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Masterplan U-Bahn BVG
geschrieben von Latschenkiefer 
Re: Masterplan U-Bahn BVG
05.05.2023 23:51
Zitat
angus_67

U-Bahn Befürwortern:innen zu unterstellen sie seien Autofetischisten:innen ist absoluter Bullshit...Wozu sollten die für eine U-Bahn sein wenn sie sowieso lieber Auto fahren?!...Ähm...: finde den Fehler in der Denkweise :)

Nun, Leute, bei denen das Auto das Maß aller Dinge ist, wollen in erster Linie keine Straßenbahn und in zweiter Linie auch keine Busse, Radfahrer oder Fußgänger, also nichts was ihnen ihren rechtmäßigen Platz auch nur irgendwie streitig machen kann.

Folglich bleibt da nur die U-Bahn übrig.

Es ist natürlich nicht so dass man daraus dann folgern kann, dass alle Leute, die U-Bahnen wollen, eigentlich nur mehr Platz für Autos wollen.

Unbedeutend ist diese Denkweise aber natürlich nicht.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
angus_67

Jeder neu kM Strasse der die Anwohner entlastet und die Verkehrströme umlenkt ist ein Fortschritt
Aber es muss ein Miteinander geben und nicht ein Gegeneinander!

1.) Die Verkehrsentlastung funktioniert aber nur, wenn man die zu entlastende Straße maximal unattraktiv macht (wie zum Beispiel bei Dorfumgehungen, wo die alte Dorfhauptstr. nur noch schwerer zu erreichen ist). Das hat man in Berlin aber leider immer vergessen die zu entlastende Straße zurückzubauen. Deshalb die Frustration.

2.) Warum haben dann die Autofahrenden so viele Privilegien und Subventionen? Warum werden Radler auf Hochbord- oder Popupradwegen weggesperrt? Warum bleiben Autofahrende regelmäßig verkehrswidrig auf Straßenbahngleisen auf Kreuzungen stehen? Warum haben die Autos an Ampelschaltungen oft Vorfahrt vor allen anderen Mobilitätsformen und kommen in einem Rutsch rüber? Wo bleibt denn da das Miteinander?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 07:50 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
1.) Die Verkehrsentlastung funktioniert aber nur, wenn man die zu entlastende Straße maximal unattraktiv macht (wie zum Beispiel bei Dorfumgehungen, wo die alte Dorfhauptstr. nur noch schwerer zu erreichen ist). Das hat man in Berlin aber leider immer vergessen die zu entlastende Straße zurückzubauen. Deshalb die Frustration.

2.) Warum haben dann die Autofahrenden so viele Privilegien und Subventionen? Warum werden Radler auf Hochbord- oder Popupradwegen weggesperrt? Warum bleiben Autofahrende regelmäßig verkehrswidrig auf Straßenbahngleisen auf Kreuzungen stehen? Warum haben die Autos an Ampelschaltungen oft Vorfahrt vor allen anderen Mobilitätsformen und kommen in einem Rutsch rüber? Wo bleibt denn da das Miteinander?

1. in Berlin vergisst man aber schnell, dass die Verkehrsentlastung an einer Stelle aber auch nur funktionieren kann, wenn der Verkehr an anderer Stelle etwas besser vorrankommt. Ansosnten stockt es ja doch wieder, und alle sind nicht sonderlich begeistert davon.

2. -Welche Privilegien und Subventionen meinst du? Habe ich als Autofahrer mehr Rechte als wenn ich als Radfahrer unterwegs bin?
Auch wenn du es sicher nicht mehr hören willst, die Kfz-Steuer (zu einem kleinen Teil) und die Mineralölsteuer (zu einem grösseren Teil) tragen doch immerhin etwas zum Bundeshaushalt bei.
- Weggesperrt? Ich kann mich nicht erinnern, das irgendwo Zäune um die Radwege gebaut wurden. Die lassen sich nunmal etwas schwieriger in etwas Altes integrieren, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Wenn es danach geht, müsste Berlin doch komplett abgerissen werden und fahrradfreundlich neu aufgebaut werden.
- Weil sie in der Fahrschule nicht aufgepasst haben.
- Nennt sich optimierter Verkehrsfluss. Und wenn alle PKW immer in einem Rutsch rüberkommen würden, dann müsste es doch auch keine Staus geben?

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
angus_67
es heisst auf Neusprech "Rechten:innen"

Niemand:innenem
Menschen:innen
Befürwortern:innen
Autofetischisten:innen
;)

Dieser Beitrag von dir
Zitat
angus_67
ist absoluter Bullshit...

Niemand redet so, niemand fordert hier im Forum, dass gegendert wird. Wenn du es nicht verstehst/magst/willst, dann lass es doch einfach,
Zitat
angus_67
Anstatt hier rumzuagitieren
und das Forum noch weiter mit irgendwelchem Stammtisch-Gerede zuzumüllen. Vielen Dank.
Zitat
Der Fonz
[

2. -Welche Privilegien und Subventionen meinst du? Habe ich als Autofahrer mehr Rechte als wenn ich als Radfahrer unterwegs bin?

Fahrradfahren entlastet die Gesellschaft z.B. von Gesundheitskosten. Die KfZ- und Mineralölsteuer decken nicht die entstehenden Kosten der Gesellschaft.

Alle Kreuzungen, wo die Autos direkt überfahren, linksabbiegen, etc. können, während der Fuß- und Radverkehr mehrmals warten muss, Umwege laufen muss usw.

Straßenbahnschienen müssen auf Kreuzungen freigehalten werden. Punkt aus. Gibt aber immer genügend Idioten, die sich noch eindrängeln müssen und dann bei der Folgeampelphase Straßenbahnen, ÖPNV- und Radspuren, sowie Fußgänger (inkl. Kinderwägen, Rollstühle) blockieren.

Guck dir mal diese Pop-Up-Radwege an, dann siehst du Zäune. Klar gibt Lücken dazwischen, aber ein Spurwechsel (Überholen/Linksabbiegen) ist so nicht möglich.

Dann parken. Es ist zwar rechtlich neuerdings erlaubt, aber parke mal Fahrräder auf einem von allen finanzierten Parkstreifen am Straßenrand... Dann geht das Abendland runter, weil Autofahrer hier mehr Rechte haben wollen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 11:19 von PassusDuriusculus.
Zitat
Der Fonz
2. -Welche Privilegien und Subventionen meinst du? Habe ich als Autofahrer mehr Rechte als wenn ich als Radfahrer unterwegs bin?

- obwohl 2018 lediglich 26% (in Friedrichshain-Kreuzberg sogar nur 13%) der Wege in Berlin mit dem Auto zurückgelegt wurden, standen dem MIV 60% der Verkehrsfläche zur Verfügung
- hier könnte ich jetzt unzählige Beispiele aufführen (z.B. Kreuzung Rhinstr./Alt-Friedrichsfelde)
- Parken ist immer noch im Großteil der Stadt kostenlos und nimmt dem Wirtschafts-, Fuß- & Radverkehr den Platz für eine ordentliche Infrastruktur
- Ampelschaltungen sind fast ausschließlich am MIV orientiert
- usw. usf.


Zitat
Der Fonz
Auch wenn du es sicher nicht mehr hören willst, die Kfz-Steuer (zu einem kleinen Teil) und die Mineralölsteuer (zu einem grösseren Teil) tragen doch immerhin etwas zum Bundeshaushalt bei.

Zitat
Handelsblatt
Einer nun in der Fachzeitschrift „Ecological Economics“ veröffentlichte Studie zufolge subventioniert die Allgemeinheit jeden Autofahrer im Jahr mit rund 5.000 Euro. Berücksichtigt wurden sogenannte externe Kosten wie Straßenbau, Umweltschäden und Aufwendungen für Parkraum. (...)
Die Forscher ziehen das Fazit, dass das deutsche Mobilitätssystem ineffizient und unfair organisiert ist. Gerade Autofahrer mit kleinem und mittlerem Einkommen sowie Menschen ohne eigenen Pkw trügen einen unverhältnismäßig hohen Anteil der externen Kosten des Autofahrens.

