Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 18.10.2024 22:20 |
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 18.10.2024 22:21 |
Zitat
M48er
Definitiv kein Bauernopfer. Rolf Erfurt war zu nett und zu durchsetzungsschwach. Die Mitarbeiter und die Arbeitnehmervertretungen tanzten ihm auf der Nase rum, siehe Krankenstand.Zitat
chilldow
Definitiv ein Bauernopfer. Rolf Erfurt wurde geschasst, denn die Politik macht ja keine Fehler...
Wenn sich die Kennzahlen Jahr für Jahr massiv verschlechtern (z.B. immer mehr eigenes Personal bei gleichzeitig immer weniger Fahrleistung im Busbereich - und zwar weit über die Arbeitszeitverkürzungen hinaus), wenn es in der Unternehmenskultur nicht stimmt (desolate Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung) und man keine Ziele (Wachstumsziele der Politik) umgesetzt bekommt, wenn alle wesentlichen Projektzeitpläne massiv gerissen werden (von Betriebshofneubauten über Fahrzeugbeschaffungen bis hin zu IT-Projekten), hat die Politik keine anderen Handlungsmöglichkeiten.
Ich sehe es aber auch als Scheitern der langjährigen Rot-Grün-Roten politischen Unternehmenslenkung an, die diese Manager eingesetzt hat (auch Frau Kreienkamp), die Nebenziele vorgegeben haben (Diversity-Projekt, Anzahl weiblichen Fahrpersonals) und dabei den Blick auf die Hauptziele vergessen haben und die der Meinung waren, mit viel Geld in der BVG und im ÖPNV würde die Verkehrswende von alleine laufen (Grüne) bzw. mit viel Geld im ÖPNV macht man Sozialpolitik (Saleh-SPD) bzw. als kommunales Unternehmen ist die BVG per se toll (Linke).
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Philipp Borchert
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Arnd
Jede Partei betreibt nun einmal Wahlkampf in erster Linie für sich selbst bzw. für ihre eigenen Ziele (...)
Ach so? Ich habe es eigentlich eher so erlebt, dass die meisten Parteien eben nicht für sich selbst und ihre eigenen Ziele geworben haben, sondern gegen die der anderen und die anderen selbst.
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def
Jetzt habe ich auch noch die heilige Franzi kritisiert. Da springen die Parteisoldaten natürlich sofort an.
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def
Polemisch bin ich vor allem gegenüber Leuten, die mehrfach gezeigt haben, dass Fakten sie nicht interessieren. Eine sachliche Debatte hat also offensichtlich eh keinen Sinn, dann lieber Frustabbau. Und damit meine ich eher nicht Franziska Giffey, sondern Leute hier im Forum, die z.B. leugnen, dass die Politik durch Entscheidungen aktiv zur Verkehrssicherheit beiträgt (oder ob es sie eben nicht gibt).
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def
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Arnd Hellinger
Eine "rote CDU" gab es längstens bis Mitte Januar 1990 - als Blockflötenpartei der damaligen DDR - und dass die SPD in Brandenburg nun explizit und über Gebühr "gegen die Grünen" gekämpft hätte, vermag ich nicht zu erkennen.
Für einen rein symbolischen Sieg hat sich die rote CDU in Brandenburg munter bei grünen Leihstimmen bedient, so dass diese nicht in den Landtag eingezogen sind.
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 18.10.2024 23:27 |
Zitat
M48er
... (z.B. immer mehr eigenes Personal bei gleichzeitig immer weniger Fahrleistung im Busbereich ...
... es in der Unternehmenskultur nicht stimmt (desolate Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung) ...
...die Nebenziele vorgegeben haben (Diversity-Projekt, Anzahl weiblichen Fahrpersonals) ...
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 07:50 |
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 08:16 |
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Lopi2000
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M48er
... (z.B. immer mehr eigenes Personal bei gleichzeitig immer weniger Fahrleistung im Busbereich ...
... es in der Unternehmenskultur nicht stimmt (desolate Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung) ...
...die Nebenziele vorgegeben haben (Diversity-Projekt, Anzahl weiblichen Fahrpersonals) ...
Das hängt nun leider alles eng miteinander zusammen und gerade die oftmals polemische Kritik an den zuletzt als "Nebenzielen" bezeichneten Indikatoren wirkt da massiv entgegen.
Der hohe Krankenstand ist vor allem altersbedingt, da die ÖPNV-Branche eine der überaltersten Branchen überhaupt ist. 38% sind hier 55 Jahre und älter, der Berliner Durchschnitt liegt nur bei 20%. Der Krankenstand in dieser Altersgruppe ist gut 3x so hoch wie bei den Berufseinsteigern und 70-80% höher als bei den 25-55-Jährigen. Die
Dass es so kommen würde, war schon seit 20-30 Jahren absehbar und diese "Nebenziele" sollten zum einen einer Verjüngung der Beschäftigten sowie der Gewinnung von Mitarbeiterinnen dienen, denn die Hälfte des Arbeitsmarktes quasi zu ignorieren, ist nicht wirklich zielführend. Aktuell sind weiterhin nur 15% der Personals in der "sonstigen Personenbeförderung auf dem Lande" in Berlin weiblich. Würde man das ausgleichen, hätte man gut 20.000 Beschäftigte mehr.
Zitat
Arnd Hellinger
Ich wüsste hierzuforum allerdings niemanden, den/die Fakten per se nicht interessieren - im Gegenteil.
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Arnd Hellinger
Es ist allerdings für manche Mitlesende ein Problem, wie Du ihnen diese Fakten mit einer gewissen Arroganz und Überheblichkeit präsentierst und wie Du teilweise auf ihre Einwände bzw. Gedankengänge reagierst.
Und selbst wenn die Grünen jetzt aktuell ihre Pipi Langstrumpf-Politik in der Stadt ausleben würde (Tempo 30, Straßenland entwidmen, Fahrradspuren bis zur Ohnmacht), selbst dann ist es "Fakt", dass es kaum weniger blutige Unfälle gäbe. Kurzum weil die Gesellschaft und zahlreiche Gründe bei jungen Menschen risikobereiter und rücksichtsloser geworden sind.Zitat
def
zum Beispiel das Faktum, dass die Politik durch Rhetorik und Maßnahmen sehr wohl einen Einfluss darauf hat, wie es auf den Straßen zugeht und wie blutig der Straßenverkehr läuft. Wer meint, der "Jeder muss fahren dürfen, wie er will"-Wahlkampf der CDU hätte keinen Einfluss auf die zunehmende Aggressivität im Berliner Straßenverkehr seit der Wahl gehabt, glaubt wahrscheinlich auch, Trump hätte nichts mit dem Sturm aufs Kapitol zu tun.
Zitat
Nordender
Die Fahrgastinformation wurde kein bisschen verbessert, auch nicht mit Kleinigkeiten die kaum was kosten. Siehe Zielbeschilderung der Straßenbahn bei Bauarbeiten. Die BVG-Website hat sich sogar noch verschlechtert.
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 12:56 |
Das ist eher etwas für den Verkehrspolitik-Thread. Letztendlich ist es so, dass Nichtgrüne Verkehrspolitik weniger wegen der irren Autofahrer ein Problem ist, sondern eher dass es auf den Straßen ein Mißverhältnis zwischen dem für alle zur Verfügung stehenden Platz und der Anzahl der Automobile gibt. Die Irren wird man so oder so nicht los, da diese auch gerne Lastenrad auf dem Gehweg fahren.Zitat
GraphXBerlin
Und selbst wenn die Grünen jetzt aktuell ihre Pipi Langstrumpf-Politik in der Stadt ausleben würde (Tempo 30, Straßenland entwidmen, Fahrradspuren bis zur Ohnmacht), selbst dann ist es "Fakt", dass es kaum weniger blutige Unfälle gäbe. Kurzum weil die Gesellschaft und zahlreiche Gründe bei jungen Menschen risikobereiter und rücksichtsloser geworden sind.Zitat
def
zum Beispiel das Faktum, dass die Politik durch Rhetorik und Maßnahmen sehr wohl einen Einfluss darauf hat, wie es auf den Straßen zugeht und wie blutig der Straßenverkehr läuft. Wer meint, der "Jeder muss fahren dürfen, wie er will"-Wahlkampf der CDU hätte keinen Einfluss auf die zunehmende Aggressivität im Berliner Straßenverkehr seit der Wahl gehabt, glaubt wahrscheinlich auch, Trump hätte nichts mit dem Sturm aufs Kapitol zu tun.
Du verteufelst ständig alle Autofahrer, jeden Alters, jeder Schicht. Aber, dass die Überzahl normal und möglichst rücksichtsvoll fährt blendest Du irgendwie aus.
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 13:02 |
Zitat
GraphXBerlin
Und selbst wenn die Grünen jetzt aktuell ihre Pipi Langstrumpf-Politik in der Stadt ausleben würde (Tempo 30, Straßenland entwidmen, Fahrradspuren bis zur Ohnmacht), selbst dann ist es "Fakt", dass es kaum weniger blutige Unfälle gäbe. Kurzum weil die Gesellschaft und zahlreiche Gründe bei jungen Menschen risikobereiter und rücksichtsloser geworden sind.
[...]?
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 13:21 |
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
GraphXBerlin
Und selbst wenn die Grünen jetzt aktuell ihre Pipi Langstrumpf-Politik in der Stadt ausleben würde (Tempo 30, Straßenland entwidmen, Fahrradspuren bis zur Ohnmacht), selbst dann ist es "Fakt", dass es kaum weniger blutige Unfälle gäbe. Kurzum weil die Gesellschaft und zahlreiche Gründe bei jungen Menschen risikobereiter und rücksichtsloser geworden sind.
[...]?
Dem würde ich vehement widersprechen wollen. Während R2G sind alle Autos auf meinen täglichen Wegen als Soloselbstständiger durch die ganze Stadt sehr defensiv gefahren, sobald Fahrräder in der Nähe waren (die in meinen Augen wiederum sehr rücksichtslos gefahren sind) Seit dem CDU-Wahlkampf "Lass dir das Auto nicht verbieten" [Zitat diverse Wahlplakate] fahren die Autos in Berlin auf einmal genauso bescheuert, wie es den Radfahrern vorgeworfen wird und das kam sehr eindeutig während des Wahlkampfes. So nach dem Motto jetzt sind wir (wieder) dran.
Ja ist nur mein anekdotischer Eindruck, aber ich bin wirklich viel auf verschiedensten Wegen in der Stadt unterwegs und der Umbruch während des Wahlkampfes im Winter 2022/23 auf den Straßen ging sehr schnell, dass man das schwer ausschließlich mit anderen, schleichenden Gesellschafttsprozessen erklären könnte.
Zitat
Alba Coach
Hr. Erfurt dürfte eher ein Bauernopfer sein. Wer sich mit dem öffentlichen Dienst auskennt, und die BVG zähle ich dazu, der weiß wie der Hase läuft.
Den Zustand der BVG haben allein der Senat bzw. die entsprechende Senatsverwaltung zu verantworten. Insofern ist auch auch sehr interessant wie Frau Bonde agiert. Man mag es ja kaum glauben, dass die zuletzt den VBB geführt hat.
War wir alle nicht wissen, und ich würde es ihm zutrauen, hat Herr Erfurt evtl. massive Kritik an Frau Bonde geäußert bzw. in der Vergangenheit geäußert und dann wird er im erst besten Moment das Opfer. Genauso funktioniert dies auch im öffentlichen Dienst. Die Entscheidungen der Führungskräfte dürften noch zu haarsträubend sein, sie sind von den Untergebenen einfach zu akzeptieren, nicht zu kritisieren und schon gar nicht zu hinterfragen. Sonst muss man um seinen Job fürchten, wird abgeschoben, es wird gemobbt, was das Zeug hält, usw. Am Ende müssen genau jene, die unten sind, aber auch die Fehlentscheidungen ausbaden.
Die anderen, wie z. B. eine Frau Nikutta, die werden fürs Fresse halten und mitmachen dann mit lukrativen Posten belohnt, obwohl sie am Niedergang der BVG maßgeblich beteiligt war.
Auch ein Herr Evers als verantwortlicher der Finanzen begreift nicht und macht die Fehler der letzten 20 Jahre weiter. Wer an der falschen Stelle spart, zahlt irgendwann einen so dermaßen hohen Preis, wie man jetzt schon teilweise sieht. Es soll aber massiv weiter gespart werden...... erkenne den Fehler.
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 18:40 |
Zitat
M48er
Definitiv kein Bauernopfer. Rolf Erfurt war zu nett und zu durchsetzungsschwach. Die Mitarbeiter und die Arbeitnehmervertretungen tanzten ihm auf der Nase rum, siehe Krankenstand.Zitat
chilldow
Definitiv ein Bauernopfer. Rolf Erfurt wurde geschasst, denn die Politik macht ja keine Fehler...
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 19.10.2024 23:22 |
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def
Zur Unternehmenskultur insgesamt: ich frage mich, inwiefern das mittlere Management verantwortlich ist; habe selbst schon erlebt, dass bei einem Arbeitgeber Themen, die für eine bestimmte Entscheidung der oberste Ebene essenziell sind, diese gar nicht erreicht haben - einfach aus Obrigkeitshörigkeit im mittleren Management, weil die oberste Entscheidungsebene sich vor Jahren mal in eine bestimmte Richtung geäußert haben soll. (Da ging es zum Glück nicht um ganz große Themen, aber problematisch ist es trotzdem.)
Zitat
Dr. Rolf Erfurt
Ich kann hier oben einen ganzen Eimer Wasser auskippen, unten kommt kein Tropfen an.
Re: Rolf Erfurt gibt auf - Job "Vorstand Betrieb" bei BVG frei 20.10.2024 00:25 |