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Unzulänglichkeit des Bereichs um den Berliner Hauptbahnhof als Umsteigepunkt.
geschrieben von IsarSteve 
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IsarSteve
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Arnd Hellinger
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IsarSteve
Seit Anfang September wurde direkt vor dem Eingang Europaplatz der U-Bhf Hauptbahnhof auf der Nordseite der Invalidenstraße eine geschlossene Blockstruktur errichtet.

Das dürfte in der Tat ein Aufzug zwischen Straßen- und Verteilerebene werden. Es gab da eine "Nachbestellung" des Senats, um die Europacity besser barrierefrei an den Hbf anbinden zu können - aber bei der BVG...

Danke, Arnd. Die Unzulänglichkeit der ÖPNV-Anbindungen am Europaplatz und und insbesondere der Straßenbahnhaltestelle "Hauptbahnhof” stört mich schon seit geraumer Zeit. Vor allem in Bezug auf die Barrierefreiheit und Sicherheit. Wenn man bedenkt, dass sie weniger als zwanzig Jahre alt, sind sie ziemlich mies.
Da dies aber nicht zum Thema S21/S15 gehört, werde ich einen neuen Thread erstellen.

Seit der Verlängerung der M10 bis zum U-Bahnhof Turmstraße kommt es an der Straßenbahnhaltestelle zu extremen Überfüllungen, insbesondere an Wochenenden und während der Sommerferien, aber auch im Winter treten Probleme auf.
Es kommt zu Konflikten im Fahrgastfluss, wenn viele Fahrgäste gleichzeitig ein- und aussteigen wollen. Dies wird durch die Enge des Bahnsteigbereichs neben der zu breiten Treppe zur wenig genutzten Fußgängerunterführung zum Bahnhof noch verschärft. Dies führt zu sehr gefährlichen Situationen, und für Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehbehinderungen ist es während dieser Zeiten fast unmöglich, die Straßenbahnhaltestelle zu nutzen.
Die Fußgängerunterführung vom Hauptbahnhof zur Straßenbahnhaltestelle wird viel zu wenig genutzt, und es gibt keine Aufzüge zur Haltestelle. Dies führt zu extremer Überlastung des Fußgängerüberwegs vor der Bushaltestelle, der meiner Meinung nach entfernt werden sollte.

Die Straßenbahnhaltestelle selbst ist für die dort verkehrenden Linien völlig unzureichend. In acht von zehn Fällen kommen zwei Straßenbahnen gleichzeitig an. Es kann jedoch immer nur einezeln die Haltestelle nutzen.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.2025 13:32 von IsarSteve.
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IsarSteve
Die Fußgängerunterführung vom Hauptbahnhof zur Straßenbahnhaltestelle wird viel zu wenig genutzt, und es gibt keine Aufzüge zur Haltestelle. Dies führt zu extremer Überlastung des Fußgängerüberwegs vor der Bushaltestelle, der meiner Meinung nach entfernt werden sollte.

Welchen Fußgängerüberweg meinst Du hier? Die normale Fußgängerampelquerung über die Invalidenstraße? Und würdest Du sie vollständig entfernen wollen oder nur den nördlichen Abschnitt ("vor der Bushaltestelle")?

Ich fände beides schwierig und nicht wirklich zielführend. Wenn es ebenerdige Umstiegsmöglichkeiten (z.B. M10 -> 123) gibt, sollte man alles unternehmen, um diese leichter nutzbar zu machen - etwa durch häufigere und/oder längere Grünphasen für den Fußverkehr. Fahrstühle und/oder Rolltreppen vom Tunnel zur Straßenbahnstation nachzurüsten, wäre zwar schön, dürfte aber (ohne Veränderung der Fahrbahnbreite) am fehlenden Platz scheitern. Gleichzeitig sollte man nicht die Vielzahl an Fahrgästen, die zu den oberen Bahnsteigen will, in den Tunnel zwingend.

Leider hat man mit der zunehmenden Bebauung allmählich die Chance verpasst, hier eine angenehme Umsteigesituation zu schaffen. Dass hier die Zufahrt zum Tiergartentunnel unbedingt dort erfolgen muss, wo große Menschenmassen den Vorbereich des Bahnhofs passieren wollen / müssen, ist ein ziemlicher Planungsfehler. Solange es in der Europacity keine Bebauung gab, hätte man den Kfz-Verkehr besser etwas weiter nördlich planen sollen, um diese Verkehrsströme zu entzerren. Um dies noch zu retten könnte man z.B. den südlichen Abschnitt der Heidestraße wieder öffnen statt ihn abzuhängen und den gesamten Verkehr aus Richtung Naturkundemuseum in den Tunnel um den Block zur nördlichen Tunneleinfahrt schicken.
Eigentlich ist der gesamte Hauptbahnhof eine Katastrophe. Die Straßenbahnhaltestelle an sich halte ich allerdings noch für das geringste Problem. Aber selbst wenn: was soll man daran kurfristig ändern?

Ansonsten fällt mir auf die Schnelle ein
- Direkt vor dem Bahnhof wird man von Taxis überrolt, trotz Zebrastreifen.
- Der direkte Weg zur Tram-Haltestelle verläuft durch den Taxistand (inzwischen provisorisch abgesperrt).
- Der Radweg verläuft direkt durch das dichte Getümmel vor der Ampel
- Die Ampelphase und Breite des Übergangs zur Tram sind nicht ausreichend - man beachte die rasenfreie Fläche neben dem Übergang.
- Die Lage der "dauerprovisorischen" Bushaltestellen auf der Nordseite der Invalidenstraße ist ebenfalls ein Witz.

Ich habe keine Hoffnung, dass sich in den nächsten 20 Jahren irgendwas daran ändert.
Die Rettung kann erst kommen, wenn

a) der 2. BA der City-S-Bahn verwirklicht wurde (Wegfall des Busverkehrs durch den Tiergartentunnel, daher auch Entfall der provisorischen Endhaltestellen)
b) die Baustelle für den Bahnhof der City-S-Bahn so weit fertiggestellt ist, dass eine Neugestaltung des Vorplatzes mit sinnvollen Bushaltestellen und einer sinnvollen Taxiführung ohne Fußwegkreuzung möglich ist.

Am Südkreuz verlässt der M46 sogar den Sachsendamm, nur um den Bahnhof anzubinden. Das sollte daher am Hauptbahnhof mit den vielen endenden Linien erst Recht möglich sein.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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Lopi2000
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IsarSteve
Die Fußgängerunterführung vom Hauptbahnhof zur Straßenbahnhaltestelle wird viel zu wenig genutzt, und es gibt keine Aufzüge zur Haltestelle. Dies führt zu extremer Überlastung des Fußgängerüberwegs vor der Bushaltestelle, der meiner Meinung nach entfernt werden sollte.

Welchen Fußgängerüberweg meinst Du hier? Die normale Fußgängerampelquerung über die Invalidenstraße? Und würdest Du sie vollständig entfernen wollen oder nur den nördlichen Abschnitt ("vor der Bushaltestelle")?

Ich meine den altbekannten Fußgängerweg, den fast jeder benutzt. Der Fußgängerübergang, an dem man nicht mit einer Ampelphase von Norden nach Süden gelangen kann. Der Fußgängerübergang, an dem die wartenden Menschenmassen aufgrund der an der Haltestelle stehenden Busse von den vorbeifahrenden Autos nicht gesehen werden können und umgekehrt. Sowohl in Richtung Ost (Südseite) als auch in Richtung West (Nordseite). Der Fußgängerübergang, der eine Verlängerung der Straßenbahnbahnsteige für zwei Straßenbahnen gleichzeitig im Wege steht. Der Fußgängerübergang, an dem es für jemanden allein im Rollstuhl praktisch unmöglich ist, die Straße zu überqueren.

Zitat
Lopi2000
Ich fände beides schwierig und nicht wirklich zielführend. Wenn es ebenerdige Umstiegsmöglichkeiten (z.B. M10 -> 123) gibt, sollte man alles unternehmen, um diese leichter nutzbar zu machen - etwa durch häufigere und/oder längere Grünphasen für den Fußverkehr. Fahrstühle und/oder Rolltreppen vom Tunnel zur Straßenbahnstation nachzurüsten, wäre zwar schön, dürfte aber (ohne Veränderung der Fahrbahnbreite) am fehlenden Platz scheitern. Gleichzeitig sollte man nicht die Vielzahl an Fahrgästen, die zu den oberen Bahnsteigen will, in den Tunnel zwingend.

Ich mag Fußgängerunterführungen auch nicht besonders, aber warum wurde diese gebaut? Damit all die Menschen, die am Hbf-Tief, ex München, Leipzig, Hamburg, Hannover usw. ankommen, die Unterführung nutzen können, um zu ihren M10 und M41 zu gelangen. Sie wirkt überdimensioniert, weil sie kaum jemand nutzt. Stattdessen fahren sie alle bis zur Oberfläche, kämpfen sich über den Vorplatz und warten mit all den anderen auf die Ampel. Es werden besser lesbare Schilder benötigt!

