Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
100 Jahre Berliner S-Bahn am 8. August 2024
geschrieben von krickstadt 
Da sieht man mal wieder schön, wie schizophren der Osten war. Die DR-Aufsichten ab 1.10.1984 sollten nicht zuviel mit den BVGern sprechen. Wenn sie aber mit der S-Bahn vom bzw. zum Bahnhof Friedrichstraße fuhren, war die BVG-S-Bahn kein Problem...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat

Thomas Krickstadt am 19.7.2024 um 5.12 Uhr:

der rbb kündigt für Mittwoch, den 7. August 2024 um 20.15 Uhr eine 90-minütige Dokumentation "Berlin auf Schienen - 100 Jahre S-Bahn" in Erstausstrahlung an: rbb-Webseite.

Gestern wurde in der rbb24-Abendschau ein kurzer Ausschnitt aus der Dokumentation gezeigt, und zwar wie der erste Bauabschnitt der S21 aka City-S-Bahn fertiggestellt wird. Auf mich wirken einige Sequenzen daraus sehr "fremdschämend", z. Bsp. wie der Bauleiter in der Zwischenebene des provisorischen Bahnhofs an eine Trockenbauwand herantritt und Folgendes sagt:

Zitat

[...] hier hinter ... is' nur 'ne Trockenbauwand, die wir gestellt haben provisorisch ... hier wär' praktisch gleich der Hauptbahnhof. Also wir gehen direkt in den Hauptbahnhof, direkt zu den Zügen ... super.

Der dazugehörige Schnappschuss:


(rbb24-Webseite, Mediathek, Direktlink 1920 x 1080p)

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Wenn Sie vom Hauptbahnhof, mit zehn Minuten, ohne, dass Sie noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am S21-Bahnhof, am am Hauptbahnhof, starten Sie Ihre Fahrt - zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Bahnhöfe an.
Die S-Bahn hat irgendwie ihre eigene Geschichte falsch in Erinnerung. Der Werbespot über den Kennedy-Besuch ist die reinste Geschichts-Klitterung...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
B-V 3313
Die S-Bahn hat irgendwie ihre eigene Geschichte falsch in Erinnerung. Der Werbespot über den Kennedy-Besuch ist die reinste Geschichts-Klitterung...

Die gesamte 100-Jahr Zelebration ist einfach unwürdig und erbärmlich, nicht nur extern, sondern auch intern.
Zitat
B-V 3313
Die S-Bahn hat irgendwie ihre eigene Geschichte falsch in Erinnerung. Der Werbespot über den Kennedy-Besuch ist die reinste Geschichts-Klitterung...

Du meinst, dieses hübsche Werbefilmchen?
[www.youtube.com]

Ich find die U-Bahn bei Sekunde 15 total prima 😶



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 17:40 von Adenosin.
Es gibt noch kürzere Clips. Bekannt sind mir: 1924, 1963, 1989, 1999 und 2024.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Leyla
Zitat
B-V 3313
Die S-Bahn hat irgendwie ihre eigene Geschichte falsch in Erinnerung. Der Werbespot über den Kennedy-Besuch ist die reinste Geschichts-Klitterung...

Die gesamte 100-Jahr Zelebration ist einfach unwürdig und erbärmlich, nicht nur extern, sondern auch intern.

Das ist ja auch ein externes Ereignis. Es ist nicht 100 Jahre S-Bahn Berlin GmbH. Man hat keinen historischen Fuhrpark, der Betrieb läuft eher so mittel und wer weiß, ob man in Zukunft noch nach Bernau fährt.

Was wäre denn würdig? Nur historische Züge nach Bernau mit bombastischen Fetifesten? Was gibt es denn manchmal für aberwitzige Erwartungen? Bahninfouser hätten das natürlich viel besser alles gemacht. Nur weil da ein Werbespot nicht der Beste ist...

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Adenosin

Ich find die U-Bahn bei Sekunde 15 total prima 😶

Wobei ich da mal nachhaken muss: man sieht dort zwei kurze Filmschnipsel: einen einsteigenden Fahrgast und dann die in den Tunnel fahrende U-Bahn.

Steigt der Fahrgast in eine U-Bahn oder eine S-Bahn? Da bin ich mir grad unsicher. 🤔
>Die DR-Aufsichten ab 1.10.1984 sollten nicht zuviel mit den BVGern sprechen.

Ja, dieser Gedanke kam mir auch sofort. Man stelle sich mal vor: in Friedrichstraße die Grenze passiert, dann mitten unter den Wessis mit der Nord-Südbahn nach Wollankstraße gefahren. Wo saßen die dann? Im Dienstabteil? Aber sowas gab's glaube ich in der BVG-S-Bahn garnicht. Wirklich schizo diese DDR.

Wie war die Abfertigung in Schönholz? Von Wollankstraße aus?
>Gestern wurde in der rbb24-Abendschau ein kurzer Ausschnitt aus der Dokumentation gezeigt,

Na, ist doch ein flotter Spot. Bin gespannt.

Den Spot auf YouTube finde ich allerdings auch gequirlt.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2024 20:56 von Heidekraut.
Zitat
Heidekraut
Wie war die Abfertigung in Schönholz? Von Wollankstraße aus?

Nein, per Aufsicht.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
>Die DR-Aufsichten ab 1.10.1984 sollten nicht zuviel mit den BVGern sprechen.

Ja, dieser Gedanke kam mir auch sofort. Man stelle sich mal vor: in Friedrichstraße die Grenze passiert, dann mitten unter den Wessis mit der Nord-Südbahn nach Wollankstraße gefahren. Wo saßen die dann? Im Dienstabteil? Aber sowas gab's glaube ich in der BVG-S-Bahn garnicht. Wirklich schizo diese DDR.

Wie war die Abfertigung in Schönholz? Von Wollankstraße aus?

Schönholz war doch im Westen - also der Bahnhof, nicht der Ortsteil.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Edmund Stoiber alias Wutzkman
Wenn Sie vom Hauptbahnhof, mit zehn Minuten, ohne, dass Sie noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am S21-Bahnhof, am am Hauptbahnhof, starten Sie Ihre Fahrt - zehn Minuten - schauen Sie sich mal die großen Bahnhöfe an...

...in King's Cross, in London, in - äh - New York, in Frankfurt. Sie werden da feststellen, dass zehn Minuten Sie locker brauchen, um Ihr Geld zu finden. Das bedeutet im Grunde genommen, dass der Hauptbahnhof näher an Berlin - an die Berliner Bezirke - heranwächst, weil das ja klar ist, weil am Hauptbahnhof aus Berlin alle Linien zusammenlaufen.

Ach ja, ab Dezember 2025 können Sie im Hauptbahnhof in Berlin sogar in nur zweimal zehn Minuten in den Flughafen Willy Brandt - äh BER - einsteigen.

Viele Grüße
Arnd
Ich hab mir auch noch mal die Baugeschichte von der Renovierung des Bahnhofs Wollankstraße 1984 angesehen, ich kannte sie aber schon. Wenn man sieht, was die in nur wenigen Monaten geschafft haben und dass sie alle Gewerke bei der Reichsbahn im Westen hatten und die es auch nicht so genau nahmen, jeder konnte irgendwie alles. Die Hilfsmittel waren viel primitiver, als heute. Und wenn man das dann mit heutigen Bauzeiten vergleicht, dann kommt man schon ins Grübeln. Wer kann heut noch so klinkern?
Ich habe gestern einen Artikel gelesen, dass die Einordnung des elektrischen Fahrbetriebs nach Bernau als Start der S-Bahn Berlin fragwürdig ist. Vor allen wurde dieses Datum nach dem Krieg gewählt, um etwas in der SBZ zu inszenieren (noch vor Gründung der DDR), was auch wieder in der SBZ lag. Das hat sich dann laut Artikel so eingebürgert. Es sei aber zu spät und daher nicht korrekt.

Tatsächlich würde es eher richtig sein, den Start des Betriebes vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde als Beginn der S-Bahn Berlin zu wählen. Das lag deutlich früher. Es handelte sich um einen Probebetrieb, der dann in einen regulären Betrieb überging. Das hätte man aber in der SBZ nicht zelebrieren können.

Vielleicht hat jemand einen Link zu besagtem Artikel? Es handelt sich um eine berliner Zeitung.
Es handelt sich auch nicht um feststehende Aussagen, da ich dem Artikel ein wenig unterstelle, dass man polemisieren und clickbaiten möchte - um das mal zu relativieren.
Das einzige, was ich außerhalb von den Aussagen im Artikel finde, ist die Eisenbahn-Versuchsstrecke von Siemens mit Oberleitung auf besagter Strecke (nicht die Straßenbahn).
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich habe gestern einen Artikel gelesen, dass die Einordnung des elektrischen Fahrbetriebs nach Bernau als Start der S-Bahn Berlin fragwürdig ist. Vor allen wurde dieses Datum nach dem Krieg gewählt, um etwas in der SBZ zu inszenieren (noch vor Gründung der DDR), was auch wieder in der SBZ lag. Das hat sich dann laut Artikel so eingebürgert. Es sei aber zu spät und daher nicht korrekt.

Tatsächlich würde es eher richtig sein, den Start des Betriebes vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde als Beginn der S-Bahn Berlin zu wählen. Das lag deutlich früher. Es handelte sich um einen Probebetrieb, der dann in einen regulären Betrieb überging. Das hätte man aber in der SBZ nicht zelebrieren können.

Vielleicht hat jemand einen Link zu besagtem Artikel? Es handelt sich um eine berliner Zeitung.
Es handelt sich auch nicht um feststehende Aussagen, da ich dem Artikel ein wenig unterstelle, dass man polemisieren und clickbaiten möchte - um das mal zu relativieren.
Das einzige, was ich außerhalb von den Aussagen im Artikel finde, ist die Eisenbahn-Versuchsstrecke von Siemens mit Oberleitung auf besagter Strecke (nicht die Straßenbahn).

Das würde ich eher ins Reich der Verschwörungstheorien verweisen. Richtig ist, dass es auf verschiedenen Strecken elektrische Versuchsbetriebe gab, die sich mehr oder weniger lange gehalten haben. Die Strecke nach Bernau gilt deswegen als Geburt der Berliner S-Bahn, weil dort erstmals das bis heute verwendete System zur Anwendung kam und es nicht nur eine Einzelstrecke, sondern mit den Ästen nach Oranienburg und Velten auch der gesamte Betrieb auf diesem Netzteil.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay

Tatsächlich würde es eher richtig sein, den Start des Betriebes vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde als Beginn der S-Bahn Berlin zu wählen. Das lag deutlich früher. Es handelte sich um einen Probebetrieb, der dann in einen regulären Betrieb überging. Das hätte man aber in der SBZ nicht zelebrieren können.

Zu einer S-Bahn gehört meiner Ansicht nach nicht nur elektrischer Betrieb mit Triebwagen, Taktverkehr mit einem dichteren Takt als auf den Nicht-S-Bahn-Strecken, ein günstiger Tarif und größtenteils eigene Gleise, sondern auch ein Marketingauftritt für das gesamte Netz.

Wenn man Taktverkehr und eigene Gleise als Anfang der S-Bahn nimmt, dann ist diese schon wesentlich älter, ebenso beim Tarif. Der elektrische Betrieb scheint ja nicht so wichtig zu sein, da es ja von Anfang an auch Dampf-, später Diesel-S-Bahnen gab und vielleicht sogar noch gibt. Auch gibt es heute noch lokbespannte S-Bahnzüge und außerhalb Berlins auch S-Bahnen im Regionalbahntakt. Im Grunde hat die Reichsbahn die S-Bahn nur als neue Bauart für Nahverkehrszüge gesehen und auch dementsprechend lackiert.

Wirklich erfunden war das System erst mit der Einführung des S-Bahn-Logos und das war im Dezember 1930. Da S-Bahn letztendlich ein Marketing-Begriff ist, finde ich diese These mit Dezember 1930 plausibel.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Jay
Zitat
Trittbrettfahrer
Ich habe gestern einen Artikel gelesen, dass die Einordnung des elektrischen Fahrbetriebs nach Bernau als Start der S-Bahn Berlin fragwürdig ist. Vor allen wurde dieses Datum nach dem Krieg gewählt, um etwas in der SBZ zu inszenieren (noch vor Gründung der DDR), was auch wieder in der SBZ lag. Das hat sich dann laut Artikel so eingebürgert. Es sei aber zu spät und daher nicht korrekt.

Tatsächlich würde es eher richtig sein, den Start des Betriebes vom Potsdamer Bahnhof nach Lichterfelde als Beginn der S-Bahn Berlin zu wählen. Das lag deutlich früher. Es handelte sich um einen Probebetrieb, der dann in einen regulären Betrieb überging. Das hätte man aber in der SBZ nicht zelebrieren können.

Vielleicht hat jemand einen Link zu besagtem Artikel? Es handelt sich um eine berliner Zeitung.
Es handelt sich auch nicht um feststehende Aussagen, da ich dem Artikel ein wenig unterstelle, dass man polemisieren und clickbaiten möchte - um das mal zu relativieren.
Das einzige, was ich außerhalb von den Aussagen im Artikel finde, ist die Eisenbahn-Versuchsstrecke von Siemens mit Oberleitung auf besagter Strecke (nicht die Straßenbahn).

Das würde ich eher ins Reich der Verschwörungstheorien verweisen. Richtig ist, dass es auf verschiedenen Strecken elektrische Versuchsbetriebe gab, die sich mehr oder weniger lange gehalten haben. Die Strecke nach Bernau gilt deswegen als Geburt der Berliner S-Bahn, weil dort erstmals das bis heute verwendete System zur Anwendung kam und es nicht nur eine Einzelstrecke, sondern mit den Ästen nach Oranienburg und Velten auch der gesamte Betrieb auf diesem Netzteil.

Ich finde es ebenso fragwürdig. Vor allem, wenn man den Grund für ein Ereignis aus dem Jahre 1924 im Jahre 1945 und später sucht.
Man müsste nun nach Quellen suchen von vor 1945 über die Geburt der Elektrifizierung der Vorortstrecken, sprich Berliner S-Bahn, um diese Aussage zu konterkarieren. Seit wann gilt 1924 als die Geburtsstunde der Elektrischen S-Bahn in Berlin? Die Jubiläen wären dann 10 Jahre S-Bahn 1934, 20 Jahre S-Bahn 1944. Da müsste doch was zu finden sein.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen