Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Falsche Zugschwächungen der S 2 bei Ausflugswetter
geschrieben von Marienfelde 
Sonntag, 4. Juni 2023 - ein schöner Tag, warm, aber nicht zu heiß. Bestes Ausflugswetter also, zudem fahrplanmäßiger Betrieb auf 'meiner' S-Bahn nach Bernau und (gerade noch) auf der RB 27 - also auf nach Groß Schönebeck! Natürlich ohne gültigen Fahrausweis, aber immerhin mit dem alten Jobticket Berlin ABC und dem Kontoauszug, aus dem sich die aktuelle Abbuchung der BVG fürs Deutschlandticket ergibt.

Es war alles gut - nur die Rückreise war nicht ganz so gut. Die einteilige RB 27 hatte bereits ab Groß Schönebeck Fahrgäste, ab Klosterfelde war sie voll, ab Wandlitzsee konnten Reisende mit Fahrrädern nicht mehr mitgenommen werden. Es waren wohl an die 200 Fahrgäste in diesem Zug - einerseits sehr erfreulich, andererseits wäre ein zweiter Triebwagen aber womöglich geeignet gewesen, auch alle Fahrgäste mit Fahrrädern noch mitzunehmen.

Nach der pünktlichen Ankunft in Karow (17:53) dann eine Schrecksekunde: Die nächste S-Bahn "in die Stadt" würde ein Halbzug sein. Dieser Zug von Bernau nach Blankenfelde würde voll in den Bahnhof einfahren - und die meisten Fahrgäste aus der Heidekrautbahn, die die Fahrt gerne mit diesem Zug fortsetzen würden, würden in diesem Zug keinen Platz mehr bekommen.

Was soll ich schreiben: Meine Einschätzung erwies sich als richtig. Nicht viel später folgte dann der Vollzug der Einsetzzuggruppe von Buch nach Lichtenrade. Dieser Zug konnte alle Fahrgäste problemlos aufnehmen, alle Fahrgäste konnten sitzen - und ab Gesundbrunnen war dieser Zug nach meinem subjektiven Empfinden "leer", Ihr wißt, wie es gemeint ist.

Mein Wunsch an die Berliner S-Bahn: Wenn man an solchen "Ausflugstagen" schon nicht auf die Schwächung von Zügen verzichten mag, würde ich empfehlen, die Züge der Einsetzzuggruppe zwischen Buch und Lichtenrade zu wählen und nicht die der Stammzuggruppe von Bernau nach Blankenfelde.

In Bernau, Zepernick usw. gibt es auch am Wochenende Fahrgäste, die mit der S-Bahn fahren - ein Halbzug wird bei entsprechendem Wetter jedenfalls ab Karow an die Grenze seiner Kapazität stoßen. Umgekehrt würde ein auf vier Wagen verkürzter Zug, der aber erst in Buch einsetzt, im Fall der Fälle genug Platz haben, um eine dreistellige Fahrgastzahl aus der RB 27 aufzunehmen.

Soweit meine Gedanken. Wie sind Eure Meinungen?


Allseits einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2023 10:28 von Marienfelde.
Hallo,

dem kann ich mich nur voll anschließen. Aber da gibt es bzw. gab es im Netz ja öfter mal einige unlogische Zuglängenkonzepte.
Was ich mich dabei frage: Um welche Form des Schienenersatzverkehrs hat sich DB Regio Nordost denn bemüht? Es ist für den entfallenden RE3 ja ein Ersatz durch die S2 vorgesehen. Einen Halbzug zum Stralsund-Zug zu schicken halte ich vorsichtig für optimistisch.

Gruß Flo
Zitat
Marienfelde
Sonntag, 4. Juni 2023 - ein schöner Tag, warm, aber nicht zu heiß. Bestes Ausflugswetter also, zudem fahrplanmäßiger Betrieb auf 'meiner' S-Bahn nach Bernau und (gerade noch) auf der RB 27 - also auf nach Groß Schönebeck! Natürlich ohne gültigen Fahrausweis, aber immerhin mit dem alten Jobticket Berlin ABC und dem Kontoauszug, aus dem sich die aktuelle Abbuchung der BVG fürs Deutschlandticket ergibt.

Es war alles gut - nur die Rückreise war nicht ganz so gut. Die einteilige RB 27 hatte bereits ab Groß Schönebeck Fahrgäste, ab Klosterfelde war sie voll, ab Wandlitzsee konnten Reisende mit Fahrrädern nicht mehr mitgenommen werden. Es waren wohl an die 200 Fahrgäste in diesem Zug - einerseits sehr erfreulich, andererseits wäre ein zweiter Triebwagen aber womöglich geeignet gewesen, auch alle Fahrgäste mit Fahrrädern noch mitzunehmen.

Nach der pünktlichen Ankunft in Karow (17:53) dann eine Schrecksekunde: Die nächste S-Bahn "in die Stadt" würde ein Halbzug sein. Dieser Zug von Bernau nach Blankenfelde würde voll in den Bahnhof einfahren - und die meisten Fahrgäste aus der Heidekrautbahn, die die Fahrt gerne mit diesem Zug fortsetzen würden, würden in diesem Zug keinen Platz mehr bekommen.

Was soll ich schreiben: Meine Einschätzung erwies sich als richtig. Nicht viel später folgte dann der Vollzug der Einsetzzuggruppe von Buch nach Lichtenrade. Dieser Zug konnte alle Fahrgäste problemlos aufnehmen, alle Fahrgäste konnten sitzen - und ab Gesundbrunnen war dieser Zug nach meinem subjektiven Empfinden "leer", Ihr wißt, wie es gemeint ist.

Mein Wunsch an die Berliner S-Bahn: Wenn man an solchen "Ausflugstagen" schon nicht auf die Schwächung von Zügen verzichten mag, würde ich empfehlen, die Züge der Einsetzzuggruppe zwischen Buch und Lichtenrade zu wählen und nicht die der Stammzuggruppe von Bernau nach Blankenfelde.

In Bernau, Zepernick usw. gibt es auch am Wochenende Fahrgäste, die mit der S-Bahn fahren - ein Halbzug wird bei entsprechendem Wetter jedenfalls ab Karow an die Grenze seiner Kapazität stoßen. Umgekehrt würde ein auf vier Wagen verkürzter Zug, der aber erst in Buch einsetzt, im Fall der Fälle genug Platz haben, um eine dreistellige Fahrgastzahl aus der RB 27 aufzunehmen.

Soweit meine Gedanken. Wie sind Eure Meinungen?


Allseits einen schönen Tag wünscht Euch
Marienfelde

Spätestens jetzt sollte man das 49€ Ticket wegen solcher Überfüllungen auf den Schirm zum Fahrzeug und Personalbedarf nehmen, das 9€ Ticket müsste Warnung genug gewesen sein.

T6JP
Zugschwächungen
05.06.2023 11:49
Logischerweise lassen sich deutlich mehr Fahrzeuge einsparen, wenn man die langlaufende und durchgehend verkehrende Zuggruppe schwächt und nicht die kurzlaufende nur tagsüber verkehrende Zuggruppe schwächt und ich vermute mal, dass es so auch vom VBB bestellt ist.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.06.2023 11:49 von Bumsi.
Jay
Re: Zugschwächungen
05.06.2023 12:04
Zitat
Bumsi
Logischerweise lassen sich deutlich mehr Fahrzeuge einsparen, wenn man die langlaufende und durchgehend verkehrende Zuggruppe schwächt und nicht die kurzlaufende nur tagsüber verkehrende Zuggruppe schwächt und ich vermute mal, dass es so auch vom VBB bestellt ist.

Nein, der Hintergrund ist ganz einfach, dass die Verstärker bisher als 3/4 gefahren wurden und die nur mit erheblichem Aufwand geschwächt werden können. Daher wurden dann eben die Stammzüge auf 1/2 geschwächt und die Verstärker weiter als 3/4 gefahren.

Als Ersatz für den RE3 hätte die Schwächung der S2 aber eigentlich ausgesetzt werden müssen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Das ist ja an anderer Stelle nicht anders. RE18 von Cottbus nach Dresden: Talent II mit lediglich drei Segmenten. Aber die direkte Verbindung Berlin - Dresden ist doch unbrauchbar, sodass die RE18 auch als Ausweichroute genutzt wird...

"egal"

Ebenfalls Talent II-Dreiteiler im Stundentakt auf der Linie Leipzig - Dresden. Die größten Städte Sachsens, verbunden mit einer so lächerlichen Linie...

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
So ist es halt wenn die Entscheidungen beim VBB von BWLern getroffen werden, die vermutlich auch noch mit dem Auto zum Dienst fahren.

