ausnahme) wird da nichts für die Paketbim abfallen.

Die chinesische Wirtschaftspolitik ist mit der traditionellen westeuropäischen eh nicht vergleichbar.
Inclusive der Daten bzw Industriespionage, immer schön auf der Innotrans zu sehen.


Zu den angesprochenen Subventionen im Energiesektor: Mir erschließt es sich nicht, warum man Windanlagen immer noch bezuschusst-
das was andere Energieunternehmen für die Gewinnung des Energieträgers aufwenden müssen liefert die Natur umsonst.
Bis auf die Kontaminierung von Ackerflächen durch bestende oder brennende Windräder keine Altlasten.
Und zuviel erzeugter Strom wird verschenkt, der Bürger bezahlt es obendrein an Staat und Unternehmen mit Steuern und Abgaben.

Die Bäckerfahrt von 500m ist aber ein auch immer wieder herausgeholtes Argumnt der Fahrradfetischisten....
der Anteil derjenigen die das machen dürfte eher im Promillebreich legen, im Gegensatz zu den Berufspendlern.

T6JP
Zitat
T6Jagdpilot
Ich bleibe dabei- die beteiligten Firmen werden höchstens dann mitmachen, wenn das üppigst bezuschusst wird.

Sie werden die Wahl haben, entweder etwas zu tun oder in 10, 15 Jahren nicht mehr zu existieren.

Zitat
T6Jagdpilot
Diese Steuergelder müssen erstmnal zusammenkommen, so wie ddie aktuell mit der Schippe verteilt
und demnächst wohl wieder zusammengesrichen werden ( bis auf eine Ausnahme)

Fun Fact: allein in Berlin sind gerade Schnellstraßen für über eine Milliarde Euro in Bau (A100) oder konkret geplant (TVO).

Zitat
T6Jagdpilot
Die chinesische Wirtschaftspolitik ist mit der traditionellen westeuropäischen eh nicht vergleichbar.

Umso wichtiger wäre, einen Umgang damit zu finden, statt weiterhin naiv zuzuschauen, wie sich die Abhängigkeiten von China erhöhen.

Zitat
T6Jagdpilot
Zu den angesprochenen Subventionen im Energiesektor: Mir erschließt es sich nicht, warum man Windanlagen immer noch bezuschusst-
das was andere Energieunternehmen für die Gewinnung des Energieträgers aufwenden müssen liefert die Natur umsonst.

Ach, siehe da - die Natur liefert umsonst? Dennoch wird der Ausbau blockiert, um lieber Energie aus fragwürdigen Diktaturen zu importieren?

Zitat
T6Jagdpilot
Bis auf die Kontaminierung von Ackerflächen durch bestende oder brennende Windräder keine Altlasten.

Witzig, ganze Landschaften wurden über ein Jahrhundert weggebaggert, um ein paar Jahrzehnte Energie zu beziehen, aber bei Windkraft ein kein Argument blöd genug, um dagegen zu polemisieren.

Zitat
T6Jagdpilot
Die Bäckerfahrt von 500m ist aber ein auch immer wieder herausgeholtes Argumnt der Fahrradfetischisten....
der Anteil derjenigen die das machen dürfte eher im Promillebreich legen, im Gegensatz zu den Berufspendlern.

Ich weiß ja nicht, was bei Dir "Promille" sind, aber 8 % der Autofahrten sind max. 1 km lang, 46 % max. 5 km - letzteres schafft ein durchschnittlich trainierter Mensch je nach Verkehrslage in 20-25 min mit dem Fahrrad. Geht man von E-Bikes aus und erweitert den Radius auf 10 km, sprechen wir von drei Viertel der Autofahrten. (Daten beziehen sich jeweils auf die fahrende Person.)

8 % der mit dem Auto zurückgelegten Wege lassen sich (von der Weglänge her) problemlos durch einen Fußweg ersetzen, fast die Hälfte mit einem klassischen Fahrrad, und den ÖV gibt's ja auch noch.

Ich weiß, ich weiß, das sind alles, ausnahmslos alles schwerbehinderte 90-jährige, die auf ihrem Arbeitsweg zum Schichtdienst in einem uckermärkischen Krankenhaus noch drei Waschmaschinen und eine Einbauküche kaufen und ihren Opa zum Arzt bringen müssen.

Ja, natürlich gibt es Leute, die tatsächlich einen guten Grund haben, auf so kurzen Wegen Auto zu fahren, aber wie viel Prozent sind das? Und weil es bei der einen Fahrt einen tatsächlich guten Grund dafür gibt, gibt es dafür bei allen anderen Fahrten auch tatsächlich gute Gründe? Könnten wir, statt immer die Ausnahmen zu bemühen, um jede noch so sinnlose Autofahrt zu "rechtfertigen" mal damit beginnen, solche tiefhängenden Früchte zu ernten? Könnten wir wenigstens mal anfangen, das nicht auch noch zu fördern?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.03.2023 12:46 von def.
Könnten wir mal damit beginnen, nicht nur rein theoretische Überlegungen anzustellen? Die Praxis sieht anders aus und das wird man auch nicht umkrempeln.
Zitat
Heidekraut
Könnten wir mal damit beginnen, nicht nur rein theoretische Überlegungen anzustellen? Die Praxis sieht anders aus und das wird man auch nicht umkrempeln.

Ja und warum sieht die Praxis anders aus? Weil Politiker nur an die Wiederwahl denken und deswegen nicht auf Wissenschaftler hören.
Zitat
Heidekraut
Könnten wir mal damit beginnen, nicht nur rein theoretische Überlegungen anzustellen? Die Praxis sieht anders aus und das wird man auch nicht umkrempeln.

Oh, schreib jetzt bitte noch "Krankenschwester", dann habe ich im Bullshit-Bingo gewonnen!

PS: Die Erkenntnis, dass immer noch mehr Straßen und reine Pull-Maßnahmen den Modal Shift zum Umweltverbund nicht bewirken, hat sich nicht ein Verkehrswissenschaftler mit Kittel ausgedacht, der einsam in seinem Labor blaue Flüssigkeiten in Reagenzgläsern schüttelt und griechische Buchstaben an ein Whiteboard schreibt, dieser Stand des Wissens kommt schlicht aus der Praxis: weil man bei systematischen Auswertungen und Auswertungen der Auswertungen eben gesehen hat, was funktioniert und was nicht.

Ganz praktisch hat China übrigens auch stark davon profitiert, dass Deutschland ein paar Jahre zu früh aufgehört hat, seine Solarindustrie zu fördern; und ganz praktisch haben wir dadurch nun mehrere Probleme, weil wir von China abhängig sind und nicht so schnell Leistung installieren können wie notwendig.

Aber um solche Überlegungen geht es natürlich den Abgasjunkies gar nicht. Bei dem zutiefst wissenschaftsfeindlichen Praxis-Theorie-Framing geht es darum, die eigenen Befindlichkeiten für allgemeingültig zu erklären, vielleicht pseudowissenschaftlich durch ein bisschen anekdotische Evidenz garniert.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.03.2023 07:54 von def.
Die Güterstraßenbahn würde übrigens ohne eine einzige Subvention ganz schnell rentabel, wenn die Ordnungsämter mal anfangen würden, die StVO durchzusetzen. Und zwar einzig und allein auf ÖPNV-Spuren und in der zweiten Reihe auf stark befahrenen Hauptstraßen.

P. S.: Ich setze einen Fünfer, dass hier noch heute ein einschlägig bekannter User vorbeikommt und schreibt, dass sich Autofahrer nicht um Park- und Halteverbote scheren müssen, weil die pöhsen Radfahrer auch fahren wie sie wollen...
Hallo,
schon wg. der Nimbys, die gegen den Ausbau der infrastruktur sind.
Natürlich hat die Güterstraßenbahn im 3 Reich und in der DDR eine gewisse Blüte erreicht.
War aber in beiden Fällen dem Spritmangel geschuldet.

Wer schon im Transportgewerbe gearbeitet hat, weiß das das sinnvolle Beladen des Transporters, unter Berücksichtigung der Wegstrecke und der Kunden (m/w/d) eine nicht unbeträchtliche Zeit benötigt.
Zur Güterstraßenbahn: VW hat in Dresden das Projekt eingestellt, weil die Umladerei viel Zeit benötigt..
Öko mäßig bringt das auch nichts, weil Nachts keine Sonne scheint und in 24 Stunden nicht immer Wind weht.
Was nutzt das, wenn "ich" aus Südafrika oder Australien Steinkohle beschaffen muß, während wir im Raum Ibbenbüren, Ruhrgebiet oder im Saarland Steinkohle in der Erde habe, die noch für einige 100 Jahre ausreicht.. auch bei der Braunkohle ist das nicht anders.

Die Grundlast wird noch über 2038 aus fossilen Brennstoffen bestehen auch wenn die Politpropaganda etwas anderes behauptet..

Die Anlage von "Windmühlen" und Solaranlagen stößt auf erheblichen Widerstand, ich kann das verstehen, das die häßlichen Windmühlen Anlagen die Landschaft verschandeln und auch noch zahlreiche Vögel tötet.

Das es Bergschäden gibt oder das eine oder andere Dorf abgerissen werden muß,wird trotz des Klimawandels, den es schon immer geben hat, weiterhin nötig sein.

Das es schon Mal wärmer war, etwa so wie heute, erklärt sich auch daran, das selbst in Meck-Pom, Weinwege gibt... also vor ca 1000 Jahren auch in Meck-Pom, Wein angebaut wurde.
Link:
[www.deutschlandfunkkultur.de]
Zitat aus DS Kultur::
Tausendjährige Weintradition
Es ist ein Streifzug durch die Geschichte des alten und neuen Weinbaus im heutigen Mecklenburg-Vorpommern. Wie sich zeigt, gab es auch hier im Norden schon vor 1000 Jahren Klöster, die ihren Messwein selbst herstellten – unter anderem in Burg Stargard, rund 35 Kilometer von Rattey entfernt gelegen.

Keine Argumente für Klima-Kleber, die Welt ist damals vor 1000 Jahren auch nicht unter gegangen, weil´s mal wärmer...Besonders bizarr ist, das ein Klima-Kleber Ehepaar statt einen Prozeßtermin wahrzunehmen nach Bali geflogen sind....
Link:
[www.focus.de]

Gruß
Thomas57
Nunja, natürlich wird es keine Güterstraßenbahn geben. Klimakleber, Weinanbau, Kohlekraftwerke, Flugreisen und Atomkraft werden damit aber nichts zu tun haben. Da steht einfach der Nutzen zu hohen Kosten gegenüber.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Aha Windräder verschandeln die Landschaft aber Kohleabbau sieht ansehnlich aus? Hääääääää?
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