Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
BVG schafft Barzahlung im Busverkehr ab
geschrieben von Arnd Hellinger 
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
Alter Köpenicker
(ich weile gerade mal wieder in Basel)

Bei der Gelegenheit kannst Du ja auch mal ein wenig in Weil baseln.

Mache ich nachher, das Tram 8 wird mich dorthin bringen. Und selbst für solche Fahrten macht sich das D-Ticket bezahlt. Da für den grenzüberschreitenden Verkehr nur Einzel- und 24-Stunden-Karten (4,60 Euro/5,10 Franken bzw. 10,70 Euro/11,20 Franken) ausgegeben werden, was ich als sehr nervig empfinde, kann ich mir nun eine Wochenkarte für die Nordwestschweiz (48,60 Franken) kaufen und entspannter unterwegs sein. Einziges Manko: Mit dieser Ticket-Auswahl kann ich nicht mehr nach Frankreich, aber das ist nicht so schlimm.

Um den Bogen zum Thema zurückzufinden sei erwähnt, daß die schweizerischen Haltestellenfahrkartenautomaten nur Münz- und Kartenzahlung anbieten, was den Bargeldzahler höherpreisiger Fahrscheine vor eine Herausforderung stellt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Ein richtiger Schritt, um die Fahrer zu entlasten. Es betrifft in Berlin hauptsächlich Touristen.
Vielleicht sollte man die City Tax für Gäste anheben und ein Nahverkehrsticket inkludieren ? Funktioniert zum Beispiel an der Ostsee wunderbar.

Mit Barrierefreiheit kann man nicht argumentieren, mit Schwerbeschädigung kann man eine Wertmarke für etwas über 80 Euro, gültig in ganz Deutschland erwerben. Menschen ohne Bankkonto können die Guthabenkarte erwerben oder nutzen vermutlich das Sozialticket für 9 Euro. Es gibt es auch für Bürgergeldempfänger usw..
Aber nicht im Osten Berlins. Es gab Zahlboxen, waren manche aber nicht ehrlich.

Zitat
Nordender
Die Ikarus Kutscher kamen damals aus dem Fluchen nicht raus, neben dem ewigen Schalten noch Omas Kleingeld zu zählen, für mich nachvollziehbar.
Zitat
Mont Klamott
Mit Barrierefreiheit kann man nicht argumentieren, mit Schwerbeschädigung kann man eine Wertmarke für etwas über 80 Euro, gültig in ganz Deutschland erwerben. Menschen ohne Bankkonto können die Guthabenkarte erwerben oder nutzen vermutlich das Sozialticket für 9 Euro. Es gibt es auch für Bürgergeldempfänger usw..

Schwerbehinderung allein reicht nicht, um die Wertmarke zu erhalten. Man muss auch noch blind, hilflos oder in der Bewegungsfähigkeit im Straßenverkehr erheblich beeinträchtigt sein und darf außerdem nicht die 50%-ige KFZ-Steuerermäßigung in Anspruch nehmen.

Ebenso wird kein Sozialticket für 9€ haben, wer nur alle paar Monate mal zum Spezialisten nach Berlin muss und ansonsten auf das Auto angewiesen ist, weil auf dem Dorf kein brauchbarer ÖPNV besteht, sodass die Steuerbefreiung in Anspruch genommen wird.
Solche Leute dürften dann aber wahrscheinlich auch Anspruch auf einen Krankentransport haben, den wir alle mit unseren Krankenversicherungebeiträgen finanzieren. Ist dann halt die Frage, was der Allgemeinheit günstiger kommt: der Krankentransport oder die Bereithaltung der Barzahlungsmöglichkeit.


Wie wird das eigentlich dann im innerörtlichen Verkehr in Hennigsdorf? Muss man dort erstmal abwarten, was für ein Bus an der Haltestelle erscheint und dann das entsprechende Zahlungsmittel rauskramen (BVG: nur Karte, alter OVG-Bus: nur Bargeld, neuer OVG-Bus: beides)?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.2024 13:43 von Jumbo.
Zitat
Jumbo
Wie wird das eigentlich dann im innerörtlichen Verkehr in Hennigsdorf? Muss man dort erstmal abwarten, was für ein Bus an der Haltestelle erscheint und dann das entsprechende Zahlungsmittel rauskramen (BVG: nur Karte, alter OVG-Bus: nur Bargeld, neuer OVG-Bus: beides)?

Mit ein bisschen Insiderwissen ist das wohl so, ohne wird man dann durch den Fahrer über die Zahloptionen informiert, wenn man ein Ticket kaufen will. Vermutlich wird dies in 99,9 % der Fälle kein Problem sein, weil ein Großteil der Menschen flexibel bei der Zahlweise ist und/oder ohnehin schon einen Fahrschein hat.
Zitat
Jumbo
Wie wird das eigentlich dann im innerörtlichen Verkehr in Hennigsdorf? Muss man dort erstmal abwarten, was für ein Bus an der Haltestelle erscheint und dann das entsprechende Zahlungsmittel rauskramen (BVG: nur Karte, alter OVG-Bus: nur Bargeld, neuer OVG-Bus: beides)?

