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Sperrung U5 Frankfurter Allee - Biesdorf Süd
geschrieben von Mont Klamott 
BZ: „Für 2 Monate! Sperrung auf wichtiger Berliner U-Bahn-Linie“

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas
Zitat
Mont Klamott

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas

Die gab es doch schon Anfang der 0er Jahre... Oder macht man das jetzt alle 20 Jahre mit einem Jahr Komplettsperrung?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Ich zitiere mal aus diesem unseriösen Wurstblatt (du hast da die Bild und nicht die BZ verlinkt):

Zitat
Laut Berichten mehrerer lokaler Medien werden bei den Bauarbeiten Gleise und Weichen erneuert. Diese seien teils mehr als 100 Jahre alt.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2025 10:50 von Stefan Metze.
Auf der Webseite der BVG gibt es eine Übersicht über die in den kommenden Jahren anstehenden Baumaßnahmen auf der U5.
Die Tunneldecken wurden meines Wissens nicht saniert und ob „Communications-Based Train Control“ (CBTC) schon eingebaut wurde kann ich nicht sagen.


Zitat
Nemo
Zitat
Mont Klamott

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas

Die gab es doch schon Anfang der 0er Jahre... Oder macht man das jetzt alle 20 Jahre mit einem Jahr Komplettsperrung?
Danke, die Tunnel werden 2027 saniert, da bin ich gespannt wie es ablaufen wird.

Zitat
FuzzyLogic
Auf der Webseite der BVG gibt es eine Übersicht über die in den kommenden Jahren anstehenden Baumaßnahmen auf der U5.
Zitat
Nemo
Zitat
Mont Klamott

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas

Die gab es doch schon Anfang der 0er Jahre... Oder macht man das jetzt alle 20 Jahre mit einem Jahr Komplettsperrung?

Was hat man damals zwischen Tierpark und Frankfurter Allee gemacht? Da wird doch ein wenig mehr passiert sein, als nur die Bahnhöfe zu erneuern.
Zitat
Mont Klamott
Die Tunneldecken wurden meines Wissens nicht saniert und ob „Communications-Based Train Control“ (CBTC) schon eingebaut wurde kann ich nicht sagen.


Zitat
Nemo
Zitat
Mont Klamott

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas

Die gab es doch schon Anfang der 0er Jahre... Oder macht man das jetzt alle 20 Jahre mit einem Jahr Komplettsperrung?

Die Dichtungen von Bestandstunneln müssen erfahrungsgemäß nach etwa 100 Jahren erneuert werden, damit die Bauwerke die nächsten 100 Jahre funktionstüchtig bleiben.
In Bereichen mit größeren Kriegsschäden wie im Bahnhofsbereich Weberwiese musste das schon im Zuge der Grundinstandsetzung der Bahnhöfe und Bahnanlagen erfolgen. Bei der Reparatur der Tunnel Ende der 40er Jahre war kein hochwertiges Dichtungsmaterial verfügbar.

Die Erneuerung der WSSB-Zugsicherungstechnik ab Schillingstraße bis Hönow mittels CBTC war vor einiger Zeit ausgeschrieben und wurde beauftragt. Die Ausrüstung wird auf den Tunnelstrecken gewöhnlich parallel zu den Altanlagen eingebaut und muss schließlich in einer Sperrpause in Betrieb genommen werden. Auf oberirdischen Strecken können seit Jahren aus Lärmschutzgründen sämtliche Bauarbeiten nur wochentags in Normalschicht erledigt werden. Hier wird es daher weiterhin zu wochenlangen Sperrungen mit Ersatzverkehr kommen, obwohl auch dieser fast rund um die Uhr zusätzlichen Lärm und Abgase erzeugt.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.05.2025 21:53 von der weiße bim.
Aber bei Oberirdischen Strecken gibt's ja keine Tunneldichtungen.
Zitat
Heidekraut
Aber bei Oberirdischen Strecken gibt's ja keine Tunneldichtungen.

Tolle Denkleistung!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Sowas habe ich sackweise parat. ;)
Zitat
der weiße bim
Zitat
Mont Klamott
Die Tunneldecken wurden meines Wissens nicht saniert und ob „Communications-Based Train Control“ (CBTC) schon eingebaut wurde kann ich nicht sagen.


Zitat
Nemo
Zitat
Mont Klamott

Wird es eigentlich auch später eine Sanierung/Sperrung Frankfurter Allee-Alexanderplatz geben ?

Danke und Gruß,
Thomas

Die gab es doch schon Anfang der 0er Jahre... Oder macht man das jetzt alle 20 Jahre mit einem Jahr Komplettsperrung?

Die Dichtungen von Bestandstunneln müssen erfahrungsgemäß nach etwa 100 Jahren erneuert werden, damit die Bauwerke die nächsten 100 Jahre funktionstüchtig bleiben.
In Bereichen mit größeren Kriegsschäden wie im Bahnhofsbereich Weberwiese musste das schon im Zuge der Grundinstandsetzung der Bahnhöfe und Bahnanlagen erfolgen. Bei der Reparatur der Tunnel Ende der 40er Jahre war kein hochwertiges Dichtungsmaterial verfügbar.

Die Erneuerung der WSSB-Zugsicherungstechnik ab Schillingstraße bis Hönow mittels CBTC war vor einiger Zeit ausgeschrieben und wurde beauftragt. Die Ausrüstung wird auf den Tunnelstrecken gewöhnlich parallel zu den Altanlagen eingebaut und muss schließlich in einer Sperrpause in Betrieb genommen werden. Auf oberirdischen Strecken können seit Jahren aus Lärmschutzgründen sämtliche Bauarbeiten nur wochentags in Normalschicht erledigt werden. Hier wird es daher weiterhin zu wochenlangen Sperrungen mit Ersatzverkehr kommen, obwohl auch dieser fast rund um die Uhr zusätzlichen Lärm und Abgase erzeugt.

All das war vor 20 Jahren noch nicht bekannt? Vielleicht sollte die BVG bei der Bau- und Investitionsplanung mal daran erinnert werden, wofür sie den ganzen Spaß machen: der Hauptzweck ist weder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für zehntausende Menschen noch ein Diskussionsgrundlage für dieses Forum zu haben, sondern möglichst viele Menschen von der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu überzeugen. Irgendwie scheinen einige U-Bahnlinien inzwischen häufiger zumindest abschnittsweise außer als in Betrieb zu sein, und trotzdem liegt die Infrastruktur am Boden.

Der U-Bahnhof Nollendorfplatz ist ja auch so ein Beispiel. Mich würde mal interessieren, wie viel Monate die U1 in den letzten 25 Jahren ganz ohne Bauarbeiten auf ganzer Strecke in Betrieb war. Und trotzdem droht eine Betriebseinstellung am Nollendorfplatz.

Vielleicht sollte man die Verfügbarkeit der Infrastruktur in die Zielvereinbarung der Führungskräfte mit aufnehmen. Dann gäbe es sowohl einen Anreiz, Sperrungen zu reduzieren, als auch die Anlagen überhaupt verfügbar zu halten.
Zitat
def
All das war vor 20 Jahren noch nicht bekannt?

Nein, vor 20 Jahren war die Automatisierung der U5 kein Thema, die Zugsicherungsanlagen teilweise keine 15 Jahre in Betrieb. Ein gewisser Thilo S. und der Bund der Steuerzahler hätten der BVG was gehustet, wenn man die recht neue Technik weggeworfen und ersetzt hätte.

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Klar war der BVG schon vor 20 Jahren klar, was da gemacht werden muß. Das man das damals nicht mitgemacht hat hat mehrere Gründe: Erstens waren die Anlagen noch in einem Zustand, wo ein Ersatz noch nicht nötig ist. Hätte die BVG die Dichtungen schon damals erneuert wäre der Landesrechnungshof der BVG aufs Dach gestiegen. Die Stellwerke waren auch noch neu und der Hersteller lieferte die benötigten Ersatzteile. Heute liefert der Hersteller keine Ersatzteile und Ersatzteile kommen von anderen stillgelegten Stellwerken. Hätte man schon damals auf modernere Stellwerke umgestellt stünde man heute trotzdem vor dem gleichen Problem. Für die vor 20 Jahren gebauten Stellwerke gäbe es heute auch keine Ersatzteile mehr und müssen ersetzt werden.

