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Hochhausbau an der Warschauer Brücke
geschrieben von Nemo 
Hallo Leute, in einem bezahlungspflichtigen Artikel wird ein Hochhausprojekt an der Rudolfstraße beschrieben, dass sich lt. Zeichung genau hinter dem Prellbock der Hochbahn befindet, also zwischen Hochbahn und Eisenbahn. Der Senat hat das Projekt dem Bezirk wohl bereits weggenommen, die Anwohner sind erbost. Neben der städtebaulichen Bedenken scheint damit dann wohl auch jegliche Verlängerung der U1 erledigt zu sein, sofern man nicht durchs Foyer fahren will.

Hat da jemand andere oder weitere Informationen?

[www.tagesspiegel.de] (Ohne € nicht lesbar)

Edit: die Zeichnung hier sieht da anders aus, also vermutlich ein Fehlalarm meinerseits.

[mein.berlin.de]

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.10.2025 19:36 von Nemo.
Zitat
Nemo
Hallo Leute, in einem bezahlungspflichtigen Artikel wird ein Hochhausprojekt an der Rudolfstraße beschrieben, dass sich lt. Zeichung genau hinter dem Prellbock der Hochbahn befindet, also zwischen Hochbahn und Eisenbahn. Der Senat hat das Projekt dem Bezirk wohl bereits weggenommen, die Anwohner sind erbost. Neben der städtebaulichen Bedenken scheint damit dann wohl auch jegliche Verlängerung der U1 erledigt zu sein, sofern man nicht durchs Foyer fahren will.

Hat da jemand andere oder weitere Informationen?

[www.tagesspiegel.de] (Ohne € nicht lesbar)

Edit: die Zeichnung hier sieht da anders aus, also vermutlich ein Fehlalarm meinerseits.

[mein.berlin.de]

Im Lageplan des Tagesspiegel ist nicht nur das Projekt Tamara-Danz-Höfe mit dem Hochhaus der "Atrium Development Group", sondern noch ein weiteres der "Anschutz Entertainment Group" auf dem Areal zwischen S- und Hochbahnhof eingezeichnet. Das würde in der Tat jegliche Hochbahnverlängerungen ausschließen. Macht aber nichts, denn seit 1901 fährt bekanntlich die Flachbahn der Hochbahngesellschaft über die Warschauer Brücke und befördert genauso zuverlässig die ÖPNV-Kunden.

Link zum Plan des Tagesspiegel

so long

Mario
Man könnte heulen über so viel „Weitsicht“. Aber das Haus bekommt bestimmt eine Tiefgarage.
Und die Umsteiger dürfen sich wieder auf der Straßenbrücke drängeln?
Zitat
Nemo
Hallo Leute, in einem bezahlungspflichtigen Artikel wird ein Hochhausprojekt an der Rudolfstraße beschrieben, dass sich lt. Zeichung genau hinter dem Prellbock der Hochbahn befindet, also zwischen Hochbahn und Eisenbahn. Der Senat hat das Projekt dem Bezirk wohl bereits weggenommen, die Anwohner sind erbost. Neben der städtebaulichen Bedenken scheint damit dann wohl auch jegliche Verlängerung der U1 erledigt zu sein, sofern man nicht durchs Foyer fahren will.

Hat da jemand andere oder weitere Informationen?

[www.tagesspiegel.de] (Ohne € nicht lesbar)

Edit: die Zeichnung hier sieht da anders aus, also vermutlich ein Fehlalarm meinerseits.

[mein.berlin.de]

Dieses Atrium-Hochhaus würde einer Verlängerung der U1 parallel zur Warschauer Brücke nicht im Wege stehen. Allerdings wäre das bei "The Hub" der Fall. Aber da gibt es meines Wissens nach im Moment keinen Projektfortschritt.
Zitat
nicolaas
Dieses Atrium-Hochhaus würde einer Verlängerung der U1 parallel zur Warschauer Brücke nicht im Wege stehen. Allerdings wäre das bei "The Hub" der Fall. Aber da gibt es meines Wissens nach im Moment keinen Projektfortschritt.

Das Projekt wird auf der Website eines Architekturbüros und Projektentwicklers näher vorgestellt: [mafeu.de]

Vorgesehen ist wohl die Überbauung der U-Bahn-Trasse und Fußgängerbrücke. Außerdem ist auch Raum für eine Verbreiterung der bestehenden Straßenbrücke eingeplant. Insofern ist das Projekt wohl aus ÖPNV-Sicht nicht so problematisch wie die reine Darstellung des Standortes im 2D-Plan des Tagesspiegel befürchten lies.

Dennoch wird die berechtigte Kritik, die sich in der Beteiligungsveranstaltung der Investor des Atrium-Hochhauses und der Senat anhören mussten, ebenso auch für "The Hub" gelten: die Nutzung ist an dieser Stelle bereits heute für die bestehende Infrastruktur viel zu intensiv und mehr Hochhäuser dürften dies nicht verbessern. Entsprechend war der Bezirk mit Blick auf die angrenzenden Kiez auch gegen das Projekt, aber der Senat hat die Zuständigkeit für den B-Plan an sich gezogen und will es nun anscheinen durchziehen lassen.

Solange nicht die gesamte Straßenbrücke erneuert und deren Fuß- und Radwegebereiche deutlich erweitert werden, ist dies alles nur Flickschusterei und sollte eigentlich eine weitere Nutzungsintensivierung verbieten. Leider werden aber vermutlich die Widersprüche aus dem Kiez den Senat wenig interessieren, solange nicht jemand mit handfesten Gutachten nachweist, welche Probleme durch die zu intensive Nutzung entstehen könnten. (z.B. Engpässe nach Großveranstaltungen als potenzielle Auslöser von Massenpaniken)
Dieser Tagesspiegel wirft die Frage auf, ob da überhaupt gebaut werden soll, oder es nicht nur um Bodenspekulation mit freundlicher Unterstützung der Beton-SPD geht: [www.tagesspiegel.de]
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.
Zitat
Nordender
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.

Möchtest Du neue Wohnungen lieber auf dem Tempelhofer Feld bauen? Oder gehst Du davon aus, dass Berlin keine Wohnungen mehr braucht, weil sowieso alle Wohnungssuchenden die Stadt fluchtartig verlassen oder wie zu DDR-Zeiten der Zuzug verboten wird?
Zitat
Nordender
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.

Mir grundsätzlich auch, wobei man immerhin sagen kann, dass ein Hochhaus im Verhältnis zur Nutzfläche bezüglich der Themen Schwammstadt und Flächenversiegelung ganz gut abschneidet. Für die Klimabilanz gäbe es aber schon bessere Lösungen und problematisch wird auch die Nutzungsdichte in diesem Bereich, wobei es grundsätzlich ja auch nicht falsch ist, dort hohe Nutzungsdichten anzustreben, wo eine besonders gute ÖPNV-Anbindung vorhanden ist.
Zitat
Nordender
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.
Immerhin verfügt die Ecke über eine gute Verkehrsanbindung per ÖV, die Autobahn ist auch nicht weit und sie ist außerdem städtebaulich bereits verhunzt. Man kann da rein ästhetisch wenig kaputt machen und auch eventuelle Grünflächen wären an dieser Stelle schnell zugemüllt und würden auch sonst keinerlei Aufenthaltsqualität bieten.

Also stapeln wir dort Beton!

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Mir würde ein Fuss fehlen in diese Ecke zu investieren.
Zitat
Nemo
Man kann da rein ästhetisch wenig kaputt machen und auch eventuelle Grünflächen wären an dieser Stelle schnell zugemüllt und würden auch sonst keinerlei Aufenthaltsqualität bieten.

Bei den bewirtschafteten Flächen (also z.B. der Außengastronomie) gelingt es hier ja auch eine gewisse Aufenthaltsqualität zu bieten, die zumindest ausreicht, dass die Außengastronomie (z.B. auf dem Platz vor den Hallen und Kinos) meist recht voll ist. Man muss halt nur eine entsprechende Pflege der Flächen vornehmen, was in Zweifel bedeutet, dass die Mülleimer mehrmals täglich geleert werden und pro wenige tausend Quadratmeter Fläche eine Personalstelle für die Reinigung geschaffen werden muss.

In der professionellen Bewirtschaftung nicht öffentlicher Flächen gelingt dies gut, es sollte also grundsätzlich auch machbar sein, dies auf öffentlichen Flächen hinzubekommen, die durch die Angebote der Nachbarschaft intensiv genutzt werden. Die Finanzierung kann dabei grundsätzlich so erfolgen wie bei den nicht öffentlicher Flächen: indem die Kosten über die Anbieter der Waren auf die Kunden umgelegt werden. Nur dass dann halt nicht der McDonalds-Kunde 30 Cent mehr pro Verpackung über die Ladenmiete an den Center-Reinigungsdienst zahlt, sondern der Späti- oder Supermarkt-Kunde 30 Cent mehr pro Verpackung über Reinigungsgebühren an die BSR.
Zitat
Lopi2000
In der professionellen Bewirtschaftung nicht öffentlicher Flächen gelingt dies gut, es sollte also grundsätzlich auch machbar sein, dies auf öffentlichen Flächen hinzubekommen, die durch die Angebote der Nachbarschaft intensiv genutzt werden. Die Finanzierung kann dabei grundsätzlich so erfolgen wie bei den nicht öffentlicher Flächen: indem die Kosten über die Anbieter der Waren auf die Kunden umgelegt werden. Nur dass dann halt nicht der McDonalds-Kunde 30 Cent mehr pro Verpackung über die Ladenmiete an den Center-Reinigungsdienst zahlt, sondern der Späti- oder Supermarkt-Kunde 30 Cent mehr pro Verpackung über Reinigungsgebühren an die BSR.

