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Einigung bei Schlichtung BVG Streik
geschrieben von tramfahrer 
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Jay
Zitat
Bumsi
Aber mit 65% Zustimmung doch Recht dürftig, hätte mehr erwartet, ist das Ergebnis doch Recht vernünftig.

Bei all den krawalligen Kommentaren "750€ oder Endlosstreik", hatte ich mit geringerer Zustimmung gerechnet.

Und anhand einiger Reaktionen, die man so mitbekommt, fragt man sich schon, ob manchen überhaupt Forderung und Verhandlung ein Begriff ist. Ich bin auch froh, dass sich die Mehrheit gefunden hat.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2025
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485er-Liebhaber
Zitat
Jay
Zitat
Bumsi
Aber mit 65% Zustimmung doch Recht dürftig, hätte mehr erwartet, ist das Ergebnis doch Recht vernünftig.

Bei all den krawalligen Kommentaren "750€ oder Endlosstreik", hatte ich mit geringerer Zustimmung gerechnet.

Und anhand einiger Reaktionen, die man so mitbekommt, fragt man sich schon, ob manchen überhaupt Forderung und Verhandlung ein Begriff ist. Ich bin auch froh, dass sich die Mehrheit gefunden hat.

Allerdings. Und dann auch noch die Schlichtung, wobei da aus meiner Sicht gegenüber dem letzten Angebot noch mal deutlich was drauf gekommen ist. Ich denke aber, dass bei der BVG noch andere Faktoren als die Bezahlung eine Rolle spielen. Gerade beim Thema Turnusmodelle/Individualisierung, wollte die BVG schon viel weiter sein. Da sehe ich durchaus Ansatzpunkte, um die Zufriedenheit zu erhöhen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum man nicht die Weisheit der Vielen nutzt und eine Software entwickelt, in die jede(r) seine Wunschdienste eintragen kann und dem Disponenten ein gewisses Grundgerüst an die Hand gibt. Wohlgemerkt Wunsch heißt nicht, dass Wünsche auch erfüllt werden können. Wenn die komplette Belegschaft Weihnachten und Silvester frei haben will, oder ein Großteil Montag bis Freitag von 9-17 Uhr arbeiten will, dann entscheidet eben der Chef, wer in welchen sauren Apfel beißen muss.
Zitat
VvJ-Ente
Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum man nicht die Weisheit der Vielen nutzt und eine Software entwickelt, in die jede(r) seine Wunschdienste eintragen kann und dem Disponenten ein gewisses Grundgerüst an die Hand gibt. Wohlgemerkt Wunsch heißt nicht, dass Wünsche auch erfüllt werden können. Wenn die komplette Belegschaft Weihnachten und Silvester frei haben will, oder ein Großteil Montag bis Freitag von 9-17 Uhr arbeiten will, dann entscheidet eben der Chef, wer in welchen sauren Apfel beißen muss.

Da gibt es sicher dieses eine Gremium, was das wieder mal verbietet. ;)

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2025
Wozu? Man hat doch bereits die Möglichkeit einen Dienst zu tauschen. Ist halt nur immer die Frage ob es klappt. Davon abgesehen erfolgt die Dienstplanung nicht erst seit gestern digital. Somit muß man keine Software erfinden oder verbieten.
Zitat
VvJ-Ente
Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum man nicht die Weisheit der Vielen nutzt und eine Software entwickelt, in die jede(r) seine Wunschdienste eintragen kann und dem Disponenten ein gewisses Grundgerüst an die Hand gibt. Wohlgemerkt Wunsch heißt nicht, dass Wünsche auch erfüllt werden können. Wenn die komplette Belegschaft Weihnachten und Silvester frei haben will, oder ein Großteil Montag bis Freitag von 9-17 Uhr arbeiten will, dann entscheidet eben der Chef, wer in welchen sauren Apfel beißen muss.

Die Dienstplanung erfolgt ja bereits per Software, allerdings sind da ziemlich viele Variablen zu berücksichtigen, was alles andere als trivial ist. Das ist auch immer ein Stück weit das Henne-Ei-Thema & wie man das alles rund um Dienst- und Umlaufplanung auf- und zusammenschnürt. Am Ende bleibt es nach meiner Kenntnis noch immer ein gutes Stück Handarbeit.

Ich stimme dir aber durchaus zu, dass es mit den heutigen Möglichkeiten der Softwareentwicklung möglich ist, Wünsche (besser) zu berücksichtigen. Wie aber schon anklang: Dienstpläne sind mitbestimmungspflichtig.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Naja, aber warum sollte einem Dienstplan, in dem bereits Wünsche eingearbeitet sind, die Zustimmung verwehrt werden, wenn die Alternative ein Dienstplan ist, in dem es "Friss oder stirb!" heißt?

In den Arbeitsstellen mit Schichtdienst, in denen ich bisher gearbeitet habe, haben langfristig immer alle von Wunschdiensten profitiert, wenn zuerst die eher unbeliebten Dienste abgefragt wurden. Da haben sich dann immer ein paar Spezialisten gefunden, die den Frühdienst wollten um früher Feierabend zu haben. Andere waren wegen der Bezahlung scharf auf Nacht- oder Wochenenddienste. Und wieder andere wollten die Spätdienste, um ausschlafen zu können. Und die Leitung war froh, dass sie von 400 Diensten im Monat (20 Leute * 20 Arbeitstage) vielleicht noch 50 besetzen muss, weil sich die Belegschaft den Rest bereits stimmig aufgeteilt hatte.

Dass in einem Betriebshof sehr viel mehr Dienste auf mehr Menschen verteilt werden müssen, ist schon klar. Daher halt keine Einteilung von Hand, aber eine gute Software sollte die Wünsche so weit vorsortieren können, dass vielleicht noch 30% der Dienste von der Leitung bestimmt werden müssen. Und die werden dann nach demselben Schlüssel besetzt, der bisher auch schon gilt.
Zitat
VvJ-Ente
Dass in einem Betriebshof sehr viel mehr Dienste auf mehr Menschen verteilt werden müssen, ist schon klar. Daher halt keine Einteilung von Hand, aber eine gute Software sollte die Wünsche so weit vorsortieren können, dass vielleicht noch 30% der Dienste von der Leitung bestimmt werden müssen. Und die werden dann nach demselben Schlüssel besetzt, der bisher auch schon gilt.

Wunschdienste und Diensttausch gibt es schon ewig, auf freiwilliger Basis. Aber wer soll entscheiden, wer die offen bleibenden Dienste leisten muss? Der Betriebshofleiter eigenhändig, mit der Personalvertretung oder eine künstliche Intelligenz entscheidet? Oder vielleicht diese Dienste ausfallen lassen und die Vertragsstrafen einplanen?
Unter der Geltung des PersVG Berlin und der Verkehrsverträge ist das alles nicht durchführbar.
Willst du das PersVG zum Wohle des ÖPNV und der "Verkehrswende" mit parlamentarischen Mehrheiten abschaffen?

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Aber wer soll entscheiden, wer die offen bleibenden Dienste leisten muss? Der Betriebshofleiter eigenhändig, mit der Personalvertretung oder eine künstliche Intelligenz entscheidet? Oder vielleicht diese Dienste ausfallen lassen und die Vertragsstrafen einplanen?

So oder so wird es auch der Arbeitsmarkt mit einschneiden. Wenn man genügend Personal zu unattraktiven Diensten „zwingen“ kann, weil sie sonst Angst um die Jobs hätten oder nur eine auskömmliche Bezahlung im Monat haben, wenn einige unattraktive Dienste mit Zuschlägen dabei sind, mag das Modell funktionieren. Wenn aber der Arbeitsmarkt genügend Alternativen bietet, muss ggf. freiwillig höhere Zuschläge bieten, um die unattraktiven Dienste abzudecken oder auch mehr Wünsche bei der Dienstplanung berücksichtigen.

Der Vorteil einer KI oder eines Algorithmus bei der Berücksichtigung der Dienste könnte darin liegen, dass diese gerechter sein könnten als die persönlichen Entscheidungen einzelner Menschen, bei denen auch Sympathie und Co. mit einfließen können. Wie sehr das bei der BVG von Bedeutung ist, weiß ich aber nicht.
Wer entscheidet denn jetzt, wer welche Dienste besetzen muss?
Zitat
VvJ-Ente
Wer entscheidet denn jetzt, wer welche Dienste besetzen muss?

Dafür gint es die Stelle eines Dienstzuteiler. Der nimmt auch Wünsche entgegen und plant die Dienste entsprechend der Wünsche und der tarifvertraglichen Eckpunkte unter Berücksichtigung des Arbeitszeitkontos des jeweiligen Mttarbeiters.
Es gibt 8 definierte Schichtlagen über den Tag verteilt.
Jeder Fahrer hat in seinem Turnus für jeden Tag eine Schichtlage vorturniert.
Das System teilt ihm nun einen Dienst der in seine Schichtlage passt automatisch zu.
Zitat
tramfahrer
Das System teilt ihm nun einen Dienst der in seine Schichtlage passt automatisch zu.

Nein, das Systen schlägt nur einen Dienst vor. Der Dienstzuteiler kann ihn bestätigen oder ändern. Das System erkennt nicht, ob nicht auf anderen Linien die Not größer ist. Das System weiß auch nicht das Du übermorgen zum Bahnarzt mußt und da aber eine Spätschicht vortourniert ist. Dann muß er Dich aus Deiner Tour herausnehmen und die Dienste händig vergeben.
Zitat
Bd2001
Zitat
VvJ-Ente
Wer entscheidet denn jetzt, wer welche Dienste besetzen muss?

Dafür gint es die Stelle eines Dienstzuteiler. Der nimmt auch Wünsche entgegen und plant die Dienste entsprechend der Wünsche und der tarifvertraglichen Eckpunkte unter Berücksichtigung des Arbeitszeitkontos des jeweiligen Mttarbeiters.
Es ist zum Glück nicht nur ein Dienstzuteiler.
Zitat
Bd2001
Zitat
tramfahrer
Das System teilt ihm nun einen Dienst der in seine Schichtlage passt automatisch zu.

Nein, das Systen schlägt nur einen Dienst vor. Der Dienstzuteiler kann ihn bestätigen oder ändern. Das System erkennt nicht, ob nicht auf anderen Linien die Not größer ist. Das System weiß auch nicht das Du übermorgen zum Bahnarzt mußt und da aber eine Spätschicht vortourniert ist. Dann muß er Dich aus Deiner Tour herausnehmen und die Dienste händig vergeben.
Danke für deine Erklärung. 🖖
Zitat
Lopi2000
Der Vorteil einer KI oder eines Algorithmus bei der Berücksichtigung der Dienste könnte darin liegen, dass diese gerechter sein könnten als die persönlichen Entscheidungen einzelner Menschen, bei denen auch Sympathie und Co. mit einfließen können. ht.

Und dann kommen da solche Dispositionen wie letzte Woche Montag bei der ODEG raus, wo ein 20:15 Uhr (pünktlich) einfahrender Zug am Endbahnhof wenden sollte auf eine Fahrt, die 19:55 Uhr starten sollte.;-)
Zitat
fatabbot
Zitat
Lopi2000
Der Vorteil einer KI oder eines Algorithmus bei der Berücksichtigung der Dienste könnte darin liegen, dass diese gerechter sein könnten als die persönlichen Entscheidungen einzelner Menschen, bei denen auch Sympathie und Co. mit einfließen können. ht.

Und dann kommen da solche Dispositionen wie letzte Woche Montag bei der ODEG raus, wo ein 20:15 Uhr (pünktlich) einfahrender Zug am Endbahnhof wenden sollte auf eine Fahrt, die 19:55 Uhr starten sollte.;-)
Hallo, das war vermutlich nicht so geplant, sondern eine spontane Entscheidung, um fehlendes Personal oder gestörtes Fahrzeug auszugleichen oder um spontan einen Fahrzeugtausch vorzunehmen. Nicht schön, aber besser als Ausfall, mit KI hat das aber definitiv nichts zu tun.

Mit freundlichen Grüßen

Theo
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