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ÖPNV bei Extremwetterereignissen - Lehren für interne Prozesse, Fahrgastinfo, Barrierefreiheit...
geschrieben von Arnd Hellinger 
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Ingolf
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Möckernbrücke
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Bumsi
Die Einstellung Anhalter Bahnhof - Nordbahnhof ist mir auch absolut nicht nachvollziehbar.

Die S-Bahn GmbH schreibt auf ihrer Internetseite: „Sowie das gesamte S-Bahn Netz geräumt ist, werden wir auch das gesamte S-Bahn-Netz wieder befahren.“

Vielleicht ist der Nordsüd-Tunnel ja noch nicht „geräumt“ oder man muss nachsehen, ob er überschwemmt wurde?

(Achtung: Sarkasmus)
Demnächst heißt es bei der S-Bahn wohl:

"Neuer Sommerfahrplan.
Da im Raum Berlin aufgrund des Klimawandels im Sommer täglich im Laufe des Nachmittags mit Gewitter-, Starkregen- und Sturmereignissen zu rechnen ist, werden wir zwischen dem 1.6. und 31.9. den Betrieb zu Ihrer Sicherheit täglich ab 17:00 Uhr vollständig einstellen. Die Linien S26 und S85 sind grundsätzlich ganztägig nicht im Einsatz."

31. September? :)

Und im Winter kann man wegen des Schnees nicht fahren. Außerdem ist natürlich immer und überall mit herabfallenden Straßenbrücken zu rechnen.
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Alba Coach
Ich möchte das nächste Mal bei dieser Wetterlage gern mal in die Leitzentrale und mal schauen, was da schief läuft. Spätestens nach Montag und nach der gestrigen Ankündigung für heute, muss man da einen Plan haben, der nicht lautet: Den Betrieb über Stunden komplett einzustellen.

Es muss ja möglich sein, die Bahnen so zu entzerren, dass jede Bahn erst dann den Bahnhof verlässt wenn der nächste Bahnhof frei ist. Klar kann dann immer noch was passieren, aber die jetzige Lösung kann es echt nicht sein.


Ja, das ist ein guter Gedanke. So wie man auch beim zweiten Selenkskyj-Besuch reagiert hat und wenigstens die Stammzuggruppen fahren ließ, wenn auch teilweise eingekürzt.

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Alba Coach
Was soll denn das Problem zwischen Bundesplatz und Tempelhof sein. Da steht kein Baum links und rechts.

Ich arbeite nicht in einer Leitstelle, aber ich könnte mir vorstellen, dass es einfach die Menge ist, die gleichzeitig anfällt. Denn innerhalb weniger Stunden sind alle Pläne die es gibt, obsolet: Fahrplan, Umlaufpläne, Dienstpläne, Schichtpläne - nichts davon gilt mehr und es wird alles operativ gesteuert. Mit ich schätze mal 20 Mitarbeitern, die für hunderte Züge und Triebfahrzeugführer zuständig sind.

Nicht nur die Tfs auf den Zügen...

10 Kollegen haben angerufen: Hängen irgendwo fest und kommen nicht rechtzeitig zur Schichtablösung

...Sondern auch die Tfs für die Schichtablösung...

Kollege Müller auf Umlauf S1/4711 hat sich gemeldet, in 10min ist seine maximale Lenkzeit überschritten

...Nebenbei kommt noch das Alltagsgeschäft hinzu, das ja auch noch gemanaget werden muss...

Anruf von Tf: Viertelzug 481-0815 hat einen Schaden, kann nicht aus eigener Kraft weiterfahren

...Gleichzeitig muss koordiniert werden, dass die Züge abends auch ungefährt dort stehen, wo es die Umlaufplanung vorsieht - denn sonst, siehe Beitrag von Philipp Borchert: Am Folgetag 3/4-Zug auf der S2...

Personen im Gleis zwischen Hackescher Markt und Alexanderplatz

...und wie ich Deutschland kenne, ist die Vermutung naheliegend: Das muss selbstverständlich auch alles irgendwo protokolliert und in irgendwelche Systeme eingetragen werden. Mehrfach natürlich...


Ich fürchte für solche Dinge wie einen Pendelverkehr zwischen zwei Bahnhöfen hat man dort einfach keine Kapazitäten :/

Das ist alles extrem ärgerlich. Keine Frage. Aber am Ende arbeiten auch bei der S-Bahn nur Menschen. Für die Zukunft muss nachgesteuert werden. Und ich bin sicher, das wird es. Denn Betriebseinstellung für mehrere Stunden? Das wird teuer für die S-Bahn.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2025 21:42 von Adenosin.
Die S 47 kam aus Hermannstraße kommend mit ein paar Minütchen Verspätung gegen 18:19 Uhr in Schöneweide Richtung Spindlersfeld an. Dann begann es zu regnen und ein paar Böen kamen auf. Die Fahrgäste wurden gebeten auszusteigen. Offizielle Anzeige auf dem Bahnsteig war, dass die Fahrgäste sich andere Verkehrsmöglichkeiten suchen sollten. Nach 10 Minuten schien die Sonne wieder und es wehte nur noch ein ganz laues Lüftchen, das Gewitter war schließlich 10 km weiter nördlich durchgezogen. Gegen 18:45 Uhr wurde der Zug in die Kehre beordert, um 20:50 Uhr war der Zugbetrieb zwischen Schöneweide und Spindlersfeld noch nicht aufgenommen. Den hoffenden Fahrgäste Richtung Spindlersfeld blieb erstrangig nur der lt. Fahrinfo im unregelmäßigen 30 Minutentakt fahrende 165. Ich entschloss mich kurzfristig, eine gut gefüllte M17 nach Adlershof zu nehmen, um mich von dort mit der Straßenbahn 63 durchzuschlagen. Das klappte dann auch recht gut, die Straßenbahn hatte offensichtlich keine Probleme, Regen und ein bisschen Wind zu verkraften.
Ganz ehrlich: ich frage mich, was in den 1980er bis 2000er Jahren anders war, denn auch damals hatten wir ab und zu Sturm und Gewitter und Regen, aber ich kann mich nicht an stundenlange Ausfälle der S-Bahn erinnern. Vielleicht kann einer von Euch mal zusammenfassen, was damals anders organisiert war. Anderes Wetter hatten wir jedenfalls nicht.
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phönix
Vielleicht kann einer von Euch mal zusammenfassen, was damals anders organisiert war. Anderes Wetter hatten wir jedenfalls nicht.

Ich würde das gerne bis letztes Jahr ausweiten und wissen wieso das bis letztes Jahr noch nicht so war.
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phönix
Ganz ehrlich: ich frage mich, was in den 1980er bis 2000er Jahren anders war, denn auch damals hatten wir ab und zu Sturm und Gewitter und Regen, aber ich kann mich nicht an stundenlange Ausfälle der S-Bahn erinnern. Vielleicht kann einer von Euch mal zusammenfassen, was damals anders organisiert war. Anderes Wetter hatten wir jedenfalls nicht.

Was ich mich auch frage ist, was macht die BVG anders? Oder war die U3 auch vorsorglich im kompletten Grabenbereich eingestellt? Ich meine, bis ein Baum (oder etwas anderes) AUF die Hochbahn fällt, muss schon viel passieren, aber in den Einschnittbereichen?

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Für mehr Ümläüte!
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Flexist
Wir haben solche Gewitter durchaus ein paar Mal im Jahr. Es gab nie einen Grund den S-Bahnverkehr komplett einzustellen. Auf der Stadtbahn fährt nix, auf dem Ost- und Südring nix und im unterirdischen Nord-Süd-Tunnel auch nicht. Der Regionalverkehr scheint jedoch ohne großartige Probleme weiterzufahren.

Jein: es gibt durch aus ein paar Mal im Jahr Sommergewitter, aber von den Windböen her waren sowohl der Montag als auch heute wirkliche Extremwetterlagen. Ich habe mir mal die detaillierten Winddaten für den Alexanderplatz vom DWD heruntergeladen und ein bisschen ausgewertet. Die Daten reichen rund 10 Jahre zurück und haben zwischendrin kleine Lücken, aber es sind vom Grundsatz her Daten für jedes 10-min-Intervall des gesamten Zeitraums. Ich habe mir mal nur die Daten für das Sommerhalbjahr näher angeschaut, weil die Bäume es da durch das Laub gegenüber dem Wind schwerer haben. Für die höchste Windgeschwindigkeit jedes 10-min-Intervalls sind 217.644 Werte vorhanden. Bis letzte Woche gab es unter diesen Werten 6 Phasen mit zusammen 9 10-min-Intervallen, in denen die höchste Windgeschwindigkeit über 30 m/s (= 108 km/h = orkanartiger Sturm) lag.

