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Unzulänglichkeit des Bereichs um den Berliner Hauptbahnhof als Umsteigepunkt.
geschrieben von IsarSteve 
Zitat
der weiße bim
Knackpunkt für die Straßenbahnhaltestelle Hauptbahnhof ist ebenfalls die ungenügende Breite wie bei vielen neuen Straßenbahnhaltestellen. Leider wurden die kompetenten Bahnbau-Planer und Bauleiter der Senatsbauverwaltung schon Anfang der 2000er Jahre "abgewickelt", wie viele bewährte Einrichtungen in Ost und West. Die Nachfolger der abgewickelten Planer schauen nur nach den Mindestmaßen in den Regelzeichnungen, ohne eigenes Durchdenken der Problematik. Dafür werden die nicht bezahlt und deren Auftraggeber haben zu wenig eigene Kenntnisse und Erfahrung.

Dann fragt sich aber auch, was Normen eigentlich wert sind, wenn die erwartete Fahrgastzahl so gar keine Rolle bei der Mindestbreite der Bahnsteige spielt.

Davon abgesehen ist die Kritik an den Planer:innen der Straßenbahn zum Hauptbahnhof doch ziemlich hart und aus meiner Sicht ungerechtfertigt. Sie haben schließlich nur auf die Rahmenbedingungen reagiert, die ihnen die "kompetenten Planer und Bauleiter der Senatsbauverwaltung" in den 90ern hinterlassen haben - und hatten genau den Mittelstreifen, der zur Verfügung stand. Zur Erinnerung: da war Anfang der 90er eine Sandwüste, man hätte also allen Platz der Welt gehabt, einen breiteren Mittelstreifen für breitere Haltestellen vorzusehen. Wahrscheinlich haben Planwerk Innenstadt, Stimmann & Co hier eine ähnlich unglückselige Rolle gespielt wie in der Leipziger Straße. Dazu kam dann noch der Innenstadtring, der natürlich durchgehend vier Spuren haben musste, um Straßen wie die Friedrichstraße zu entlasten.

Das Thema der überfüllten Straßenbahnsteige hätte man Richtung Osten auch dann gehabt, wenn die U5 mit dem Hbf oder kurz danach in Betrieb gegangen und zwischenzeitlich zur Turmstraße verlängert worden wäre. In dieser Richtung ließe sich das wahrscheinlich auch etwas entschärfen, wenn man den provisorischen, von 2002 bis 2006 bestehenden Zugang zum S-Bahnsteig wiedererrichtete. Dann würden zumindest einige zur M5 und M8 vielleicht eher bei der Clara-Jaschke-Straße einsteigen (allein um die freie Sitzplatzwahl zu genießen). Und wenn dieser Ausgang diesmal barrierefrei errichtet würde, würden vielleicht auch die Aufzüge im Hbf entlastet.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2025 08:00 von def.
Zitat
der weiße bim
Ein wenig Linderung der Situation wird die Inbetriebnahme der Rolltreppen zwischen Zwischengeschoß U-Bahn / City-S-Bahn und der preisgekrönten Straßenbahnhaltestelle bringen. Falls diese ordentlich und dauerhaft funktionieren werden, was leider alles andere als sicher ist. Allerdings gibt es auch am Alex recht gute Rolltreppen zwischen der U-Bahn-Passerelle und der Straßenbahnhaltestelle, die gut genutzt werden.

Ja, aber die Rolltreppen müssen am Anfang stark beworben werden, sonst werden sie nicht wahrgenommen. Ich hatte sie auch komplett vergessen.
Aber das Problem bleibt bestehen... Wie kommt man mit einem Rollstuhl von der U5 zur Straßenbahn in Richtung Turmstraße (später) Mierendorffplatz? Die Haltestelle, die noch nicht einmal 15 Jahre alt ist, ist nicht zu 100 % barrierefrei und wird es auch nie sein. Derzeit ist sie für Rollstuhlfahrer ohne Begleitung überhaupt nicht nutzbar. Es ist ziemlich schwierig und gefährlich, einen Rollstuhl zu Stoßzeiten über die Straße, die Rampe hinauf und an der Engstelle am Bahnsteig vorbei zu bringen.

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2025 09:52 von IsarSteve.
Zitat
Nemo
a) der 2. BA der City-S-Bahn verwirklicht wurde (Wegfall des Busverkehrs durch den Tiergartentunnel, daher auch Entfall der provisorischen Endhaltestellen)
Wie kann ich deine Aussage einorden? Ist dies eine offizielle Planung oder nur eine Aussage deinerseits?
Zitat
GraphXBerlin
Zitat
Nemo
a) der 2. BA der City-S-Bahn verwirklicht wurde (Wegfall des Busverkehrs durch den Tiergartentunnel, daher auch Entfall der provisorischen Endhaltestellen)
Wie kann ich deine Aussage einorden? Ist dies eine offizielle Planung oder nur eine Aussage deinerseits?

Eh, gute Frage. Der Plan war ja eigentlich den M48/M85er und auch den M41er durch Straßenbahnen zu ersetzen, die dann aber nicht mehr am Hauptbahnhof vorbei kommen würden. Da man auch keinen oberirdischen Verkehr durchs Regierungsviertel haben will, bleibt doch eigentlich nur der Verzicht auf diesen Abschnitt.

Offiziell habe ich da aber keine Quelle für. Letztendlich erscheint aber die Weigerung von BVG und Senat für die am Hauptbahnhof endenden Buslinien eine anständige Haltestellensituation zu schaffen doch schon auf so eine Idee hinzudeuten, zumal ja Jay auf eine Hochhausplanung auf dem Vorplatz hingewiesen hat, die eben auch eine Korrektur der fehlerhaften Haltestellenplanung unmöglich macht.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
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