Es wäre anzunehmen, dass nach einer Regeländerung im VBB sich auch die anderen Mitgliedsbetriebe an der Abschaffung der Barzahlung beteiligen werden.
Für Dienstleistende ist der Umgang mit Bargeld teuer.

so long

Mario
Diese übertragbaren Guthabenkarten sind vermutlich auch eine gute Möglichkeit, die Einschränkungen anderer Bezahlsysteme zu umgehen. Einfach einen Geldschein fragwürdiger Herkunft oder Guthaben von einer eingeschränkt nutzbaren Karte in einem Kiosk in BVG-Guthaben tauschen und sich dies dann bequem auf ein beliebiges Konto auszahlen lassen. Oder geht das nicht so ohne weiteres?
Zitat
Mont Klamott
Aber nicht im Osten Berlins.

Na aber sicher. Es gibt auch eine Zeit nach dem Mauerfall...

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Jumbo
Wie wird das eigentlich dann im innerörtlichen Verkehr in Hennigsdorf? Muss man dort erstmal abwarten, was für ein Bus an der Haltestelle erscheint und dann das entsprechende Zahlungsmittel rauskramen (BVG: nur Karte, alter OVG-Bus: nur Bargeld, neuer OVG-Bus: beides)?

Entsprechend verhält es sich ja auch mit dem Vorzeigen der Fahrscheine. Es wäre total toll, wenn sich wenigstens der VBB da mal zu einer einheitlichen Regelung herablassen könnte. Hilfreich wäre auch ein Hinweis an der Haltestelle.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Jumbo
Wie wird das eigentlich dann im innerörtlichen Verkehr in Hennigsdorf? Muss man dort erstmal abwarten, was für ein Bus an der Haltestelle erscheint und dann das entsprechende Zahlungsmittel rauskramen (BVG: nur Karte, alter OVG-Bus: nur Bargeld, neuer OVG-Bus: beides)?

Entsprechend verhält es sich ja auch mit dem Vorzeigen der Fahrscheine. Es wäre total toll, wenn sich wenigstens der VBB da mal zu einer einheitlichen Regelung herablassen könnte. Hilfreich wäre auch ein Hinweis an der Haltestelle.

Darum kann sich der VBB nicht auch noch kümmern. Wer träumt denn dann von Magnetschwebebahnen?
Ok, daran kann ich mich gar nicht mehr genau erinnern, da ich als Schüler eine Umweltkarte hatte.
Die schönen Ikarus-Busse wurden auf der Linie 269 leider ziemlich schnell abgezogen und gegen ausgediente Busse aus dem Westen ersetzt.
Wir sagten dazu „alte Gurken“. :-) Ich habe mal gegoogelt, es könnten MAN SL 200 gewesen sein.

Zitat
B-V 3313
Zitat
Mont Klamott
Aber nicht im Osten Berlins.

Na aber sicher. Es gibt auch eine Zeit nach dem Mauerfall...
Zitat
Heidekraut
In der Straßenbahn kann man ja auch nicht beim Fahrer bezahlen und auch sonst in keinem Verkehrsmittel. Das war wirklcih ein Relikt aus der alten Zeit und dazu noch eine Wessi-Geflogenheit. Oder konnte man im Osten auch beim Busfahrer bezahlen? Ich kann mich daran nicht erinnern. Wenn man jetzt noch überall einsteigen kann, dann ist doch alles i.O.

Es gab in Ostberlin meines Wissens nie die Möglichkeit beim Fahrer eines innerstädtischen BVG- oder BVB Linienbusses zu bezahlen. Auch nach der Wende ließen sich im Osten Berlins nur selten Fahrgäste beobachten, die vorne beim Fahrer einstiegen um dort einen Fahrschein zu erwerben. Dieses Verhalten verbreitete sich dann relativ schnell auch auf den Westteil der Stadt.

Für Buslinien, die übers Land mit von der Streckenlänge abhängigen Fahrpreisen verkehren, ist die Bezahlmöglichkeit beim Fahrer sicher auch heute noch angebracht - auf den Dörfern gibt es in der Regel gar keine andere Möglichkeit, Fahrscheine zu erwerben. Für Berlin ist das eine seit über einem halben Jahrhundert antiquierte Methode. Voraussetzung ist allerdings, dass man überall in der Stadt, in den Lebensbereichen der Menschen und auch in unmittelbarer Nähe der Haltestellen Fahrausweise, in Papierform oder elektronisch, erwerben und diese im Bus nutzen kann.

Gruß
Micha

Na, sag ich doch. Sie Ossis haben sich schon lange durchgesetzt. ;-)
Zitat
Heidekraut
Na, sag ich doch. Sie Ossis haben sich schon lange durchgesetzt. ;-)

Dann müsste man jetzt nur noch das einfache, innovative und intuitive Tarifsystem durchsetzen, das lediglich bei jedem Umstieg einen Fahrscheinverkauf erfordert und nicht bei irgendwelchen komplizierten Zonen.

Hat den Vorteil, dass man mit Angebotsverschlechterungen auch gleichzeitig Tariferhöhungen verbinden kann, ohne es sagen zu müssen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2024 13:08 von Nemo.
Zitat
Micha
Voraussetzung ist allerdings, dass man überall in der Stadt, in den Lebensbereichen der Menschen und auch in unmittelbarer Nähe der Haltestellen Fahrausweise, in Papierform oder elektronisch, erwerben und diese im Bus nutzen kann.

Daran scheitert man aber auch bereits in der Innenstadt - viele Spätis, viele Zeitungsläden, aber keine BVG-Fahrscheine!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Daran scheitert man aber auch bereits in der Innenstadt - viele Spätis, viele Zeitungsläden, aber keine BVG-Fahrscheine!

Immerhin sind es über 250 Verkaufsstellen in der Stadt, es könnten natürlich mehr sein, aber "keine Fahrscheine" passt auch nicht.
Zitat
Lopi2000
Zitat
Nemo
Daran scheitert man aber auch bereits in der Innenstadt - viele Spätis, viele Zeitungsläden, aber keine BVG-Fahrscheine!

Immerhin sind es über 250 Verkaufsstellen in der Stadt, es könnten natürlich mehr sein, aber "keine Fahrscheine" passt auch nicht.

Bei 803 Straßenbahnhaltestellen, 6.511 Bushaltestellen rechne ich mir eine Haltestellenausstattung mit einer Verkaufseinrichtung in der Nähe von ca. 7% aus (davon ausgehend, dass es sich um Richtungshaltestellen handelt habe ich die Werte durch 2 geteilt, aufaddiert und dann bin ich davon ausgegangen, dass die Verkaufseinrichtungen alle genau einer Haltestelle zuzuordnen sind).

Das ist im Grunde nichts! Auch wenn es an Knotenpunkten mehr als 2 Richtungshaltestellen geben kann und man trotzdem nur eine Verkaufseinrichtung bräuchte. Man könnte in den öffentlich zugänglichen GTFS-Daten gucken, wieviele Haltestellenbereiche (oder wie die da heißen) es in Berlin gibt. Das ist mir aber gerade zu viel Aufwand.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Das ist im Grunde nichts! Auch wenn es an Knotenpunkten mehr als 2 Richtungshaltestellen geben kann und man trotzdem nur eine Verkaufseinrichtung bräuchte. Man könnte in den öffentlich zugänglichen GTFS-Daten gucken, wieviele Haltestellenbereiche (oder wie die da heißen) es in Berlin gibt. Das ist mir aber gerade zu viel Aufwand.

Das ist eine Verkaufsstelle pro knapp 14.000 Einwohner:innen und schon mal eine ganze Menge. Im Zentrum sieht es etwas schlechter aus mit 1 Verkaufsstelle pro gut 15.000 Einwohner:innen, außerhalb besser mit 1 Verkaufsstelle pro knapp 13.000 Einwohner:innen, jeweils gemessen an den PLZ-Bereichen, in denen die Verkaufsstellen liegen.

Mit der Einbeziehung der Lottoannahmestellen in den Vertrieb der Guthabenkarte wurde die Zahl der personalbedienten Orte, um der BVG Bargeld zukommen zu lassen, fast vervierfacht. 900 Stellen kamen zu den 267 dazu, wobei manch ein Kiosk vermutlich in beiden Vertriebsnetzen ist.
Zitat
Mont Klamott
Es betrifft in Berlin hauptsächlich Touristen.

Interessant. Ich erlebe auf der Linie M48 zwischen Busseallee und Rathaus Steglitz mehrmals die Woche unterwegs eine einstellige Zahl Barzahlung, müssen dann alles deutschsprachige Touristen sein, die in dieser touristisch hoch interessanten Ecke unterwegs sind.

Die letzte Fahrt, an die ich mich erinnern kann, auf der auf der Strecke kein Barzahler unterwegs war, war während des Bahnstreiks.
Nach einem aktuellen Artikel bei Berlin-live.de ist die Mitfahrt im Bus ohne Fahrschein unter bestimmten Voraussetzungen legal - bis zur nächstgelegenen Verkaufseinrichtung bzw. zum nächsten Fahrausweisautomat.

Zitat
Berlin-live
Sollte im Umkreis von 400 Metern zu der Bushaltestelle kein Ticketautomat sein, dürfen Fahrgäste auch ohne Ticket mit dem Bus fahren. Laut Amtsblatt gilt das „im Tarifbereich B und C ganztags, im Tarifbereich A werktags zwischen 18 Uhr und 7 Uhr sowie sonn- und feiertags.“

Aber aufgepasst, denn wer ohne Ticket einsteigt, muss den Busfahrer vorher informieren und sollte an der nächsten Verkaufsstelle aussteigen. Außerdem wichtig: Das Schwarzfahren ist nur im Bus erlaubt.

so long

Mario
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen