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S-Bw Französisch Buchholz, S-Bhfe Bucher Straße und Schönerlinder Straße
geschrieben von krickstadt 
Hallo,

nachdem sich "Jay" im Kurzmeldungsthread zu einem fehlenden Diskussionsfaden für die ausgeschriebene neue S-Bahn-Betriebswerkstatt und die beiden in der Nähe geplanten neuen S-Bahnhöfe Bucher Straße und Schönerlinder Straße geäußert hatte, eröffne ich hiermit einen solchen (Openstreetmap.org-Link, Wikipedia zu Französisch Bucholz). Ein weiterer sich mit der S-Bahn-Ausschreibung beschäftigender Diskussionsfaden ist dieser am 24.9.2021 gestartete.

Am Montag, dem 8. Mai 2023 wurde folgende parlamentarische Anfrage nebst Antworten veröffentlicht:

Zitat

Anfrage des Abgeordneten Lars Bocian (CDU) vom 12.4.2023 und Antwort vom 21.4.2023: Planungsstand zum Bau der S-Bahnhöfe Bucher Straße und Schönerlinder Straße in Buchholz

Frage 1: Gibt es aktuelle Planungen zum Bau des S-Bahnhofes Bucher Straße? Wenn ja, wie ist der genaue Planungsstand?

Frage 3: Wann sollen die Planungen für den S-Bahnhof Bucher Straße beginnen?

Frage 5: Wann ist mit einer Fertigstellung des S-Bahnhofes Bucher Straße zu rechnen?

Antwort zu 1., 3. und 5.: Die Fragen 1, 3 und 5 werden aufgrund ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

An der Kreuzung der Bucher Straße mit dem Berliner Eisenbahn-Außenring ist die Errichtung eines S-Bahnhofs vorgesehen. Da nördlich des geplanten S-Bahnhofs die Errichtung einer Zugbildungsanlage und perspektivisch einer S-Bahn-Betriebswerkstatt vorgesehen ist, soll der S-Bahnhof mit zwei Mittelbahnsteigen und vier Bahnsteigkanten ausgestattet werden, um das Ein- und Aussetzen von Zügen ohne Behinderung des durchgehenden S-Bahn-Verkehrs Richtung Birkenwerder zu ermöglichen. Die Planungen für den Ersatzneubau der östlichen Bucher Straßenbrücke berücksichtigen diese Planungen.

Die Planungen für den S-Bahnhof Bucher Straße sind Bestandteil des i2030-Projekts S-Bahn-Engpassbeseitigung und stellen eine Teilmaßnahme der Nahverkehrstangente Nord dar. Die Grundlagenuntersuchung (HOAI-Leistungsphasen 0/1, u.a. Erstellung einer Trassierungsstudie) steht vor dem Abschluss. Der nächste Schritt, die Erarbeitung der Vorplanung, soll voraussichtlich Ende 2023 begonnen werden.

Aussagen zu einer möglichen Realisierung und Fertigstellung des S-Bahnhofs Bucher Straße können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden. Dieser potenzielle neue S-Bahnhof ist Bestandteil der gesamten Streckenverlängerung der S75 vom heutigen Endbahnhof Wartenberg über das Karower Kreuz bis zur Einbindung in die heutige S8 vor der Bucher Straße. Das Gesamtvorhaben steht unter dem Vorbehalt einer positiven volkswirtschaftlichen Betrachtung und damit einer gesicherten Finanzierbarkeit.

Frage 2: Gibt es aktuelle Planungen zum Bau des S-Bahnhofes Schönerlinder Straße? Wenn ja, wie ist der genaue Planungsstand?

Frage 4: Wann sollen die Planungen für den S-Bahnhof Schönerlinder Straße beginnen?

Frage 6: Wann ist mit einer Fertigstellung des S-Bahnhofes Schönerlinder Straße zu rechnen?

Antwort zu 2., 4. und 6.: Die Fragen 2, 4 und 6 werden aufgrund ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Für den S-Bahnhof Schönerlinder Straße finden keine Planungen statt.

