Pressemitteilung der BVG:
"In einem Zug gegen Gewalt
Der Berliner Fußball-Verband e.V. (BFV) und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen ein Zeichen gegen Gewalt setzen.
Im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft wird der auffallend beklebte Zug auf der U-Bahnlinie 2 dem Appell „Gewalt halt! – Mach mit!“ nachhaltig Ausdruck verleihen.
Außerdem werden insgesamt 10.000 Aufkleber an die 1.372 U-Bahnwagen angebracht.
Am Beispiel der Fußballer des „SC Berliner Amateure“, de- ren Mitglieder aus verschiedenen Kultur-kreisen stammen, soll verdeutlicht werden, dass der BFV und die BVG hoffen, dass dieses harmoni-sche und gewaltfreie Miteinander auch während der Fußballweltmeisterschaft gelebt wird."

Vorgestellt wurde der o.g. Zug am 28.3. um 9:30 am Alex (U5) auf dem Gleis nach Weißensee, es handelt sich um die Einheit 634/635:



Bewegt wurde der Zug im Großprofil mit der E-/Akkulok 4053



Beste Grüße
Harald Tschirner

Den guten Zweck in allen Ehren, aber jetzt wird die Aussicht schon aus nicht kommerziellen Zwecken verklebt.

Was solls - in Chemnitz macht selbst der Verkehsverbund (VMS) derartige "Eigenwerbung". In der Pressediskussion schrieben die Verantwortlichen des Verkehrsbetriebes (da ging es allerdings um kommerzielle Werbung): Das wäre zumutbar. Nun - mein Auto hat ringsum freie Sicht, mein Fahrrad erst recht. Trotzdem nutze ich natürlich häufig den ÖPNV.
Und dabei fällt dann immer wieder auf, daß sich Normalfahrgäste immer Sitz-/Stehplätze im freien Bereich suchen.
Leider fahren aber die Verantwortlichen für derartige Komplettbekleisterung offensichtlich selbst nicht mit dem ÖPNV.

Moin,
wenn man derartig zugeklebte Züge sieht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der eine oder andere bisher friedliche Bürger auch zum Scratcher wird. Und mit diesem Sch*** kommt noch nicht mal Geld in die Kassen...

Nene... schlechte Vollwerbung sucks :-(
Danielp

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[www.berlinhbf.de]

Danielp schrieb:
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> wenn man derartig zugeklebte Züge sieht, braucht man sich nicht zu wundern, wenn der eine oder
> andere bisher friedliche Bürger auch zum Scratcher wird.

Eher ist das Gegenteil der Fall. Die von außen mit Lochfolie zugekleisterten Fenster halten Scratcher im allgemeinen von ihrem Tun ab, da man ihr Machwerk nicht sieht, von außen gar nicht, von innen nur schwach. An den meisten Vollwerbe-GT6 der Straßenbahn kann man diesen Effekt gut erkennen.

Das eigentlich bedenkliche ist das ebenfalls zugekleisterte Führerstandsseitenfenster. Hier müßte der Betriebsleiter tätig werden, denn die Sicht des Fahrpersonals darf nicht eingeschräkt werden. Dieser Dtw ist dadurch nur noch als "Passviertel" zu gebrauchen, dann hätte man sich die Gestaltung der Stirnwände aber schenken können.



so long

Mario

der weiße bim schrieb:
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> Die von außen mit
> Lochfolie zugekleisterten Fenster halten Scratcher
> im allgemeinen von ihrem Tun ab

Moin,
damit könntest Du sogar Recht haben. Besonders milde stimmen zugeklebte Fenster den Fahrgast jedoch nicht. Ich versuche in der Straßenbahn auch immer einen Platz mit "Ausblick" zu ergattern, irgendwie macht der Blick durch die Folie auf Dauer auch "wirre im Kopf"... Drogensüchtige könnten eine Menge Geld sparen und einfach einmal Hacke-Zingster und zurück durch die Folie starren... :-)

Viele Grüße
Danielp

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[www.berlinhbf.de]

Mensch Mario, das zutapezierte Fahrerstandsfenster habe ich ja noch gar nicht gesehen.

Nun, ich weiß schon, was ein guter Zugfahrer macht, wenn man ihm die Gurke als führendes Fahrzeug anbietet...

Grinsende Grüße aus Fr'hain.

Wenn ich recht sehe ist das der Bahnsteig der U5 (Großprofil).
Wie hat man dort nen Kleinprofilzug hingekriegt?

micha774 schrieb:
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> Wenn ich recht sehe ist das der Bahnsteig der U5
> (Großprofil).
> Wie hat man dort nen Kleinprofilzug hingekriegt?

Von Klosterstraße über Klostertunnel (Abzweig direkt nach Bahnhofsausfahrt Ri. Alex), Waisentunnel und Kopfmachen in der Abstellanlage Alex U5. Gezogen (bzw. geschoben) wurde der Zug von einer Akkulok.

Jens

Mal ne doofe Frage dazu.
Passt nen Kleinprofilzug auf die Schienen des Großprofiles?
Ich dachte immer das Kleinprofil hat auch kleinere Schienen...

micha774 schrieb:
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> Mal ne doofe Frage dazu.
> Passt nen Kleinprofilzug auf die Schienen des
> Großprofiles?
> Ich dachte immer das Kleinprofil hat auch
> kleinere Schienen...


Nein, das stimmt nicht. Ich möchte jetzt nichts falsches sagen, aber: War es nicht auch möglich, mit Kleinprofilwagen auf Großprofil zu fahren, sogar mal im Regelbetrieb?! Da waren dann die Bahnsteige mit Holzkonstruktionen verlängert zum Zug hin. Oder habe ich grad einen totalen Gedächtnisausfall (bitte hierzu keinen Kommentar. Danke! ;-))? Hatte grade so ein Bild im Kopf...

stichbahn

Man hatte an die Wagen seitliche Holzbohlen angebracht, nicht an die Bahnsteige. Wobei allerdings beides möglich wäre. Mit klappbaren Bohlen wäre auch ein Übergang von Klein- auf Großprofil im Regelbetrieb möglich. Wobei man allerding noch einen Stromabnehmer konstruieren müsste, der beide Stromschienen abgreifen kann. Soviel ich weiß, können sämtliche Arbeitsfahrzeuge der U-Bahn in beiden Teilnetzen fahren.

Gruß Nemo



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.2006 16:33 von Nemo.

Nemo schrieb:
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> Man hatte an die Wagen seitliche Holzbohlen
> angebracht, nicht an die Bahnsteige. Wobei
> allerdings beides möglich wäre. Mit klappbaren
> Bohlen wäre auch ein Übergang von Klein- auf
> Großprofil im Regelbetrieb möglich. Wobei man
> allerding noch einen Stromabnehmer konstruieren
> müsste, der beide Stromschienen abgreifen kann.
> Soviel ich weiß, können sämtliche Arbeitsfahrzeuge
> der U-Bahn in beiden Teilnetzen fahren.
>
> Gruß Nemo
>
>
>
> 1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.04.06 16:33.



Stimmt, an die unterschiedlichen Stromabnehmersysteme habe ich jetzt in der schnelle gar nicht gedacht gehabt. Hat irgendwo jemand vielleicht ein Bild und weiß, wann das mit den Holzbohlen genau praktiziert wurde??

Herzlichen Dank
stichbahn

Diese Holzbohlen hießen umgangssprachlich

"Blumenbretter"

Nemo schrieb:
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> Wobei man allerding noch einen Stromabnehmer konstruieren müsste, der beide Stromschienen abgreifen kann.
> Soviel ich weiß, können sämtliche Arbeitsfahrzeuge der U-Bahn in beiden Teilnetzen fahren.

Die DE-Loks 4077 - 4079, Akkuloks 4050 - 4053 und die Schweißfahrzeuge 4097 - 4099 haben solche Stromabnehmer, auch die Schleifzüge 4091 und 4092. Außerdem verfügen fast alle Kleinprofilarbeitswagen über höhenverstellbare Kupplungen.
Die aus D-Wagen umgebauten Hilfszüge und der aus einem C-Wagen umgebaute Großprofil-Profilmeßwagen 4191 sind natürlich nur im Großprofilnetz einsetzbar.
Die beiden Kuppelwagen 4198 und 4199 sind dagegen nur auf DB-Gleisen und im Bereich der Übergabegleise Wuhletal zugelassen.

Im übrigen wurden die Kleinprofilwagen der BVG-Ost/BVB 40 Jahre lang (von 1953 bis 1993) in der Großprofilwerkstatt BwFi instandgehalten und dazu über Klosterstraße - Alexanderplatz überführt. Von 1946 bis in die 60er Jahre bestand der Wagenpark der Großprofil-E-Linie nur aus umgebauten A1-Wagen (A1U).
Auch eine Reihe GI-Wagen waren 1982 bis 1984 in Athen mit "Blumenbrettern" im Großprofil eingesetzt, bevor sie nach Rückbau im RAW Schöneweide an die BVB zurückkamen.

so long

Mario