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(Halb-) Automatisierter Betrieb bei der U-Bahn
geschrieben von chilldow 
Zitat
GraphXBerlin
Dann reicht auch eine Lichtschranke bzw. Laserschranke o.ä.
Eine KI sollte ja eigentlich dazu da sein um zu wissen was ins Gleis gefallen ist.
Eine Lichtschranke kann aber eine Einkaufstüte nicht von einem Kind unterscheiden.

Momentan ist es noch sinnvoll, in kritischen Anwendungen ab und an Dinge an einen Menschen für eine zweite Prüfung zu senden. Irgendwann wird das nicht mehr nötig sein, weil die Fehlerrate der KI dann unterhalb der Fehlerrate von Menschen liegt.
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Zitat
GraphXBerlin
Dann reicht auch eine Lichtschranke bzw. Laserschranke o.ä.
Eine KI sollte ja eigentlich dazu da sein um zu wissen was ins Gleis gefallen ist.
Eine Lichtschranke kann aber eine Einkaufstüte nicht von einem Kind unterscheiden.

Momentan ist es noch sinnvoll, in kritischen Anwendungen ab und an Dinge an einen Menschen für eine zweite Prüfung zu senden. Irgendwann wird das nicht mehr nötig sein, weil die Fehlerrate der KI dann unterhalb der Fehlerrate von Menschen liegt.

Da die Sache mit der KI nur auf Wahrscheinlichkeiten basiert und nicht garantiert deterministisch arbeitet, bin ich mal gespannt, wer dafür seine Hand ins Feuer legt.
KI ist da produktiv, wo Fehler keinen Schaden anrichten. In einem 0-Fehler System grenzt das m.A. nach an Naivität.
Sicher ist auch ein Mensch fehlbar und auch dessen Entscheidungen basieren auf Wahrscheinlichkeiten. Aber den kann ich dafür verantwortlich machen. Die Maschine nicht. Und der Betreiber wird sich absichern.
Ob es aber wirklich gab ohne Personal funktioniert/ gewollt ist?

In Regionalzügen gibt es ja heutzutage auch noch Zugbegleiter (oft sogar 2) was ja eigentlich nicht nötig wäre.
Fahrkartenkontrolleure die zusteigen und wieder aussteigen, wenn die Fahrkarten kontrolliert sind, würde ja theoretisch ausreichen.

In der Metro Kopenhagen gibt es sogenannte Metro-Scouts, die zur Not in den Betrieb eingreifen können bzw. auch für Service da sind, in anderen Ländern ist das ähnlich.

Ich würde es auch nicht gut, wenn ganz auf (Fahr-) Personal im ÖPNV verzichtet würde.
Aber ich hoffe, dass in Zukunft mehr auf Service bewusstes und motiviertes Personal Gesetz wird.
Was wäre jetzt schlimm an U-Bahnen im 2 Minuten Takt ohne Personal? Das kriegt man doch niemals gestemmt sonst?
Zitat
marc-j
Was wäre jetzt schlimm an U-Bahnen im 2 Minuten Takt ohne Personal? Das kriegt man doch niemals gestemmt sonst?

Was machst Du, wenn es zwischen zwei Stationen brennt und eine U-Bahn geräumt werden muss? Durchsagen aus der Leitstelle machen?
Das Gleiche, was die anderen Betriebe weltweit machen.
Zitat
marc-j
Was wäre jetzt schlimm an U-Bahnen im 2 Minuten Takt ohne Personal? Das kriegt man doch niemals gestemmt sonst?

Es geht darum,dass viele Leute dem immer weniger werdenden Service nicht gut finden.

Wenn im Baumarkt oder anderen Laden nie ein Mitarbeiter zu sehen ist, finden dies einige nicht gut. Gleiches gilt auch für den ÖPNV
Zitat
Wutzkman
Das Gleiche, was die anderen Betriebe weltweit machen.

Und was machen die? So weit ich automatischen Betrieb kenne, ist entweder in jedem Zug und/oder auf jeder Station Personal vorhanden, das im Fall der Fälle eingreifen kann.
Zitat
Wutzkman
Das Gleiche, was die anderen Betriebe weltweit machen.

So wie ich mitbekommen habe, ist in anderen Fahrerlosen Betrieben Weltweit, immer Personal in den Stationen oder Fahrzeugen
Zitat
marc224
Zitat
marc-j
Was wäre jetzt schlimm an U-Bahnen im 2 Minuten Takt ohne Personal? Das kriegt man doch niemals gestemmt sonst?

Es geht darum,dass viele Leute dem immer weniger werdenden Service nicht gut finden.

Wenn im Baumarkt oder anderen Laden nie ein Mitarbeiter zu sehen ist, finden dies einige nicht gut. Gleiches gilt auch für den ÖPNV

Das Vorhandensein von Fahrpersonal vorne in der U-Bahn erhöht gegenüber fahrerlosen Systemen nicht ernsthaft den Service. Ganz im Gegenteil, in Berlin erlebt man da eher so manchen "Antiservice". Wie zum Beispiel, dass bei Kurzzügen nicht an der vorgesehenen Stelle gehalten, sondern vorgefahren wird. Und ganz schnell vor den herbeirennenden Fahrgästen die Tür verschlossen wird. Alles schon mehrfach erlebt - bevorzugt im Nachtverkehr, wo man dann brav 15 Minuten auf die nächste Bahn warten darf.

Inzwischen hat sich die Technologie für den fahrerlosen Betrieb von U-Bahn-Systemen längst so weit entwickelt, dass sie gut und sicher läuft und auch bezüglich der Investitionskosten in einen Bereich kommt, dass sich die Umstellung bestehender Linien immer mehr rechnet. Auch sind keinerlei Akzeptanzprobleme oder vermehrte Unfälle bekannt. Insofern scheint Berlin hier mal wieder eine Entwicklung zu verpennen, wenn bei ohnehin fälligen Investitionen man weiterhin auf fahrergestützte Systeme setzt. Die Potentiale der U-Bahn in Form dichterer Takte werden wir damit auf lange Zeit nicht ausschöpfen können - schon heute sind die Takte in Berlin im Vergleich mit anderen vergleichbaren Städten bei der U-Bahn in den Hauptverkehrszeiten lächerlich schlecht. Mit Tendenz zu weiterer Verschlechterung aktuell...

Ingolf
Zitat
marc224
Zitat
Wutzkman
Das Gleiche, was die anderen Betriebe weltweit machen.

So wie ich mitbekommen habe, ist in anderen Fahrerlosen Betrieben Weltweit, immer Personal in den Stationen oder Fahrzeugen

Weltweit kann ich nicht beurteilen, da ich bisher nur in Deutschland automatischen U-Bahn-Betrieb benutzt habe. Und dort gibt es den Vernehmen nach alle zwei bis drei Stationen Servicepersonal in Bereitschaft, aber nicht im Zug. Bei meinen ca. 10 Besuchen dort habe ich 1x bewusst solches Serviecepersonal auf einem Bahnsteig gesehen – und ein weiteres Mal als die Züge am Hbf personell abgefertigt wurden wegen hohem Fahrgastaufkommen wegen Anreise zum CSD.
Deutschland (Berlin) ist aber nicht das einzige Land/ Stadt wo U-Bahnen durch Menschen gesteuert werden.

In Wien, London, New York, Washington, Moskau , Amsterdam, einem Großteil asiatischer Städte werden U-Bahnen von Fahrern gesteuert

Ich meine gelesen zu haben, dass Stockholm sich vor gar nicht so langer Zeit gegen eine Fahrerlosen-U-Bahn entschieden hat.

Wie gesagt in Kopenhagen soll es Metro-Scouts in den U-Bahnen geben.
In London im DRL gibt es auch immer Zugbegleiter, obwohl der Zug allein fährt.
Zitat
Ingolf
Zitat
marc224
Zitat
marc-j
Was wäre jetzt schlimm an U-Bahnen im 2 Minuten Takt ohne Personal? Das kriegt man doch niemals gestemmt sonst?

Es geht darum,dass viele Leute dem immer weniger werdenden Service nicht gut finden.

Wenn im Baumarkt oder anderen Laden nie ein Mitarbeiter zu sehen ist, finden dies einige nicht gut. Gleiches gilt auch für den ÖPNV

Das Vorhandensein von Fahrpersonal vorne in der U-Bahn erhöht gegenüber fahrerlosen Systemen nicht ernsthaft den Service. Ganz im Gegenteil, in Berlin erlebt man da eher so manchen "Antiservice". Wie zum Beispiel, dass bei Kurzzügen nicht an der vorgesehenen Stelle gehalten, sondern vorgefahren wird. Und ganz schnell vor den herbeirennenden Fahrgästen die Tür verschlossen wird. Alles schon mehrfach erlebt - bevorzugt im Nachtverkehr, wo man dann brav 15 Minuten auf die nächste Bahn warten darf.

Inzwischen hat sich die Technologie für den fahrerlosen Betrieb von U-Bahn-Systemen längst so weit entwickelt, dass sie gut und sicher läuft und auch bezüglich der Investitionskosten in einen Bereich kommt, dass sich die Umstellung bestehender Linien immer mehr rechnet. Auch sind keinerlei Akzeptanzprobleme oder vermehrte Unfälle bekannt. Insofern scheint Berlin hier mal wieder eine Entwicklung zu verpennen, wenn bei ohnehin fälligen Investitionen man weiterhin auf fahrergestützte Systeme setzt. Die Potentiale der U-Bahn in Form dichterer Takte werden wir damit auf lange Zeit nicht ausschöpfen können - schon heute sind die Takte in Berlin im Vergleich mit anderen vergleichbaren Städten bei der U-Bahn in den Hauptverkehrszeiten lächerlich schlecht. Mit Tendenz zu weiterer Verschlechterung aktuell...

Ingolf

Das meinte ich mit guten Personal, das Personal sollte schon ein Mehrwert sein.
Zitat
Latschenkiefer
Zitat
Wutzkman
Das Gleiche, was die anderen Betriebe weltweit machen.

Und was machen die? So weit ich automatischen Betrieb kenne, ist entweder in jedem Zug und/oder auf jeder Station Personal vorhanden, das im Fall der Fälle eingreifen kann.

Das weiß ich nicht explizit. Es muss aber Lösungen geben, sonst wären sie nicht zugelassen worden.

In Nürnberg beispielsweise, was den gleichen vermeintlich strengen Gesetzen unterliegt wie Berlin, ist nicht in jedem Zug oder jeder Station Personal vorhanden.
Ich bin ganz bei Ingolf. Ich finde Fahrer am Pult sind kein Service. Hingegen automatische Züge, die pünktlich fahren und auch auf noch heranlaufende Gäste achten, empfinde ich als größeren Service. Wenn die Systeme funktionieren, kann man sich auf sie mehr verlassen, als auf die jetzige Situation. Darüberhinaus wird Fahrpersonal freigesetzt, was gut ist in der Übergangszeit, wenn erst ein paar Linien automatisch geführt sind und andere noch nicht. Außerdem kann man das Personal sinnvoll einsetzen. Nichts gegen Zugbegleitung, Personal gelegentlich auf den Bahnhöfen, Einweisern in Ballungssituationen usw. Bei Pendelbetrieb, Umleitung, SEV. Niemand möchte doch auf den Bahnhöfen wieder Liftboys haben. Automatische Aufzüge, die funktionieren sind hingegen sehr gefragt.
Zitat
Heidekraut
Ich finde Fahrer am Pult sind kein Service.

Das dürften z.B. Rollstuhlfahrer anders sehen.

Zitat
Heidekraut
Hingegen automatische Züge, die pünktlich fahren und auch auf noch heranlaufende Gäste achten, empfinde ich als größeren Service.

Wovon träumst du eigentlich nachts? Wo soll es denn automatische Züge geben, die auf heranlaufende Fahrgäste warten?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Ich denke, dass man auch die zu Servicepersonal umgeschulten Fahrer genauso wenig sehen wird, wie die Bahnhofsmanager, die die Zugabefertiger ersetzt haben.

Ich habe nichts gegen Automatisierung. Ich denke einfach, dass man hierzulande den Service nicht bezahlen möchte und die notwendigen Personen sich in ihrem Kabuff verstecken werden

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
B-V 3313
Zitat
Heidekraut
Ich finde Fahrer am Pult sind kein Service.

Das dürften z.B. Rollstuhlfahrer anders sehen.

Eigentlich nicht, Rollstuhlfahrer kämen liebend gerne ohne fremde Hilfe aus, das nennt sich Barrierefreiheit.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ich habe zwei Beispiele:

Die WC-Center die an Bahnhöfen und Raststätten. Hier ist fast immer (Service-) Personal, was bei Problemen eingreift (zum Beispiel der Automat nimmt kein Geld an...)
Einige Toiletten reinigen sich sogar automatisch und trotzdem ist Personal vor Ort, was sich oft auch schon als hilfreich gut erwiesen hat .
Zweites Beispiel
Bei den SB - Kassen bei REWE usw .
Es steht oft Personal an den SB - Kassen, weil Kunden nicht zurechtkommen,es kommt zu fehlern im System....Auch hier ist Personal trotz Automatisierung sinnvoll.

Ich finde es irgendwie schade,dass beim ÖPNV von einigen herbei gesehen wird,dass endlich ohne Personal/ Fahrer funktioniert.In anderen Bereichen wird oft gesagt,dass der Mensch nicht zu ersetzen sein wird bzw auf Menschlichkeit gesetzt werden soll usw.
Beim ÖPNV wird von vielen der Fahrer als Negativpunkt gesehen, anstatt als Mehrwert.
Die Entwicklung wird weitergehen,aber ich wünsche mir eher eine Entwicklung Richtung Autopilot, wo der Zug alleine Fahren kann ,aber der Fahrer/ Zugbegleiter trotzdem im Fahrzeug ist.
Ich glaube die Arbeitsplätze werden irgendwann, wenn der Fachkräftemangel nicht mehr so akut ist noch gewünscht.
Ich glaube, auch wenn hier der ein oder andere U-Bahn Fahrer mit liest, findet er auch nicht so toll, wie viele Leute hier nur auf das Ende den menschlichen U-Bahnfahrer warten.

Man sollte vielleicht eher diskutieren, wie die Zukunft des Berufs U-Bahnfahrer aussehen könnte.

Man muss natürlich auch sagen,dass es leider in einigen Berufen Personal gibt,was den ganzen Ruf des Unternehmens schlecht macht.
Leider ist Personal aus Leidenschaft auch nicht mehr al zu oft zu finden
Zitat
marc224

Leider ist Personal aus Leidenschaft auch nicht mehr al zu oft zu finden

Nach den Privatisierungen, Outsourcungen, verschlechternden Lohn-vs.-Lebenserhaltungskosten kein Wunder.
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