Frage 7: Wie erfolgt die Erschließung der beiden zukünftigen S-Bahnhöfe an den ÖPNV?

Antwort zu 7.: Auf der Schönerlinder Straße fährt aktuell die Buslinie 259, auf der Bucher Straße gibt es keine Buslinie.

Auf der neuen Brücke der Bucher Straße werden auf beiden Straßenseiten Bushaltestellen vorgesehen. Von dort wird es jeweils zu beiden Bahnsteigen Zugänge geben, so dass ein kurzer Umstieg zwischen S-Bahn und Bus gewährleistet werden kann. Im Zuge der Entwicklung der umliegenden Ortsteile (dem Norden von Französisch-Buchholz / Alte Schäferei, dem Süden von Karow und in Buch) ist die Führung von Linien des öffentlichen Verkehrs zu konkretisieren, welche über die Schönerlinder und die Bucher Straße fahren. Dies erfolgt zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme.

Frage 8: Welche weiteren, offenen Fragestellungen gibt es, die der Senat klären muss, zur Planung und Beauftragung der neuen S-Bahnhöfe Bucher Straße sowie Schönerlinder Straße?

Antwort zu 8.: Auftretende Fragestellungen werden im Rahmen der Planungsschritte geklärt.

Frage 9: Wann und in welcher Weise werden die Anwohner über die Ausgestaltung der neuen Bahnhöfe Bucher Straße sowie Schönerlinder Straße und dessen Umfeld informiert oder beteiligt?

Antwort zu 9.: Im Zuge des Planungsprozesses für den Ausbau der Nahverkehrstangente Nord wird es zu einer Beteiligung der Anwohnenden und der sonstigen Öffentlichkeit kommen. Wann und in welcher Weise dies geschehen wird, kann erst im weiteren Planungsprozess festgelegt werden.

Frage 10: Wie sieht der Senat die Notwendigkeit, an den genannten Standorten neue S-Bahnhöfe zu schaffen?

Frage 11: Gibt es eine unterschiedliche Priorisierung der beiden genannten Standorte?

Antwort zu 10. und 11.: Die Fragen 10 und 11 werden aufgrund ihres Sachzusammenhangs gemeinsam beantwortet.

Im Umfeld der genannten Stationen befinden sich Entwicklungsgebiete. Hierzu zählen das nördlich gelegene zu entwickelnde Gewerbegebiet Buchholz Nord. Weiterhin gibt es westlich und südwestlich gelegenen Entwicklungsgebiete für den Wohnungsbau in Französisch-Buchholz (Alte Schäferei).

Der potenzielle Bahnhof Schönerlinder Straße wird mit einem 20-Minuten-Takt eine niedrigere Attraktivität bieten, als es der Bahnhof Bucher Straße vermag (10-Minuten-Takt), weil anders als der Schönerlinder Straße am Bahnhof Bucher Straße zusätzliche Einsetzer / Aussetzer möglich sind. Damit wird perspektivisch die Busanbindung auf den Bahnhof Bucher Straße orientiert.

Hinzu kommt, dass die Bahnhöfe der Stettiner Bahn (Karow, Karower Kreuz, Blankenburg) durch das dichtere S-Bahn- bzw. sogar Regionalverkehrs-Angebot und die kürzere Fahrzeit Richtung Berliner Zentrum gegenüber dem Verlauf der S75 attraktiver sein werden.

Dies sind die Gründe für die Priorisierung des S-Bahnhofs Bucher Straße gegenüber dem S-Bahnhof Schönerlinder Straße. Der S-Bahnhof Schönerlinder Straße ist aber weiterhin Bestandteil der langfristigen Planung.
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Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Danke fürs Einstellen!

Zitat

Der potenzielle Bahnhof Schönerlinder Straße wird mit einem 20-Minuten-Takt eine niedrigere Attraktivität bieten, als es der Bahnhof Bucher Straße vermag (10-Minuten-Takt), weil anders als der Schönerlinder Straße am Bahnhof Bucher Straße zusätzliche Einsetzer / Aussetzer möglich sind. Damit wird perspektivisch die Busanbindung auf den Bahnhof Bucher Straße orientiert.

Hinzu kommt, dass die Bahnhöfe der Stettiner Bahn (Karow, Karower Kreuz, Blankenburg) durch das dichtere S-Bahn- bzw. sogar Regionalverkehrs-Angebot und die kürzere Fahrzeit Richtung Berliner Zentrum gegenüber dem Verlauf der S75 attraktiver sein werden.

Rein aus Sicht der 1-2 neuen Bahnhöfe würde ich das auch so sehen. Gedanklich etwas weiter rauszoomend bin ich mir aber nicht sicher, ob diese beiden Zuggruppen (die heutige S8 und die bald in Blankenburg endende Zuggruppe) nicht in Buch besser ausgehoben sind, was natürlich dann wiederum die Verlängerung des S75 voraussetzen würde, und zwar übers Karower Kreuz hinaus. Das würde die Verlängerung einerseits aufwändiger machen, weil die Fernbahn irgendwo gequert werden müsste, andererseits ist sie im Zusammenhang mit der S-Bahn-Betriebswerkstatt wahrscheinlich sowieso sinnvoll.

Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.05.2023 11:04 von def.
Zitat
def
Danke fürs Einstellen!

Zitat

Der potenzielle Bahnhof Schönerlinder Straße wird mit einem 20-Minuten-Takt eine niedrigere Attraktivität bieten, als es der Bahnhof Bucher Straße vermag (10-Minuten-Takt), weil anders als der Schönerlinder Straße am Bahnhof Bucher Straße zusätzliche Einsetzer / Aussetzer möglich sind. Damit wird perspektivisch die Busanbindung auf den Bahnhof Bucher Straße orientiert.

Hinzu kommt, dass die Bahnhöfe der Stettiner Bahn (Karow, Karower Kreuz, Blankenburg) durch das dichtere S-Bahn- bzw. sogar Regionalverkehrs-Angebot und die kürzere Fahrzeit Richtung Berliner Zentrum gegenüber dem Verlauf der S75 attraktiver sein werden.

Rein aus Sicht der 1-2 neuen Bahnhöfe würde ich das auch so sehen. Gedanklich etwas weiter rauszoomend bin ich mir aber nicht sicher, ob diese beiden Zuggruppen (die heutige S8 und die bald in Blankenburg endende Zuggruppe) nicht in Buch besser ausgehoben sind, was natürlich dann wiederum die Verlängerung des S75 voraussetzen würde, und zwar übers Karower Kreuz hinaus. Das würde die Verlängerung einerseits aufwändiger machen, weil die Fernbahn irgendwo gequert werden müsste, andererseits ist sie im Zusammenhang mit der S-Bahn-Betriebswerkstatt wahrscheinlich sowieso sinnvoll.

Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?

Laut der S-Bahn-Ausschreibung wird ja bereits die heute in Pankow und zukünftig in Blankenburg endende Zuggruppe bis Buch verlängert. Die S75-Verlängerung ist dort noch nicht enthalten. Bucher Straße werden demnach nur die S8 und einzelne Aus- und Einsetzer halten. Es wird dort aber keine Ein- und Aussetzer im Takt geben.
.... bin mal gespannt auf den Spurplan. Diese Antwort "An der Kreuzung der Bucher Straße mit dem Berliner Eisenbahn-Außenring ist die Errichtung eines S-Bahnhofs vorgesehen. Da nördlich des geplanten S-Bahnhofs die Errichtung einer Zugbildungsanlage und perspektivisch einer S-Bahn-Betriebswerkstatt vorgesehen ist, soll der S-Bahnhof mit zwei Mittelbahnsteigen und vier Bahnsteigkanten ausgestattet werden, um das Ein- und Aussetzen von Zügen ohne Behinderung des durchgehenden S-Bahn-Verkehrs Richtung Birkenwerder zu ermöglichen" ist schon mal positiv.
Wenn zwei Mittelbahnsteige errichtet werden sollen, dann ist ja die Vorleistung wiedermal für die Katz. Außerdem bedarf es ja eines extra Überwerfungsbauwerkes für die Überführung vom neuen Bahnwerk. Ist die Verlängerung der S75 wirklich so viel unattraktiver?
Wenn ein Überwerfungsbauwerk gebaut werden soll, dann wird der Platz aber recht knapp werden.
Die nutzbare Länge des Areals beträgt gute 700 Meter (ähnliche Ausmaße hat Schöneweide).
Gehen wir mal von 2/3 der Größe aus, dann wird die Zugbildungsanlage kleiner ausfallen müssen (Tempelhof hat z.b. 350m Länge).

Da der Bahnhof aber unter der Straßenbrücke angeordnet wird, müsste die Bestandsstrecke abtauchen, um den benötigten Höhenunterschied auf kleinem Raum zu ermöglichen.
Zitat
Heidekraut
Wenn zwei Mittelbahnsteige errichtet werden sollen, dann ist ja die Vorleistung wiedermal für die Katz. Außerdem bedarf es ja eines extra Überwerfungsbauwerkes für die Überführung vom neuen Bahnwerk. Ist die Verlängerung der S75 wirklich so viel unattraktiver?

Darf ich mal nachfragen, wieso es dort eines Überwerfungsbauwerkes bedarf? In welchem Takt sollen denn einerseits die S8 verkehren, andererseits Züge vom/zum Bahnwerk überstellt werden? Es ist nicht auf der Stadtbahn sondern am Außenring; da kann man doch wohl niveaugleich kreuzen.
Zitat
Mike485
Zitat
Heidekraut
Wenn zwei Mittelbahnsteige errichtet werden sollen, dann ist ja die Vorleistung wiedermal für die Katz. Außerdem bedarf es ja eines extra Überwerfungsbauwerkes für die Überführung vom neuen Bahnwerk. Ist die Verlängerung der S75 wirklich so viel unattraktiver?

Darf ich mal nachfragen, wieso es dort eines Überwerfungsbauwerkes bedarf? In welchem Takt sollen denn einerseits die S8 verkehren, andererseits Züge vom/zum Bahnwerk überstellt werden? Es ist nicht auf der Stadtbahn sondern am Außenring; da kann man doch wohl niveaugleich kreuzen.

In Grünau ist doch auch keins... Interessant wäre eine niveaufreie Lösung zur Einbindung der S75, aber weniger zur Fahrt ins Bw - die kann ja meistens warten bis die Fahrstraße wieder frei ist, da geht es ja auch nicht um Sekunden.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat

"Mike485" am 15.5.2023 um 17.06 Uhr:

Darf ich mal nachfragen, wieso es dort eines Überwerfungsbauwerkes bedarf? [...] Es ist nicht auf der Stadtbahn, sondern am Außenring; da kann man doch wohl niveaugleich kreuzen.

Gehst Du davon aus, dass der S-Bahnhof Bucher Straße nordöstlich des "Fernbahn-Außenrings" entstehen wird? Wenn nicht, sondern am bisherigen Ort der S-Bahngleise, nämlich südwestlich der Fernbahngleise: Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Viele Grüße, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Haben wir z.B. in KW. In Birkenwerder kann man sogar auf dem gleichen Gleis fahren. Das geht schon, hat aber zusätzlichen elektrotechnischen Aufwand, sodass man das bei einem Neubau vermeiden würde.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Hallo zusammen!

Ja, richtig. Die Rückleitung des Fahrstroms muss umgeschaltet werden können. Während bei Wechselstrombahnen die Fahrschienen geerdet werden, müssen bei Gleichstrombahnen die Fahrschienen von geerdeten Teilen galvanisch getrennt sein, um eine Rückleitung über die Fahrschienen zum Unterwerk zu gewährleisten.

Es erfordert also einen gewissen Schaltungsaufwand und die von beiden Systemen genutzten Fahrschienen müssen von den übrigen Gleisabschnitten isoliert werden.

Viele Grüße
Manuel


Zitat
Nemo
Zitat
krickstadt
Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Haben wir z.B. in KW. In Birkenwerder kann man sogar auf dem gleichen Gleis fahren. Das geht schon, hat aber zusätzlichen elektrotechnischen Aufwand, sodass man das bei einem Neubau vermeiden würde.
Zitat
krickstadt
Zitat

"Mike485" am 15.5.2023 um 17.06 Uhr:

Darf ich mal nachfragen, wieso es dort eines Überwerfungsbauwerkes bedarf? [...] Es ist nicht auf der Stadtbahn, sondern am Außenring; da kann man doch wohl niveaugleich kreuzen.

Gehst Du davon aus, dass der S-Bahnhof Bucher Straße nordöstlich des "Fernbahn-Außenrings" entstehen wird? Wenn nicht, sondern am bisherigen Ort der S-Bahngleise, nämlich südwestlich der Fernbahngleise: Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Viele Grüße, Thomas

Das S-Bahnbetriebswerk soll zwischen A114 und Außenring, sowie zwischen Bucher Straße (dort S-Bahnhof) und Schönerlinder Stasse (dort laut Flächennutzungsplan optional ein S-Bahnhof) enstehen. Die S-Bahn Ein-Ausfädelung der geplanten S75 (plus Kreuzungsbauwerk unter den Güterzug-Außenringgleisen) und der S8, sollen wohl niveaufrei im 4-gleisigen S-Bahnhof Bucher Strasse zusammengeführt werden. S75 natürlich ohne niveaugleiche Kreuzungen mit den Außenringgleisen wegen hoher Zugzahlen und den o.g. "Sonderausführungen" Gleichstrom/Wechselstrom.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2023 20:25 von Jim Knopf vom Niederrhein.
Zitat
krickstadt
Gehst Du davon aus, dass der S-Bahnhof Bucher Straße nordöstlich des "Fernbahn-Außenrings" entstehen wird? Wenn nicht, sondern am bisherigen Ort der S-Bahngleise, nämlich südwestlich der Fernbahngleise: Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Im Prinzip ja; aber Thomas, du sprichst ja genau an, was ich an Heidekrauts "Bedarf" nicht verstehe. Ich ging davon aus, dass die neue ZBA, ggf. das neue Bw in dem Grundstück auf der S-Bahnseite links neben dem blauen Böbberle in der von Dir verlinkten Open Street Map entstehen soll. Da kam mir der wie von Nemo formulierte Gedanke in den Sinn, dass es an einem Bahnhof Bucher Str. gleismäßig so ähnlich wie in Grünau aussehen könnte. Das, was da meiner Meinung nach irgendwann mal überworfen werden müsste, ist eine verlängerte S75. Aber um die geht es ja hier eigentlich nicht.
Zitat
Mike485
Zitat
krickstadt
Gehst Du davon aus, dass der S-Bahnhof Bucher Straße nordöstlich des "Fernbahn-Außenrings" entstehen wird? Wenn nicht, sondern am bisherigen Ort der S-Bahngleise, nämlich südwestlich der Fernbahngleise: Sind niveaugleiche Kreuzungen von mit Gleich- und Wechselstrom elektrifizierten Gleisen möglich?

Im Prinzip ja; aber Thomas, du sprichst ja genau an, was ich an Heidekrauts "Bedarf" nicht verstehe. Ich ging davon aus, dass die neue ZBA, ggf. das neue Bw in dem Grundstück auf der S-Bahnseite links neben dem blauen Böbberle in der von Dir verlinkten Open Street Map entstehen soll. Da kam mir der wie von Nemo formulierte Gedanke in den Sinn, dass es an einem Bahnhof Bucher Str. gleismäßig so ähnlich wie in Grünau aussehen könnte. Das, was da meiner Meinung nach irgendwann mal überworfen werden müsste, ist eine verlängerte S75. Aber um die geht es ja hier eigentlich nicht.

Korrekt. Die Punkte Betriebswerk/Zugbildungsanlage und Einbindung einer S75-Verlängerung sind zwei Paar Schuhe. Der Seitenwechsel der S75 wird natürlich niveaufrei erfolgen, womit dann auch zugleich die Einfädelung der Verbindungskurve nach Blankenburg (heute S8) niveaufrei ausgeführt werden kann. Die Ausfädelung zu einem Bw bzw. einer ZBA kann dagegen niveaugleich erfolgen. Die Vorleistungen Bucher Straße und Arkenberge sind dann tatsächlich überflüssig, wenn die neuen S-Bahnhöfe unter den Straßenbrücken entstehen sollen.

Nachteilig finde ich allerdings die Aussage, dass Bucher Straße als Endstation dienen soll. Das ist zwar betrieblich nachvollziehbar, angesichts der geplanten Gebietsentwicklung wäre es aber sinnvoll bis Schönerlinder Straße (oder gar Mühlenbeck-Mönchmühle) im 10er-Takt zu fahren. Hier ist die Planung inkonsistent, denn zur besseren Erschließung ist ja auch eine Straßenbahnstrecke von Buchholz Kirche ins Gewerbegebiet geplant, die über die Schönerlinder Straße geführt werden soll. Die Vorleistungen waren genau so geplant.

Interessant auch die Aussage, dass der S-Bahnhof Bucher Straße zwar [irgendwie] ins Busnetz eingebunden werden soll, dafür aber noch keine Planungen bestehen. Zumindest Gedanken dazu sollte es ja eigentlich schon geben. Die Pankgrafenstraße zum S-Bahnhof Karow zwingt sich da geradezu auf.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat

"Jim Knopf vom Niederrhein" am 15.5.2023 um 20.18 Uhr:

Das S-Bahnbetriebswerk soll zwischen A114 und Außenring [...] enstehen. [...]

Zitat

"Mike485" am 15.5.2023 um 21.40 Uhr:

[...] Ich ging davon aus, dass die neue ZBA, ggf. das neue Bw in dem Grundstück auf der S-Bahnseite links neben dem blauen Böbberle in der von Dir verlinkten Open Street Map entstehen soll. [...]

Zitat

"Jay" am 15.5.2023 um 23.47 Uhr:

Korrekt. Die Punkte Betriebswerk/Zugbildungsanlage und Einbindung einer S75-Verlängerung sind zwei Paar Schuhe. [...] Die Ausfädelung zu einem Bw bzw. einer ZBA kann dagegen niveaugleich erfolgen. [...]

Hm, habe ich dann die Antwort zur 1., 3. und 5. Frage so falsch verstanden, dass ich die neue ZBA und das neue Bw "außerhalb" des "Außenrings" verortet habe?

Zitat

An der Kreuzung der Bucher Straße mit dem Berliner Eisenbahn-Außenring ist die Errichtung eines S-Bahnhofs vorgesehen. Da nördlich des geplanten S-Bahnhofs die Errichtung einer Zugbildungsanlage und perspektivisch einer S-Bahn-Betriebswerkstatt vorgesehen ist [...]

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
def
Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?
Nein, ein 5-Minuten-Takt geht natürlich nicht, da er gar keine Lücken für den Regionalverkehr lässt. Ein 5/5/10-Takt passt auch nicht mit einem halbstündigen RB-Verkehr zusammen.
Bei einem Stundensatz (und einem Halbstundentakt auf der Stammstrecke könnte es gehen, hätte aber sehr viele Fahrplanzwänge.
Zitat
M48er
Zitat
def
Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?
Nein, ein 5-Minuten-Takt geht natürlich nicht, da er gar keine Lücken für den Regionalverkehr lässt. Ein 5/5/10-Takt passt auch nicht mit einem halbstündigen RB-Verkehr zusammen.
Bei einem Stundensatz (und einem Halbstundentakt auf der Stammstrecke könnte es gehen, hätte aber sehr viele Fahrplanzwänge.