Dass die S-Bahn oder auch DB Regio mal allein auf die Idee kommen, manch Zugkürzung entgegen zu treten und mehr Wagen dran zu hängen, wieso eigentlich nicht.

Ich kann diesen Unsinn, a la es wurde nicht mehr vom Aufgabenträger bestellt, nicht mehr hören. Der Kunde ist der Fahrgast und der sollte im Mittelpunkt stehen und
nicht der Auftraggeber. Zudem sollte alle Büroangestellten von VBB, S-Bahn, ODEG usw verpflichtet werden mit dem ÖPNV zur Arbeit zu fahren. Wollen wir wetten,
kurze Zeit später wird es erstaunliche Änderungen zum Positiven geben.
Ich vermute mal, der gefühlte Hauptkunde sind die Regierungen über die Verkehrsverträge.

Mittlerweile fährt die Tageszuggruppe ja auch immer voll. Fragt sich nur wohin mit den überschüssigen Halbzügen. In Bernau ist halt Platz.
Zitat
Alba Coach
So ist es halt wenn die Entscheidungen beim VBB von BWLern getroffen werden, die vermutlich auch noch mit dem Auto zum Dienst fahren.

Dass die S-Bahn oder auch DB Regio mal allein auf die Idee kommen, manch Zugkürzung entgegen zu treten und mehr Wagen dran zu hängen, wieso eigentlich nicht.

Ich kann diesen Unsinn, a la es wurde nicht mehr vom Aufgabenträger bestellt, nicht mehr hören. Der Kunde ist der Fahrgast und der sollte im Mittelpunkt stehen und
nicht der Auftraggeber. Zudem sollte alle Büroangestellten von VBB, S-Bahn, ODEG usw verpflichtet werden mit dem ÖPNV zur Arbeit zu fahren. Wollen wir wetten,
kurze Zeit später wird es erstaunliche Änderungen zum Positiven geben.

Sollen die Unternehmen jetzt aus Nächstenliebe unwirtschaftliche Verkehre anbieten?