Zweitens sind die Mittel für die bauliche Instandhaltung der BVG begrenzt. Da gibt es andere Orte, wo dringender etwas gemacht werden muß. Du wärst garantiert der Erste, der sich beschwert hätte wenn woanders die Anlagen verfallen und hier saniert man schon nur um in 20 Jahren da zu fahren.
Zitat
Bd2001
Du wärst garantiert der Erste, der sich beschwert hätte wenn woanders die Anlagen verfallen und hier saniert man schon nur um in 20 Jahren da zu fahren.

Ja, genau, stattdessen hat man bekanntlich z.B. den U-Bahnhof Nollendorfplatz saniert. /facepalm

Offensichtlich hat man weder das eine noch das andere getan. Obwohl man den ÖV-nutzenden Pöbel seit Jahren mit ständig wiederkehrenden Sperrungen schikaniert, gern auch mit unzureichenden Ersatzangeboten und auf parallelen Strecken gleichzeitig, ist das Netz in einem desaströsen Zustand.
Zitat
Bd2001
Klar war der BVG schon vor 20 Jahren klar, was da gemacht werden muß. Das man das damals nicht mitgemacht hat hat mehrere Gründe: Erstens waren die Anlagen noch in einem Zustand, wo ein Ersatz noch nicht nötig ist. Hätte die BVG die Dichtungen schon damals erneuert wäre der Landesrechnungshof der BVG aufs Dach gestiegen. Die Stellwerke waren auch noch neu und der Hersteller lieferte die benötigten Ersatzteile. Heute liefert der Hersteller keine Ersatzteile und Ersatzteile kommen von anderen stillgelegten Stellwerken. Hätte man schon damals auf modernere Stellwerke umgestellt stünde man heute trotzdem vor dem gleichen Problem. Für die vor 20 Jahren gebauten Stellwerke gäbe es heute auch keine Ersatzteile mehr und müssen ersetzt werden.

Hinsichtlich der Bauwerksabdichtung bzw. Tunnelsanierung bin ich vollkommen bei Dir. Bei der Projektierung, Ausschreibung und Vergabe technischer Anlagen - das betrifft ja im Bahnbereich neben LST auch Aufzüge, Rolltreppen, Beleuchtungssysteme etc. - wäre es allerdings schon auch Aufgabe der Verkehrs- bzw. Infrastrukturunternehmen, in ihre Vertragsbedingungen auch im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit Mindestverfügbarkeiten von 30-40 Jahren mit entsprechender Ersatzteillogistik zu schreiben. Notwendige Aufwärtskompatibilitäten ("Technologieoffenheit") kann man da durch Definition entsprechender Schnittstellen und modulare Architektur realisieren.

Zitat
Bd2001
Zweitens sind die Mittel für die bauliche Instandhaltung der BVG begrenzt. Da gibt es andere Orte, wo dringender etwas gemacht werden muß. Du wärst garantiert der Erste, der sich beschwert hätte wenn woanders die Anlagen verfallen und hier saniert man schon nur um in 20 Jahren da zu fahren.

Was @def da offensichtlich vorschwebt, ist, sich das Konzept "Generalsanierung" der DB Netz/InfraGO zum Vorbild zu nehmen und sämtliche in den kommenden Jahren an einer Strecke/Linie absehbar notwendigen Maßnahmen zu einem Projekt zu bündeln. Das kann man machen und ist in Fällen wie der Riedbahn mit ortsnah existierenden Umleitungsoptionen sicher auch sinnvoll, erfordert aber neben der Verfügbarkeit hinreichender (öffentlicher) Finanzzuwendungen auch das gleichzeitige Vorhandensein geeigneter Planungs-, Liefer-, Bau- sowie Prüf- und Abnahmekapazitäten - die sind aber schon für kleinere Einzelmaßnahmen bekanntlich schwer zu bekommen...

Dazu kommt: Eine solche "Generalsanierung" hätte zur Folge, dass die U5 östlich Frankfurter Allee (bzw. wegen der Waisentunnel-Problematik eher auf der Gesamtstrecke) mindestens ein halbes Jahr - eher länger - überhaupt nicht verkehren könnte. Insofern ist für mich schon die Frage, ob @defs Vorschlag wirklich so durchdacht ist.