Wollte man das Problem im Bahnhof Karow nicht sowieso mit einem eigenen Regionalbahnsteig lösen?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Jay
... die Punkte Betriebswerk/Zugbildungsanlage und Einbindung einer S75-Verlängerung sind zwei Paar Schuhe. Der Seitenwechsel der S75 wird natürlich niveaufrei erfolgen, womit dann auch zugleich die Einfädelung der Verbindungskurve nach Blankenburg (heute S8) niveaufrei ausgeführt werden kann. Die Ausfädelung zu einem Bw bzw. einer ZBA kann dagegen niveaugleich erfolgen. Die Vorleistungen Bucher Straße und Arkenberge sind dann tatsächlich überflüssig, wenn die neuen S-Bahnhöfe unter den Straßenbrücken entstehen sollen.
ja, S75/ZBA/Bw, das sind zwei Paar Schuhe, der Regional-/S-Bahnsteig (S75) Karow an der Stettiner Bahn sogar vielleicht ein Dritter. Damit aber für die Zukunft nichts "zugebaut" wird, wird aber wohl alles (hoffe ich zumindest) im Entwurf schon jetzt berücksichtigt werden.
Und genau, so sehe ich das auch, die Verknüpfung S8/S75 erfolgt südlich des 4-gleisigen S-Bahnhofs Buche Strasse niveaufrei, wobei vermutlich die S75-Gleise mittig und die S8-Gleise außen liegen werden.

@krickstadt, zur Lage der Fläche siehe hier den Flächennutzungsplan, dort war auch schon zu DDR-Reichsbahnzeiten das S-Bahnbetriebswerk geplant.
Zitat
M48er
Zitat
def
Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?
Nein, ein 5-Minuten-Takt geht natürlich nicht, da er gar keine Lücken für den Regionalverkehr lässt. Ein 5/5/10-Takt passt auch nicht mit einem halbstündigen RB-Verkehr zusammen.
Bei einem Stundensatz (und einem Halbstundentakt auf der Stammstrecke könnte es gehen, hätte aber sehr viele Fahrplanzwänge.

Ich meine aber, in irgendeinem offiziellen Dokument (Nahverkehrsplan, Betriebskonzept o.ä.) mal die Option einer dritten Zuggruppe nach Buch gesehen zu haben. Wenn ich nun noch wüsste, in welchem, und welche Annahmen zur RB27 dem zugrunde lagen...
Zitat
Nemo
Zitat
M48er
Zitat
def
Edit: Wäre ein 5-min-Takt oder ein 5/5/10-min-Takt der S-Bahn bis Buch eigentlich mit der RB27 in Karow möglich?
Nein, ein 5-Minuten-Takt geht natürlich nicht, da er gar keine Lücken für den Regionalverkehr lässt. Ein 5/5/10-Takt passt auch nicht mit einem halbstündigen RB-Verkehr zusammen.
Bei einem Stundensatz (und einem Halbstundentakt auf der Stammstrecke könnte es gehen, hätte aber sehr viele Fahrplanzwänge.

Wollte man das Problem im Bahnhof Karow nicht sowieso mit einem eigenen Regionalbahnsteig lösen?

Das wäre die Frage, wie sinnvoll der noch ist, wenn am Karower Kreuz schon der nächste entsteht und die Züge nach Gesundbrunnen durchgebunden werden (oder zum Karower Kreuz?); sollte die RB27 Richtung Lichtenberg weitergeführt werden, wäre er natürlich notwendig.

Ein Gesamtkonzept für den ÖPNV in diesem Raum wäre doch mal sinnvoll, in dem genau solche Fragen behandelt werden, und nebenbei der Widerspruch aufgelöst wird, dass man eine Straßenbahnstrecke zu einem nicht geplanten S-Bahnhof vorsieht. Die CDU hätte die Gelegenheit, das "grüne Chaos" zu beseitigen, stattdessen besteht die bisher einzige Maßnahme der Autokoalition darin, keine M2 nach Blankenburg zu wollen.

Und nebenbei könnte man ja mal an die Umsetzung gehen, der Bahnhof Karower Kreuz dürfte mit Bahnsteigen an allen Gleisen der Stettiner Bahn und den Fernbahngleisen des Außenrings ja bei allen Konzepten sinnvoll und daher unstrittig sein - auch wenn dem Vernehmen nach ja gerade Ausreden gesucht werden, warum er das nicht ist. Und so ist der ÖPNV zwischen dem Norden und dem Osten Berlins weiterhin konkurrenzlos schlecht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.05.2023 09:43 von def.
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