Link zur Studie: [www.sciencedirect.com]
Tja, am besten schliessen wir also die Strassen und bauen nur noch überall Radwege, Fusswege und U-Bahnen. Und alle Probleme sind gelöst, oder?
Es allen Recht machen, Autofahrern, Radfahrern, Fussgängern, MIV Nutzern ist und bleibt in meinen Augen eine Utopie, irgendjemand fühlt sich immer schlecht behandelt. Von den aufgeführten Sachen sehe ich einiges auch nicht als schön an, aber ein grosses, weltbewegendes Problem kann ich da auch nicht erkennen. Das ist doch grossteils Meckern auf hohem Niveau. (Natürlich auch von den Autofahrern).

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
Tja, am besten schliessen wir also die Strassen und bauen nur noch überall Radwege, Fusswege und U-Bahnen. Und alle Probleme sind gelöst, oder?

Wüsste nicht, wer das ernsthaft fordert.

Zitat
Der Fonz
Von den aufgeführten Sachen sehe ich einiges auch nicht als schön an, aber ein grosses, weltbewegendes Problem kann ich da auch nicht erkennen. Das ist doch grossteils Meckern auf hohem Niveau. (Natürlich auch von den Autofahrern).

Das sehe ich angesichts der Verkehrstoten, Luftverschmutzung & Lärmbelastung inkl. der folgenden Gesundheitsschäden, der vielen Ungerechtigkeiten in der Stadt- & Mobilitätsplanung der letzten Jahrzehnte, den Umweltschäden und der kommenden Auswirkungen des Klimawandels deutlich anders. Aber klar, man kann sich an alles gewöhnen.
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 12:59
Zitat
marc-j
Zitat
Der Fonz
Tja, am besten schliessen wir also die Strassen und bauen nur noch überall Radwege, Fusswege und U-Bahnen. Und alle Probleme sind gelöst, oder?

Wüsste nicht, wer das ernsthaft fordert.

Wenn man halt keine Argumente hat, muss man dem Gegenüber erfundende Aussagen unterschieben, damit man irgendetwas antworten kann. "DIE WOLLEN DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!1!" ist dabei der Klassiker.

Würde man auf dem gleichen Niveau "argumentieren" wie die Abgasfreaks, müsste man bei jeder der sehr vielen sehr langen Wartezeiten an Fußgänger:innenampeln jedesmal brüllen: "DIE WOLLEN UNS DAS ZU-FUß-GEHEN VERBIETEN!!1!".

Zitat
marc-j
Zitat
Der Fonz
Von den aufgeführten Sachen sehe ich einiges auch nicht als schön an, aber ein grosses, weltbewegendes Problem kann ich da auch nicht erkennen. Das ist doch grossteils Meckern auf hohem Niveau. (Natürlich auch von den Autofahrern).

Das sehe ich angesichts der Verkehrstoten, Luftverschmutzung & Lärmbelastung inkl. der folgenden Gesundheitsschäden, der vielen Ungerechtigkeiten in der Stadt- & Mobilitätsplanung der letzten Jahrzehnte, den Umweltschäden und der kommenden Auswirkungen des Klimawandels deutlich anders. Aber klar, man kann sich an alles gewöhnen.

Vor allem sind die Klima- und Umweltkrisen eben die größten und weltbewegendsten (weil existenziellsten) Probleme, die wir überhaupt haben. Abgesehen davon: zum Autofahren muss man alt genug, gesund genug und wohlhabend genug sein. Insofern ist eine aufs Auto ausgerichtete Mobilitätspolitik auch komplett asozial.
@def : Dein Beitrag ist ja mal wieder an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

___
Gute Nacht, Forum!
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 13:33
Zitat
Der Fonz
Es allen Recht machen, Autofahrern, Radfahrern, Fussgängern, MIV Nutzern ist und bleibt in meinen Augen eine Utopie, irgendjemand fühlt sich immer schlecht behandelt.

Gib dem neuen Senat doch eine Chance; das Miteinander ist doch genau das, was sie wollen ("alle mitnehmen"). Gibt ja diese 100-Tage-Frist. Danach schauen wir, welche Ideen und Konzepte von der neuen Verkehrs-Senatorin kommen.

Davon abgesehen, gebe ich dir Recht. Das Ziel der Politik ist jedoch nicht, es allen Recht zu machen. Der Sicherheitsgurt war auch nicht Mehrheitsfähig :) Volkswirtschaftlich aber sehr sinnvoll.

Zitat
Der Fonz
@def : Dein Beitrag ist ja mal wieder an Lächerlichkeit kaum zu überbieten.

Wenn seine sachlichen Argumente so lächerlich sind, sollte es dir ein Leichtes sein, diese zu widerlegen.

Was genau ist denn zum Lachen?

Ich verstehe nicht, wie die Diskussion hier so schnell ins Persönliche abrutschen können. Hier schreiben doch in der Mehrzahl erwachsene Personen, oder?
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 14:06
Zitat
TomB
Wenn seine sachlichen Argumente so lächerlich sind, sollte es dir ein Leichtes sein, diese zu widerlegen.

Ich gebe zu, dass ich die sachlichen Argumente manchmal etwas sachlicher darlegen könnte. Aber gerade beim letzten Absatz meines letzten Beitrags weiß ich nun wirklich nicht, was daran unsachlich oder gar "lächerlich" sein soll.

Aber apropos "sachlich", ich möchte nochmal nachlegen:

Zitat
def
Wenn man halt keine Argumente hat, muss man dem Gegenüber erfundende Aussagen unterschieben, damit man irgendetwas antworten kann. "DIE WOLLEN DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!1!" ist dabei der Klassiker.

Würde man auf dem gleichen Niveau "argumentieren" wie die Abgasfreaks, müsste man bei jeder der sehr vielen sehr langen Wartezeiten an Fußgänger:innenampeln jedesmal brüllen: "DIE WOLLEN UNS DAS ZU-FUß-GEHEN VERBIETEN!!1!".

Situation: Autofahrende sollen mal ein paar Sekunden länger warten, damit eine Straßenbahn noch passieren kann oder Fußgänger:innen in Ruhe queren können.
Reaktion: "DIE WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!1!"

Situation: Fußgänger:innen brauchen vier Ampelphasen, um eine große Kreuzung diagonal zu queren.
Reaktion: "Baut eine Unterführung, damit sie nicht so lange warten müssen!"
Zitat
TomB
Wenn seine sachlichen Argumente so lächerlich sind, sollte es dir ein Leichtes sein, diese zu widerlegen.

Was genau ist denn zum Lachen?

Ich verstehe nicht, wie die Diskussion hier so schnell ins Persönliche abrutschen können. Hier schreiben doch in der Mehrzahl erwachsene Personen, oder?

Wenn er denn seine Argumente auch endlich mal sachlich und vernünftig präsentieren würde.
Mit seinem SCHREIEN und der ausufernden Nutzung der Ausrufezeichen zieht er es doch zum wiederholten Male in die Lächerlichkeit.
Meine Meinung, du musst sie ja nicht teilen.

Zitat
def
Vor allem sind die Klima- und Umweltkrisen eben die größten und weltbewegendsten (weil existenziellsten) Probleme, die wir überhaupt haben. Abgesehen davon: zum Autofahren muss man alt genug, gesund genug und wohlhabend genug sein. Insofern ist eine aufs Auto ausgerichtete Mobilitätspolitik auch komplett asozial.

Und wie löst man diese Probleme? Nur den Autoverkehr zu verteufeln kann und ist doch auch nicht zielführend.
Zum Alkohol trinken oder wählen muss man auch ein gewisses Alter erreichen, körperlich eingeschränkte Personen nehmen sehr wohl am Strassenverkehr teil und wirklich wohlhabend muss man auch nicht sein, um am Strassenverkehr teilzunehmen. Fast jeder, der arbeitet, dürfte dazu in der Lage sein, es soll ja sogar Hilfsgeldempfänger geben, die ein Auto haben. Also was soll da jetzt asozial sein, zumal die Mobilitätspolitik ja nicht zu 100% aufs Auto ausgerichtet ist?

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz
...

Nur ist der Verkehrssektor aktuell der, mit den wenigsten Einsparungen, also muss da intensiver was gemacht werden.

Was denkst du wie viel Kraftstoff und Energie Autos sparen könnten, wenn deren Stärken gefördert werden (für Handwerker mit mehr Werkzeug, Geräten, Entstördienste, Mobilität auf dem Lande) und nicht deren Schwächen gefördert werden (Ineffizient in verdichteten und urbanen Räumen, sowohl auf Platz, Energie und Anzahl der Menschen bezogen)


Und noch mal, was wäre deine sachliche Argumentation, wenn ich dir unterstellen würde, du willst das Straßenbahn- und Fahrradfahren verbieten? Das hast du nämlich uns gerade unterstellt (nur mit einem anderen Verkehrsträger). Ich bin gespannt auf deine sachliche Antwort.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 14:52 von PassusDuriusculus.
Zitat
def
Zitat
marc-j
Zitat
Der Fonz
Tja, am besten schliessen wir also die Strassen und bauen nur noch überall Radwege, Fusswege und U-Bahnen. Und alle Probleme sind gelöst, oder?

Wüsste nicht, wer das ernsthaft fordert.

Wenn man halt keine Argumente hat, muss man dem Gegenüber erfundende Aussagen unterschieben, damit man irgendetwas antworten kann. "DIE WOLLEN DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!1!" ist dabei der Klassiker.

Das kann man bei links-radikalen Vordenkern nachlesen, zum Beispiel hier: [oxiblog.de]
Zitat
Aus den Forderungen von Prof. für Staats- und Wirtschaftswissenschaften Helge Peukert, („Scientist Rebellion“, "Letzte Generation")
...
Verkehr: 100 km/Höchstgeschwindigkeit und 9-Euro-Ticket als sofortiger Einstieg; alle fossilen Individual-Transportmittel werden zunächst eingeschränkt und so schnell wie möglich überflüssig gemacht; der private Benzin- und Dieselverbrauch liegt zukünftig bei 500 Liter pro Person/Jahr; er ist nicht übertragbar und in 5 Jahren auf 0 zu reduzieren. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist kostenfrei, der Rad- und Schienenverkehr hat absoluten Vorrang; Verkehrsberuhigung erfolgt auch durch den Abbau von Straßen/Autobahnen ...

so long

Mario
Seit meiner Rückkehr aus den USA (großes schlecht isoliertes Haus, 2 Autos, davon eins elektrisch) wollte ich meinen CO2 Fußabdruck deutlich verringern: Wohnung mit Fußbodenheizung und 3-fach verglasten Fenstern, kein Auto sondern BVG-Abonnement und Fußgänger. Seitdem habe ich Radfahrer hassen gelernt. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele rücksichtslose Radler wie hier in Berlin. Zumindest in Friedrichshain und besonders auf der Halbinsel Stralau ist jede horizontale Fläche (Gehwege, Plätze, Bahnsteige - ausgenommen Wasserflächen) mit Radfahrern verseucht. Ampeln (besonders Fußgängerampeln) werden konsequent missachtet, Fahrverbote (z.B. Uferpromenaden - die Verbotsschilder werden umgeknickt oder übermalt) als Slalom-Rennstrecken verwendet, Sicherheitsabstände zu Fußgängern ca. 3cm (z.B. Parkwegbrücke). Besonders pervers ist das Fußgängerschild mit dem Zusatz "Radfahrer frei", das zu einer Rennstrecke mit Fußgängern als Freiwild wird. Einige besondere Schmankerln: Bus hält, Radfahrer fährt ohne Geschwindigkeitsverminderung auf den Gehweg und tankt sich durch die wartenden Passagiere. Ähnlich bei roter Fußgängerampel: Kurzer Schwenk auf den Gehweg und hinter der Ampel wieder auf den Radweg, Lastenrad mit 2 Kindern im Bottich mit voller Geschwindigkeit nachts ohne Licht auf dem Gehweg, Fahrt in der Ringbahnhalle etc. etc. Merke: Berliner Radfahrer bremsen erst, wenn sie ihr Fahrtziel erreicht haben.
Ich überlege mir jetzt, ob ich mir nicht ein großes Auto (elektrisch, parkt in der Tiefgarage) zulegen soll, mit einem der Ziele, mich an Radfahrern zu "rächen" ;-).
Henner
Zitat
PassusDuriusculus
Und noch mal, was wäre deine sachliche Argumentation, wenn ich dir unterstellen würde, du willst das Straßenbahn- und Fahrradfahren verbieten? Das hast du nämlich uns gerade unterstellt (nur mit einem anderen Verkehrsträger). Ich bin gespannt auf deine sachliche Antwort.
Dann würde ich dir antworten, dass das nicht stimmt.

___
Gute Nacht, Forum!
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 15:46
Zitat
Der Fonz
Zitat
PassusDuriusculus
Und noch mal, was wäre deine sachliche Argumentation, wenn ich dir unterstellen würde, du willst das Straßenbahn- und Fahrradfahren verbieten? Das hast du nämlich uns gerade unterstellt (nur mit einem anderen Verkehrsträger). Ich bin gespannt auf deine sachliche Antwort.
Dann würde ich dir antworten, dass das nicht stimmt.

Und wenn das nicht nur eine Person einmal macht, sondern ziemlich viele Personen ständig? Wenn dir im Grunde nicht mehr zugehört wird, was du eigentlichst sagst, sondern immer nur kommt "Du willst also das Straßenbahnfahren und Radeln verbieten!!1!"?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 15:50 von def.
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 15:49
Zitat
der weiße bim
Zitat
def
Zitat
marc-j
Zitat
Der Fonz
Tja, am besten schliessen wir also die Strassen und bauen nur noch überall Radwege, Fusswege und U-Bahnen. Und alle Probleme sind gelöst, oder?

Wüsste nicht, wer das ernsthaft fordert.

Wenn man halt keine Argumente hat, muss man dem Gegenüber erfundende Aussagen unterschieben, damit man irgendetwas antworten kann. "DIE WOLLEN DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!!1!" ist dabei der Klassiker.

Das kann man bei links-radikalen Vordenkern nachlesen, zum Beispiel hier: [oxiblog.de]
Zitat
Aus den Forderungen von Prof. für Staats- und Wirtschaftswissenschaften Helge Peukert, („Scientist Rebellion“, "Letzte Generation")
...
Verkehr: 100 km/Höchstgeschwindigkeit und 9-Euro-Ticket als sofortiger Einstieg; alle fossilen Individual-Transportmittel werden zunächst eingeschränkt und so schnell wie möglich überflüssig gemacht; der private Benzin- und Dieselverbrauch liegt zukünftig bei 500 Liter pro Person/Jahr; er ist nicht übertragbar und in 5 Jahren auf 0 zu reduzieren. Der öffentliche Nah- und Fernverkehr ist kostenfrei, der Rad- und Schienenverkehr hat absoluten Vorrang; Verkehrsberuhigung erfolgt auch durch den Abbau von Straßen/Autobahnen ...

1. Auch da steht letztlich nichts davon, dass Autofahren pauschal verboten wird.
2. Und wer sagt, dass Peukert für alle spricht, die sich für eine Verkehrswende einsetzen?
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
06.05.2023 16:07
Zitat
Der Fonz
Zitat
TomB
Wenn seine sachlichen Argumente so lächerlich sind, sollte es dir ein Leichtes sein, diese zu widerlegen.

Was genau ist denn zum Lachen?

Ich verstehe nicht, wie die Diskussion hier so schnell ins Persönliche abrutschen können. Hier schreiben doch in der Mehrzahl erwachsene Personen, oder?

Wenn er denn seine Argumente auch endlich mal sachlich und vernünftig präsentieren würde.
Mit seinem SCHREIEN und der ausufernden Nutzung der Ausrufezeichen zieht er es doch zum wiederholten Male in die Lächerlichkeit.

Dir ist schon aufgefallen, dass ich das Schreien eigentlich nur benutze, um mich über die "DIE WOLLEN UNS DAS AUTOFAHREN VERBIETEN!!1!"-Fraktion lustigzumachen? Denn letztlich gehen sie damit die eigentlich interessanten Debatten aus dem Weg; sich die Ohren zuzuhalten und immer den gleichen Satz (in verschiedenen Versionen) zu wiederholen ist auch nicht viel zielführender als Schreien, deshalb überzeichne ich es eben als Schreien.

Zitat
Der Fonz
Zitat
def
Vor allem sind die Klima- und Umweltkrisen eben die größten und weltbewegendsten (weil existenziellsten) Probleme, die wir überhaupt haben. Abgesehen davon: zum Autofahren muss man alt genug, gesund genug und wohlhabend genug sein. Insofern ist eine aufs Auto ausgerichtete Mobilitätspolitik auch komplett asozial.

Und wie löst man diese Probleme?

Das frage ich dich. Alle gängigen und nachgewiesenermaßen funktionierenden Lösungen gefallen dir ja nicht, weil sie "das Auto verteufeln".

Zitat
Der Fonz
Nur den Autoverkehr zu verteufeln kann und ist doch auch nicht zielführend.

Nö, es geht ja auch um den Ausbau der Alternativen. Schon wieder so ein dämlicher Strohmann.

Lustigerweise verteufeln selbst Nur-Autofahrende gern das Auto; also natürlich nicht ihr eigenes, sondern alle anderen. An der B1/B5 oder der A100 möchte irgendwie niemand wohnen; und natürlich fährt man auch nicht zum Parkplatz des Havelparks, um ein schönes Picknick zu machen, sondern lieber auf irgendeine Lichtung im Wald.

Zitat
Der Fonz
Zum Alkohol trinken oder wählen muss man auch ein gewisses Alter erreichen, körperlich eingeschränkte Personen nehmen sehr wohl am Strassenverkehr teil und wirklich wohlhabend muss man auch nicht sein, um am Strassenverkehr teilzunehmen. Fast jeder, der arbeitet, dürfte dazu in der Lage sein, es soll ja sogar Hilfsgeldempfänger geben, die ein Auto haben. Also was soll da jetzt asozial sein, zumal die Mobilitätspolitik ja nicht zu 100% aufs Auto ausgerichtet ist?

Wie viele blinde oder sehschwache Autofahrende kennst du? Wieso verursacht es einen gewaltigen Aufschrei, dass Senior:innen künftig alle 5 Jahre ihre Fahrtauglichkeit nachweisen sollen? Vielleicht, weil derzeit verdammt viele Menschen unterwegs sind, die allein aus körperlichen Gründen eigentlich keine potenzielle Waffe führen sollten? Wieso sollte man Arme nicht davon entlasten, ein Auto zu brauchen? Und ist Mobilität nicht ein etwas grundlegenderes Bedürfnis als der Genuss von Alkohol?

Natürlich ist die Mobilitätspolitik weiterhin aufs Auto ausgerichtet, so wie die Stadtentwicklung auch; sonst gäbe es sowas wie den Carlsgarten nicht; sonst würde man sich nicht ständig in die Hosen machen, wenn mal ein paar hundert Meter Fahrspur in einen Radweg umgewandelt werden; sonst würde man beim grundlegenden Umbau von Straßen nicht fragen "Wie viele Autos müssen da durch?", sondern "Wie viele Menschen müssen da durch (in welchem Transportsystem auch immer)?", "Welche (nicht nur verkehrlichen) Nutzungen gibt es noch?" und "Wie viele Autos verträgt der Straßenraum?".



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.05.2023 16:26 von def.
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