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Lopi2000
Leider hat man mit der zunehmenden Bebauung allmählich die Chance verpasst, hier eine angenehme Umsteigesituation zu schaffen. Dass hier die Zufahrt zum Tiergartentunnel unbedingt dort erfolgen muss, wo große Menschenmassen den Vorbereich des Bahnhofs passieren wollen / müssen, ist ein ziemlicher Planungsfehler. Solange es in der Europacity keine Bebauung gab, hätte man den Kfz-Verkehr besser etwas weiter nördlich planen sollen, um diese Verkehrsströme zu entzerren. Um dies noch zu retten könnte man z.B. den südlichen Abschnitt der Heidestraße wieder öffnen statt ihn abzuhängen und den gesamten Verkehr aus Richtung Naturkundemuseum in den Tunnel um den Block zur nördlichen Tunneleinfahrt schicken.

Ja, viel zu viele Kreuzungen und Ampeln. Deshalb möchte ich eine weniger!

IsarSteve
Es wäre hilfreich, wenn es an dieser Stelle ein Trennungsschild gäbe. Stadtbahn geradeaus, Hbf-Tief nach unten. So wie es ist, benutzt kaum jemand die Treppe.

IsarSteve
Menschen sind auch faul und scheuen die relativ hohe Treppe hinauf zur Straßenbahn. Über das Bahnhofsgebäude kommt man per Fahrtreppe an die Oberfläche. Und selbst, wenn alle aus den Zügen den Tunnel nutzen würden, muss der Übergang ja z.B. für den Umstieg Bus - Straßenbahn bestehen bleiben.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Die Treppe von und zur Straßenbahn wird nicht genutzt, weil man a) oben nicht erkennen kann, wo sie eigentlich hin führt und es b) nach oben eine ellenlange Treppe ist. Vor allem, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat - das soll an Bahnhöfen ab und zu ja der Fall sein!

Das Zwischengeschoss an sich ist auch eine äußerst zugige Angelegenheit ohne jegliche Funktion.

Entweder der Architekt (m/w/d) hasst Menschen, oder da ist etwas nicht zu Ende gebaut worden. Vielleicht auch beides.
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Latschenkiefer
Die Treppe von und zur Straßenbahn wird nicht genutzt, weil man a) oben nicht erkennen kann, wo sie eigentlich hin führt und es b) nach oben eine ellenlange Treppe ist. Vor allem, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat - das soll an Bahnhöfen ab und zu ja der Fall sein!

Das Zwischengeschoss an sich ist auch eine äußerst zugige Angelegenheit ohne jegliche Funktion.

Entweder der Architekt (m/w/d) hasst Menschen, oder da ist etwas nicht zu Ende gebaut worden. Vielleicht auch beides.

War der Architekt nicht Meinhard von Gerkan, derselbe Architekt, der auch den BER entworfen hat und dort ebenfalls sparsam mit Rolltreppen umgegangen ist? Zum Glück für TXL musste er nicht viele einbauen.

IsarSteve
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Philipp Borchert
Menschen sind auch faul und scheuen die relativ hohe Treppe hinauf zur Straßenbahn. Über das Bahnhofsgebäude kommt man per Fahrtreppe an die Oberfläche. Und selbst, wenn alle aus den Zügen den Tunnel nutzen würden, muss der Übergang ja z.B. für den Umstieg Bus - Straßenbahn bestehen bleiben.

Klar, aber nicht unbedingt an der Stelle.

IsarSteve
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IsarSteve
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Latschenkiefer
Die Treppe von und zur Straßenbahn wird nicht genutzt, weil man a) oben nicht erkennen kann, wo sie eigentlich hin führt und es b) nach oben eine ellenlange Treppe ist. Vor allem, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat - das soll an Bahnhöfen ab und zu ja der Fall sein!

Das Zwischengeschoss an sich ist auch eine äußerst zugige Angelegenheit ohne jegliche Funktion.

Entweder der Architekt (m/w/d) hasst Menschen, oder da ist etwas nicht zu Ende gebaut worden. Vielleicht auch beides.

War der Architekt nicht Meinhard von Gerkan, derselbe Architekt, der auch den BER entworfen hat und dort ebenfalls sparsam mit Rolltreppen umgegangen ist? Zum Glück für TXL musste er nicht viele einbauen.