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Nächstenliebe und "unwirtschaftlich"? Es geht hier um Züge, die dem Bedarf und den in das System ÖPNV gesetzte Anforderungen nicht gerecht werden. Möglich, dass Du das überlesen hast.

~~~~~~
Sie befinden sich HIER.
Zitat
Philipp Borchert
Nächstenliebe und "unwirtschaftlich"? Es geht hier um Züge, die dem Bedarf und den in das System ÖPNV gesetzte Anforderungen nicht gerecht werden. Möglich, dass Du das überlesen hast.

Würde es sich wirtschaftlich lohnen aus eigenen Mitteln Vollzüge zu fahren, würde es die S-Bahn Berlin GmbH wohl machen, aber eher unwahrscheinlich dass die Fahrgäste bereit sind für den eigenwirtschaftlichen S-Bahn Halbzug einen Zugschlag zu zahlen damit sie z. B. einen Sitzplatz haben. Die S-Bahn ist nun mal kein Codesharing-Projekt ala DB-FV. Die Verantwortung für die zu kurzen Züge der S-Bahn Berlin GmbH in die Schuhe schieben zu wollen ist also gelinde gesagt etwas fragwürdig.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Merkwürdig nur, dass die Bahn "wirtschaftlich" sein muss, während es bei Straßen ausreicht, wenn "Bedarf" vorhanden ist...
Zitat
Philipp Borchert
RE18 von Cottbus nach Dresden: Talent II mit lediglich drei Segmenten.

Aber immerhin im attraktiven Zwei-Stunden-Takt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
VvJ-Ente
Merkwürdig nur, dass die Bahn "wirtschaftlich" sein muss, während es bei Straßen ausreicht, wenn "Bedarf" vorhanden ist...

Solange das Land zum Großteil aus Autofetischisten und Bahnhassen besteht, finde ich das nicht sonderlich merkwürdig.

—————————————————

Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.
Über die Straße kommt nunmal der Krankenwagen, wenn du mal ein Herzinfarkt hast oder die Feuerwehr wenn die Bude in Flammen steht. Deswegen vielleicht der etwas andere Ansatzpunkt bzgl. Wirtschaftlichkeit. ;)

Nichtsdestotrotz finde ich merkwürdig, dass diesmal geschwächt wurde. Das war bei den letzten RE3-Sperrungen eigentlich nicht der Fall.
Zitat
Marienfelde
Es war alles gut - nur die Rückreise war nicht ganz so gut. Die einteilige RB 27 hatte bereits ab Groß Schönebeck Fahrgäste, ab Klosterfelde war sie voll, ab Wandlitzsee konnten Reisende mit Fahrrädern nicht mehr mitgenommen werden. Es waren wohl an die 200 Fahrgäste in diesem Zug - einerseits sehr erfreulich, andererseits wäre ein zweiter Triebwagen aber womöglich geeignet gewesen, auch alle Fahrgäste mit Fahrrädern noch mitzunehmen.

Kleiner Zwischeneinwurf:
Die Überfüllungen auf der RB27 zwischen Wandlitz und Karow gibt es an schönen Wochenenden bereits seit etlichen Jahren - bereits weit vor dem 9-Euro-Ticket. Verbunden mit nicht mitkommenden Fahgästen und kräftigen Verspätungen. Das Thema wird schlichtweg ausgesessen - und es droht noch schlimmer zu werden, da die neu für diese Linie geplanten Fahrzeuge kleiner sein werden als die gegenwärtig eingesetzten. Und ob in den dazugehörigen Verkehrsverträgen der Einsatz von Traktionen auch für die Sommerwochenenden vorgesehen ist, ist mir nicht bekannt...

Ingolf
Zitat
Barnimer
Über die Straße kommt nunmal der Krankenwagen, wenn du mal ein Herzinfarkt hast oder die Feuerwehr wenn die Bude in Flammen steht. Deswegen vielleicht der etwas andere Ansatzpunkt bzgl. Wirtschaftlichkeit. ;)

Naja gut, für Blaulichtorganisationen und Lieferverkehr allein bräuchte man eher keine vier- oder sechsspurigen Straßen mitten in Großstädten.
Zitat
Ingolf
Kleiner Zwischeneinwurf:
Die Überfüllungen auf der RB27 zwischen Wandlitz und Karow gibt es an schönen Wochenenden bereits seit etlichen Jahren - bereits weit vor dem 9-Euro-Ticket. Verbunden mit nicht mitkommenden Fahgästen und kräftigen Verspätungen. Das Thema wird schlichtweg ausgesessen - und es droht noch schlimmer zu werden, da die neu für diese Linie geplanten Fahrzeuge kleiner sein werden als die gegenwärtig eingesetzten. Und ob in den dazugehörigen Verkehrsverträgen der Einsatz von Traktionen auch für die Sommerwochenenden vorgesehen ist, ist mir nicht bekannt...

Ingolf

Hier könnte es aber "einfach", wenn bestellt, mit Doppeltraktion Entlastung geben...
Zitat
Barnimer
Über die Straße kommt nunmal der Krankenwagen, wenn du mal ein Herzinfarkt hast oder die Feuerwehr wenn die Bude in Flammen steht. Deswegen vielleicht der etwas andere Ansatzpunkt bzgl. Wirtschaftlichkeit. ;)
Es gibt gerade auf dem Land mehr als genug Straßen, auf denen nie ein Feuerwehr- oder Notarztwagen fahren wird, weil die Kreisstadt mit Feuerwache und Krankenhaus genau auf der anderen Seite des Dorfes liegt. Die Verlängerung der A100 kannst du dann auch gleich wieder einstampfen, die erschließt kein einziges Haus für die Rettungsdienste und wird bei der tollen Kompetens beim Bilden von Rettungsgassen zu vielen Tageszeiten nicht einmal bei der Geschwindigkeit helfen.
Zitat
def
Zitat
Barnimer
Über die Straße kommt nunmal der Krankenwagen, wenn du mal ein Herzinfarkt hast oder die Feuerwehr wenn die Bude in Flammen steht. Deswegen vielleicht der etwas andere Ansatzpunkt bzgl. Wirtschaftlichkeit. ;)

Naja gut, für Blaulichtorganisationen und Lieferverkehr allein bräuchte man eher keine vier- oder sechsspurigen Straßen mitten in Großstädten.

Aber sechsspurige Straßen, davon ein Kfz-Parkstreifen, braucht es überall, denn der Wirtschaftsverkehr muss fließen - und das offenbar besser mit ruhendem Kfz-Verkehr vor einer Kleingartenkolonie. Das behauptet zumindest allen Ernstes die Spandauer CDU: [www.rbb-online.de]
Wenn man sowas hört, wäre es einfach schön, wenn alle Beteiligten mal wieder Ihre Füße auf den Boden der Tatsachen stellen und einen Hauch von Rationalität und Verstand anwenden würden.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen