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EN 457: 4 Stunden von Gesundbrunnen nach FFO
geschrieben von jorges 
Zitat
fatabbot
Aber nochmals: Was sollte der ganze Aufwand bringen?

Es ging mir lediglich um die Aussage, dass man von Cottbus aus nur mit Diesel nach Polen käme. Dies wollte ich bestätigt bzw. widerlegt wissen. Und es wurde widerlegt, da eine Fahrt über Horka elektisch möglich ist.

Ein Lotse könnte im Übrigen selbst dann notwendig werden, wenn man eine Diesellok auftreiben könnte, weil das Personal, das diese Diesellok fahren darf, möglicherweise nicht streckenkundig für die gewählte Umleitungsstrecke ist.
Der Tagesspiegel berichtet nun auch über die kurzfristige Sperrung Fürstenwalde - Frankfurt (Oder). Ob der Saftladen DB noch lernt, dass die Existenz eines Schienennetzes kein Selbstzweck und keine Beschäftigungstherapie für zynisch-ignorante Projektleitende, sondern eine Infrastruktur ist, die in erster Linie den Kund:innen im Personen- und Güterverkehr dient?



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2023 07:48 von def.
Zitat
def
Der Tagesspiegel berichtet nun auch über die kurzfristige Sperrung Fürstenwalde - Frankfurt (Oder). Ob der Saftladen DB noch lernt, dass die Existenz eines Schienennetzes kein Selbstzweck und keine Beschäftigungstherapie für zynisch-ignorante Projektleitende, sondern eine Infrastruktur ist, die in erster Linie den Kund:innen im Personen- und Güterverkehr dient?

Interessant in diesem Artikel ist auch die Zitierung eines Bahnexperten. Was hierbei wohl die Quelle war🙈.
Bei dem Artikel fragt man sich ein wenig, ob das nicht eher eine Pressemitteilung der ODEG ist. Geschmückt mit weiteren "Desastern".

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
@Linie21,485er-Liebhaber,
Wollt ihr wirklich diesen Saftladen in Schutz nehmen? Die armen Kerle an der Basis tun mir leid, da sie den ganzen Zorn der frustrierten "Fahrgäste" abbekommen. Die DB ist inzwischen zur Lachnummer der ganzen Welt verkommen, sogar meine Freunde aus Kalifornien frozzeln mich, so weit hat sich die Misere schon herumgesprochen. Das gefährliche daran ist, dass die DB bald keine guten Leute mehr bekommt, wer will schon bei einem solchen Unternehmen arbeiten?
Ich fahre praktisch jeden Tag mit S- und Regionalbahn und sehr häufig geht die Fahrt nach "Wir bitten um Entschuldigung".
Zweimal im letzten Monat musste ich ein Taxi zu wichtigen Terminen nehmen, da die Bahn unterwegs alle Insassen "entlud". Dabei hatte ich schon die doppelte Fahrzeit (oder das Vierfache einer Autofahrt) einkalkuliert. Morgen muss ich an den Scharmützelsee, wäre in normalen Zeiten mit RE1 und RB35 eine Angelegenheit von ca. 1h gewesen. Jetzt ca. 3h.
Das es auch anders geht, zeigt mein Paradebeispiel aus meinem damaligen Wohnort Fremont/CA: Ein Zug war Montagabend in eine mit Bäumen durchsetzte Schlammlawine gefahren und zwei Wagen in einen Bach gestürzt. Trotz unzugänglicher Unfallstelle fuhr am Mittwochabend wieder der erste Zug!
Mit Gründlichkeit haben diese langen Sperrungen hier auch nicht viel zu tun, siehe Bröckelschwellen oder vergeigte Vorleistungen.
Wer kann, kauft sich ein Auto und sagt der Bahn (und der eigentlichen so wichtigen Verkehrswende) ade!
Henner
P.S. Wenigstens fährt der RE1 wieder bis Erkner



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2023 16:05 von md95129.
Zitat
Bumsi


Wie gesagt, die Fahrt über Cottbus wird schon seit vielen Jahren so angewandt, warum die plötzliche Aufregung da ist, ist mir unbegreiflich.
[...]

Was heißt denn seit vielen Jahren? Denn NJ Berlin-Breslau-Wien gibt es doch erst seit 2018 und der EC Wawel fuhr davor sowieso über Cottbus. Die 4 Stunden Fahrzeit zwischen Frankfurt/O und Berlin entsprechen einem Totalausfall, denn so gut niemand wird sich das antun und drin sitzen bleiben. In Frankfurt/O, Rzepin, Zielona Gora und den anderen Bahnhöfen, die da noch vor Breslau kommen, leben insgesamt nicht mal 10% der Einwohner von Berlin. Wo gibt es also mehr Fahrgastpotential, ergo, wo sollte der Zug eher enden, in Frankfurt/O oder in Berlin? Eine Fahrtroute über Horka würde keine zusätzlichen Lokwechsel, Kopfmachen usw. benötigen und man könnte den Zug vermutlich sogar in seiner normalen Fahrplanlage verkehren lassen.
Polen kommt mir bahnmäßig wie das Ende der Welt vor, wenn man über deutsche Schienen dorhin will (und nicht kommt).
Zitat
md95129
Das gefährliche daran ist, dass die DB bald keine guten Leute mehr bekommt, wer will schon bei einem solchen Unternehmen arbeiten?

Keine Angst, die wirklich wichtigen Leute werden schon noch weiter bei der DB arbeiten.

Zitat
Grikefer
Die 4 Stunden Fahrzeit zwischen Frankfurt/O und Berlin entsprechen einem Totalausfall, denn so gut niemand wird sich das antun und drin sitzen bleiben.

Und ich frage mich auch, was die da unterwegs eigentlich noch aufführen, dass die auf vier Stunden kommen. Reine Fahrzeit über Cottbus dürften eher 2,5 Stunden sein. Natürlich kann es sein, dass es wegen der eingleisigen Abschnitte zu Wartezeiten kommt und die 2,5 Stunden eher theoretischer Natur sind - aber gleich 4 Stunden?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2023 13:58 von def.
@Henner: Beitrag lesen und nicht irgendwas hineininterpretieren. Ich finde es einen typischen Haudrauf-Artikel, der inhaltlich recht wenig aussagt. Außer das alles schlimm ist (wie bei der BVG, insgesamt der ÖPNV usw.)

Das mit der Lachnummer der Welt halte ich für ein Gerücht - deine Bekannten in Kalefornien können dich ja in ihrem Land die Eisenbahn anschauen. Das ist eine Lachnummer.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
485er-Liebhaber
@Henner: Beitrag lesen und nicht irgendwas hineininterpretieren. Ich finde es einen typischen Haudrauf-Artikel, der inhaltlich recht wenig aussagt. Außer das alles schlimm ist (wie bei der BVG, insgesamt der ÖPNV usw.)

Das mit der Lachnummer der Welt halte ich für ein Gerücht - deine Bekannten in Kalefornien können dich ja in ihrem Land die Eisenbahn anschauen. Das ist eine Lachnummer.

Mitarbeitende von Amtrak, Caltrain etc. empfinden eher hiesiges Genörgel über Umleitungen, Verspätungen oder verzögerte/langsame Elektrifizierung als Lachnummer und kaufen Fahrzeuge sowie Planungsleistungen warum nochmal genau wo...?

Dass ODEG und DB Netz lieber öffentlich über- als intern miteinander zu sprechen scheinen, macht den konkreten Vorgand zwar nicht schöner, ist aber kein wirklich neues Phänomen. Da könnte die menschlice Komponente zwischen den in beiden Unternehmen jeweils für die Kommunikation mit dem Anderen zuständigen Leuten leider auch eine nachteilige Rolle spielen.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
485er-Liebhaber
@Henner: Beitrag lesen und nicht irgendwas hineininterpretieren. Ich finde es einen typischen Haudrauf-Artikel, der inhaltlich recht wenig aussagt. Außer das alles schlimm ist (wie bei der BVG, insgesamt der ÖPNV usw.)