Es war doch lange Zeit gar nicht klar, ob man dort überhaupt eine Straßenbahn bekommt. Diese wurde dann halt irgendwie dazugefrickelt. Das wichtigste war damals, dass es den Tiergartentunnel gibt. Wie man ansonsten ohne Auto zum Bahnhof kommt, war sekundär und im Zweifel zu teuer. Ansonsten wären U5, City-S-Bahn und die Straßenbahn auch früher fertig geworden. Man musste ja auch den Bahnhof Zoo vom Fernverkehr abbinden, damit der Hauptbahnhof überhaupt genutzt wurde und man die Läden dort vermieten konnte - mit einer guten Verkehrsanbindung wäre das nicht notwendig gewesen.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.10.2025 16:37 von Nemo.
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Nemo
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IsarSteve
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Latschenkiefer
Die Treppe von und zur Straßenbahn wird nicht genutzt, weil man a) oben nicht erkennen kann, wo sie eigentlich hin führt und es b) nach oben eine ellenlange Treppe ist. Vor allem, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat - das soll an Bahnhöfen ab und zu ja der Fall sein!

Das Zwischengeschoss an sich ist auch eine äußerst zugige Angelegenheit ohne jegliche Funktion.

Entweder der Architekt (m/w/d) hasst Menschen, oder da ist etwas nicht zu Ende gebaut worden. Vielleicht auch beides.

War der Architekt nicht Meinhard von Gerkan, derselbe Architekt, der auch den BER entworfen hat und dort ebenfalls sparsam mit Rolltreppen umgegangen ist? Zum Glück für TXL musste er nicht viele einbauen.

Es war doch lange Zeit gar nicht klar, ob man dort überhaupt eine Straßenbahn bekommt. Diese wurde dann halt irgendwie dazugefrickelt. Das wichtigste war damals, dass es den Tiergartentunnel gibt. Wie man ansonsten ohne Auto zum Bahnhof kommt, war sekundär und im Zweifel zu teuer. Ansonsten wären U5, City-S-Bahn und die Straßenbahn auch früher fertig geworden. Man musste ja auch den Bahnhof Zoo vom Fernverkehr abbinden, damit der Hauptbahnhof überhaupt genutzt wurde und man die Läden dort vermieten konnte - mit einer guten Verkehrsanbindung wäre das nicht notwendig gewesen.

Ich denke, es war immer vorgesehen, der Lehrter Kreuzungsbahnhof an das Straßenbahnnetz anzubinden. In der entscheidenden Phase war jedoch geplant, den Straßenplan rund um das heutige Europacity neu zu gestalten, was zu einer anderen Form der Bahnhofsumgebung geführt hätte. Die Entscheidung, die Invalidenstraße so zu belassen, wie sie war, anstatt sie weiter nach Norden vom Bahnhof weg zu verlegen, ist einer der Gründe für die heutige Verkehrsüberlastung in diesem Bereich.

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
Zitat
Latschenkiefer
Die Treppe von und zur Straßenbahn wird nicht genutzt, weil man a) oben nicht erkennen kann, wo sie eigentlich hin führt und es b) nach oben eine ellenlange Treppe ist. Vor allem, wenn man auch noch einen Koffer dabei hat - das soll an Bahnhöfen ab und zu ja der Fall sein!

Das Zwischengeschoss an sich ist auch eine äußerst zugige Angelegenheit ohne jegliche Funktion.

Entweder der Architekt (m/w/d) hasst Menschen, oder da ist etwas nicht zu Ende gebaut worden. Vielleicht auch beides.

War der Architekt nicht Meinhard von Gerkan, derselbe Architekt, der auch den BER entworfen hat und dort ebenfalls sparsam mit Rolltreppen umgegangen ist? Zum Glück für TXL musste er nicht viele einbauen.

Da liegst du falsch. GMP war für den Eisenbahn-Bahnhof zuständig, also die Gleise 1-8 und 11-16. Die Zugangspasarelle zur Straßenbahnhaltestelle gehört aber zum U5-Bahnhof und dessen Gestaltung lag in der Obhut der BVG.

Die Fahrtreppen zur Straßenbahnhaltestelle sind wiederum Teil des S21-Baukörpers und gehen dann mit der Eröffnung der S15 in Betrieb. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch mehr Menschen den Zugang aus dem Tunnel nutzen.

Eine Verlängerung der Haltestelle hat wenig Sinn, da die BVG keine Doppelhaltestelle haben möchte. Aufgrund der Wegebeziehung zum Hbf hat die heutige Fahrbahnquerung auch eine gute Position. Die Nutzung der Querung an der Zufahrt Tiergartentunnel wäre ein deutlicher Umweg für die Umsteiger. Dass der Vorplatz fußängerfeindlich gestaltet ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das dürfte auch kaum besser werden, da auf der S21-Baugrube künftig ein (Hoch)Haus vorgesehen ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay

Da liegst du falsch. GMP war für den Eisenbahn-Bahnhof zuständig, also die Gleise 1-8 und 11-16. Die Zugangspasarelle zur Straßenbahnhaltestelle gehört aber zum U5-Bahnhof und dessen Gestaltung lag in der Obhut der BVG.

Die Fahrtreppen zur Straßenbahnhaltestelle sind wiederum Teil des S21-Baukörpers und gehen dann mit der Eröffnung der S15 in Betrieb. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch mehr Menschen den Zugang aus dem Tunnel nutzen.

Eine Verlängerung der Haltestelle hat wenig Sinn, da die BVG keine Doppelhaltestelle haben möchte. Aufgrund der Wegebeziehung zum Hbf hat die heutige Fahrbahnquerung auch eine gute Position. Die Nutzung der Querung an der Zufahrt Tiergartentunnel wäre ein deutlicher Umweg für die Umsteiger. Dass der Vorplatz fußängerfeindlich gestaltet ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das dürfte auch kaum besser werden, da auf der S21-Baugrube künftig ein (Hoch)Haus vorgesehen ist.

Ah, ok. Danke! Wieso ist eine Doppelhaltestelle nicht gewünscht? Gibt es Betriebliche Nachteile?

IsarSteve
Zitat
IsarSteve
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Jay

Da liegst du falsch. GMP war für den Eisenbahn-Bahnhof zuständig, also die Gleise 1-8 und 11-16. Die Zugangspasarelle zur Straßenbahnhaltestelle gehört aber zum U5-Bahnhof und dessen Gestaltung lag in der Obhut der BVG.

Die Fahrtreppen zur Straßenbahnhaltestelle sind wiederum Teil des S21-Baukörpers und gehen dann mit der Eröffnung der S15 in Betrieb. Ich könnte mir vorstellen, dass dann auch mehr Menschen den Zugang aus dem Tunnel nutzen.

Eine Verlängerung der Haltestelle hat wenig Sinn, da die BVG keine Doppelhaltestelle haben möchte. Aufgrund der Wegebeziehung zum Hbf hat die heutige Fahrbahnquerung auch eine gute Position. Die Nutzung der Querung an der Zufahrt Tiergartentunnel wäre ein deutlicher Umweg für die Umsteiger. Dass der Vorplatz fußängerfeindlich gestaltet ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Das dürfte auch kaum besser werden, da auf der S21-Baugrube künftig ein (Hoch)Haus vorgesehen ist.

Ah, ok. Danke! Wieso ist eine Doppelhaltestelle nicht gewünscht? Gibt es Betriebliche Nachteile?

Wegen dem Gedrängel, das entsteht, wenn die Leute die Halteposition der Bahn nicht richtig vorhergesehen haben und dann zeitgleich mit den Fahrgästen, die zur anderen Bahn wollen viele Leute nach vorne oder hinten laufen oder wenn dann alle Leute in der Mitte warten. Jedenfalls bräuchte man dann auf jeden Fall breitere Haltestellen.

Ein endender Zug könnte aber ohne Probleme hinter einen weiter fahrenden Zug in die Haltestelle einfahren.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Wegen dem Gedrängel, das entsteht, wenn die Leute die Halteposition der Bahn nicht richtig vorhergesehen haben und dann zeitgleich mit den Fahrgästen, die zur anderen Bahn wollen viele Leute nach vorne oder hinten laufen oder wenn dann alle Leute in der Mitte warten.

Das Problem hat man ja am S-Bahnhof Landsberger Allee auch.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!
Abgesehen davon, dass Landsberger Allee auch ohne sich kreuzende Menschen für die Massen dort deutlich zu unterdimensioniert ist.
Zitat
IsarSteve
Ich denke, es war immer vorgesehen, der Lehrter Kreuzungsbahnhof an das Straßenbahnnetz anzubinden. In der entscheidenden Phase war jedoch geplant, den Straßenplan rund um das heutige Europacity neu zu gestalten, was zu einer anderen Form der Bahnhofsumgebung geführt hätte. Die Entscheidung, die Invalidenstraße so zu belassen, wie sie war, anstatt sie weiter nach Norden vom Bahnhof weg zu verlegen, ist einer der Gründe für die heutige Verkehrsüberlastung in diesem Bereich.

Interessant - Gibt es dazu Quellen bzw. Pläne, wo die Invalidenstraße hätte verlaufen sollen?
Zitat
m7486
Zitat
IsarSteve
Ich denke, es war immer vorgesehen, der Lehrter Kreuzungsbahnhof an das Straßenbahnnetz anzubinden. In der entscheidenden Phase war jedoch geplant, den Straßenplan rund um das heutige Europacity neu zu gestalten, was zu einer anderen Form der Bahnhofsumgebung geführt hätte. Die Entscheidung, die Invalidenstraße so zu belassen, wie sie war, anstatt sie weiter nach Norden vom Bahnhof weg zu verlegen, ist einer der Gründe für die heutige Verkehrsüberlastung in diesem Bereich.

Interessant - Gibt es dazu Quellen bzw. Pläne, wo die Invalidenstraße hätte verlaufen sollen?

Ich kenne eigentlich nur Planungen aus den frühen 1990er-Jahren, die sie dort zeigen, wo sie heute auch verläuft. Grundlegende strategische Planungen aus der Zeit sind das Räumliches Strukturkonzept von 1992 und der daraus entwickelte Flächennutzungsplan von 1994: [www.berlin.de]

Aber es kann natürlich unabhängig davon sein, dass die Planer für den Bahnhof und sein Umfeld kleinräumige Alternativen vorgeschlagen haben.
Das Problem mit den Umsteigern der am Hauptbahnhof endenden U-Bahnlinie U5 ist das gleiche wie früher am Alexanderplatz. Letztendlich hat es sich am Alex erst nach 90 (!) Jahren durch Verlängerung der Linie E (U5) durch die Berliner Mitte weitgehend entschärft.
Zum Beginn der Planung und Rohbau für den U-Bahnhof Lehrter Bahnhof (Name später in Hauptbahnhof geändert) war die Weiterführung über Turmstraße (U9) und Jungfernheide (U7) nach Tegel Konsens und auch Gegenstand der Standardisierten Bewertung des Bauvorhabens durch den Bund im Rahmen der Hauptstadtplanung. Wenn unsere Nachfahren in einigen Jahrzehnten das Projekt weitergeführt haben, wird man das erkennen. Parallelen zum S+U-Bahnhof Pankow sind offensichtlich. Auch in Pankow mangelt es an der Fortsetzung der U2 wenigstens bis Pankow Kirche um die Umsteigeströme zu verteilen. Gerade Gehbehinderte mit funktionierendem Hirn steigen lieber in Vinetastraße zwischen U2 und Straßenbahn um, obwohl Fahrinfo und andere Navis das gar nicht empfehlen. Der Straßenbahn-Bahnsteig in Vinetastraße wurde in den 1920er Jahren weit großzügiger angelegt, weil dort zunächst Endstation der U-Bahn war. In der Neuzeit hat man diese Qualität am Bahnhof Pankow nicht wiederholen können, allerdings war beim Bau des U-Bhf Pankow die Verlängerung nach Pankow Kirche bereits als Absichtserklärung und Vorplanung bei der Senatsbauabteilung und der BVG vorhanden.

Knackpunkt für die Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof ist ebenfalls die ungenügende Breite wie bei vielen neuen Straßenbahnhaltestellen. Leider wurden die kompetenten Bahnbau-Planer und Bauleiter der Senatsbauverwaltung schon Anfang der 2000er Jahre "abgewickelt", wie viele bewährte Einrichtungen in Ost und West. Die Nachfolger der abgewickelten Planer schauen nur nach den Mindestmaßen in den Regelzeichnungen, ohne eigenes Durchdenken der Problematik. Dafür werden die nicht bezahlt und deren Auftraggeber haben zu wenig eigene Kenntnisse und Erfahrung.
Ein wenig Linderung der Situation wird die Inbetriebnahme der Rolltreppen zwischen Zwischengeschoß U-Bahn / City-S-Bahn und der preisgekrönten Straßenbahnhaltestelle bringen. Falls diese ordentlich und dauerhaft funktionieren werden, was leider alles andere als sicher ist. Allerdings gibt es auch am Alex recht gute Rolltreppen zwischen der U-Bahn-Passerelle und der Straßenbahnhaltestelle, die gut genutzt werden.

so long

Mario
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