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Bd2001
Klar war der BVG schon vor 20 Jahren klar, was da gemacht werden muß. Das man das damals nicht mitgemacht hat hat mehrere Gründe: Erstens waren die Anlagen noch in einem Zustand, wo ein Ersatz noch nicht nötig ist. Hätte die BVG die Dichtungen schon damals erneuert wäre der Landesrechnungshof der BVG aufs Dach gestiegen. Die Stellwerke waren auch noch neu und der Hersteller lieferte die benötigten Ersatzteile. Heute liefert der Hersteller keine Ersatzteile und Ersatzteile kommen von anderen stillgelegten Stellwerken. Hätte man schon damals auf modernere Stellwerke umgestellt stünde man heute trotzdem vor dem gleichen Problem. Für die vor 20 Jahren gebauten Stellwerke gäbe es heute auch keine Ersatzteile mehr und müssen ersetzt werden.

Hinsichtlich der Bauwerksabdichtung bzw. Tunnelsanierung bin ich vollkommen bei Dir. Bei der Projektierung, Ausschreibung und Vergabe technischer Anlagen - das betrifft ja im Bahnbereich neben LST auch Aufzüge, Rolltreppen, Beleuchtungssysteme etc. - wäre es allerdings schon auch Aufgabe der Verkehrs- bzw. Infrastrukturunternehmen, in ihre Vertragsbedingungen auch im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit Mindestverfügbarkeiten von 30-40 Jahren mit entsprechender Ersatzteillogistik zu schreiben. Notwendige Aufwärtskompatibilitäten ("Technologieoffenheit") kann man da durch Definition entsprechender Schnittstellen und modulare Architektur realisieren.

Zitat
Bd2001
Zweitens sind die Mittel für die bauliche Instandhaltung der BVG begrenzt. Da gibt es andere Orte, wo dringender etwas gemacht werden muß. Du wärst garantiert der Erste, der sich beschwert hätte wenn woanders die Anlagen verfallen und hier saniert man schon nur um in 20 Jahren da zu fahren.

Was @def da offensichtlich vorschwebt, ist, sich das Konzept "Generalsanierung" der DB Netz/InfraGO zum Vorbild zu nehmen und sämtliche in den kommenden Jahren an einer Strecke/Linie absehbar notwendigen Maßnahmen zu einem Projekt zu bündeln. Das kann man machen und ist in Fällen wie der Riedbahn mit ortsnah existierenden Umleitungsoptionen sicher auch sinnvoll, erfordert aber neben der Verfügbarkeit hinreichender (öffentlicher) Finanzzuwendungen auch das gleichzeitige Vorhandensein geeigneter Planungs-, Liefer-, Bau- sowie Prüf- und Abnahmekapazitäten - die sind aber schon für kleinere Einzelmaßnahmen bekanntlich schwer zu bekommen...

Dazu kommt: Eine solche "Generalsanierung" hätte zur Folge, dass die U5 östlich Frankfurter Allee (bzw. wegen der Waisentunnel-Problematik eher auf der Gesamtstrecke) mindestens ein halbes Jahr - eher länger - überhaupt nicht verkehren könnte. Insofern ist für mich schon die Frage, ob @defs Vorschlag wirklich so durchdacht ist.

Die Stadt ist auch deshalb so besch*ssen, weil sich immer ein genug Leute finden, die jede Ausrede glauben und fleißig nachplappern. (Am Ende müssten sich diese Leute noch eingestehen, dass ihre hundertsten E-Mails im Laufe der Jahre niemanden interessiert haben.)

Was mir vorschwebt, ist eigentlich recht simpel: ein funktionierender Nahverkehr, überhaupt funktionierende Infrastruktur, was selbstverständlich DAFÜR NOTWENDIGE Einschränkungen einschließt. Ich nehme nur weder der BVG noch der DB ab, dass sie die Einschränkungen so weit wie möglich reduzieren.

Und falls es dir entgangen sein sollte: die Sperrungen gibt es sowieso. Und dann erwarte ich, dass sie sich nicht ständig wiederholen - und wenn es mehrmals wiederholte Sperrungen gibt, das am Anfang wenigstens ehrlich kommuniziert wird. Letzteres scheint dir BVG bei der U5 inzwischen endlich zu tun (nach wie vielen Sommerferien mit Sperrungen?), die DB bekommt es noch immer nicht hin. (Die wievielte Sperrung der Stadtbahn steht nächstes Jahr für den Fern- und Regionalverkehr an?)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.05.2025 15:42 von def.
Zitat
def

Die Stadt ist auch deshalb so besch*ssen, weil sich immer ein genug Leute finden, die jede Ausrede glauben und fleißig nachplappern. (Am Ende müssten sich diese Leute noch eingestehen, dass ihre hundertsten E-Mails im Laufe der Jahre niemanden interessiert haben.)

Was mir vorschwebt, ist eigentlich recht simpel: ein funktionierender Nahverkehr, überhaupt funktionierende Infrastruktur, was selbstverständlich DAFÜR NOTWENDIGE Einschränkungen einschließt. Ich nehme nur weder der BVG noch der DB ab, dass sie die Einschränkungen so weit wie möglich reduzieren.

Und falls es dir entgangen sein sollte: die Sperrungen gibt es sowieso. Und dann erwarte ich, dass sie sich nicht ständig wiederholen - und wenn es mehrmals wiederholte Sperrungen gibt, das am Anfang wenigstens ehrlich kommuniziert wird. Letzteres scheint dir BVG bei der U5 inzwischen endlich zu tun (nach wie vielen Sommerferien mit Sperrungen?), die DB bekommt es noch immer nicht hin. (Die wievielte Sperrung der Stadtbahn steht nächstes Jahr für den Fern- und Regionalverkehr an?)

Aber sehr oft ist die vermeintliche Ausrede die Wahrheit. Dann gibt es die Fälle wo die Wahrheit die meisten Leute überfordert.

Manchmal muß man auch die Sperrungen wiederholen. Weil z.B, bei der ersten Sperrung eine unterlegene Baufirma gegen die Vergabe klagte und das Gericht erst ein Urteil fällt, als die Sperrung schon vorbei war. Oder weil die geplanten Arbeiten nicht oder eingeschränkt durchgeführt werden können weil ein Zulieferer nicht zeitgerecht liefern konnte.
Zitat
def
Die Stadt ist auch deshalb so besch*ssen, weil sich immer ein genug Leute finden, die jede Ausrede glauben und fleißig nachplappern. (Am Ende müssten sich diese Leute noch eingestehen, dass ihre hundertsten E-Mails im Laufe der Jahre niemanden interessiert haben.)

Wären das Ausreden, müssten sich (Stadt-)Verwaltungen und private Bauträger europaweit bei irgendwelchen Geheintreffen auf eine gemeinsame Liste selbiger verständigt haben. Das halte ich denn doch eher für Querdenker-Geschwurbel, Du etwa nicht...?

Und nochmal, ich erwarte(te) nie, dass sich allein durch meine Eingaben oder E-Mails von jetzt auf gleich sämtliche Probleme dieser Stadt oder dieser Welt binnen Tagen in Wohlgefallen auflösen, aber wenn ich z. B. an die neuen LSA an der Seepark-Grundschule in Karlshorst oder an der Haltestelle Hegemeisterweg und die eine oder andere Bordsteinabsenkung denke, scheint mein Vorgehen doch offensichtlich nicht ganz ohne jede Wirkung zu sein. Diese Schreiben verhelfen übrigens nebenbei zu Kontakten zu Menschen, die in den jeweiligen Institutionen "etwas zu melden" haben und auch mal bestimmte Fragen informell beantworten können.

Zitat
def
Was mir vorschwebt, ist eigentlich recht simpel: ein funktionierender Nahverkehr, überhaupt funktionierende Infrastruktur, was selbstverständlich DAFÜR NOTWENDIGE Einschränkungen einschließt. Ich nehme nur weder der BVG noch der DB ab, dass sie die Einschränkungen so weit wie möglich reduzieren.

Wenn mir vorschwebt, Parkinson, MS oder Duchenne-Muskeldystrophie sollten doch bitte endlich wirklich therapierbar sein, ist das aus meiner Sicht ebenso "eigentlich recht simpel", aber die Realität sieht halt anders aus. Dennoch hüte ich mich davor, hier analog Deiner Strategie Unternehmen wie Pfizer, Sarepta oder der europäischen Zulassungsbehörde EMA zu unterstellen, hier bewusst irgendwas zu verzögern oder die Projekte nicht mit dem notwendigen Nachdruck zu verfolgen. Manches geht halt nicht auf Stoßgebet oder birgt zu schnelles Handeln die Gefahr unschöner Langzeit-Spät-Kollateralschäden...

Indes: Etwa beim Ostkreuz-PFV (sowie derzeit in Mahlsdorf) gibt es für mich sehr wohl Gründe, eine bewusste Verschleppung durch interessierte Personengruppen zumindest in Erwägung zu ziehen- :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Bd2001
Aber sehr oft ist die vermeintliche Ausrede die Wahrheit. Dann gibt es die Fälle wo die Wahrheit die meisten Leute überfordert.

Manchmal muß man auch die Sperrungen wiederholen. Weil z.B, bei der ersten Sperrung eine unterlegene Baufirma gegen die Vergabe klagte und das Gericht erst ein Urteil fällt, als die Sperrung schon vorbei war. Oder weil die geplanten Arbeiten nicht oder eingeschränkt durchgeführt werden können weil ein Zulieferer nicht zeitgerecht liefern konnte.

Weil man davon ausgeht, dass die Wahrheit die Leute überfordert, kommuniziert man gar nicht? Ernsthaft?

Ein Beispiel aus meinem zweiten Wohnort, Wien. Die ÖBB grunderneuern die Stammstrecke. Die Kommunikation vor ein, zwei Jahren lief vereinfacht gesagt so: "Leute, wir haben da ein Großprojekt. Wir müssen die nördliche Hälfte der Stammstrecke drei Sommer lang und danach die südliche Hälfte über ein Jahr sperren. Danach sind dichtere Takte und 220 m lange Züge möglich."

Und, unmöglich in Berlin: natürlich lief letztes Jahr (im ersten Sommer) nicht alles glatt, aber man hat noch während der laufenden Baumaßnahme bei den Ersatzmaßnahmen nachgebessert und zusätzliche Expressbusse eingeführt. Bin auf den zweiten Sommer gespannt, gehe davon aus, dass sie noch mehr nachgebessert haben. In Berlin würden alle auf Tauchstation gehen.

Eindruck von außen: die haben einen Plan, die wissen was sie tun, und die Fahrgäste bekommen hinterher auch eine Belohnung in Form größerer Kapazitäten und dichterer Takte, und wenn was nicht läuft, wird man gehört und nachgebessert.

Berlin hingegen:

Die BVG sperrt mehrere Sommer lang irgendeinen Abschnitt der U5 östlich des Tierparks. Kommunikation findet lange nur so statt, dass die unmittelbar nächste Sperrung angekündigt wird. Teilweise überlappen sie sich (ich erinnere mich dunkel, mit meinen Schwiegereltern mal mit dem SEV nach Kaulsdorf Nord gefahren zu sein und dann noch einen Umweg fahren zu müssen, weil der U-Bahnhof Kienberg auch geschlossen war). Im Jahr darauf das gleiche Spiel. Jetz, nach drei, vier Jahren (oder noch mehr?) fängt man endlich einmal an, das Gesamtprojekt zu thematisieren, aber auch nur versteckt (wer außerhalb dieses Forums hat eigentlich schon die verlinkte Seite gelesen?). Ach ja, und kommunizieren müssen wir sowieso nichts, weil der Pöbel einfach zu blöd ist, das zu verstehen.

Oder die DB: InfraGO sperrt mal fröhlich die Stadtbahn, dann Berlin - Hamburg, dann nochmal Berlin - Hamburg (wobei sie wahrscheinlich nicht alles schaffen, was sie sich vorgenommen und groß verkündet haben), dann wieder die Stadtbahn. Weiß da eigentlich irgendeine Hand, was die andere tut? Haben die einen Plan, einen Überblick?
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