Das mit der Lachnummer der Welt halte ich für ein Gerücht - deine Bekannten in Kalefornien können dich ja in ihrem Land die Eisenbahn anschauen. Das ist eine Lachnummer.
Du scheinst Dich ja in Kalifornien (oder heißt das jetzt Kalefornien?) sehr gut auszukennen. Ich habe in den 20 Jahren, die ich dort gelebt/gearbeitet habe, nie eine so unzuverlässige Bahn (zumindest im Nahverkehr) gesehen wie hier. SEV wurde zumindest bei BART (vergleichbar mit S-Bahn) auf Wochenenden verlegt und so kurz wie möglich gehalten. Das hat auch seinen Grund: Wenn jemand nicht zuverlässig und schnell zur Arbeit kommt, steigt er aufs Auto um (was ich auch demnächst machen werde). Hier kann man Passagiere ohne Auto in Geiselhaft nehmen. Noch härter geht es in den USA im Güterverkehr zu. Die Trucker warten nur darauf, Frachten zu übernehmen. Und warum wohl wollen die Schweizer mehr linksrheinisch fahren?
Den Artikel finde ich eigentlich recht zahm, verglichen mit meinen Erlebnissen (z.B. Schwiegertochter Berlin->Bonn 11h mit dem ICE, zurück nicht viel schneller, kein Einzelfall).
Henner
Zitat
Nordender
Polen kommt mir bahnmäßig wie das Ende der Welt vor, wenn man über deutsche Schienen dorhin will (und nicht kommt).

Die Situation ist im Moment mehr als blamabel - drei benachbarte Strecken über die Grenze gleichzeitig dicht und de facto ein Monat lang kein Fernzug zwischen Deutschland und Polen u.s.w.
Und das zu einer der Haupreisezeiten - Ostern ist in Polen ein sehr wichtiges Fest, welches man traditionell (egal, ob religiös oder nicht) gerne bei mit seinen Nächsten verbringt - dementsprechend fahren viele nach Hause aus allen Ecken Europas.
Ich war dieser Tage mit Freunden in Krakau und Zakopane - gewonnen hat Flixbus trotz langer Busfahrten und Staus.
Immerhin hat Flixbus schnell die Chance erkannt, indem die stärkstnachgefragten Kurse über die Grenze mit (mindestens) zwei Bussen bestückt wurden.

Ingolf
Vielleicht sollte die polnische Regierung auch mal ihren Unmut auch über das Weltunternehmen DB Netz und ihre Baublockade kundtun. Oder haben wir Polen statt Russland sanktioniert?
Zitat
Nordender
Vielleicht sollte die polnische Regierung auch mal ihren Unmut auch über das Weltunternehmen DB Netz und ihre Baublockade kundtun. Oder haben wir Polen statt Russland sanktioniert?

Zwei der drei Sperrungen sind aber auf Staatsverträgen beruhende Gemeinschaftsprodukte jeweils von DB Netz und PKP PLK...

Die einzige von DB Netz zu beantwortende Frage bliebe also, warum man mit den Arbeiten zwischen Erkner und Frankfurt Oder nicht bis nach Freigabe der Brücke in Küstrin hätte warten können. So alt sind die BÜ-Anlagen und Gleise da ja nun auch noch nicht, dass das nicht noch ein Jahr länger - ggf. mit La - betreibbar gewesen wäre.

Viele Grüße
Arnd
Wie kommt es denn, dass der Fernverkehr nicht über den elektrifizierten Übergang in der Oberlausitz (Richtung Węgliniec) umgeleitet werden kann? Fehlende Kapazität um von Berlin überhaupt dahinzukommen wegen der Eingleisigkeit nach Cottbus?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.2023 19:29 von vasarius.
Die elektrifizierte Strecke verläuft nicht über Cottbus, sondern ab Lübbenau über Calau - Senftenberg - Hoyerswerda.
Zitat
def
Die elektrifizierte Strecke verläuft nicht über Cottbus, sondern ab Lübbenau über Calau - Senftenberg - Hoyerswerda.

Die VzG 6193 ist ab Lübbenau aber ebenso eingleisig. Zwischen Lübbenau und Altdöbern Süd gibt's mit Bischdorf, Calau und Altdöbern aber immerhin 3 Kreuzungsbahnhöfe.

Hast/Hattest du eigentlich Streckenkenntnis für den RE2 und die Umleitung über Calau?

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Grikefer
Eine Fahrtroute über Horka würde keine zusätzlichen Lokwechsel, Kopfmachen usw. benötigen und man könnte den Zug vermutlich sogar in seiner normalen Fahrplanlage verkehren lassen.
Ich finde das auch eine spannende Variante. Und was die Bedienung der andere Halte angeht:
  • für Fahrgäste aus Frankfurt/Oder lässt man den NJ in Calau halten, dort kommt man mit dem RE direkt von FFO hin
  • Fahrgäste aus Rzepin bis Lubin nutzen die vorher fahrenden Polregios. Fahrzeitverlängerung: bis zu 90 Minuten.
Es bräuchte also keinen Ersatzverkehr. Also nicht mal den Bus, der heute Berlin-FF0 fährt.

Damit fehlen zwar immer noch die Relationen von Berlin/FFO nach Rzepin/Lubin, aber es würde mich wundern, wenn man diese Fahrgastzahl nicht an zwei Händen abzählen könnte. Wenn man unbedingt die auch mitnehmen will, ließe sich vllt ein Schienenbus (zB Pesa Link von der NEB) anmieten, der die Strecke FFO-Legnica in Fahrplanlage des NJ abfährt (ggf. etwas früher, falls er langsamer ist).
Zitat
def
Der Tagesspiegel berichtet nun auch über die kurzfristige Sperrung Fürstenwalde - Frankfurt (Oder). Ob der Saftladen DB noch lernt, dass die Existenz eines Schienennetzes kein Selbstzweck und keine Beschäftigungstherapie für zynisch-ignorante Projektleitende, sondern eine Infrastruktur ist, die in erster Linie den Kund:innen im Personen- und Güterverkehr dient?

Ich läster mal wieder: ..."push&pull" Faktoren zum Umstieg auf öffentl. Verkehrsmittel, Klimawende,Verkehrswende...blablabla...


T6JP
Zitat
Jay
Zitat
def
Die elektrifizierte Strecke verläuft nicht über Cottbus, sondern ab Lübbenau über Calau - Senftenberg - Hoyerswerda.

Die VzG 6193 ist ab Lübbenau aber ebenso eingleisig. Zwischen Lübbenau und Altdöbern Süd gibt's mit Bischdorf, Calau und Altdöbern aber immerhin 3 Kreuzungsbahnhöfe.

Hast/Hattest du eigentlich Streckenkenntnis für den RE2 und die Umleitung über Calau?

Wieso? Habe ich irgendwo behauptet, dass es da keine eingleisigen Strecken gäbe? Es war eine nüchterne Feststellung, dass die elektrifizierte Strecke zwischen Berlin und Węgliniec nicht über Cottbus führt - genau genommen führt nicht nur die (eine) nicht, sondern keine elektrifizierte Strecke über Cottbus, es ginge ja auch noch über die Dresdner Bahn - Finsterwalde - Senftenberg - Hoyerswerda und Jüterbog - Falkenberg (Elster) - Hoyerswerda. (Also gut, natürlich kann man den Weg zwischen Lübbenau und Calau oder Senftenberg auch mit Kopf machen über Cottbus fahren, nur Sinn hat das wenig.)



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.04.2023 07:32 von def.
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