- In dieser Woche kamen 6 solche Intervalle dazu, 4 am Montag und 2 heute.
- Im Zeitraum vom 1.7.15 bis zum 22.6.25 gab es 3x den Fall, dass zwei 10-min-Intervalle hintereinander Windspitzen über 30 m/s hatten (30.5.17, 13.9.17, 12.6.19) sowie 3x den Fall, dass es sich nur um ein einzelnes Intervall mit solchen Spitzen handelte (20.7.19, 23.9.19, 7.4.22).
- Am Montag waren es dagegen 4 10-min-Intervalle hintereinander mit solchen Windspitzen, der Sturm war also über eine halbe Stunde lang mindestens orkanartig.
- Heute waren es wieder "nur" 2 10-min-Intervalle hintereinander.
- Die höchste Windgeschwindigkeit war bisher am 12.6.19 um 16:50 mit 32,6 m/s (= 117,4 km/h = sehr knapp noch kein Orkan).
- Am Montag lag die Windgeschwindigkeit in 3 der 10-min-Intervalle über diesem Wert, in der Spitze bei 35,7 m/s (=128,5 km/h = Orkan)
- Nur weil der Wert am Montag noch etwas höher lag, wurde heute kein neuer Rekord aufgestellt. Es war aber wieder Orkanstärke (35 m/s = 126 km/h). Der zweite Orkan im Sommerhalbjahr seit 2015 und der zweite innerhalb einer Woche.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.06.2025 23:40 von Lopi2000.
@Lopi: Natürlich gibt es verstärkt auch in einer so großen Stadt wie Berlin Sturmböen oder sogar Orkanböen, Aber diese werden schon seit Jahtausenden regelmäßig von der Zugbahn des Gewitters ausgehend örtlich begrenzt sein, nämlich immer in der Zugbahn. 10 km Weiter südlich oder nördlich gibt es - rein physikalisch bedingt - noch ein paar Böen, aber nichts weiter. Es wird keiner bestreiten, dass bei Lage der Fahrstrecke in der Zugbahn solcher Wettererscheinungen durchaus auf dieser Strecke der Betrieb eingestellt werden kann und vor Weiterfahrt geschaut werden sollte, ob nicht entwurzelte Bäume o. ä. auf der Strecke liegen.
Ich frage mich aber ernsthaft, ob bei Zugbahn In Mitte und Norden von Berlin unbedingt der S-Bahn Verkehr zwischen Königs Wusterhausen und Ostkreuz auch hätte eingestellt werden müssen? Oder ob die S3 Von Erkner bis Ostkreuz auch nicht fahren musste? Und wenn ja: Mussten diese wie die S47 unbedingt stundenlang ausfallen, als das Gewitter längst den Raum verlassen hatte?
Auf der Kachelmannseite ist gut die Zugbahn des Gewitters ablesbar:
[kachelmannwetter.com]
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phönix
Ich frage mich aber ernsthaft, ob bei Zugbahn In Mitte und Norden von Berlin unbedingt der S-Bahn Verkehr zwischen Königs Wusterhausen und Ostkreuz auch hätte eingestellt werden müssen? Oder ob die S3 Von Erkner bis Ostkreuz auch nicht fahren musste? Und wenn ja: Mussten diese wie die S47 unbedingt stundenlang ausfallen, als das Gewitter längst den Raum verlassen hatte?

Ja, die Frage stellt sich natürlich schon und sollte nicht zuletzt weil/falls sich solche Wetterlagen häufen (könnten) in Reaktion auf die beiden Tage intensiv diskutiert werden. Theoretisch könnte man den Betrieb meiner Meinung nach basierend auf genauen Prognosen und Messdaten sogar präventiv einstellen, aber sollte dringend Lösungen suchen, wie man vermeiden kann, dass der Betrieb mehr oder weniger im gesamten Netz für den Rest des Tages eingestellt wird.
Zitat
Lopi2000
Ja, die Frage stellt sich natürlich schon und sollte nicht zuletzt weil/falls sich solche Wetterlagen häufen (könnten) in Reaktion auf die beiden Tage intensiv diskutiert werden.

Nicht nur "diskutiert werden", sondern es ist im Interesse der Fahrgäste zu handeln. Schon allein an dieser einen Angelegenheit ist sichtbar, ob die S-Bahn als Dienstleistungsunternehmen für die Bevölkerung zu arbeiten gewillt ist, oder ob sie weiter als Selbstbeweihräucherungsanstalt "Bei uns geht Sicherheit vor" auftreten will. Das, was wir in den vergangenen Monaten bei BVG wie bei S-Bahn in unterschiedlichen Bereichen erlebt haben, ist derartig kontraproduktiv für die angeblich angestrebte Verkehrswende, das hätte sich noch vor 10 Jahren keiner vorstellen können.
Ich war gestern beim Sturm in Heiligensee, wo der Sturm besonders gewütet hat (kurz, aber sehr heftig). Die Anzahl der umgestürzten Bäume hier ist immens und das Dauerkreischen der Motorsägen ging bis tief in die Nacht. Ich habe Verständnis, welche Strecken derzeit noch unterbrochen sind (Pichelsberg-Stresow; S25 nördlich Tegel, S1 nördlich Schönholz, S8 nördlich Schönfließ), hier zog der Sturm massiv durch und das passt auch zu den sonstigen Schadensmeldungen (Nordwesten besonders betroffen, Tegeler Forst gesperrt). Das sind auch alles Strecken, die durch Waldgebiete führen. Lediglich bei der S1-Nord im Abschnitt Schönholz - Frohnau, die ja überwiegend auf einem Bahndamm verkehrt, hätte man da mit besserem Freischnitt im Voraus vielleicht die Gefahren minimieren können.
Zitat
M48er
Ich war gestern beim Sturm in Heiligensee, wo der Sturm besonders gewütet hat (kurz, aber sehr heftig).

Deshalb ist wohl auch der 124er umgeleitet.

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Für mehr Ümläüte!
Es geht weiter. Der Ring ist nun im Bereich Bundesplatz - Halensee "witterungsbedingt" unterbrochen und es windet gerade auch schon wieder ganz nett.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
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Jay
Es geht weiter. Der Ring ist nun im Bereich Bundesplatz - Halensee "witterungsbedingt" unterbrochen und es windet gerade auch schon wieder ganz nett.

Böen von 50 km/h?
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Philipp Borchert
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M48er
Ich war gestern beim Sturm in Heiligensee, wo der Sturm besonders gewütet hat (kurz, aber sehr heftig).

Deshalb ist wohl auch der 124er umgeleitet.
Ja, die alleinige Busstrecken durch den Wald werden recht spät freigeräumt. Die Feuerwehr brauchte gestern etwa zweieinhalb Stunden, bis sie überhaupt eine Straßenverbindung nach Konradshöhe für Einsatzfahrzeuge freigekämpft hatte, und zwar die Sandhauser Straße.
Vorher sah es da so aus: Blockierte Straßen
Solange waren auch zwei 222er und der 324er dort gefangen.
Zitat
phönix
Zitat
Jay
Es geht weiter. Der Ring ist nun im Bereich Bundesplatz - Halensee "witterungsbedingt" unterbrochen und es windet gerade auch schon wieder ganz nett.

Böen von 50 km/h?

Na ein bisschen mehr schätze ich heute schon, auf meinen Gartengrundstück liegt seit gestern ein grosser schwerer Gartentisch, komplett zerschmettert. Besitzer unbekannt.
Zitat
phönix
Schon allein an dieser einen Angelegenheit ist sichtbar, ob die S-Bahn als Dienstleistungsunternehmen für die Bevölkerung zu arbeiten gewillt ist, oder ob sie weiter als Selbstbeweihräucherungsanstalt "Bei uns geht Sicherheit vor" auftreten will.

Ich stelle mir vor allem die Frage um wessen und welche Sicherheit es hier denn gegangen sein soll, wenn man den Verkehr wegen des "Unwetters" komplett einstellt und dann per Durchsagen und Displays die Fahrgäste auf die Straße zu anderen Verkehrsmitteln verweist, die sie doch anstelle der S-Bahn nutzen sollen.

Das heisst doch: die S-Bahn kann und will die Sicherheit der Fahrgäste nicht gewährleisten, weil sie eben nicht sicher ist und entledigt sich dieser indem man sie einfach der Fahrzeuge und Bahnhöfe verweist und sie des Unwetters dann eigenverantwortlich aussetzt. Bei Blitzschlag wäre im so ein S-Bahnzug im Zweifel auch ein faradayscher Käfig, also ein Schutzraum.

Ich habe ja einen ganz guten Blick auf die Bahntrasse zwischen Ostbahnhof und Warschauer Straße. Da waren dann gegen 18 Uhr bereits beide Kehranlagen voll mit dem schützenswerten veralteten Zugmaterial.
Nach gut 20-30 Minuten war der Regen und der böige Wind durch und die Sonne kam wieder raus. Der RE1 der ODEG fuhr dann wieder regelmäßig aus dem Ostbahnhof raus und kam auch an, während die S3 bis 22 Uhr gar nicht fuhr und danach dann sporadisch.

Dass es für die nahezu unbebaumte Stadtbahn oder den Nord-Süd-Tunnel dann nicht mal für einen Pendel- oder Notverkehr reicht, zeigt doch dass es da offenbar wirklich gar keinen Notfallplan gibt ausser alles komplett einzustellen.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
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Stefan
Das heisst doch: die S-Bahn kann und will die Sicherheit der Fahrgäste nicht gewährleisten, weil sie eben nicht sicher ist und entledigt sich dieser indem man sie einfach der Fahrzeuge und Bahnhöfe verweist und sie des Unwetters dann eigenverantwortlich aussetzt. Bei Blitzschlag wäre im so ein S-Bahnzug im Zweifel auch ein faradayscher Käfig, also ein Schutzraum.

Ernsthaft? Das war mir nicht bewusst, ich bin stets davon ausgegangen, dass die Züge in den Bahnhöfen zugänglich stehen bleiben bis sie irgendwann wieder fahren dürfen und dass die Menschen - in der Hoffnung, lokal nur maximal eine Stunde auf Weiterfahrt warten zu müssen, solange im schützenden Zug bleiben können.

Alles andere wäre nicht nur dumm, sondern verantwortungslos und fahrlässig.

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Für mehr Ümläüte!
Die DB rühmt ja gern die Vorteile eines integrierten Konzerns. Nach dem zweimaligen Komplettversagen in den letzten Tagen fragt man sich, worin diese liegen sollen. Selbst wenn jeder Zug einen eigenen Betreiber hätte, könnte das Ergebnis nicht schwerwiegender sein.
Zitat
def
Die DB rühmt ja gern die Vorteile eines integrierten Konzerns. Nach dem zweimaligen Komplettversagen in den letzten Tagen fragt man sich, worin diese liegen sollen. Selbst wenn jeder Zug einen eigenen Betreiber hätte, könnte das Ergebnis nicht schwerwiegender sein.

Der Vorteil des integrierten Konzerns ist, dass du nicht bei jedem Zug einzeln nachforschen musst, ob er fährt.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Adenosin
Ich arbeite nicht in einer Leitstelle, aber ich könnte mir vorstellen, dass es einfach die Menge ist, die gleichzeitig anfällt. Denn innerhalb weniger Stunden sind alle Pläne die es gibt, obsolet: Fahrplan, Umlaufpläne, Dienstpläne, Schichtpläne - nichts davon gilt mehr und es wird alles operativ gesteuert. Mit ich schätze mal 20 Mitarbeitern, die für hunderte Züge und Triebfahrzeugführer zuständig sind.
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Nebenbei kommt noch das Alltagsgeschäft hinzu, das ja auch noch gemanaget werden muss...

@Adenosin, vielen Dank für deine anschauliche Lageschilderung! In der Rückschau gab und gibt es an den nördlichen Strecken offenbar tatsächlich einige größere Hindernisse bzw. Schäden, weswegen diese noch unterbrochen sind. SEV sind jetzt eingerichtet. Den Mitarbeitern der S-Bahn GmbH gebührt für ihren Einsatz Dank!

Aber auch den Mitarbeitern der BVG und der Umland-Betriebe ist zu danken, die neben dem Alltagsgeschäft noch einen Großteil der S-Bahn-Kunden befördert haben, obwohl sie sicherlich selbst mit dem Unwetter zu kämpfen hatten.

Bei der U-Bahn konnten für einige Zeit die Streckenabschnitte Krumme Lanke-Breitenbachplatz und Olympia-Stadion-Ruhleben nicht bedient werden. Obwohl es in der BVG-Leitstelle (bei kleinerem Streckennetz und vermutlich weniger Personal) sicher ähnlich zuging, wie Du es von der S-Bahn-Leitstelle geschildert hast, wurde der Rest der U3, der Rest der U2 sowie die Hochbahn der U1 und die U5 offenbar nicht eingestellt (wenn dann gab es nur kurze Lücken).
Bei der Straßenbahn waren ebenfalls einzelne Strecken gestört, deswegen wurde aber nicht das ganze Tram-Netz prophylaktisch eingestellt. Ähnlich bei den Bussen. Alle BVG-Verkehrsmittel waren stark beansprucht.

Wie konnte die BVG das -trotz Sturms- schaffen? Nochmals vielen Dank!

Herzliche Grüße von
'Möckernbrücke'
Dipl.-Fahrgast h.c.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2025 13:39 von Möckernbrücke.
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