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Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 11:39 |
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 12:29 |
Zitat
Nukebro
Ein anderer Punkt in dem Berlin etwas lernen könnte ist die Barrierefreiheit. Ja, es geht voran und schneller als zum Beispiel in NYC, aber wie lange muss man noch warten bis jeder U-Bahnhof in Berlin Aufzüge hat? Und idealerweise sollten es natürlich zwei voneinander unabhängige Aufzüge sein, damit im Störungsfall eine Rückfallebene existiert.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 12:40 |
Zitat
Nukebro
Ein anderer Punkt in dem Berlin etwas lernen könnte ist die Barrierefreiheit. Ja, es geht voran und schneller als zum Beispiel in NYC, aber wie lange muss man noch warten bis jeder U-Bahnhof in Berlin Aufzüge hat? Und idealerweise sollten es natürlich zwei voneinander unabhängige Aufzüge sein, damit im Störungsfall eine Rückfallebene existiert.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 13:20 |
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 15:30 |
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Alter Köpenicker
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Nukebro
Ein anderer Punkt in dem Berlin etwas lernen könnte ist die Barrierefreiheit. Ja, es geht voran und schneller als zum Beispiel in NYC, aber wie lange muss man noch warten bis jeder U-Bahnhof in Berlin Aufzüge hat? Und idealerweise sollten es natürlich zwei voneinander unabhängige Aufzüge sein, damit im Störungsfall eine Rückfallebene existiert.
Von wem soll denn da Berlin etwas lernen? Gibt es denn einen Ort auf diesem Planeten, der einen komplett barrierefreien ÖPNV aufweisen kann? Mir wird auf Reisen jedenfalls regelmäßig das Gegenteil vor Augen geführt und gezeigt, daß wir in Berlin in dieser Frage ganz gut beraten sind.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 16:06 |
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 19:01 |
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Arnd Hellinger
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 20:33 |
Zitat
def
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Arnd Hellinger
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
Trotzdem sind manche Berliner Stationen, die nach der Nürnberger U-Bahnen eröffnet wurden, nicht barrierefrei. Und das Tempo hat in den letzten Jahren stark nachgelassen.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 21:12 |
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Nemo
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Arnd Hellinger
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
Trotzdem sind manche Berliner Stationen, die nach der Nürnberger U-Bahnen eröffnet wurden, nicht barrierefrei. Und das Tempo hat in den letzten Jahren stark nachgelassen.
Der erste U-Bahn in Berlin (West) war ja auch erst der Bahnhof Rathaus Spandau (Eröffnung 1984).
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 21:34 |
Kannst Du diesen Satz etwas erläutern?Zitat
Nemo
Der erste U-Bahn in Berlin (West) war ja auch erst der Bahnhof Rathaus Spandau (Eröffnung 1984).
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 21:35 |
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Nemo
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Arnd Hellinger
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
Trotzdem sind manche Berliner Stationen, die nach der Nürnberger U-Bahnen eröffnet wurden, nicht barrierefrei. Und das Tempo hat in den letzten Jahren stark nachgelassen.
Der erste U-Bahn in Berlin (West) war ja auch erst der Bahnhof Rathaus Spandau (Eröffnung 1984).
Und schon das war seltsam, schließlich wurden an diesem Tag noch vier andere U-Bahnhöfe eröffnet - warum wurden die nicht von Anfang an mit Aufzügen ausgestattet?
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:01 |
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Nemo
Das Aus- und Einsteigen per Rampe gab es ja damals sowieso noch nicht. Was hätte also der Rollifahrer auch auf dem Bahnhof Rathaus Spandau machen sollen?
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:01 |
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Arnd Hellinger
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Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
Trotzdem sind manche Berliner Stationen, die nach der Nürnberger U-Bahnen eröffnet wurden, nicht barrierefrei.
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Und das Tempo hat in den letzten Jahren stark nachgelassen.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:19 |
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phönix
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Nemo
Das Aus- und Einsteigen per Rampe gab es ja damals sowieso noch nicht. Was hätte also der Rollifahrer auch auf dem Bahnhof Rathaus Spandau machen sollen?
Sind die Rollifahrer nicht vor Einbau der Aufzüge immer mehr oder weniger unproblematisch von ihrer Begleitperson oder anderen Mitreisenden mit leichtem Ankippen einfach so in die U-Bahn und hinaus geschoben worden? (ich glaube mich jedenfalls daran in den Anfang 90ern erinnern zu können.)
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:30 |
Zitat
Arnd Hellinger
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phönix
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Nemo
Das Aus- und Einsteigen per Rampe gab es ja damals sowieso noch nicht. Was hätte also der Rollifahrer auch auf dem Bahnhof Rathaus Spandau machen sollen?
Sind die Rollifahrer nicht vor Einbau der Aufzüge immer mehr oder weniger unproblematisch von ihrer Begleitperson oder anderen Mitreisenden mit leichtem Ankippen einfach so in die U-Bahn und hinaus geschoben worden? (ich glaube mich jedenfalls daran in den Anfang 90ern erinnern zu können.)
Das kann ich aus meiner Kindheit in den 1970er und frühen 1980er Jahren zwar bestätigen, lag in meinem Fall - und durch den damaligen Stand der Rollstuhltechnik nicht nur in jenem - auch schlicht daran, dass ich meinen ersten Elektrorollstuhl nur auf dem Campus meines Förderschulzentrums bei Heidelberg nutzen konnte. In der Stadt oder auf Reisen ins damalige Berlin (West) war ich also zwecks Mobilität ohnehin auf Eltern, Freunde, Zivildienstleistende etc. angewiesen.
Das bedeutete ziemliche Abhängigkeit von anderen Menschen und führte u. a. auch dazu, dass Leute mit schwereren Behinderungen teilweise Wochen gar nicht aus dem Haus kamen - nicht so wirklich erstrebenswert, oder...?
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:32 |
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 11.10.2025 22:54 |
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phönix
Da hat sich sowohl die Rollstuhltechnik in den vergangenen 40/50 Jahren wie auch die Barrierefreiheit in Bahnhöfen extrem verbessert, aber zumindest nach meiner Beobachtung auch die Hilfsbereitschaft (oder Hilfsfähigkeit?) der Mitbürger verschlechtert - vielleicht fehlt das häufige Training, wie es früher gang und gäbe war? Wenn früher meine Großmutter in den 60ern/70ern mit ihrem alten Rollstuhl geschoben wurde, waren immer viele Leute da, die geholfen haben, Stufen zu überwinden. Heute traut sich keiner mehr ran, es könnte ja ein Fehler gemacht weden, und dann ist jemand (der Helfer) schuld...
Zitat
Rollbert
Um mal das Thema wiederaufzunehmen: Eigentlich ziemlich viel. Und das passiert auch fortlaufend
Ein gutes Beispiel ist der PlusBus: Ursprünglich eine Marke des MDV, vom VBB übernommen und sehr erfolgreich mittlerweile in fast allen Landkreisen als Ergänzung zum SPNV etabliert. Leider werden vom Land jetzt keine neuen Linien mehr gefördert.
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 12.10.2025 00:15 |
Das Thema Barrierefreiheit gab es bis Ende der 1980er noch nicht wirklich. Rollstuhlfahrer konnten Bus und Bahn nicht nutzen. In der Gesellschaft und Politik war das auch noch nicht wirklich ein Thema. In den 1980ern war dann der "Telebus" (Bild und Story) die erste wirkliche Mobilität für Rollstuhlfahrer. Erst mit den ersten Niederflurbussen wurde auch im ÖPNV das Thema langsam mehr angegangen.Zitat
Nemo
Vermutung: Man dachte damals schlicht nicht daran, das gesamte Netz zeitnah barrierefrei zu bekommen und wollte sich erstmal auf die wichtigen Bahnhöfe konzentrieren. Das Aus- und Einsteigen per Rampe gab es ja damals sowieso noch nicht. Was hätte also der Rollifahrer auch auf dem Bahnhof Rathaus Spandau machen sollen?
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 12.10.2025 03:20 |
Zitat
Nemo
Zitat
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Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Nukebro
Naja zumindest die U-Bahn ist in Nürnberg komplett barrierefrei. Es gibt also mindestens eine U-Bahn die barrierefrei ist.
Kunststück. In Nürnberg begann der U-Bahn-Bau ja auch erst 70 Jahre nach jenem hierzustadt...
Trotzdem sind manche Berliner Stationen, die nach der Nürnberger U-Bahnen eröffnet wurden, nicht barrierefrei. Und das Tempo hat in den letzten Jahren stark nachgelassen.
Der erste U-Bahn in Berlin (West) war ja auch erst der Bahnhof Rathaus Spandau (Eröffnung 1984). Man hat in Berlin auch lange nach der Eröffnung der Nürnberger U-Bahn mit der Umrüstung auf Barrierefreiheit begonnen. Waren die Nürnberger U-Bahnhöfe von Anfang an mit Fahrstühlen ausgestattet?
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Re: Was kann oder könnte die Region Berlin Brandenburg im ÖPNV von anderen Regionen lernen? 12.10.2025 03:35 |
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Zitat
phönix
Da hat sich sowohl die Rollstuhltechnik in den vergangenen 40/50 Jahren wie auch die Barrierefreiheit in Bahnhöfen extrem verbessert, aber zumindest nach meiner Beobachtung auch die Hilfsbereitschaft (oder Hilfsfähigkeit?) der Mitbürger verschlechtert - vielleicht fehlt das häufige Training, wie es früher gang und gäbe war? Wenn früher meine Großmutter in den 60ern/70ern mit ihrem alten Rollstuhl geschoben wurde, waren immer viele Leute da, die geholfen haben, Stufen zu überwinden. Heute traut sich keiner mehr ran, es könnte ja ein Fehler gemacht weden, und dann ist jemand (der Helfer) schuld...
Einmal das - und was vielleicht auch noch hinzukommt: in den 60ern/70ern gab es noch viele Kriegsversehrte (so habe ich es jedenfalls als später Geborener von Zeitzeug:innen gehört). Die Gesellschaft war vielleicht den Umgang mit körperlich Eingeschränkten einfach stärker gewöhnt.
Nebenbei: Barrierefreiheit ist ja noch mehr, z.B. die Ansage der nächsten Station. Da hat es Berlin bis heute nicht geschafft, flächendeckend eine ausreichende Lautstärke sicherzustellen, v.a. bei der U-Bahn. Notfalls sagt man den aktuellen Halt (ohne Umsteigehinweise) bei Freigabe der Türen nochmal an - übrigens etwas, was auch ein Learning wäre, das ist anderswo nämlich durchaus verbreitet (z.B. oft in Tschechien und Polen, in Italien habe ich es aber auch schon gehört, ebenfalls in vielen ÖBB-Zügen).
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Rollbert
Um mal das Thema wiederaufzunehmen: Eigentlich ziemlich viel. Und das passiert auch fortlaufend
Ein gutes Beispiel ist der PlusBus: Ursprünglich eine Marke des MDV, vom VBB übernommen und sehr erfolgreich mittlerweile in fast allen Landkreisen als Ergänzung zum SPNV etabliert. Leider werden vom Land jetzt keine neuen Linien mehr gefördert.
Naja, das war mal ein Beispiel, die Einführung der ersten Linie im VBB liegt aber auch schon wieder elf Jahre zurück. Dass der VBB fortlaufend lernt, würde ich nicht so sehen. Aber ich habe ja oben schon beschrieben, was ich von dieser Organisation halte.
Was ich aber immer besser finde, je öfter ich es anderswo nutze: Kreditkartenterminals im Einstiegsbereich von Bussen und Straßenbahnen (bzw. an Bahnhofseingängen), bei denen man ein- und ggf. auch wieder auscheckt - verbunden mit einer Preisdeckelung in Höhe einer Tageskarte. Am bekanntesten dürfte sicher London sein, aber auch in Frankreich und Italien gibt es z.T. ähnliche Systeme, und in Polen, Tschechien und der Slowakei zumindest für Einzelfahrten. Ein absolut geniales System, das die Beschäftigung mit Tarifzonen ebenso erspart wie die Installation je einer App für jedes Königreich "Verkehrsbetrieb"- und für den Verkehrsbetrieb sicher auch kostengünstiger ist als klassische Automaten. Die gibt es in den Städten, aus denen ich das System kenne, übrigens an Knotenpunkten und Fernbahnhöfen natürlich weiterhin.