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Batteriezüge im Netz Ostbrandenburg
geschrieben von bahnbob 
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DerMichael
Aber vielleicht war den Dieselzugfahrern in den BEMUs nicht klar, dass das Zeichen „Bügel runter“ auch für sie galt. Immerhin konnten sie dieses Zeichen ja lange Zeit ignorieren.

Ließe sich der Vorgang des Auf- bzw. Abbügelns insbesondere bei diesen Batteriefahrzeugen nicht automatisieren? Von der Sache her dürfte es doch kein Problem sein. Wir haben hier quasi fahrende Computer, die selbst genau wissen, wo sie sich gerade befinden und die Stromabnehmer werden ja auch nicht mehr per Bügelleine betätigt.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
DerMichael
Na das können sie ja auch. Aber vielleicht war den Dieselzugfahrern in den BEMUs nicht klar, dass das Zeichen „Bügel runter“ auch für sie galt. Immerhin konnten sie dieses Zeichen ja lange Zeit ignorieren.

Die neuen und somit auffälligen "Bügel Ab"-Signale (El 3 und 4) mit Richtungsangabe wurden erst Mitte Herbst 2024 aufgestellt und befinden sich ungefähr im Bremswegabstand bis zum tatsächlichen Ende der Oberleitung. Nur bei diesen Signalen darf während der Fahrt abgebügelt werden. Vorher (und natürlich immernoch) gab es nur das Signal El 6 am Fahrdrahtende und ohne Vorankündigung. Dort müsste man vorher stehenbleiben.

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MfG, S5M



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.12.2024 22:20 von S5 Mahlsdorf.
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Alter Köpenicker
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DerMichael
Aber vielleicht war den Dieselzugfahrern in den BEMUs nicht klar, dass das Zeichen „Bügel runter“ auch für sie galt. Immerhin konnten sie dieses Zeichen ja lange Zeit ignorieren.

Ließe sich der Vorgang des Auf- bzw. Abbügelns insbesondere bei diesen Batteriefahrzeugen nicht automatisieren? Von der Sache her dürfte es doch kein Problem sein. Wir haben hier quasi fahrende Computer, die selbst genau wissen, wo sie sich gerade befinden und die Stromabnehmer werden ja auch nicht mehr per Bügelleine betätigt.

Machbar wäre das sicherlich, aber es wäre halt auch ein ziemlicher Systemwechsel, der im autonomen Fahren ohnehin auf viele Bereiche zukommt. Stellt sich die Frage, ob der tendenziell eher sehr vorsichtige Bahnbereich hier der Vorreiter sein kann und will. Vom Grundsatz her ist es natürlich ungleich einfacher mit einem Fahrzeug, dass sich nur vor und zurück bewegen kann und nur an Weichen weitere Optionen hat, autonom zu fahren, als mit einem, dass sich mehr oder weniher frei in 2 oder 3 Dimensionen bewegen kann. Aber solange man Bahnsteigtüren für ein unerlässliches Element für autonomes Bahnfahren hält, sehe ich da eher schwarz.
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DerMichael
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X-Town Traffic
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DerMichael
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Nun wird man also bei Batteriefahrzeuge haben und die Batterien ungenutzt lassen.
Muss nicht. In Lübeck hab ich mal einen beobachtet, der auch unter Fahrdraht abgebügelt rumfuhr und den Stromabnehmer auch im Bahnhof nicht aufsteigen ließ.
Es soll auch schon vorgekommen sein, dass vergessen wurde, am Ende der Strippe abzubügeln, was den Abnehmer zum Abgänger machte.
Daraufhin durfte nur noch im Stand geladen werden.
Mal schauen, wie die NEB das langfristig handhabt.
Laden im Stand unter voller Stromlast (>80 Ampere) wurde doch jetzt auch verboten, weil sich an der Kontaktstelle die Temperatur am Fahrdraht erhöht. Also doch wieder während der Fahrt laden? Man muss wohl erst noch Praxiserfahrung sammeln.

Klar müssen die Züge während der Fahrt an-/abbügeln können, wie andere E-Loks und Triebwagen auch. Das ist doch auf manchen Strecken vorgeschrieben, Stichwort: Prenzlauer Allee.

de.wikipedia.org/wiki/Fahrleitungssignale

Na das können sie ja auch. Aber vielleicht war den Dieselzugfahrern in den BEMUs nicht klar, dass das Zeichen „Bügel runter“ auch für sie galt. Immerhin konnten sie dieses Zeichen ja lange Zeit ignorieren.

Wäre nur allzu menschlich, wenn solche Anfangsfehler passieren. Wer zuvor nur Dieseltriebfahrzeuge gefahren hat, muss sich da in der Tat umgewöhnen. Eisenbahn ist nicht zuletzt aufgrund der historisch gewachsenen Infrastruktur nicht einfach.

Und automatisierte Lösungen können nur sehr begrenzt umgesetzt werden, weil die Entwicklungskosten im Vergleich zum Straßenfahrzeugen auf eine winzige Anzahl von Fahrzeugen umgelegt werden müssen.


Eine Frage meinerseits: Die Baureihe 563 - sind das die Wasserstofftriebzüge oder die BEMUs? Die 5xx-Nummern wurden ja für "Speichertriebwagen" vorgesehen, was ja beide Bauarten durchaus sind.

Lieben Dank und viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2024 02:20 von manuelberlin.
Hallo Manuel,

die beiden von mir in Ahrensfelde gesehenen Batterietriebwagen der NEB trugen die Nummern 563 038 und 563 039. An einem im YouTube-Video von Bahnwelten gezeigten Wasserstoffzug der Heidekrautbahn erkenne ich die Nummer 563 103. Die NEB scheint die Nummer 563 bei beiden Typen zu nutzen.

Gruß
Micha

Zitat
manuelberlin
Und automatisierte Lösungen können nur sehr begrenzt umgesetzt werden, weil die Entwicklungskosten im Vergleich zum Straßenfahrzeugen auf eine winzige Anzahl von Fahrzeugen umgelegt werden müssen.

Ich denke mal, die "Entwicklungskosten" werden sich in Grenzen halten. Man muß doch dem Zug nur einbläuen, er möge hier, da und dort den Stromabnehmer an- bzw. ablegen. Sowas könnte ja jedes Handy, so es eine Schnittstelle mit dem Zug hätte und mit Durchsagen klappt es ja auch.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
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Alter Köpenicker
Zitat
manuelberlin
Und automatisierte Lösungen können nur sehr begrenzt umgesetzt werden, weil die Entwicklungskosten im Vergleich zum Straßenfahrzeugen auf eine winzige Anzahl von Fahrzeugen umgelegt werden müssen.

Ich denke mal, die "Entwicklungskosten" werden sich in Grenzen halten. Man muß doch dem Zug nur einbläuen, er möge hier, da und dort den Stromabnehmer an- bzw. ablegen. Sowas könnte ja jedes Handy, so es eine Schnittstelle mit dem Zug hätte und mit Durchsagen klappt es ja auch.

Klappt es bei den Durchsagen jenseits des Normalverkehrs denn? Ich habe da schon eine ganze Menge Unsinn gehört. Beim Stromabnehmer wäre dieser Unsinn dann jedes Mal die Außerbetriebssetzung des Tw.

Im Grunde würde es doch reichen, wenn das Handy dann sagen würde "Bügel ab". Da braucht man dann auch keine Genehmigung vom Eisenbahnbundesamt und so.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
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Alter Köpenicker
Zitat
manuelberlin
Und automatisierte Lösungen können nur sehr begrenzt umgesetzt werden, weil die Entwicklungskosten im Vergleich zum Straßenfahrzeugen auf eine winzige Anzahl von Fahrzeugen umgelegt werden müssen.

Ich denke mal, die "Entwicklungskosten" werden sich in Grenzen halten. Man muß doch dem Zug nur einbläuen, er möge hier, da und dort den Stromabnehmer an- bzw. ablegen. Sowas könnte ja jedes Handy, so es eine Schnittstelle mit dem Zug hätte und mit Durchsagen klappt es ja auch.

Klappt es bei den Durchsagen jenseits des Normalverkehrs denn? Ich habe da schon eine ganze Menge Unsinn gehört. Beim Stromabnehmer wäre dieser Unsinn dann jedes Mal die Außerbetriebssetzung des Tw.

Im Grunde würde es doch reichen, wenn das Handy dann sagen würde "Bügel ab". Da braucht man dann auch keine Genehmigung vom Eisenbahnbundesamt und so.

Wenn es automatisch funktionieren soll, dass MUSS es automatisch funktionieren, sprich signaltechnisch sicher. Und das lässt sich nicht mit einer schnell gebauten Smartphone-App lösen.
Die Mireo Plus B sind auch auf der RB27 im Einsatz. Hier bildlich festgehalten in Gesundbrunnen, vor der Abfahrt nach Basdorf: [bsky.app]

Edit: Falls es Probleme beim Anzeigen des Bluesky-Beitrags gibt hier Direktlinks zu den Bildern: [cdn.bsky.app] [cdn.bsky.app]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2024 10:29 von X-Town Traffic.
Dass wurde aber wo geschrieben (glaube VBB-Seite), betrifft aber auch nur diese Fahrten von/nach Gesundbrunnen.
Noch Glänzen die Mireo so toll... sind aufjedenfall tolle Fahrzeuge, tausendmal besser als die Pesa.

Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder)
Zitat
X-Town Traffic
Die Mireo Plus B sind auch auf der RB27 im Einsatz. Hier bildlich festgehalten in Gesundbrunnen, vor der Abfahrt nach Basdorf: [bsky.app]

Edit: Falls es Probleme beim Anzeigen des Bluesky-Beitrags gibt hier Direktlinks zu den Bildern: [cdn.bsky.app] [cdn.bsky.app]

Rein aus technischem Interesse: Warum sollte es Probleme beim Betrachten der Bilder auf BlueSky geben?
Zitat
X-Town Traffic
Die Mireo Plus B sind auch auf der RB27 im Einsatz. Hier bildlich festgehalten in Gesundbrunnen, vor der Abfahrt nach Basdorf: [bsky.app]

Edit: Falls es Probleme beim Anzeigen des Bluesky-Beitrags gibt hier Direktlinks zu den Bildern: [cdn.bsky.app] [cdn.bsky.app]

Das geht nur, wenn sie über Karow hinaus bzw. daran vorbei nach Gesundbrunnen fahren. Ansonsten fehlt denen die Oberleitung zum Aufladen.
Zitat
Leyla
Das geht nur, wenn sie über Karow hinaus bzw. daran vorbei nach Gesundbrunnen fahren. Ansonsten fehlt denen die Oberleitung zum Aufladen.

In Karow fehlt auch die Zeit zum Nachladen. Wenn der nächste S-Bahnzug naht, muss der Regionalzug schon wieder weiter oder zurück.
In Wilhelmsruh könnte dagegen leichter eine Strippe entlang der Nordbahn bis Schönholz verlegt werden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2024 22:36 von der weiße bim.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Leyla
Das geht nur, wenn sie über Karow hinaus bzw. daran vorbei nach Gesundbrunnen fahren. Ansonsten fehlt denen die Oberleitung zum Aufladen.

In Karow fehlt auch die Zeit zum Nachladen. Wenn der nächste S-Bahnzug naht, muss der Regionalzug schon wieder weiter oder zurück.
In Wilhelmsruh könnte dagegen leichter eine Strippe entlang der Nordbahn bis Schönholz verlegt werden.

Theoretisch. Dann wäre ein planungstechnisch vollständiger Ausbau der Nordbahn mit perspektivisch vier Gleisen und entsprechenden Schallschutzwänden nötig, wie er für den planerischen Betrieb auf der Nordbahn gefahren würde, wenn die Nordbahn vollständig ausgebaut wäre. Wenn man das bei einem späteren Ausbau nicht nochmal anfassen wollen würde.
Und wir haben ja gelernt, dass selbst für die Heidekraut alleine schon Schallschutzwände nötig werden.
Würde für einen eingleisigen aber perspektivisch zweigleisigen Ausbau der Fernbahn inkl. Fahrdraht bis Wilhelmsruh für einen Stundentakt der Heidekraut überhaupt ein NKF > 1 drin? Der Ausbau wäre doch für den tatsächlichen Betrieb viel zu aufwendig.
Ist doch das gleiche, wie in Wollankstraße. Da wird auch so ausgebaut, als wenn man morgen mit Güterzügen mit Tempo 80 nach Hohen Neuendorf fahren will, aber tatsächlich werden da erstmal nur ab und zu ein paar ICEs nach Schönholz schleichen.
Ich bezweifle, dass die so laut sind, dass man dafür die Schallschutzwände so plant. Das wird gleich für den Vollausbau fertiggestellt.

Tatsächlich wäre es wohl sinnvoller, ein paar 100m der Heidekraut nördlich von Karow zu elektrifizieren. Es gab doch eine Gesetzesänderung, dass bei reiner Elektrifizierung kein Planfeststellungsverfahren mehr durchgeführt werden muss und wenn sich die Zugfrequenz nicht ändert oder die Höchstgeschwindigkeit nicht verändert werden soll, müsste die Elektrifizierung der Heidekraut bei Karow doch einfacher zu machen sein, als der Vollausbau der Nordbahn bis Wilhelmsruh.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2024 23:45 von DerMichael.
Zitat
DerMichael
Tatsächlich wäre es wohl sinnvoller, ein paar 100m der Heidekraut nördlich von Karow zu elektrifizieren. Es gab doch eine Gesetzesänderung, dass bei reiner Elektrifizierung kein Planfeststellungsverfahren mehr durchgeführt werden muss und wenn sich die Zugfrequenz nicht ändert oder die Höchstgeschwindigkeit nicht verändert werden soll, müsste die Elektrifizierung der Heidekraut bei Karow doch einfacher zu machen sein, als der Vollausbau der Nordbahn bis Wilhelmsruh.

Man könnte auch mit Oberleitungsinseln an den Endstationen arbeiten, die Strecken sind eigentlich alle kurz genug, um mit einer Ladung hin und zurück zu kommen. Die knappe Wendezeit in Groß Schönebeck bekommt man sicher auch noch länger hin, wenn man den Fahrplan auf die vermutlich bessere Beschleunigung auslegt.
Nun haben sie für die Strecke ja nun aber die Wasserstoffzüge gekauft, damit dürfte sich das Thema erst einmal erledigt haben ...

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Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Etwas verwundert beobachtete ich heute früh gleich 3 MireoB, abgestellt zwischen BfLichtenberg und Ringlokschuppen(BLO) ausgerechnet auf den wenigen Gleisen die in diesem Bereich nicht elektrifiziert sind.

Ungeladene Grüße vom nur teilelektrifizierten Ostkreuz



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.12.2024 23:38 von Boxhagen.
Ein Artikel von Peter Neumann über die neuen NEB-Züge: [www.berliner-zeitung.de]

Zitat
Peter Neumann
Für die Linie RB12 von Berlin nach Templin, wo nach der Umstellung im kommenden Jahr die Kapazität pro Zug von 156 auf 127 Sitzplätze sinkt, ist keine Doppeltraktion vorgesehen.

Das ist doch eigentlich Wahnsinn. Warum hat man denn nicht dreiteilige Mireo bestellt?

Zitat
Peter Neumann
„Die Reisen dauern nicht lang – von Basdorf nach Berlin-Karow sind wir laut Fahrplan gerade mal 13 Minuten unterwegs. So lange kann man schon mal stehen“, entgegnete ein Lokführer.

Alles klar. Wenn man jetzt schon auf der Heidekrautbahn stehen muss, wie soll das denn dann im Sommer werden?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2024 16:01 von marc-j.
Was für ein Schwachsinnsargument. Im Regionalverkehr! Will man nun noch Leute aus ihren Autos bekommen oder nicht?

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Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
Zitat
Philipp Borchert
Was für ein Schwachsinnsargument. Im Regionalverkehr! Will man nun noch Leute aus ihren Autos bekommen oder nicht?

Kommt ganz darauf an, wen du fragst, also diejenigen, die die Kapazitäten festlegen, haben eher die Kostenbeschränkung auf ihrem Schirm als die Schaffung eines so attraktiven Angebots, dass Leute zum Umsteigen bewegt werden.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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