100 Prozent Zustimmung. Zudem gibt es ja Dinge wie Konzernumlagen und interne Dienstleistungen. Wenn Du einen lukrativen Verkehrsvertrag hast, kannst Du beispielsweise bei DB Sicherheit zu höheren Preisen Sicherheitsleistungen einkaufen als in einem knappen Verkehrsvertrag. Dann taucht der Gewinn halt da auf und nicht bei der S-Bahn. Oder Du musst mehr Zahlen für die Nutzung des DB-Logos.Zitat
Lopi2000
Wenn man sich mal die Geschäftsberichte und Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre im Bundesanzeiger anschaut, stammt meist ein erheblicher Anteil des DB-Gewinns (so es denn überhaupt einen gibt) aus der Tochter S-Bahn Berlin GmbH. Deren Gewinn liegt meist prozentual deutlich oberhalb des Konzernergebnisses. In richtigen Wettbewerbsnetzen dürften die Gewinne deutlich geringer ausfallen.
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Re: S-Bahn Berlin Ausschreibung Stadtbahn + Nord/Süd ab Oktober 2024 28.10.2025 06:48 |
Zitat
M48er
100 Prozent Zustimmung. Zudem gibt es ja Dinge wie Konzernumlagen und interne Dienstleistungen. Wenn Du einen lukrativen Verkehrsvertrag hast, kannst Du beispielsweise bei DB Sicherheit zu höheren Preisen Sicherheitsleistungen einkaufen als in einem knappen Verkehrsvertrag. Dann taucht der Gewinn halt da auf und nicht bei der S-Bahn. Oder Du musst mehr Zahlen für die Nutzung des DB-Logos.Zitat
Lopi2000
Wenn man sich mal die Geschäftsberichte und Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre im Bundesanzeiger anschaut, stammt meist ein erheblicher Anteil des DB-Gewinns (so es denn überhaupt einen gibt) aus der Tochter S-Bahn Berlin GmbH. Deren Gewinn liegt meist prozentual deutlich oberhalb des Konzernergebnisses. In richtigen Wettbewerbsnetzen dürften die Gewinne deutlich geringer ausfallen.
Die DB lebt davon, dass sie Gewinne und Verluste munter zwischen den Konzerntöchtern verschiebt. Und die Berliner SPD und die Berliner Linke freuen sich total darüber, dass sie die Ausschreibung so doof konzeptioniert haben, dass reichlich Berliner Steuergelder die verlustreichen DB Cargo stützen.
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Re: S-Bahn Berlin Ausschreibung Stadtbahn + Nord/Süd ab Oktober 2024 28.10.2025 06:52 |
Zitat
M48er
Und die Berliner SPD und die Berliner Linke freuen sich total darüber, dass sie die Ausschreibung so doof konzeptioniert haben, dass reichlich Berliner Steuergelder die verlustreichen DB Cargo stützen.
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Re: S-Bahn Berlin Ausschreibung Stadtbahn + Nord/Süd ab Oktober 2024 28.10.2025 14:20 |
Zitat
M48er
Zitat
Lopi2000
Wenn man sich mal die Geschäftsberichte und Jahresabschlüsse der vergangenen Jahre im Bundesanzeiger anschaut, stammt meist ein erheblicher Anteil des DB-Gewinns (so es denn überhaupt einen gibt) aus der Tochter S-Bahn Berlin GmbH. Deren Gewinn liegt meist prozentual deutlich oberhalb des Konzernergebnisses. In richtigen Wettbewerbsnetzen dürften die Gewinne deutlich geringer ausfallen.
100 Prozent Zustimmung. Zudem gibt es ja Dinge wie Konzernumlagen und interne Dienstleistungen. Wenn Du einen lukrativen Verkehrsvertrag hast, kannst Du beispielsweise bei DB Sicherheit zu höheren Preisen Sicherheitsleistungen einkaufen als in einem knappen Verkehrsvertrag. Dann taucht der Gewinn halt da auf und nicht bei der S-Bahn. Oder Du musst mehr Zahlen für die Nutzung des DB-Logos.
Die DB lebt davon, dass sie Gewinne und Verluste munter zwischen den Konzerntöchtern verschiebt. Und die Berliner SPD und die Berliner Linke freuen sich total darüber, dass sie die Ausschreibung so doof konzeptioniert haben, dass reichlich Berliner Steuergelder die verlustreichen DB Cargo stützen.
Zitat
Arnd Hellinger
Ich weiß nicht, was Eure Doppelmoral jetzt genau bezwecken soll.
Zitat
Arnd Hellinger
Der konzerninterne Gewinn- und Verlustausgleich der DB ist nach meiner Auffassung so lange nicht zu kritisieren, wie er den Fortbestand auch solcher Angebote etwa von Cargo und Fernverkehr ermöglicht, die sich unter Anwendung der "Betriebswirtschaft der reinen Lehre" eben nicht darstellen lassen. Dazu gehören z. B. die Kaffee-Logistikzüge von/für Jacobs oder im Dezember 2025 einzustellende bzw. zu kürzende IC-Linien. Wenn dafür dann möglicherweise auch betrieblich nicht voll verausgabte Bestellentgelte der S-Bahn Berlin GmbH zum Einsatz kommen halte ich das nicht so wirklich für problematisch, weil davon ja wiederum die hiesigen Einwohnenden u. a. durch weniger innerstädtischen Lkw-Verkehr sowie bessere Reisemöglichkeiten etwa in die Alpen, die Lausitz oder an die See profitieren.
Zitat
Arnd Hellinger
Jetzt auch noch für die Bereiche Fern-/Güterverkehr sowie Infrastruktur ein dem ÖPNV ähnliches Bestell- und Vergabesystem zu etablieren, in dem jede noch so banale Leistung einzeln, definiert, vergeben und abgerechnet werden muss, schufe nur noch mehr Bürokratie und lähmte jedwede innerbetriebliche Initiative sowie Flexibilität. Wollt Ihr das wirklich?
Zitat
Arnd Hellinger
Die Gretchenfrage ist halt nach wie vor, was wir vom "System Eisenbahn/ÖV" als Gesellschaft insgesamt erwarten und welchen mönetären sowie organisatorischen Aufwand uns das letztlich wert ist...
Mit Doppelmoral hat das nichts zu tun. Es geht um den effektiven Einsatz von Landesgeldern (dem Land zugewiesenen RegMitteln), die die Steuerzahler - auch in Berlin - hart erarbeitet haben. Und die für öffentlichen Nahverkehr in Berlin bestimmt sind und nach Landeshaushaltsordnung wirtschaftlich einzusetzen sind.Zitat
Arnd Hellinger
Ich weiß nicht, was Eure Doppelmoral jetzt genau bezwecken soll. Der konzerninterne Gewinn- und Verlustausgleich der DB ist nach meiner Auffassung so lange nicht zu kritisieren, wie er den Fortbestand auch solcher Angebote etwa von Cargo und Fernverkehr ermöglicht, die sich unter Anwendung der "Betriebswirtschaft der reinen Lehre" eben nicht darstellen lassen. Dazu gehören z. B. die Kaffee-Logistikzüge von/für Jacobs oder im Dezember 2025 einzustellende bzw. zu kürzende IC-Linien. Wenn dafür dann möglicherweise auch betrieblich nicht voll verausgabte Bestellentgelte der S-Bahn Berlin GmbH zum Einsatz kommen halte ich das nicht so wirklich für problematisch, weil davon ja wiederum die hiesigen Einwohnenden u. a. durch weniger innerstädtischen Lkw-Verkehr sowie bessere Reisemöglichkeiten etwa in die Alpen, die Lausitz oder an die See profitieren. Jetzt auch noch für die Bereiche Fern-/Güterverkehr sowie Infrastruktur ein dem ÖPNV ähnliches Bestell- und Vergabesystem zu etablieren, in dem jede noch so banale Leistung einzeln, definiert, vergeben und abgerechnet werden muss, schufe nur noch mehr Bürokratie und lähmte jedwede innerbetriebliche Initiative sowie Flexibilität. Wollt Ihr das wirklich?
Da die DB inzwischen ihre Auslandsgeschäfte (Arriva, Schenker etc.) aufgegeben bzw. abgestoßen hat und sich der Konzern bekanntlich nach wie vor vollständig in öffentlicher Trägerschaft befindet, verbleiben dessen Gewinne doch ohnehin im System der staatlichen Finanzkreisläufe oder sollten es dem Wesen nach wenigstens tun - womit wir wieder bei der Gemeinwohlorientierung des Gesamtkonzerns wären.
Die Gretchenfrage ist halt nach wie vor, was wir vom "System Eisenbahn/ÖV" als Gesellschaft insgesamt erwarten und welchen mönetären sowie organisatorischen Aufwand uns das letztlich wert ist...