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Masterplan U-Bahn BVG
geschrieben von Latschenkiefer 
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
24.04.2023 21:51
Zitat
angus_67
Um in aus dem Umland zur Arbeit zu kommen braucht es schnelle Verkehrsmittel...

Und genau dafür gibt es i2030, dem allerdings von politischer Seite mit allgemeinem Desinteresse begegnet wird (außer, wenn man mal wieder irgendwas totrechnen und absagen kann). Oder welche Rolle sollte eine U7 nach Staaken für Pendler:innen aus dem Umland spielen? Menschen aus Nauen, Falkensee oder Elstal werden, statt einfach in die direkten, schnellen Regionalzüge Richtung Berliner Zentrum zu steigen, sicher mit dem Auto nach Staaken fahren und dort in die U7 steigen, um unterm Strich doppelt so lange zu brauchen. Klingt wirklich plausibel.

Zitat
angus_67
U-Bahn-Bau damit der MIV nicht behindert wird? Was für ein Unfug ist das denn bitteschön!

Natürlich ist das Unfug, aber leider üblich. Erst bei der U5-Verlängerung wieder zu sehen: die Autofahrspuren Unter den Linden wurden 1:1 wieder hergestellt, dafür der Busverkehr in der Luisenstraße (die von der U5 gar nicht bedient wird!) drastisch reduziert, abschnittsweise tagsüber auf 0. Oder die schrittweise Kürzung des 144ers/M44ers zur Hermannstraße nach Verlängerung der U8.

Dank der tollen U-Bahn müssen Autofahrende u.a. auf der Hermannstraße und dem südlichen Abschnitt der Luisenstraße nun keine Busse mehr ertragen. Brummbrumm. Wenn man das mit der Verkehrswende ernstnehmen würde, würde man nach Eröffnung von U-Bahn-Strecken nicht den Busverkehr reduzieren, sondern die Anzahl der Autofahrspuren über der U-Bahn.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.04.2023 22:05 von def.
Zitat
Rollbert
Ich hoffe wirklich, dass diese neue Koalition nur bis 2026 anhält

Ich hoffe das auch und gehe davon aus, dass die Bereiche Soziales und Verkehr eher nach gestern zurückgedreht werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Große Koalition wenigstens bei anderen Themen - Verwaltungsreform beispielsweise - was reißen kann.

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def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
24.04.2023 21:57
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Rollbert
Ich hoffe wirklich, dass diese neue Koalition nur bis 2026 anhält

Ich hoffe das auch und gehe davon aus, dass die Bereiche Soziales und Verkehr eher nach gestern zurückgedreht werden. Es bleibt zu hoffen, dass die Große Koalition wenigstens bei anderen Themen - Verwaltungsreform beispielsweise - was reißen kann.

Was soll sie reißen? Die Dinosaurierkoalition hat ziemlich genau die Hälfte der Jahre seit der Wende regiert und haben ziemlich großen Anteil an der Situation, in der Berlin gerade ist - und nun sollen die plötzlich irgendwas hinbekommen? Die sPD ist nach >30 Jahren an der Regierung sowieso komplett durch und wird mit ihrem unfähigen "Spitzen"-Personal nichts mehr schaffen, außer vielleicht Firlefranzis Pensionsansprüche zu retten.

Ehrlich gesagt würde ich noch nicht mal darauf wetten, dass sie 2026 überhaupt noch eine gemeinsame Mehrheit haben - allein, weil viele ihrer Wähler:innen aufgrund des fortgeschrittenen Alters die nächste Wahl gar nicht mehr erleben werden.

Wir können schon froh sein, wenn die cdU zur Abwechslung mal kein Milliardendesaster in Form eines Bankenskandals hinterlässt.
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
angus_67
Zitat
Harald Tschirner

Die politischen Weichen sind zurück in die Zukunft der 1950-70er Jahren gestellt. :-(

Das ist doch absoluter Unfug!

Genau! Und dieser Unfug wird ab Donnerstag regieren!

Ich bin mit solchen Vorverurteilungen grundsätzlich eher vorsichtig. Lasst uns bitte jetzt Schwarz-Rot an dem messen, was sie tatsächlich umgesetzt bekommen - oder eben nicht.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
angus_67
Zitat
Harald Tschirner

Die politischen Weichen sind zurück in die Zukunft der 1950-70er Jahren gestellt. :-(

Das ist doch absoluter Unfug!

Genau! Und dieser Unfug wird ab Donnerstag regieren!

Ich bin mit solchen Vorverurteilungen grundsätzlich eher vorsichtig. Lasst uns bitte jetzt Schwarz-Rot an dem messen, was sie tatsächlich umgesetzt bekommen - oder eben nicht.

Deinen Optimismus in allen Ehren, und ich lasse mich gerne positiv überraschen. Aber wenn man unstrittige Straßenbahnplanungen wie Leipziger Str - (Steglitz) oder Hermannpl. "prüfen" will, aber der Weiterbau A100 nicht abgelehnt wird, ist doch die rückwärtsgewandte Denkweise klar erkennbar.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Es darf bloß keinen Rückgang bei der Berliner Bauwirtschaft geben. Sonst greift die derzeitige Cheflobbyistin der Berliner Bauwirtschaft und baldige Verkehrssenatorin auf den alten Taschenspielertrick "U-Bahnbau zur Abfederung der Einbrüche bei der Berliner Bauwirtschaft" zurück...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Re: Masterplan U-Bahn BVG
25.04.2023 11:19
Zitat
B-V 3313
Es darf bloß keinen Rückgang bei der Berliner Bauwirtschaft geben. Sonst greift die derzeitige Cheflobbyistin der Berliner Bauwirtschaft und baldige Verkehrssenatorin auf den alten Taschenspielertrick "U-Bahnbau zur Abfederung der Einbrüche bei der Berliner Bauwirtschaft" zurück...

...und dann kriegen sie das wegen des Fachkräftemangels sowieso nicht gebacken!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
angus_67
anstatt miteinander die Probleme anzugehen. Um eine "autofreie" Innenstadt zu haben brauche ich nunmal Verkehrsadern die den Verkehr ableiten. Um in aus dem Umland zur Arbeit zu kommen braucht es schnelle Verkehrsmittel

Gibt es doch längst? Trotzdem fährt mein Opa mit 83 noch vom S-Bhf Frankfurter Alle zum S-Bhf Schönhauser Allee mit dem Auto, weil er will. Und schimpft dann über Baustellen, Parkplatz"mangel" und die neuen Radewege.

Trotzdem fahren meine anderen Großeltern (87 & 83) mit dem Auto von Mahlsdorf nach Friedrichshain, Bekannte von mir am Sonntag mit dem Auto von Lichterfelde Ost zum Tierpark.

Jeden Werktag ist die Frankfurter Allee um 14:00 schon zugestaut, während U5, S5 & RB26 noch halb leer sind.

Um den Boxhagener Platz fahren alle 10 Minuten Bus & Tram, jedes ÖPNV-Verkehrsmittel ist in kürzerer Entfernung verfügbar und trotzdem ist alles voller Parkplätze und die Gehwege neben der Außengastronomie noch 1 Meter breit.

Gegen jeden neuen Radweg und neuerdings ja auch gegen die Busspuren schimpft ein Sturm von Bild-Lesern & sonstigen Wutbürgern an und fordert dann ein "Miteinander" bei dem 70% des Straßenraums den Autos zugeteilt wird.
>Personal nichts mehr schaffen, außer vielleicht Firlefranzis Pensionsansprüche zu retten.

Die bisherige Provinzregierung hat's aber auch nicht gerissen, außer ziemlich viel Aufruhr erzeugt. Welche Großprojekte wurden denn vorangebracht? Farbe auftragen und jeden Morgen beten, gebt uns unser Fahrrad, das war's dann wohl auch nlcht. Ich finde die Straba nach Steglitz nach wie vor überflüssig und die nach Hermanplatz hätte längst stehen können. Leider gibt es Brennpunkte im Bereich grün regierter Bezirke, die das verhindern. Oder wurde irgendeine Bahnbrücke auf Wunsch des Senates aufgeweitet? Na, vielleicht in Pankow, aber das war zu einer anderen Zeit. Ja, die Berlin-Mafia ist zäh, die wird man von Außen nicht zerschlagen.

@marc-j, deine Zustandsbeschreibung, woran liegt das wohl? Mit Zwang wird man das nicht ändern. Es ist ja schon erstaunlcih in dieser Stadt, dass überhaupt jemand von Lichterfelde Ost zum Tierpark fährt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2023 11:57 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
@marc-j, deine Zustandsbeschreibung, woran liegt das wohl? Mit Zwang wird man das nicht ändern. Es ist ja schon erstaunlcih in dieser Stadt, dass überhaupt jemand von Lichterfelde Ost zum Tierpark fährt.

Warum sollte man denn nicht aus Lichterfelde zum Tierpark fahren? Kurzer Ritt im Regio bis zum Hauptbahnhof und dann bequem aus der U5 die Treppe hoch und durchs Drehkreuz.

Warum machen die das nicht? Weil sie fast durchgängig mindestens 2 Richtungsfahrbahnen zur Verfügung haben, riesige Straßen die am Sonntag leer sind und vorm Tierpark dann noch kostenlos im Plattenbaugebiet parken können. Am Ende war man genau so lange unterwegs, hat trotz 2-jähriger Tochter brav sein CO2 emittiert und kann dann nochmal erleichtert aufatmen und erzählen, dass einem keine "Klimakleber" im Weg waren.
Zitat
Erica von Münchhausen
Mit Zwang wird man das nicht ändern.

Sind Einbahnstraßen, Flüsse oder Häuserblöcke z.B. kein Zwang? Die werden hingenommen, aber Fußgängerzonen oder der Wegfall einzelner Spuren/Parkplätze nicht? Wo ist da die Logik?

Zitat
Erica von Münchhausen
Es ist ja schon erstaunlcih in dieser Stadt, dass überhaupt jemand von Lichterfelde Ost zum Tierpark fährt.

Es mag Ewiggestrigen wie dir schwerfallen zu akzeptieren, aber die Stadt ist nicht mehr geteilt.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
25.04.2023 12:06
Zitat
Heidekraut
>Personal nichts mehr schaffen, außer vielleicht Firlefranzis Pensionsansprüche zu retten.

Die bisherige Provinzregierung hat's aber auch nicht gerissen, außer ziemlich viel Aufruhr erzeugt. Welche Großprojekte wurden denn vorangebracht? Farbe auftragen und jeden Morgen beten, gebt uns unser Fahrrad, das war's dann wohl auch nlcht. Ich finde die Straba nach Steglitz nach wie vor überflüssig und die nach Hermanplatz hätte längst stehen können. Leider gibt es Brennpunkte im Bereich grün regierter Bezirke, die das verhindern. Oder wurde irgendeine Bahnbrücke auf Wunsch des Senates aufgeweitet? Na, vielleicht in Pankow, aber das war zu einer anderen Zeit.

Wie schon mehrfach gesagt, wurde auch für das Radfahren viel zu wenig getan. Und mit 10 km/h in die richtige Richtung ist noch immer besser als mit 100 km/h in die falsche, was uns nun unter der Dinosaurierkoalition droht.

Zitat
Heidekraut
@marc-j, deine Zustandsbeschreibung, woran liegt das wohl? Mit Zwang wird man das nicht ändern. Es ist ja schon erstaunlcih in dieser Stadt, dass überhaupt jemand von Lichterfelde Ost zum Tierpark fährt.

Doch, denn offensichtlich ist es immer noch zu einfach und zu bequem, Auto zu fahren. Denn er hat ja Relationen genannt, die überaus gut mit dem ÖPNV abgedeckt sind. Die zeigen eben beispielhaft, dass die ganzen "Man muss ja erst, bevor man...!"-Aussagen unter den Abgasfreaks nichts weiter als Lügen sind, um lebensfreundlichere Städte auf den St.-Nimmerleinstag zu verschieben - denn egal, was man an "Man muss ja erst"-Forderungen umsetzt, es reicht nie. Mein wahrlich hier schon allseits bekanntes Lieblingsbeispiel: die B96A zwischen Adlershof und Schöneweide. Denn obwohl hier gleich zwei "Man muss ja erst"-Forderungen erfüllt sind (die direkt parallel verlaufende, dicht bediente S-Bahn-Strecke und die parallele A113) hat die Umwandlung eines Fahrstreifens in einen Radweg einen Aufschrei der cdU und anderen Abgasfreaks ausgelöst.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2023 12:21 von def.
Joe
Re: Masterplan U-Bahn BVG
25.04.2023 12:33
Tja, es ist schon erstaunlich, dass es Leute gibt, die den weltbesten Nahverkehr der Welt nicht nutzen wollen.
Woran das wohl liegt...?
In den von mir genannten Beispielen aus meinem Bekanntenkreis an Sozialisierung & Gewohnheit. Jedes Mal wenn dann die "Autofahrer" doch den ÖPNV nutzen, ist die Rückmeldung eig. positiv. War ja angenehm, hat ja alles funktioniert, usw. Tritt halt nur selten ein langfristiges Umdenken ein, leider auch über alle Altersklassen hinweg.
Re: Masterplan U-Bahn BVG
25.04.2023 13:30
Mir wär das v.a. Dingen einfach zu teuer, jede Strecke mit dem Auto zurückzulegen
Zitat
angus_67
U-Bahn-Bau damit der MIV nicht behindert wird? Was für ein Unfug ist das denn bitteschön!

Genau das war das politische Leitbild in den 1950 und 1960er Jahren. Straßenbahn raus, U-Bahn bauen auf einigen großen Relationen und ansonsten ein paar Busse fahren lassen, die im Verkehr "mitschwimmen".

Und wofür stehen die drölfzig U-Bahn-Strecken im aktuellen Koalitionsvertrag? Doch sicherlich nicht dafür, um die (oftmals bereits vorhandene) Straßenbahn zu entlasten...
Re: Masterplan U-Bahn BVG
25.04.2023 17:10
Zitat
VvJ-Ente
Straßenbahnen sind ja auch gefährlich...

Ich sehe da nur gefährlichen Autoverkehr - und ein unaufmerksames Kind...

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ja, Straßenbahnen töten...und besonders in der Sonntagstraße...und vor allem Kinder.

Man hätte sich für das Klienel dort die Vorleistungen für die A100 als Tunnel sparen sollen und das Ding oberirdisch bauen... ;-) Ironie aus
Zitat
Nemo

Ich sehe da nur gefährlichen Autoverkehr - und ein unaufmerksames Kind...
Ja siehst du denn nicht wie rücksichtslos sich die Bahn ihre Vorfahrt erzwingt? Mit einer U-Bahn wäre keiner der Unfälle passiert!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.04.2023 19:16 von VvJ-Ente.
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