Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Teileinstellung/Kürzungen Heidekrautbahn Ast Basdorf - Zühlsdorf - Wensickendorf (RB27)
geschrieben von Pneumatik 
Ein Sammelthema für eine neue unschöne Aufgabe der Gesellschaft und Politik in der Region. Der Kampf hat schon begonnen, um die Kürzungen abzumildern und/oder in der Zukunft wieder mehr Fahrten bestellt zu bekommen. Hintergrund sind die zum 14.12.2025 abbestellten Leistungen und Teileinstellung Wensickendorf/Schmachtenhagen auf der RB27 vom VBB
https://www.vbb.de/news/anpassungen-im-schienenpersonennahverkehr-spnv-zum-fahrplan-2026/


Bildquelle: Robert Tiesler


Bildquelle: neb.de

RB27: fährt zwischen Basdorf und Wensickendorf nur noch in den Hauptverkehrszeiten Mo-Fr morgens und nachmittags, es wird keinen Wochenendverkehr mehr geben.

Von aktuell 17 Zugpaaren pro Werktag wird auf 9 reduziert. Von 17 Zugpaaren am Wochenden, auf 0, was die Einstellung des Angebots nach Schmachtenhagen bedeutet.

Petition gegen die Kürzungen:
Keine Kürzung der Taktung der Regionalbahn RB27! (openpetition)

Am 01.11.2025 fand in Schmachtenhagen ein Protestaktion statt:
Wegen Fahrplanänderung Protestfahrt Heidekrautbahn (RBB)
Kein Zug wird kommen - Schildbürgerstreich um Heidekrautbahn (NK)
Zug nach Schmachtenhagen: Heidekrautbahn ausnahmsweise mal rappelvoll (MAZ)
Zugverkehr der Heidekrautbahn in Brandenburg wird eingestellt
Große Unterstützung für Petition gegen RB27-Kürzung (MOZ)

Absurd scheinen dagegen die im Februar 2025 vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL) veröffentlichten Prüfungen nach Reaktivierungen
Reaktivierungsuntersuchungen: Schmachtenhagen – Oranienburg (Fichtengrund) 2025/2026

Nächste Termine:
13. November 2025: Die Heidekrautbahn wurde auf die Tagesordnung des Verkehrsausschusses im Potsdamer Landtags gesetzt (Livestream gibts wohl auf [www.landtag.brandenburg.de]
https://www.landtag.brandenburg.de/de/termine/sitzung_des_ausschusses_fuer_infrastruktur_und_landesplanung/41907

Dieser Diskussionsbaum soll Informationen bündeln, wenn ihr lokale Informationen zu Veranstaltungen, Protestaktionen oder Terminen mit Politikern habt, teilt diese gerne hier.

Hinweis: Verbundene Themen, Fragen und Ideen zur Strecke Wensickendorf <> Liebenwalde bitte hier nicht rein, da dass ein noch viel längeres Ziel für nach 2030 ist. Danke

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Schon in früheren Jahren gab es mehrfach Bestrebungen für eine komplette Einstellung der damaligen kompletten Strecke bis Liebenwalde (z.B. November 1993). In mahnender Erinnerungen für die jetzigen Maßnahmen am 14.12.2025, sollte das Kommentar vom Deutschen Bahnkunden-Verband im Magazin Signal vom Mai 1996 (SIGNAL 3-04/1996) sein. Denn am 30. November 1997 um 21.10 Uhr verließ der letzte Zug den Bahnhof Liebenwalde und das sind nun schon 28 Jahre Stillegung.

Zitat
Deutscher Bahnkunden-Verband Landesverband Brandenburg
Erste Anzeichen für weitere Bahneinstellungen kündigen sich schon jetzt an: Zwischen Wensickendorf und Liebenwalde fahren nur noch am Wochenende Züge, werktags erfolgt ein Buszubringer zum dann stündlichen Verkehr zwischen Wensickendorf und Berlin-Karow.

Die aktuelle Lage findet sich also zwischen krassen Einsparungen mit einer Bedarfsplanung die der VBB nun aktuell erstmal so entschieden und einer Petition für den Erhalt des Status quo.

Ich bin ja ein Freund von realisitischen lösungsorientierten Vorschlägen, hier mal der Diskussionsvorschlag:

Schon in den 1980er Jahren wurde wegen der Eingleisigkeit nach Liebenwalde und fehlenden Begegnungspunkten nur im 1,5-2 Stundentakt gefahren. Laut dem Kursbuchauszug mit max. 13 Fahrten am Werktag oder Wochenende:


Bildquelle: Kursbuchauszug 1982/1983 eisenbahnwelt.com

Das Konzept Rheinsberg RB54 find ich für einen Kompromiss eine gute Lösung und Lehrbeispiel für Infrastrukturplanung, da es auch eine Vorgeschichte gab. Diese Strecke wurde von 2008 bis 2018 nur im Sommerhalbjahr bedient zwischen Freitag und Sonntag. Erst seit Dezember 2018 wurde die Strecke wieder ganzjährig betrieben. Zwischenzeitlich sogar nur mit 5 Zugpaaren pro Tag, seit 2023 wieder mit sechs und seit 2025 sogar wieder mit acht Zugpaaren pro Tag. Was zwischen 6 und 21 Uhr einen gut planbaren 2 Stundentakt hergibt.

So ein Konzept wäre doch ideal für die Strecke nach Wensickendorf in Abstimmung mit den bereits bestehen Buslinien in Zühlsdorf & Wensickendorf. Schmachtenhagen könnte in Absprache mit der Wirtschaftsförderung und dem neuen touristischen Angebot ebenfalls einzelne Fahrten bekommen.

Das Beispiel Rheinsberg zeigt, dass Fahrgäste so ein reduziertes Angebot gut annehmen, weil es eben verlässliche und planbar ist. Rheinsberg und Lindow haben es im Landkreis Ostprignitz-Ruppin auch sehr gut mit dem Bus (alle 2 Stunden nach Neuruppin) gelöst, sodass man hier in Abstimmung mit dem Zugangebot ein Stundentakt anbietet. Ähnlich könnte man das in Oberhavel machen mit Zühlsdorf & Wensickendorf.

Das sollte weiterhin Einsparpotential für das Land Brandenburg haben, aber die Darseinsvorsorge für die Bevölkerung (ob Tagesbesucher, Anlieger, Bewohner etc.) annähernd ähnlich wie heute erfüllen.

Die 17 Fahrten aktuell sind in Zeiten von klammen Kassen einfach ein Thema womit man sich beschäftigen muss. Aber es kann auch weniger Radikal sein, was ja auch andere Regionen in Brandenburg zeigen. RB73/RB74 in der Prignitz befinden sich regelmäßig in ähnlichen Situationen, sind aber auch nochmal ein Stück weiterweg vom Berliner Raum.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Wenn die unterstellten zehn Fahrgäste stimmen, dann ist die Frage doch aber tatsächlich mehr als berechtigt, ob es hier eine schienengebundene Lösung braucht.
Das Potenzial ist doch auch Null mit dem Beispiel Rheinsberg zu vergleichen.
Zitat
m7486
Wenn die unterstellten zehn Fahrgäste stimmen, dann ist die Frage doch aber tatsächlich mehr als berechtigt, ob es hier eine schienengebundene Lösung braucht.
Das Potenzial ist doch auch Null mit dem Beispiel Rheinsberg zu vergleichen.

Das ist doch genau das Problem: was nützen Petitionen, wenn trotzdem niemand fährt? Oder wie auf dem Regiosprechtag gesagt wurde: wenn ihr eure Bahn behalten wollt, dann nutzt sie auch: Fahrt mehr Bahn!
Im November wird der Protest begonnen, was im Sommer schon bekannt war? Da ist man wohl ziemlich später dran.

