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Sicherer Zugang zu Straßenbahnhaltestellen
geschrieben von Arnd Hellinger 
Aus dem Thread "Kurzmeldungen Juni 2025":

Zitat
Jay
Zum Thema "An der Wuhlheide" mit einer Toten gibt es jetzt auch eine Pressemitteilung der Polizei, die keinen Zweifel offen lässt.

Es fand ein illegales Kraftfahrzeugrennen statt. Fahrzeug und Führerschein wurden beschlagnahmt.

(...)
Ich vermute, dass hier die verschärfte Gesetzeslage angewendet und eine Mordanklage erhoben wird.

Meine Einschätzung: Die Dame hatte vermutlich keine Chance. Auch wenn es aus Köpenick kommend nur eine leichte Kurve vor der Haltestelle ist, dürfte das kommende Unheil für sie gar nicht sichtbar gewesen sein. Auch ne Ampel an der Stelle hätte dann wohl kaum etwas gebracht.

Sicher, den konkreten Unfall hätte weder eine LSA noch ein Zebrastreifen verhindern können, aber solche Haltestellen mit Bahnsteigen im Mittelstreifen mehrspuriger Hauptverkehrsstraßen gibt es ja leider zuhauf in dieser Stadt. Spontan fallen mir Kreationen wie "Kraftwerk Klingenberg", "S Rummelsburg", "S Springpfuhl" (als sog. barrierefreie Umstiege) oder "KGA Bielefeldt" ohne irgendwie gegen Miv gesicherte Querungen ein - es gibt noch ein paar mehr... :-(

In anderen Städten (Bochum. Heidelberg, Würzburg...) wurden an solchen Stellen längst entweder (gerne auch nur anforderungsgesteuerte - ohne "Auto-Grün") LSA, Zebrastreifen oder wenigstens Fahrbahnverengungen bzw. Gehwegvorstreckungen mit deutlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen für den MIV realisiert. Komischerweise ging das dort überall ganz ohne StVO-Änderungen oder mehrinstanzliche VG-Verfahren...

Aber was macht Frau Bonde? Nichts. Gar nichts. Das AGH sollte ihr das Misstrauen aussprechen und hier gesteigerte Aktivität der Senatsverkehrsverwaltung erwirken...

Viele Grüße
Arnd
Zitat

Aber was macht Frau Bonde? Nichts. Gar nichts. Das AGH sollte ihr das Misstrauen aussprechen und hier gesteigerte Aktivität der Senatsverkehrsverwaltung erwirken...
Sollte sie bisher etwas machen? Stand da schon irgend etwas vorher auf der Agenda?
Oder regst du dich jetzt nur unnötig auf?

Zu Deinem Thema: Brücken, Tunnel oder Schranken. Alles andere ist keine Sicherheit.
Anonymer Benutzer
Re: Sicherer Zugang zu Straßenbahnhaltestellen
27.06.2025 18:08
Es wäre ein Anfang, wenn man Autorennen konsequenter verfolgt und ahndet.
Und es wäre super, wenn jeder Bürger den §1 der Straßenverkehrsordnung ernst nimmt.

Zitat
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
§ 1 Grundregeln

(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.

Man kann nicht immer alles auf die Politik abwälzen.
Sonnst leiden andere darunter, was eine handvoll Idioten nicht in den Griff bekommen, sich ans Gesetz halten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2025 19:08 von Linie 21.
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

Aber was macht Frau Bonde? Nichts. Gar nichts. Das AGH sollte ihr das Misstrauen aussprechen und hier gesteigerte Aktivität der Senatsverkehrsverwaltung erwirken...

Sollte sie bisher etwas machen? Stand da schon irgend etwas vorher auf der Agenda? Oder regst du dich jetzt nur unnötig auf?

Ich nehme den Vorfall zum Anlass, das Thema - untertänigst Dein Einverständnis voraussetzend - jetzt hierzuforum wieder auf die Agenda zu setzen, genau weil es im AGH auch schon mehrfach aufgerufen und von der Bonde-Truppe abgeblockt wurde.

Zitat
GraphXBerlin
Zu Deinem Thema: Brücken, Tunnel oder Schranken. Alles andere ist keine Sicherheit.

Das ist 1960er-Denke im Geiste der autogerechten Stadt. Hättest Du mein Posting gelesen und verstanden, wüsstest Du dass es anderswo auch ohne derartige Betonorgien geht...

Viele Grüße
Arnd



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.06.2025 18:27 von Arnd Hellinger.
@Arndt:
Ich finde, Du kritisiert hier mit Frau Bonde die falsche.
Frau Spranger ist Innensenatorin und in der Pflicht, kriminelles Verhalten auf unseren Straßen zu verfolgen. Idealerweise vorbeugend, bevor man die Toten von der Fahrbahn holt.
Zitat
M48er
@Arndt:
Ich finde, Du kritisiert hier mit Frau Bonde die falsche.
Frau Spranger ist Innensenatorin und in der Pflicht, kriminelles Verhalten auf unseren Straßen zu verfolgen. Idealerweise vorbeugend, bevor man die Toten von der Fahrbahn holt.

Die halten sich da nicht viel. Man kann ja auch durch Straßenraumgestaltung zur Verkehrssicherheit beitragen. In dieser Hinsicht ist von Bonde auch wenig zu vernehmen, eher im Gegenteil, wie ihr Kampf gegen Kiezblöcke zeigt.
Zitat
M48er
Frau Spranger ist Innensenatorin und in der Pflicht, kriminelles Verhalten auf unseren Straßen zu verfolgen.

Gibt es das überhaupt? Herr Wegner hat doch angeordnet, jeder möge fahren, wie er will und mir drängt sich täglich der Eindruck auf, daß von dieser Anordnung reger Gebrauch gemacht wird.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Zitat
Alter Köpenicker
... von dieser Anordnung reger Gebrauch gemacht wird.

Anordnung ist das nicht, sondern einfach die Auswirkung der tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse der wachsenden Einwohnerschaft bei leider weniger funktionalem öffentlichem Verkehr als vormals. Unter Wegner wurde kein Fussel der unter Rot/Grün eingeführten Verkehrsmaßnahmen (bis auf ein paar Kleinstsymbole) abgeschafft. Und der öffentliche Verkehr funktioniert eben in seiner Regierungszeit deutlich schlechter als vorher, dafür kann er aber verdammt wenig, weil die Grundlagen für die derzeitige Situation in den Jahrzehnten seiner Vorgänger verspielt wurden.
Zitat
phönix
Anordnung ist das nicht, sondern einfach die Auswirkung der tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse (...)

Echt? Die Mobilitätsbedürfnisse bringen rücksichtsloses bis kriminelles Verhalten im Straßenverkehr mit sich?

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
GraphXBerlin
Zitat

Aber was macht Frau Bonde? Nichts. Gar nichts. Das AGH sollte ihr das Misstrauen aussprechen und hier gesteigerte Aktivität der Senatsverkehrsverwaltung erwirken...

Sollte sie bisher etwas machen? Stand da schon irgend etwas vorher auf der Agenda? Oder regst du dich jetzt nur unnötig auf?

Ich nehme den Vorfall zum Anlass, das Thema - untertänigst Dein Einverständnis voraussetzend - jetzt hierzuforum wieder auf die Agenda zu setzen, genau weil es im AGH auch schon mehrfach aufgerufen und von der Bonde-Truppe abgeblockt wurde.

Zitat
GraphXBerlin
Zu Deinem Thema: Brücken, Tunnel oder Schranken. Alles andere ist keine Sicherheit.

Das ist 1960er-Denke im Geiste der autogerechten Stadt. Hättest Du mein Posting gelesen und verstanden, wüsstest Du dass es anderswo auch ohne derartige Betonorgien geht...

Das ist schön, dass Du es zum Anlass nimmst, wenngleich solche und ähnliche Unfälle fast regelmäßig geschehen, aber nicht alle in der Presse landen.
Und meine Frage bzgl. Frau Bonde war ernst gemeint. Leider nimmt billige Polemik hier immer mehr Raum ein.

Ja, ich habe dein Posting gelesen. Nein, das ist kein 60er-Denken. Obwohl... In den 1960er Jahren waren auf den meisten Kreuzungen (West)berlins anstelle von Ampeln Zebrastreifen. Heutzutage keine sichere Sache mehr. Erstens sind einige wenige Autofahrer unberechenbar und rücksichtslos und wiederum gibt es genügend Fußgänger (gerne mit Kopfhörern auf) die die Welt um sich herum abschalten.
Und da Berlin nun mal immer noch eine Großstadt ist und kein Gesamt-Tempelhofer Feld muss man je nach Ort verschiedene Sicherheiten schaffen. Überall nur Rollrasen verlegen ist realitätsfern.
Kaps sind für viele Haltestellen eine gute Lösung, leider gibts viel zu wenig. Wäre da nicht die Problematik mit dem Radweg drauf.
Aber wirklich jede Mittelhaltestelle mit Ampel versehen ist eine Illusion. Springpfuhl sollte aber wirklich eine haben.
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
phönix
Anordnung ist das nicht, sondern einfach die Auswirkung der tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse (...)

Echt? Die Mobilitätsbedürfnisse bringen rücksichtsloses bis kriminelles Verhalten im Straßenverkehr mit sich?

Was hat Deiner Meinung nach die Befriedigung von Mobilitätsbedürfnissen von Wirtschaft bis Arbeitsweg mit kriminellen Handlungen zu tun? Willst Du jeden, der ordnungsgemäß mit dem Auto zur Arbeit fahren will, in die Nähe von Kriminellen rücken, bloß weil Straftäter auch die Straße nutzen? Bloß weil Herr Wegner Autos im Stadtgebiet von Berlin nicht verbieten will, ändern sich doch nicht die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger? Oder hast Du von ihm die Aufforderung zum Mord durch Rasen gehört?
Zitat
phönix
Zitat
Philipp Borchert
Zitat
phönix
Anordnung ist das nicht, sondern einfach die Auswirkung der tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse (...)

Echt? Die Mobilitätsbedürfnisse bringen rücksichtsloses bis kriminelles Verhalten im Straßenverkehr mit sich?

Was hat Deiner Meinung nach die Befriedigung von Mobilitätsbedürfnissen von Wirtschaft bis Arbeitsweg mit kriminellen Handlungen zu tun? Willst Du jeden, der ordnungsgemäß mit dem Auto zur Arbeit fahren will, in die Nähe von Kriminellen rücken, bloß weil Straftäter auch die Straße nutzen? Bloß weil Herr Wegner Autos im Stadtgebiet von Berlin nicht verbieten will, ändern sich doch nicht die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger? Oder hast Du von ihm die Aufforderung zum Mord durch Rasen gehört?

Alter Köpenicker schrieb:

Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
M48er
Frau Spranger ist Innensenatorin und in der Pflicht, kriminelles Verhalten auf unseren Straßen zu verfolgen.

Gibt es das überhaupt? Herr Wegner hat doch angeordnet, jeder möge fahren, wie er will und mir drängt sich täglich der Eindruck auf, daß von dieser Anordnung reger Gebrauch gemacht wird.

Du antwortest:
Zitat
phönix
Zitat
Alter Köpenicker
... von dieser Anordnung reger Gebrauch gemacht wird.

Anordnung ist das nicht, sondern einfach die Auswirkung der tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisse der wachsenden Einwohnerschaft bei leider weniger funktionalem öffentlichem Verkehr als vormals. ...

Jeder fährt wie er will (also auch tödlich zu schnell) ist die Auswirkung eines tatsächlichen Mobilitätsbedürfnisses. Das ist das, was du geschrieben hast.

Und das ist einfach Quatsch. Die Befriedigung von Bedürfnissen und die eigenen Rechte enden bei den Grundrechten der anderen. Körperliche Unversehrtheit und so. In einer Millionenstadt muss man jederzeit mit auf die Straße tretenden Menschen rechnen. Da kann man eben nicht fahren wir man will, Bedürfnisse und schlechte Öffis hin oder her.
Das eigentliche Problem sind diesbezügliche Verkehrsregeln. In Berlin müssen Autofahrer nicht anhalten bzw. in Schrittgeschwindigkeit an stehenden Bahnen und Bussen vorbeifahren, was in anderen Städten und Ortschaften durchaus üblich ist. Am Hof Lichtenberg kann es viel problemtischer sein die Siegfriedstraße zu überqueren als sonstwo.

Außerdem kommen noch Haltestellen hinzu, wo man auf der Fahrbahn aussteigen muss. Es gibt immer mal wieder Autofahrer, die entweder direkt neben der Bahn zum stehen kommen und damit bereits mindestens eine Tür hinter sich gelassen haben oder gar nicht erst anhalten.
Die Frage ist, wie wurde die Parole "Wir lassen uns das Auto nicht verbieten!" aufgenommen, nachdem jahrelang - wenn auch oft nur im Kleinen, aber medial aufgekochten Maße - vor allem neue Regelungen (viele Tempo-30-Zonen, Radfahrstreifen auf ehemals den Kfz vorbehaltenen Spuren) und ins Spiel gebrachte Debatten aufgrund schwerer Unfälle das allgemeine Klima geprägt und am "Existenzrecht" (drunter machen wir's ja nicht) des Verkehrsmittels Auto genagt haben.

Viele Debatten gab es eben vor allem über die Sicherheit des Kfz-Verkehrs, besonders für alle anderen Straßenverkehrsteilnehmer. Da ist der Gedanke "die wollen uns das Auto verbieten" eben auch gegeben, wenn es um Diskussionen zu verpflichtenden Tauglichkeitsprüfungen aufgrund des Alters (sehr jung und alt, beides) oder Zufahrtsbeschränkungen in bereits Kfz-überlastete Gebiete geht, schließlich wird mit immer höherem Druck die Bereitschaft für mindestens rücksichtsloses Verhalten größer.

Wenn dann die Partei, die am stärksten mit der Parole "Wir lassen uns das Auto nicht verbieten!", deutlich hinzugewinnt, dann ist doch für all diejenigen, die diesem automobilen Denken unterliegen, ein gewisser Knoten durchtrennt, der sie viele Jahre zuvor negativ beeinflusst hat. Die These, die nun einige von uns haben, dass besonders harte Autoverfechter sich nun in ihrem Denken bestärkt fühlen und darüber hinaus es nun mit den Regeln, die selbst die CDU niemals anzugreifen gewagt hat, lockerer nehmen, immerhin hat sich die allgemeine Richtung wieder zugunsten des Kfz gedreht. Dass diese These der harten Wirklichkeit entspricht, kann natürlich angezweifelt werden.

Wie meine Reaktion zustande kam, hat TomB anschaulich zusammengestellt.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Zitat
Flexist
Das eigentliche Problem sind diesbezügliche Verkehrsregeln. In Berlin müssen Autofahrer nicht anhalten bzw. in Schrittgeschwindigkeit an stehenden Bahnen und Bussen vorbeifahren, was in anderen Städten und Ortschaften durchaus üblich ist.

An sich gilt ja die StVO bundesweit, aber es wird unterschiedlich mit der Sicherung umgegangen. Andere Städte sind konsequenter dabei, die Übergänge mit Ampeln zu "sichern". Ob das bei solch massiver Ignoranz gegenüber den Verkehrsregeln wie in diesem Fall etwas bringt, ist mir zwar auch nicht klar, aber im Grundsatz ist natürlich ein stehendes Auto immer sicherer als ein fahrendes. Insofern ist es sicherer, wenn dieser Zustand möglichst häufig erreicht wird.

Zitat
Flexist
Außerdem kommen noch Haltestellen hinzu, wo man auf der Fahrbahn aussteigen muss. Es gibt immer mal wieder Autofahrer, die entweder direkt neben der Bahn zum stehen kommen und damit bereits mindestens eine Tür hinter sich gelassen haben oder gar nicht erst anhalten.

Ein Problem ist sicherlich, dass Straßenbahnen bundesweit wenig verbreitet sind (nur in einigen Städten, auf dem flachen Land quasi nie) und das Wissen, das man über die Fahrschule mal hatte, bei vielen verblasst ist, wenn sie das erste Mal einer Straßenbahn in freier Wildbahn begegnen. Andererseits sehe ich doch eher Berliner Kennzeichen unter denen, die ich beim Aussteigen zu einer Vollbremsung zwinge.
Zitat
Lopi2000

Zitat
Flexist
Außerdem kommen noch Haltestellen hinzu, wo man auf der Fahrbahn aussteigen muss. Es gibt immer mal wieder Autofahrer, die entweder direkt neben der Bahn zum stehen kommen und damit bereits mindestens eine Tür hinter sich gelassen haben oder gar nicht erst anhalten.

Ein Problem ist sicherlich, dass Straßenbahnen bundesweit wenig verbreitet sind (nur in einigen Städten, auf dem flachen Land quasi nie) und das Wissen, das man über die Fahrschule mal hatte, bei vielen verblasst ist, wenn sie das erste Mal einer Straßenbahn in freier Wildbahn begegnen. Andererseits sehe ich doch eher Berliner Kennzeichen unter denen, die ich beim Aussteigen zu einer Vollbremsung zwinge.