oh, ein Verpackungssteuer-Fan - damit könnte ich mich auch anfreunden.
Zitat
phönix
Zitat
Nordender
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.

Möchtest Du neue Wohnungen lieber auf dem Tempelhofer Feld bauen? Oder gehst Du davon aus, dass Berlin keine Wohnungen mehr braucht, weil sowieso alle Wohnungssuchenden die Stadt fluchtartig verlassen oder wie zu DDR-Zeiten der Zuzug verboten wird?

Da werden sicherlich ganz viele erschwingliche und familiengeeignete Wohnungen entstehen...
Zitat
marc-j
Da werden sicherlich ganz viele erschwingliche und familiengeeignete Wohnungen entstehen...

Auf dem Tempelhofer Feld bietet sich das tatsächlich an, an der Warschauer Brücke eher nicht.
Ganz meiner Meinung, wo ist da denn Lebensqualität?
Zitat
Nordender
Ganz meiner Meinung, wo ist da denn Lebensqualität?
Ist halt die Frage, was man darunter versteht? Der Blick ins Grüne ist toll, wenn man auf der guten Seite wohnt, wir reden aber von Sozialwohnungen...

Nur wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten und der Verkehrsanbindung jenseits des Autos aus? Wo sind die nächsten Schulen und Kindergärten? Gibt es gute Restaurants oberhalb der Imbiss- oder Biertempel-Klasse?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Ist halt die Frage, was man darunter versteht? Der Blick ins Grüne ist toll, wenn man auf der guten Seite wohnt, wir reden aber von Sozialwohnungen...

Der Blick ins Grüne ist meist mit systematisch Verschlechterungen bei der ÖPNV-Erreichbarkeit verbunden, weil im Grünen halt keine weiteren potenziellen Fahrgäste leben, insofern finde ich zumindest fragwürdig, ob dieser zwingend mehr Lebensqualität bedeutet.

Zitat
Nemo
Nur wie sieht es mit Einkaufsmöglichkeiten und der Verkehrsanbindung jenseits des Autos aus? Wo sind die nächsten Schulen und Kindergärten? Gibt es gute Restaurants oberhalb der Imbiss- oder Biertempel-Klasse?

Zumindest ermöglicht eine insgesamt hohe Nutzungsdichte gute Restaurants in fußläufiger Reichweite. Meiner Meinung nach gibt es z.B. rund um die Warschauer Brücke auch bessere Dönerbuden als anderswo, weil diese durch die hohe Nutzungsdichte guten Umsatz machen können und dadurch oft frischere Ware haben als die Bude am Stadtrand, wo der Mini-Dönerspieß sich bis zum späten Abend unverändert dreht und der Umsatz eher durch Stammgäste gemacht wird, die Getränke konsumieren.
Zitat
phönix
Zitat
Nordender
Mir ist unbegreiflich warum man in diese Ecke noch mehr Beton reinquetschen will, Stichwort Schwammstadt, Klimabilanz usw.

Möchtest Du neue Wohnungen lieber auf dem Tempelhofer Feld bauen? Oder gehst Du davon aus, dass Berlin keine Wohnungen mehr braucht, weil sowieso alle Wohnungssuchenden die Stadt fluchtartig verlassen oder wie zu DDR-Zeiten der Zuzug verboten wird?

Gerade an der Ecke und bei den Bauherrn werden es Mietwohnungen werden. Man kann immer über eine sinn- und maßvolle Bebauung beim Tempelhofes Feld diskutieren. Aber auch da wird die Politik wieder zu doof sein, städtische Wohnungen zu bauen. Lieber wird das Geld wieder den Lobbyisten zugeschanzt für prachtvolle Eigentumswohnungen oder Wohnungen für die Oberschicht. Und so lange dies so ist, fehlt jede Gesprächsgrundlage zur Bebauung des Tempelhofer Feldes geben.
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