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Verkehrssituation Karlshorst
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
PassusDuriusculus
Für die Gegenrichtung ist doch egal, ob man in die andere Richtung zweimal unnötig queren muss?

Da gleicht sich nichts aus.

Als Beispiel: Von der Gustav-Böß-Straße nach rechts in die Spandauer Straße und dann nach links Unter den Linden. Hätte die Spandauer Straße einen solchen Radweg (egal auf welcher seite), hätte def recht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
In diesem einen Fall ja. Stell dir vor dieser Radweg würde aber erst an der Rathausstraße beginnen. Dann wäre es wieder doppel doof.

Und das ist halt genauso realistisch, wie dein Beispiel. Selbst wenn dieser Radweg schon an der G.-Böß-Straße begänn, wer vom Molkenmarkt kommt hätte wieder das selbe Problem.


Dann würde man den Doppelrichtungsradweg bis zum Molkenmarkt bauen...
Das führt dazu, dass wir also in der ganzen Stadt am besten auf beiden Seiten sämtlicher Straßen einen Doppelradweg bräuchten. Aber Fahrräder sind keine Fußgänger.


PS: Natürlich gibt es Ausnahmen, wo auch in der Stadt ein Doppelrichtungsradweg sinnvoll ist. Zum Beispiel wieder existierende parallel zur Avus...



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2024 12:34 von PassusDuriusculus.
Zitat
PassusDuriusculus
PS: Natürlich gibt es Ausnahmen, wo auch in der Stadt ein Doppelrichtungsradweg sinnvoll ist. Zum Beispiel wieder existierende parallel zur Avus...

Stimmt. Oder auch das Stück zwischen Berliner Straße und Ossietzkystraße in Pankow.


Prinzipiell kommt es aber darauf an, ob Start- und Zielpunkt der Fahrt auf der gleichen Seite der Hauptstraße mit dem Zweirichtungsradweg liegen oder nicht:

(A)                 (B)
RRRRRRRRRRRRRRRRRRadweg (2-Richtung)
FFFFFFFFFFFFFFFFahrbahn
FFFFFFFFFFFFFFFFahrbahn
(C)                 (D)
Fahrt A→B: keine Querung der Hauptstraße
Fahrt A→C: 1 Querung (*)
Fahrt A→D: 1 Querung
Fahrt B→A: keine Querung
Fahrt B→C: 1 Querung
Fahrt B→D: 1 Querung (*)
Fahrt C→A: 1 Querung (*)
Fahrt C→B: 1 Querung
Fahrt C→D: 2 Querungen
Fahrt D→A: 1 Querung
Fahrt D→B: 1 Querung (*)
Fahrt D→C: 2 Querungen

und bei 2 Einrichtungsradwegen
(A)                 (B)
<RRRRRRRRRRRRRRRRadweg<
FFFFFFFFFFFFFFFFahrbahn
FFFFFFFFFFFFFFFFahrbahn
>RRRRRRRRRRRRRRRRadweg>
(C)                 (D)
Fahrt A→B: 2 Querungen der Hauptstraße
Fahrt A→C: 1 Querung (*)
Fahrt A→D: 1 Querung
Fahrt B→A: keine Querung
Fahrt B→C: 1 Querung
Fahrt B→D: 1 Querung (*)
Fahrt C→A: 1 Querung (*)
Fahrt C→B: 1 Querung
Fahrt C→D: keine Querung
Fahrt D→A: 1 Querung
Fahrt D→B: 1 Querung (*)
Fahrt D→C: 2 Querungen

(*) hierbei wird der Radweg gar nicht genutzt

Unterm Strich gibt es bei beiden Varianten 2 Verkehrsbeziehungen mit 2 Querungen der Hauptstraße, 2 Beziehungen, die ohne Querung auskommen, 4 Beziehungen mit 1 Querung und 4 Geradeausbeziehungen, bei denen der Radweg nicht genutzt wird.

Dabei ist ein Zweirichtungsradweg dann günstig, wenn Start- und Zielpunkt auf der Straßenseite mit dem Radweg liegen, dann braucht man für beide Richtungen die Hauptstraße nicht zu queren. Liegen beide Punkte auf der Seite ohne den Radweg, muss man beim Zweirichtungsradweg auf Hin- und Rückweg die Hauptstraße 2x kreuzen. Beim Einrichtungsradweg muss man in diesem Fall bei einer Fahrtrichtung 2x queren und in der Gegenrichtung gar nicht.
Und wenn Start und Ziel auf unterschiedlichen Seiten der Hauptstraße liegen, hat man bei beiden Varianten auf Hin- und Rückweg jeweils 1 Querung der Hauptstraße.

Dennoch halte ich nichts von Zweirichtungsradwegen, weil kaum ein Verkehrsteilnehmer damit rechnet, dass Radfahrer auch aus der anderen Richtung kommen. Ich habe mal eine Statistik gesehen, die besagte, dass das Unfallrisiko für Radfahrer auf einem Zweirichtungsradweg auf der linken Seite der Straße 11x höher sein soll, als wenn es gar keinen Radweg gäbe.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2024 17:34 von Jumbo.
Zitat
marc-j
Ich finde ja eine moderne Verkehrspolitik würde das jetzt nutzen um auf der einen Seite den Gehweg zu verbreitern und einen Rettungswagen-tauglichen 2-Richtungsradweg einzurichten. Dann hätte man eine Hauptstraße, auf der alle Verkehrsarten sicher unterwegs sein können und die gleichzeitig städtebaulich aufgewertet wurde.

Tja, gäbe es schon eine TVO und hätte man die jetzigen Arbeiten entsprechend dieser Zielvorstellung geplant...

Die Antworten von SenMVKU und mein eigenes tägliches Erleben vor Ort erwecken indes leider eher den Eindruck, als sei auf beiden Baustellen vor Arbeitsbeginn überhaupt nichts oder jedenfalls nur äußerst oberflächlich "geplant" wurde. Wenn die BWB von ihren eigenen Leitungen nicht wissen, wo genau die wann in welcher Tiefe aus welchem Material verlegt worden sind, spricht das irgendwo schon Bände.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Das Adlergestell halte ich übrigens für keine Ausnahme von der Regel.

Ich schon. Wer aus Richtung Oberschöneweide Richtung Alt-Adlershof möchte, spart sich zwei Querungen.

Ich würde da besser den Weg über die TVO wählen.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
def
Zitat
Global Fisch
Zitat
def
Zitat
B-V 3313
Die Begriffe "Moderne Verkehrspolitik" und "Zweiwegerichtungsradweg" passen nicht zusammen.


Es mag spezifische Situationen geben, in denen sie das Mittel der Wahl sind (z.B. Straßen, die für zwei Einrichtungsradwege zu eng sind, aber doch befahren genug, um einen Radweg zu benötigen, oder klassischerweise auf dem Land zwischen zwei Orten), aber sobald Platz für zwei ausreichend breite Einrichtungsradwege sind, sind diese m.E. zu bevorzugen. (Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, z.B. auf dem Adlergestell zwischen Schöneweide und Adlershof, wo es auf der Südseite keine Ziele gibt.)

Und auch, weil Radfahrer entlang einer Achse mit linken Radweg auf einem Teilstück die fragliche Achse zweimal kreuzen müssen

Weil ja Wege in der Regel zweimal stattfinden (einmal hin, einmal zurück), dürfte das sich in vielen Fällen aber ausgleichen. Die eine Querung, die man auf einem Weg zusätzlich hat, spart man sich in der Gegenrichtung.

Wurde ja schon erklärt. Da gleicht sich nix aus. Wenn man entlang einer Achse auf einem Teilstück einen Zweirichtungsradweg auf einer Seite hat, muss man in der einen Richtung die Straße zweimal queren.
Zitat

Zitat
Global Fisch
Das Adlergestell halte ich übrigens für keine Ausnahme von der Regel.

Ich schon. Wer aus Richtung Oberschöneweide Richtung Alt-Adlershof möchte, spart sich zwei Querungen. Zwischen Johannisthal und Adlershof werden die meisten sowieso den Groß-Berliner Damm benutzen. Und zwischen Oberschöneweide und der WISTA ist es egal, wo man die B96A quert.

Ich staune ja immer wieder, wie weit sich die cduspdfdp-Ideologie: "Gerade verlaufenden Straßen dem Autoverkehr, der Radverkehr fährt lieber im Zickzack" auch in andere Kreise ausgebreitet hat.

So toll ist der Groß-Berliner Damm mit seinem Haufen von Einmündungen nun wahrlich nicht. Und aus Richtung Niederschöneweide nur mit Linksabbiegen vom Sterndamm erreichbar. Auf dem Adlergestell kommt man schnell und ungestört voran.
Und, das mag mancher nicht auf dem Schirm haben, weil die Radverkehrsführung Adlershof-Grünau ziemlich vermurkst ist: natürlich braucht man das Adlergestell für Niederschöneweide-Grünau.

Ich hab den Radweg auf der Südwestseite der Straße früher als Pendler Rummelsburg-Wistanien sehr oft genutzt, war selbst als Bürgersteigradweg relativ problemlos, weil es recht wenige Einmündung gab.

Man kann sicher drüber nachdenken, den Weg auf der Nordostseite *auch* als Zweirichtungsradweg freizugeben, weil es dort diverse Anlieger, aber keine Querungsmöglichkeiten des Adlergestells gibt. Aber er sollte keineswegs den auf der Südwestseite ersetzen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 09:07 von Global Fisch.
Owt



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2024 09:06 von Global Fisch.
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