In der Prignitz reagiert man sofort darauf und verhindert meist das Schlimmste. Ich bin jetzt zweimal tagsüber nach Schmachtenhagen gefahren, beide Male war der Zug in Basdorf so gut wie leer.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2025
Wie ist denn die Auslastung der Fahrten bis Basdorf? Oder fehlen diesen Fahrten jetzt genau die 10 Fahrgäste, sodass bald zwischen Karow und Basdorf der Takt halbiert wird?
Zitat
m7486
Das Potenzial ist doch auch Null mit dem Beispiel Rheinsberg zu vergleichen.

Das Beispiel Rheinsberg ist vergleichbar auf die Tagesmenge an beförderten Personen. Wenn ich aktuell 40-50 Fahrgäste habe und die auf 17 Fahrten teile kommt natürlich ein krass negatives Bild raus. Wenn ich die auf nur 6-7 Fahrten lege, sieht das Bild anders aus. An nicht Sommertagen und Regen, sieht das Bild in Löwenberg in einer RB54 nicht viel besser aus. Ebenso RB73 und von der RB74 ganz zu schweigen.

Das Überangebot der letzten Jahre (mindest 15 Jahre) wurde in dieser Zeit nie nennenswert angepasst. Es wurden vor Corona sogar noch Spätabends nach 21 Uhr Fahrten spendiert.

Ziel sollte es sein wieder einen Wochenendverkehr anzubieten aber eben in den relevanten Takten, sowie die bis dahin stattfindenden HVZ Fahrten zu messen. Ein Kommentar eines Bürgermeisters oder Ortsvorstehers trifft es doch ganz gut, die Realitäten mit flexibleren Arbeitszeiten und Ort haben das Verhalten verändert. Der Freizeitverkehr gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wirtschaftlich wird man solche Strecken nie betreiben können, deswegen ist es wichtig auch die NEB einzubeziehen.

Die Züge die dann in Basdorf enden, stehen dann ab Dezember länger rum. Die ca 10km die ab Dezember nicht mehr bedient werden, sind ja keine große Relation und im Gesamtkosmos kein großer Kostenpunkt. Die Personalkosten mal noch nicht mal einberechnet.

Gesellschaftlich gehen solche radikalen Einschnitte auch immer zu Lasten der jungen und alten Menschen. Die Selbstständigkeit einbüßen und an Teilhabe eingeschränkt werden. Das in einer Regio die nicht in der Prignitz oder Uckermark ist, sondern nur rund 20km von Berlin entfernt ist und historisch eng verbunden ist.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
PassusDuriusculus
Wie ist denn die Auslastung der Fahrten bis Basdorf? Oder fehlen diesen Fahrten jetzt genau die 10 Fahrgäste, sodass bald zwischen Karow und Basdorf der Takt halbiert wird?

Laut Infrastrukturminister Tabbert war der Durchschnitt auf allen 17 Fahrten am Tag bei 2 Fahrgästen zwischen Basdorf und Wensickendorf/Schmachtenhagen.

Es fehlen halt auch wie immer in Deutschland, transparente Daten. Interessant wären hier die Spitzen gewesen, an Wochenenden ist der Rückreiseverkehr zwischen 15-18 Uhr eher bei 8-15 Fahrgästen Stichwort Freizeitverkehr.

Für Basdorf <> Karow ist der 30min Takt in vielen Lagen auch dünn besetzt, gerade die Züge die nicht aus Wandlitz kommen. Dennoch sind es dort mindest doppelt soviele. Aber auch hier müsste man Daten einsehen können.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Pneumatik
Die Züge die dann in Basdorf enden, stehen dann ab Dezember länger rum.

Tun sie eben nicht. Das ist ja genau eines der größten Probleme: Durch die Taktstruktur und den derzeitigen Fahrplan stehen die Züge heute eine dreiviertel Stunde in Wensickendorf herum. Mit dem neuen Fahrplan steht der Zug zwar immer noch gut eine halbe Stunde unnütz dort herum, aber zusätzlich leistet man sich diese Verschwendung dann nur noch in den HVZen. Die Strecke ist leider in vielerlei Hinsicht ungünstig. Die nicht praktikable Länge zwingt zu Zeitverschwendung in der Umlaufplanung. Und dann ist das Ende dieser Strecke auch noch am Rande des nächsten Landkreises. Die Erschließung bringt schon mal niemandem etwas, der aus Wensickendorf oder Zühlsdorf was im "eigenen" Landkreis zu erledigen hat. Die Strecke bietet keinerlei Mehrwert zum Erreichen der nächsten größeren Zentren - weder Bernau noch das für Oberhavel vermutlich wichtigere Oranienburg lassen sich mit dem Zug wirklich gut erreichen (Umsteigezeit in Karow derzeit 17 Minuten). Selbst in Berlin endet der Zug im Karower Nirwana.

Warum sich aber offenbar in den letzten Jahrzehnten niemand so richtig die Mühe gemacht hat, die Strecke nach Oranienburg wieder zu reaktivieren, ist mir ein Rätsel. Das ist doch genau die Strecke, die die Züge in der derzeit gesetzten dreiviertel Stunde zurücklegen könnten, sie wäre also ohne großen Mehraufwand fahrbar und würde Zühlsdorf und Wensickendorf an "ihr" nächstes Mittelzentrum anbinden. Noch eine simple Station nördlich des Gewerbegebiets da in Oranienburg und es wäre so viel gewonnen.

Dass man den jetzigen Zustand seit Jahrzehnten akzeptiert, ist mir aber ein ebensolches Rätsel. Das ist, als würde der Bus hier in Buch IV ausschließlich nach Panketal fahren und nicht ins Bucher oder Neukarower Ortszentrum. Und dann müssten die Busse hier noch ewig fahrplanmäßig herumstehen um mir den uninteressantesten Weg zu bieten den ich mir vorstellen kann.

~~~~~~
Für mehr Ümläüte!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.11.2025 08:44 von Philipp Borchert.
Rheinsberg und Liebenwalde sind nur sehr bedingt vergleichbar. Die Strecke nach Rheinsberg musste in Betrieb bleiben, weil das KKW dort als Stichstrecke angeschlossen ist und noch Castor-Transporte stattfanden.

Hinter Wensickendorf sind hingegen Investitionen notwendig. Größter Klopper ist sicher die Brücke über den Oder-Havel-Kanal, aber auch der BÜ am Bf. Wensickendorf ist nicht zu unterschätzen. Er brach damals dem Probebetrieb nach Zehlendorf das Genick, der auf Anweisung der Aufsichtsbehörde eingestellt werden musste.

Prinzipiell gilt natürlich: Was zu Grenzkosten betrieben werden kann, ist relativ günstig in der Produktion. Die spannende Frage ist also, wie weit man umlaufneutral kommt und inwiefern die erwarteten Fahrgastgewinne die Investitionskosten rechtfertigen. Sobald die Sprungkosten für einen zusätzlichen Umlauf drauf kommen, wäre das Erreichen eines positiven NKF kaum möglich.

Hier setzen übrigens übrigens auch die Reaktivierungsuntersuchen an. Sie sollen eben das Potenzial und die Kosten ermitteln. Das wirkt natürlich auf den ersten Blick widersprüchlich, aber zum Einen wurden die Untersuchungen angesetzt, als noch mehr finanzielle Mittel zur Verfügung standen und zum Anderen könnte ein positives Ergebnis ja auch wieder für eine bessere Bedienung sorgen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Presseupdate auf ungewöhnlicher Quelle:
https://www.notebookcheck.com/Neues-Wasserstoff-Bahnnetz-bei-Berlin-wird-bereits-gekuerzt.1153167.0.html

Zitat
notebookcheck.com
Ein Fahrzeug weniger nötig?

Mit der Kürzung müsste immerhin knapp ein Umlauf gespart werden können, da die Züge in Basdorf – zumindest nach aktuellen Fahrplandaten – rechtzeitig ankommen, um dort wieder zurückfahren zu können. Wird der allgemeine Fahrplan für die Heidekrautbahn für den Zeitraum nach dem 14. Dezember übernommen – danach sieht es aktuell aufgrund unvollständiger Fahrplandaten aus –, hat der Zug eine Minute zum Kehren. Das ist knapp. Das freigewordene Fahrzeug könnte aber als Reserve dienen.

Die Laufleistung der Züge und damit Wartungsintervalle, werden nur minimal verbessert. Die Wasserstoffzüge des Mireo Plus H können nur im Rahmen der Heidekrautbahn eingesetzt werden. Ein Einsatz in anderen Netzen ist nicht vorgesehen. Effektiv dürfte eine Garnitur des Mireo Plus H unnötig gekauft worden sein.

Das Land Brandenburg begründet die Kürzungen mit zu wenigen Fahrgästen. Je nach Quelle liegen diese bei 10 bis 15 Fahrgästen pro Zug, so die Berliner Zeitung.

Die Kürzungen wurden bereits sehr grob im Juni 2025 angekündigt. Damals hieß es, dass Züge nur noch vormittags und nachmittags fahren werden. Dass die Züge dadurch voller werden, darf aber bezweifelt werden. Wer etwa tagsüber nach Berlin zum Einkaufen fahren will und abends zurückkommen will, hat nach derzeit vorliegenden Informationen keine Chance mehr, auf der Schiene nach Hause zu kommen. Der Busverkehr der Region ist auf die Bahn ausgerichtet und kaum eine Alternative. Insbesondere junge Bevölkerung dürfte hier leiden, die vielleicht mal am Abend in die Stadt will.

Derzeit lässt sich das genaue Ausmaß der Kürzungen übrigens noch nicht genau untersuchen. Aktuell fehlen die Züge, die ursprünglich über Basdorf hinausfahren sollten, komplett in den Fahrplandaten. Die Bevölkerung weiß also nicht, was sie nach dem 14. Dezember erwartet und wie wichtig ein Auto wird.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Dass man auf der RB54 nun das ganze Jahr einen Zugverkehrt anbietet ist sicherlich toll, aber wenn keiner dort mitfährt, sollte man überlegen, ob man nicht doch wieder zum Saisonverkehr zurück findet. Ich hatte vor einer weile ein Gespräch mit meinem KIN der NEB, und der sagte, dass in den Wintermonaten nichts auf dieser Strecke los ist. Mal vier Fahrgäste, mal einer und auch mal zwei "Nullrunden" hintereinander. Da wären sicherlich die Gelder die man dort verbratet sicherlich woanders besser aufgehoben (Z.b. die RB27).

Grüße

Bahnstrecke Eberswalde-Frankfurt (Oder)
Ich werd die RB54 dieses Wochenende wieder beruflich nutzen
Ist denn Ersatzweise ein Busverkehr vorgesehen?
Zitat
Pneumatik
Zitat
notebookcheck.com
Ein Fahrzeug weniger nötig?
Die Kürzungen wurden bereits sehr grob im Juni 2025 angekündigt. Damals hieß es, dass Züge nur noch vormittags und nachmittags fahren werden. Dass die Züge dadurch voller werden, darf aber bezweifelt werden. Wer etwa tagsüber nach Berlin zum Einkaufen fahren will und abends zurückkommen will, hat nach derzeit vorliegenden Informationen keine Chance mehr, auf der Schiene nach Hause zu kommen. Der Busverkehr der Region ist auf die Bahn ausgerichtet und kaum eine Alternative. Insbesondere junge Bevölkerung dürfte hier leiden, die vielleicht mal am Abend in die Stadt will.

Ich weiß ja nicht, wie man eine vollständige Zugauflistung, kein Wochenendverkehr und nur noch in der HVZ als "grob" auffassen kann. Im Gegenteil, als es verkündet wurde, gab es keinerlei Widerstände. Und es ärgert mich schon, wenn man die - sowie kaum fahrenden - HVZ-RE1 Verdichter teilweise abbestellen würde, wären vermutlich genug Geld da. Aber dann müssen auch Menschen mitfahren - und nicht wie bei der RB63 es toll finden und trotzdem nutzt es kaum einer.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2025
"Lohnt sich nicht" ist ohnehin gefährlich, weil sich öffentliche Mobilität nicht nur über die Zahl der Fahrgäste oder die Fahrpreise "rechnet", sondern die Vielzahl der externen Effekte nicht in eine platte Rechnung passt. "Indirekte Wertschöpfung" nennt man das.
Aber Brandenburg mag lieber zersiedelte Flächen mit Autobahnen und Autobahnähnlichen Bundesstraßen. Die bekommt es nämlich geschenkt vom Bund. Die Zugfahrten muss es selber zahlen.
Deutschland muss sich langsam entscheiden was es möchte - bezahlbares Bahnfahren für alle? Mehr Güter von der Straße auf die Schiene? HGV-Korridore? Guten Nahverkehr? Alles gleichzeitig geht nicht.

[www.tagesschau.de]

Die Bahn wird auch immer teurer sein als das Auto.
[t3n.de]
Zitat
TomB


Die Bahn wird auch immer teurer sein als das Auto.
[t3n.de]

Falsch. Im verlinkten Artikel steht, wie aktuell politisch das Auto bevorzugt wird, weil es die Infrastruktur kostenlos nutzen darf (weil die zu 100% vom Staat/Steuerzahler finanziert wird) und dass sich dieser Effekt mit der Trassenpreis-Anhebung und der aktuellen DB-Konzern-Logik weiter verschärfen wird.
Zitat
PassusDuriusculus
Zitat
TomB


Die Bahn wird auch immer teurer sein als das Auto.
[t3n.de]

Falsch. Im verlinkten Artikel steht, wie aktuell politisch das Auto bevorzugt wird, weil es die Infrastruktur kostenlos nutzen darf (weil die zu 100% vom Staat/Steuerzahler finanziert wird) und dass sich dieser Effekt mit der Trassenpreis-Anhebung und der aktuellen DB-Konzern-Logik weiter verschärfen wird.
Jo, nur wissen wie beide, dass Deutschland wegen der ohnehin darbenden Autolobby nichts dran ändern wird. Also bleibt es so. Ein Teufelskreis. Da ETS2 auch sabotiert wird, bleibt für Pendler das Auto die beste Alternative auf lange Sicht.

Jetzt etwas OT:
Mit der Explosion der Trassenpreise wird es ohnehin gruselig und lt. Tagesspiegel gibt es für den SPFV doch keinen Zuschuss. [www.tagesspiegel.de] In ein paar Jahren fahren nur noch ein paar unbelehrbare Dödel Bahn, dann kann man den Konzern abwickeln ^_-
Wurde die Streckenreaktivierung nach Oranienburg denn mal geprüft und durchgerechnet? Das sind ja nicht mal 6km Strecke und die Trasse sieht ja nicht mal so schlecht aus. Weiß man denn, was die Brücke kosten würde?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.11.2025 15:16 von marc-j.
Zitat
marc-j
Wurde die Streckenreaktivierung nach Oranienburg denn mal geprüft und durchgerechnet? Das sind ja nichtmal 6km Strecke und die Trasse sieht ja nicht mal so schlecht aus. Weiß man denn, was die Brücke kosten würde?

Nein, noch nicht. Das passiert im Rahmen der Reaktivierungsuntersuchungen. Da gibt's dann irgendwann sicher auch das Ergebnis.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen