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Generalsanierung Hamburg-Berlin
geschrieben von DerMichael 
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Krumme Lanke
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marc-j
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Lopi2000
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marc-j
Es ist wirklich zum Kotzen. Und demnächst wieder mit CSU-Verkehrsminister kann es eigentlich ja wieder nur noch schlechter werden…

Egal welcher Partei ein Verkehrsminister einer möglichen absehbaren Koalition angehört: solange die Politik weitergeht, statt monetärer Schulden, die irgendwer zählen könnte, die Schulden in Form einer kaputt "gesparten" Infrastruktur anzuhäufen, wird sich daran wenig ändern. Auch ein SSW-Verkehrsminister wäre da eher machtlos.

Naja, man könnte halt auch sagen wir brauchen das Geld für die Bahn, solange wie die Schuldenbremse uns hier blockiert, kann leider keine Bundesstraße oder Autobahn weitergebaut werden.

Das ist doch Wahnsinn, dass da jetzt wieder Weichen fehlen, die Digitalisierung verpennt wird und gleichzeitig kloppt man überall weiter Schneisen für Autobahnen durch die Landschaft/Stadt.

Aber dann bitte noch bei gleichzeitiger Angebotsverringerung im ÖPNV-Sektor und Abschaffung des D-Tickets.

Warum sollte gleichzeitig das Angebot reduziert werden?
Sollte es nicht aber die Chancen stehen doch gut ...

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Dieser Beitrag wurde mit außerordentlicher Sorgfalt erstellt.
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Krumme Lanke
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marc-j
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Lopi2000
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marc-j
Es ist wirklich zum Kotzen. Und demnächst wieder mit CSU-Verkehrsminister kann es eigentlich ja wieder nur noch schlechter werden…

Egal welcher Partei ein Verkehrsminister einer möglichen absehbaren Koalition angehört: solange die Politik weitergeht, statt monetärer Schulden, die irgendwer zählen könnte, die Schulden in Form einer kaputt "gesparten" Infrastruktur anzuhäufen, wird sich daran wenig ändern. Auch ein SSW-Verkehrsminister wäre da eher machtlos.

Naja, man könnte halt auch sagen wir brauchen das Geld für die Bahn, solange wie die Schuldenbremse uns hier blockiert, kann leider keine Bundesstraße oder Autobahn weitergebaut werden.

Das ist doch Wahnsinn, dass da jetzt wieder Weichen fehlen, die Digitalisierung verpennt wird und gleichzeitig kloppt man überall weiter Schneisen für Autobahnen durch die Landschaft/Stadt.

Aber dann bitte noch bei gleichzeitiger Angebotsverringerung im ÖPNV-Sektor und Abschaffung des D-Tickets.

Klar, der in Teilen Deutschlands höchst unzuverlässige oder gar nicht vorhandene Schienenverkehr muss schlechter und teurer werden, wenn man aufhört, dass dichteste Fernstraßennetz Europas noch weiter zu vergrößern.
Zitat
DerMichael
Also werden die 90 Minuten erst wieder erreicht, wenn Spandau-Nauen, durchgehend ETCS und der zweigleisige Ausbau in Hamburg fertig ist?

Es ist momentan nicht geplant, die 90 Minuten wieder zu erreichen. Im berühmten "Deutschlandtakt", der bezüglich des Fernverkehrs ja das offizielle Ausbauziel des Bundes abbildet, ist aktuell eine Fahrzeit von 101 Minuten vorgesehen, was aber auch schon sehr ehrgeizig erscheint. Zum Zeitpunkt des 90-Minuten-Versprechens war die Strecke deutlich leerer und selbst da war es nur bei Idealbedingungen möglich, die 90 Minuten zu halten, beim Eröffnungszug hat es bekanntlich nicht geklappt und die Stoppuhr musste zwischendurch mal ein paar Minuten angehalten werden (damals noch am Zoo). Ich stimme Jay zu - für die 90 Minuten wären weitreichende Ausbauten für höhere Geschwindigkeiten nötig, es böten sich Neubaustreckenabschnitte im Korridor Wittenberge - Brahlstorf - Hamburg an, die bei geradliniger Streckenführung auch die gefahrene Distanz deutlich verkürzen könnten. Das ist aber alles andere als in Planung.
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les_jeux
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DerMichael
Also werden die 90 Minuten erst wieder erreicht, wenn Spandau-Nauen, durchgehend ETCS und der zweigleisige Ausbau in Hamburg fertig ist?

Es ist momentan nicht geplant, die 90 Minuten wieder zu erreichen. Im berühmten "Deutschlandtakt", der bezüglich des Fernverkehrs ja das offizielle Ausbauziel des Bundes abbildet, ist aktuell eine Fahrzeit von 101 Minuten vorgesehen, was aber auch schon sehr ehrgeizig erscheint. Zum Zeitpunkt des 90-Minuten-Versprechens war die Strecke deutlich leerer und selbst da war es nur bei Idealbedingungen möglich, die 90 Minuten zu halten, beim Eröffnungszug hat es bekanntlich nicht geklappt und die Stoppuhr musste zwischendurch mal ein paar Minuten angehalten werden (damals noch am Zoo). Ich stimme Jay zu - für die 90 Minuten wären weitreichende Ausbauten für höhere Geschwindigkeiten nötig, es böten sich Neubaustreckenabschnitte im Korridor Wittenberge - Brahlstorf - Hamburg an, die bei geradliniger Streckenführung auch die gefahrene Distanz deutlich verkürzen könnten. Das ist aber alles andere als in Planung.
Wobei man sich hier auch fragen muss, warum? Den Flugverkehr hat man schon komplett ersetzt. Wer es billig will, der sitzt im Bus oder Regionalzug und wird da auch bleiben. Bleibt also nur das Auto als Konkurrenz. Da ist man von der Zeit her bereits schneller, ob nun die restlichen 10 oder 20min da wirklich einen Unterschied machen? Mir erscheint da gegenwärtig die Zuverlässigkeit und die nicht planbaren Fahrpreise das größere Problem.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Nemo
Wobei man sich hier auch fragen muss, warum? Den Flugverkehr hat man schon komplett ersetzt. Wer es billig will, der sitzt im Bus oder Regionalzug und wird da auch bleiben. Bleibt also nur das Auto als Konkurrenz. Da ist man von der Zeit her bereits schneller, ob nun die restlichen 10 oder 20min da wirklich einen Unterschied machen? Mir erscheint da gegenwärtig die Zuverlässigkeit und die nicht planbaren Fahrpreise das größere Problem.

Die Verkürzung von Reisezeiten erzeugt volkswirtschaftlichen Nutzen, der zur Begründung etwaiger Maßnahmen herangezogen wird und in der Realität ja durchaus auch positiv auf die Lebensgestaltung der Reisenden wirkt. Im konkreten Fall ist es z.B. so, dass die Verbindung Berlin - Kopenhagen über Hamburg im Zielfahrplan des Deutschlandtakts dort eine recht lange Umsteigezeit hat und eine Durchbindung nicht sinnvoll möglich ist, obwohl das unter anderem die Tschechische Bahn (CD) wünscht. Eine Verkürzung der Fahrzeit Berlin - Hamburg um wenige Minuten würde hier sehr helfen. Natürlich muss man sich fragen, ob das "notwendig" ist, aber sofern der Nutzen die Kosten übersteigt, wäre es zumindest mal sinnvoll.
Warum ist es nicht sinnvoll möglich und wird die Verkürzung nicht erst mit dem Belt-Tunnel kommen?
Zitat
Heidekraut
Warum ist es nicht sinnvoll möglich und wird die Verkürzung nicht erst mit dem Belt-Tunnel kommen?

Wenn man bei der bestehenden Infrastruktur einen Zug innerhalb von 90 min von Hamburg nach Berlin fahren lassen wollte, müsste dieser sehr stark priorisiert werden und würde ziemlich viele Regionalzugtrassen zerschießen. Es ist ohnehin schon jetzt so, dass die Fernzüge so unpünktlich sind, dass Regionalzüge häufig außerplanmäßig auf Überholungen warten müssen. Seit der Wiedereröffnung mit dem "Fliegenden Hamburger" hat der Verkehr auf der Strecke ordentlich zugenommen, so dass dies heute nicht mehr so ohne weiteres möglich ist.

Der genannte erforderliche Streckenausbau müsste ja erstmal geplant werden und dürfte somit erst deutlich nach dem Belt-Tunnel fertig werden. Was die Verbindung Berlin - Kopenhagen angeht: da hat man ja im 3. Entwurf des Deutschlandtaktes auf die Führung über Schwerin und Lübeck verzichtet, will sich also durch den überfüllten Knoten Hamburg quetschen. Einerseits angesichts der Größenverhältnisse nachvollziehbar, andererseits halt ein vermeidbarer, verspätungsanfälliger Umweg.
D.h. maximal nur private Anbieter werden einen Direktzug durch den Fehmarnbelttunnel zwischen Berlin und Kopenhagen anbieten können?
Dabei könnte dieser doch durchaus eine attraktive Verbindung sein.

Danke für die vielen Hintergrundinfos!
Zitat
m7486
D.h. maximal nur private Anbieter werden einen Direktzug durch den Fehmarnbelttunnel zwischen Berlin und Kopenhagen anbieten können?
Dabei könnte dieser doch durchaus eine attraktive Verbindung sein.

Die DB könnte einen solchen Zug natürlich auch fahren, dass er nicht im Deutschlandtakt berücksichtigt ist, verbietet ihr dies ja nicht.

Der Deutschlandtakt ist vor allem eine Planungsgrundlage, um Infrastrukturengpässe zu identifizieren. Der wichtigste Engpass, die fehlende Verbindungskurve in Bad Kleinen, die Direktverbindungen von Lübeck nach Schwerin, ohne in Bad Kleinen Kopf zu machen, ermöglicht, ist ja bereits identifiziert und wird demnächst gebaut.

Auch wenn sie erstmal vor allem dem Regional- und Güterverkehr dient, wäre es möglich, diesen Zug so zu fahren. Eine Entlastung des Knotens in Hamburg, wenn sämtliche Entlastungsmaßnahmen nicht greifen oder sich verzögern, kann einen solchen Schritt sinnvoll werden lassen.
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