Nicht alle Autofahrer mit Berliner Kennzeichen sind auch in ganz Berlin Ortskundig - zumal aus Autofahrerperspektive die Haltestellen nicht immer erkennbar sind.
Nicht überall steht eine Menschenmasse und wartet sichtbar auf die Strassenbahn, auch die Haltestellenschilder/Kuben oder was auch immer
sind oft durch andere Verkehrsschilder oder Strassenbäume verdeckt.

___
Gute Nacht, Forum!
Zitat
Der Fonz

(...)
Nicht alle Autofahrer mit Berliner Kennzeichen sind auch in ganz Berlin Ortskundig - zumal aus Autofahrerperspektive die Haltestellen nicht immer erkennbar sind.
Nicht überall steht eine Menschenmasse und wartet sichtbar auf die Strassenbahn, auch die Haltestellenschilder/Kuben oder was auch immer
sind oft durch andere Verkehrsschilder oder Strassenbäume verdeckt.

Jetzt suchst DU aber Gründe, oder?!

Wenn die Situation ungewohnt oder unklar ist, dann fährt man besonders langsam und umsichtig. Aber wenn was passiert, hat man es halt "übersehen", oder "die Sonne stand tief".
Zitat
Flexist
Das eigentliche Problem sind diesbezügliche Verkehrsregeln. In Berlin müssen Autofahrer nicht anhalten bzw. in Schrittgeschwindigkeit an stehenden Bahnen und Bussen vorbeifahren, was in anderen Städten und Ortschaften durchaus üblich ist. Am Hof Lichtenberg kann es viel problemtischer sein die Siegfriedstraße zu überqueren als sonstwo.

Außerdem kommen noch Haltestellen hinzu, wo man auf der Fahrbahn aussteigen muss. Es gibt immer mal wieder Autofahrer, die entweder direkt neben der Bahn zum stehen kommen und damit bereits mindestens eine Tür hinter sich gelassen haben oder gar nicht erst anhalten.

Die mutmaßliche Straftat (andere nennen es fälschlicherweise Unfall) erfolgte an der Haltestelle Nixenstraße. Man muss dort eine Haltestelleninsel im Mittelstreifen (ohne LSA) erreichen. Wenig Anwohner dort, aber einige Freizeitnutzungen (TSG Oberschöneweide, Bootshäuser). Eigentlich ist die Situation überschaubar, der Autoverkehr hat getrennte Richtungsfahrbahnen mit zwei Fahrstreifen (der rechte davon überbreit). Das verlassen der Haltestelle ist einfach, beim Erreichen der Haltestelle von der Spreeseite erschwert die vorherige Linkskurve die Sicht. Zumindest eine Gehwegvorstreckung (nach dem Hochbordradweg) wäre hier dringend angebracht. Ansonsten aber vor allem Verkehrsüberwachung, denn mit 50km/h passiert hier nichts. Wenn die Polizei von Autorennen spricht, stehen hier ganz andere Geschwindigkeiten im Raum, weswegen mir hier der Begriff Unfall auch nicht über die Lippen geht.
Zitat
M48er
Ich finde, Du kritisiert hier mit Frau Bonde die falsche. Frau Spranger ist Innensenatorin und in der Pflicht, kriminelles Verhalten auf unseren Straßen zu verfolgen. Idealerweise vorbeugend, bevor man die Toten von der Fahrbahn holt.

Nö, Frau Spranger bzw. Frau Slowik (Polizeipräsidentin) kann erst sinnvoll tätig werden, nachdem Frau Bonde die entsprechenden straßenverkehrsbehördlichen Maßnahmen (LSA, Zebrastreifen, Tempo 30) sowie etwaige ergänzende bauliche Maßnahmen (Gehwegvorstreckung, Fahrbahnverengung) angeordnet und durch die Bezirks-SGÄ umgesetzt hat. Die von mir im Eingangsposting genannten Haltestellen laden nämlich in ihrer jetzigen Gestaltung geradezu dazu ein, von Autofahrenden mit Topspeed passiert zu werden. :-(

Insofern liegt der Ball hier sehr eindeutig bei der Verkehrsverwaltung...

Viele Grüße
Arnd
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