Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 27.04.2025 19:05 |
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def
Meines Erachtens hat Dresden im Regelfall gar keine ZR-Linien und auch nur rechtsseitige Haltestellen. Man ist aber bei längerfristigen Bauarbeiten recht flexibel, provisorische Endhaltestellen oder auch Pendelverkehr einzurichten. Und auf der Strecke nach Gorbitz sind an den Haltestellen die Gleis-Zwischenräume betoniert, damit bei Linksbetrieb auch die ER-Fahrzeug halten können.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 27.04.2025 19:32 |
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Jumbo
In Brandenburg an der Havel oder Rostock sind ebenfalls nur Einrichtungsfahrzeuge und verhältnismäßig viele Gleiswechsel vorhanden und an den meisten Haltestellen auf Eigentrasse ist der Gleiszwischenraum oder der ganze Gleisbereich befestigt, sodass trotz Linksfahrt die Haltestelle (wenn auch nicht barrierefrei) bedient werden kann.
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Jumbo
Zurück zu Berlin: auf welchen Linien sind denn eigentlich noch zumindest teilweise Einrichtungsfahrzeuge unterwegs?
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Bd2001
Dresden zeigt, das es geht. Da wurden für die Zweirichtungslinien ein paar ZR beschafft und fährt ansonsten alles ER.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 27.04.2025 20:39 |
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Philipp Borchert
Allerdings hatte Dresden jahrelang nur eine sehr, sehr kleine Anzahl an ZR-Wagen. Dies war oftmals zu wenig. Man musste dann zusätzliche Umsteigezwänge schaffen, weil man keine ganze Linie mit den lediglich acht ZR-Wagen bestücken konnte.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 28.04.2025 08:08 |
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Jumbo
Zurück zu Berlin: auf welchen Linien sind denn eigentlich noch zumindest teilweise Einrichtungsfahrzeuge unterwegs?
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Alter Köpenicker
60 und 61/67. Wie es auf der 27 aussieht, weiß ich jetzt gar nicht.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 28.04.2025 09:11 |
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Nukebro
Im Franken-Forum wird seit einigen Tagen darüber diskutiert, ob die Nürnberger Entscheidung 100% der Straßenbahn-Flotte als Einrichtungsfahrzeuge auszuführen richtig ist. [www.bahninfo-forum.de]
In Berlin besteht nach meiner Kenntnis der größte Teil der Flotte aus Einrichtungsfahrzeugen, eine signifikante Minderheit sind aber Zweirichtungsfahrzeuge. Sollte dieser Anteil erhöht oder gesenkt werden? Wie ist der Fahrkomfort? Merkt man als "nicht-Fuzzi" überhaupt einen Unterschied? Wird der theoretische Vorteil, dass man bei Störungen oder Bauarbeiten stumpf wenden könnte, in Berlin oft genutzt oder ist das eher die krasse Ausnahme?
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 28.04.2025 13:29 |
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Adenosin
Das klingt erstmal wenig. Bei den Fahrzeugmengen, die Berlin bestellt, kommt man dann aber schnell in den Millionen-Euro-Bereich.
Heißt konkret: Wenn nur ER bestellt werden würden, könnte man für die gleiche Menge Geld mehr Fahrzeuge bekommen - was auch wieder positiv für den Betrieb wäre.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 28.04.2025 16:52 |
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B-V 3313
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Jumbo
In Brandenburg an der Havel oder Rostock sind ebenfalls nur Einrichtungsfahrzeuge und verhältnismäßig viele Gleiswechsel vorhanden und an den meisten Haltestellen auf Eigentrasse ist der Gleiszwischenraum oder der ganze Gleisbereich befestigt, sodass trotz Linksfahrt die Haltestelle (wenn auch nicht barrierefrei) bedient werden kann.
BRB hat mit den MGT6D immerhin sechs ZR-Wagen. ;-)
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 28.04.2025 16:52 |
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Flexist
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Jumbo
Zurück zu Berlin: auf welchen Linien sind denn eigentlich noch zumindest teilweise Einrichtungsfahrzeuge unterwegs?
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Alter Köpenicker
60 und 61/67. Wie es auf der 27 aussieht, weiß ich jetzt gar nicht.
Meine Sichtungen:
M4, M5, M6, 16 (vorrangig), 27 und 37.
Vorausgesetzt auf der 37 bestehen keine Bauarbeiten, die sie mit der 21 verknüpft.
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B-V 3313
Naja, das hält sich aber in Grenzen. Wenn man nun statt 20 ZR-Bahnen, 21 ER-Bahnen bekommt, dann hätte man statt den 157 langen F8Z 165,5irgendwas F8E bekommen.
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Philipp Borchert
Ist die Entscheidung, das Berliner Straßenbahnnetz nun zum ZR-Betrieb zu transformieren, eigentlich zeitlich und personell festzumachen?
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Alter Köpenicker
Gibt es so eine Entscheidung überhaupt?
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Philipp Borchert
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Alter Köpenicker
Gibt es so eine Entscheidung überhaupt?
Also irgendeinen Grund muss es doch haben, weshalb ein sehr großer Teil der Flexity als ZR bestellt wurde und die nun anrückenden Urbanliner - ganz egal wie viele es werden - ausschließlich ZR sein sollen. Das lässt sich m.E. nicht allein mit schleifenlosen Neubaustrecken erklären.
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Philipp Borchert
Aber es gab doch auch mal die Idee, direkt am S+U-Bhf. Friedrichstraße zu kehren und die Blockumfahrung aufzugeben
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 29.04.2025 10:51 |
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Philipp Borchert
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B-V 3313
Naja, das hält sich aber in Grenzen. Wenn man nun statt 20 ZR-Bahnen, 21 ER-Bahnen bekommt, dann hätte man statt den 157 langen F8Z 165,5irgendwas F8E bekommen.
Wie sieht es denn in der Werkstatt aus? Ich meine, die ZR haben doppelt so viele Teile durch doppelt so viele - landläufig als an ÖPNV-Fahrzeugen besonders störanfällig bezeichnete - Türen. Mag sein, dass die dafür einem nur halb so starken Verschleiß unterliegen (kommt natürlich darauf an wie oft die Disposition die Fahrzeuge dreht, sollten sie verstärkt auf Linien mit Wendeschleifen unterwegs sein). Aber um das heraus zu bekommen, muss doch bei jeder Durchsicht an doppelt so vielen Türen geschaut werden. Das sollte nicht nur ins Geld gehen (was ja, wenn's drauf ankommt, durchaus locker sitzen kann), sondern auch auf die Arbeitszeit der Fachleute, von denen vielerorts zu wenige da sind.
Ist die Entscheidung, das Berliner Straßenbahnnetz nun zum ZR-Betrieb zu transformieren, eigentlich zeitlich und personell festzumachen? Und wenn ja, von wann und wem sprechen wir da?
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 29.04.2025 18:57 |
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Alter Köpenicker
...
Wobei das ja auch wieder Unfug ist, weil so eine Blockumfahrung ja gar keinen Platz wegnimmt, wie beispielsweise die Schleife in Rosenthal - dort wäre die Aufgabe der Schleife zugunsten einer Bebauung für mich absolut nachvollziehbar. Andererseits ist die Schleife der ehemaligen Endstelle Altglienicke, Am Falkenberg samt Pausenheim auch 30 Jahre nach ihrer Einstellung nach wie vor vorhanden. Die Fläche hätte längst einem neuen Zweck zugeführt werden können, aber die Wiese ist ja auch schön.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 29.04.2025 19:08 |
Zitat
Philipp Borchert
Die Einseitigkeit lasse ich mir gefallen, ich sehe es aus Fahrgastsicht. Ich stehe gern in der Straßenbahn, aber ich finde es schlecht, dass genau das die meisten Fahrgäste tun MÜSSEN. Gerade die jetzt bestellte Symbiose aus nahezu nur noch Gelenkportalen und beidseitigen Türen führt zu einer äußerst geringen Sitzplatzzahl, die zudem dann auch noch schöngerechnet wird.
Re: Ein- oder Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn? 29.04.2025 19:58 |
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Nemo
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Philipp Borchert
Die Einseitigkeit lasse ich mir gefallen, ich sehe es aus Fahrgastsicht. Ich stehe gern in der Straßenbahn, aber ich finde es schlecht, dass genau das die meisten Fahrgäste tun MÜSSEN. Gerade die jetzt bestellte Symbiose aus nahezu nur noch Gelenkportalen und beidseitigen Türen führt zu einer äußerst geringen Sitzplatzzahl, die zudem dann auch noch schöngerechnet wird.
Nunja, allerdings würden da die paar zusätzlichen Sitzplätze den Kohl auch nicht mehr fett machen. Für mich haben Zweirichter einen Vorteil: Idealerweise sind die Türen jeweils gegenüber, folglich hat man am Eingang eigentlich immer einen großen Auffangbereich und steht nicht erstmal direkt an irgendwelchen Sitzen.