Zitat
Nemo
Zitat
DerMichael
Zitat
Heidekraut
Was bedeutet denn das für die Züge? Oder ist das nur ein technisches Detail und spielt letzlich keine Rolle.
Der Projektleiter meinte: wahrscheinlich Doppelausrüstung. ZBS besteht zwar aus ETCS-Hardware, verwendet aber andere Protokolle und Telegramme und ist nicht kompatibel.

Interessant wäre es hier die Art und Weise der Inkompatibilität zu erfahren. Sind die beiden Systeme derartig unterschiedlich, dass keine Meldungen oder Befehle doppelt vorkommen, sodass es nicht zu Verwirrungen im Falle der Doppelausstattung kommt? Gibt es in jeder Meldung einen Versionsblock, sodass der Zug sieht, dass die Meldung nicht für ihn bestimmt ist?


Letztendlich kann ein Zug auch die Software mehrerer ETCS-Systeme an Bord haben und dann im Stand wechseln - oder geht das auch während der Fahrt? Jedenfalls braucht man nur dann eine Doppelausstattung, wenn die Züge nicht regelmäßig auf der S-Bahnstrecke fahren sollten, also z.B. beim RE6 hätten die RE-Züge auch die Software für das S-Bahnsignalsysten an Bord haben können. Wenn es sich um Fern- und Güterzüge handelt, die deutschland- und europaweit umherfahren, dann wäre die Forderung nach Ausstattung des Zuges mit der Software für das Spezialsignalsystem natürlich Quatsch, sodass man sich hier wohl für eine Doppelausstattung der Strecke entscheiden würde.


Die Balisen ZBS und ETCS sind baugleich, aber komplett unterschiedlich kodiert. Ein Lesegerät müsste für beide Balisenarten funktionieren. Es ist wie zwei CDs, auf denen 1x die neue Scheibe der Rolling Stones imd 1x Walgesänge gepresst sind. Du kannst beides hören, aber verstehst nur das eine....

ZBS ist außerdem ein Level 1-System. Das Telegramm wird direkt am Signalschaltkasten abgegriffen. Man könnte genauso gut PZB-Magneten daran hängen, es ist der gleiche Ausgang. ETCS wird als Level 2-System gebaut. Die allermeisten Balisen haben daher feste Daten und die Fahrtinformationen werden meist per Funk übertragen.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
mitropam
Zitat
DerMichael
Zitat
Heidekraut
Was bedeutet denn das für die Züge? Oder ist das nur ein technisches Detail und spielt letzlich keine Rolle.
Der Projektleiter meinte: wahrscheinlich Doppelausrüstung. ZBS besteht zwar aus ETCS-Hardware, verwendet aber andere Protokolle und Telegramme und ist nicht kompatibel.

Leider hatte die Berliner S-Bahn seinerzeit zuwenig Vertrauen in die ETCS-Technik und hat sich deswegen für die Entwicklung eines eigenen Zugbeeinflussungssytem entschieden. Offenbar eine teure Fehlentscheidung damals.

ZBS ist schon seit den 1990er Jahren entwickelt worden und war praktisch "fertig".

ETCS hätte erst einmal auf die spezifischen Anforderungen der S-Bahn angepasst werden müssen (z.B. extrem kurze Signalabstände). Daher war es damals keine Alternative. Und wenn ich mir anschaue, wie gerade diverse ETCS-Vorhaben sämtliche Zeitpläne reißen (Stichwort: Stuttgart 21), ist es gut dass man damals ZBS gewählt hat.

Er meinte, ETCS war damals noch nicht so weit, insbesondere für die „Hochleistungsstrecken“.
Selbst S21 hat nicht diesen Durchsatz, wie die S-Bahn.
Deshalb auch nicht DKS1/2/3 als Vorbild, sondern die S-Bahn Hamburg, bei der das System gerade erst entwickelt wird.
Wir reden hier auch von 2032+
Zitat
Nemo
Zitat
DerMichael
Zitat
Heidekraut
Was bedeutet denn das für die Züge? Oder ist das nur ein technisches Detail und spielt letzlich keine Rolle.
Der Projektleiter meinte: wahrscheinlich Doppelausrüstung. ZBS besteht zwar aus ETCS-Hardware, verwendet aber andere Protokolle und Telegramme und ist nicht kompatibel.

Interessant wäre es hier die Art und Weise der Inkompatibilität zu erfahren. Sind die beiden Systeme derartig unterschiedlich, dass keine Meldungen oder Befehle doppelt vorkommen, sodass es nicht zu Verwirrungen im Falle der Doppelausstattung kommt? Gibt es in jeder Meldung einen Versionsblock, sodass der Zug sieht, dass die Meldung nicht für ihn bestimmt ist?


Letztendlich kann ein Zug auch die Software mehrerer ETCS-Systeme an Bord haben und dann im Stand wechseln - oder geht das auch während der Fahrt? Jedenfalls braucht man nur dann eine Doppelausstattung, wenn die Züge nicht regelmäßig auf der S-Bahnstrecke fahren sollten, also z.B. beim RE6 hätten die RE-Züge auch die Software für das S-Bahnsignalsysten an Bord haben können. Wenn es sich um Fern- und Güterzüge handelt, die deutschland- und europaweit umherfahren, dann wäre die Forderung nach Ausstattung des Zuges mit der Software für das Spezialsignalsystem natürlich Quatsch, sodass man sich hier wohl für eine Doppelausstattung der Strecke entscheiden würde.

Für den RE6 hätte die Strecke ZBS/PZB bekommen.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen