Chancen der Biberttaltrasse 24.03.2018 22:05 |
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benji2
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HansL
Eine U-Bahn-Verlängerung von Gebersdorf Richtung Altenberg hätte sich auch nur gerechnet, wenn man ein großes Wohngebiet erschlossen hätte. Das war geplant, wurde aber mittels Bürgerentscheid gekippt.
Es ist richtig, dass in den Nutzen-Kosten-Untersuchungen der 1990er Jahre und auch jener um das Jahr 2010 die Bebauung des Altfeldes zwischen Zirndorf und Oberasbach unterstellt wurde. Umgekehrt kann man daraus aber nicht schließen, dass deswegen eine Nutzen-Kosten-Untersuchung zwangsläufig nicht über die 1,00 kommen kann, sobald man das Altfeld-Wohngebiet weglässt.
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benji2
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HansL
Jetzt liegt schlicht nichts an der alten Bahntrasse, was genügend Fahrgäste für eine U-Bahn bringen könnte. Sie liegt nun mal am Rande der Siedlungsgebiete zwischen den Ortschaften.
Bitte was? Kennst Du die Bibertbahntrasse wirklich?
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benji2
Sie liegt inmitten des Zirndorf-Oberasbacher Siedlungsgebietes. Die Bibert ist mit zahlreichen Brücken für Fußgänger gut überquerbar, so dass sie nicht als Barriere wirkt. Der alte Bahnhof Altenberg liegt sogar direkt am größten innerörtlichen Nahversorgungszentrum, das es dort gibt. Und auch eine Station westlich des Bibertbades hätte einen gut ausgenutzten Einzugsbereich zu beiden Seiten der Strecke. Außerdem ergeben sich in der Zusammenschau mit der Rangaubahn entscheidende Vorteile für die ÖPNV-Erschließung in Richtung Nürnberg und Fürth.
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benji2
Im übrigen sprechen wir hier von einer oberirdischen Bahn und keinem Tunnel, d. h. was auch immer Du unter "genügen Fahrgäste für eine U-Bahn" meinst, es wären "genügend Fahrgäste für eine Stadtbahn/Straßenbahn/Regionalbahn/S-Bahn" maßgeblich. Und bereits als R-Bahn wäre sie auf über 2.000 Fahrgäste gekommen. Das werden natürlich noch deutlich mehr, wenn man stattdessen die U3 dort entlang führt.
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benji2
Hier mal eine Skizze, aus der man sieht, dass im 1.000-Meter-Radius (den man um regionale S-Bahn-Halte üblicherweise zieht) ein erheblicher Teil von Oberasbach durch die U3 erschlossen werden würde:
https://v.bayern.de/jYfJ3
Re: Chancen der Biberttaltrasse 24.03.2018 23:32 |
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HansL
Ich denke, der Zug für eine künftige Nutzung der Biberttaltrasse ist mit der Entwidmung endgültig abgefahren.
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HansL
Und wie hoch war der NKF, der damals bei der Bebauung des Altfeldes herausgekommen war? Mit sehr vielen Annahmen kam man damals knapp über 1, aber nicht deutlich. Man hätte halt gerades noch eine vertiefte Untersuchung finanziert bekommen. Ohne Altfeld fand niemand mehr ein Argument, warum man sich diese Idee auch nur näher hätte ansehen sollen.
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HansL
Es gibt noch drei andere Brücken, aber wem sollten diese als Verbindung zur Bahn von Zirendort her nutzen?
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HansL
Auch wenn man die U3 mit Dachstromabnehmern fahren könnte: Das sind keine straßentauglichen Fahrzeuge, und nur mit denen wären sinnvolle Strecken möglich.
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HansL
Genau an dieser Skizze sieht man doch: Die alte Trasse läuft am Rand von Altenberg an der Bibert entlang. Oberhalb bis zur Rothenburger Straße liegen nur Siedlungshäuser mit sehr großen Gärten, die sicher nicht genug Fahrgastpotential hätten. Die meisten Altenberger und Oberasbacher müssten erst über die viel befahrene Straße kommen. Da nimmt kein Mensch bis zu einem Kilometer Weg in Kauf.
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HansL
Und ganz sicher sind auch die Bahnhofsabstände viel zu gering für eine U-Bahn. Eine attraktive Erschließung von Oberasbach wird man auf diese Weise sicher nicht bekommen.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 25.03.2018 13:35 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 25.03.2018 19:08 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 25.03.2018 22:16 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 25.03.2018 23:37 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 00:28 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 10:05 |
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Julian
Im Übrigen muss oberirdisch ja nicht zwangsläufig "unter freiem Himmel" bedeuten, siehe bspw. oberirdische Abschnitte der Prager Metro.
Ob sich eine solche Lösung für die Trasse in Richtung Leichendorf anböte steht auf einem anderen Stern.
Viele Grüße
Julian
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 10:05 |
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Julian
Im Übrigen muss oberirdisch ja nicht zwangsläufig "unter freiem Himmel" bedeuten, siehe bspw. oberirdische Abschnitte der Prager Metro.
Ob sich eine solche Lösung für die Trasse in Richtung Leichendorf anböte steht auf einem anderen Stern.
Viele Grüße
Julian
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 12:18 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 12:48 |
"Gesichert" schon. Ich habe die oberirdische Röhrenvariante nur angebracht, um eine mögliche Lösung der geringen Toleranz der DT3 gegenüber Witterungseinflüssen zu thematisieren.Zitat
R-ler
Was spricht gegen diese variante? So ist die trasse auch gesichert.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 16:20 |
Evtl. Schnee, Regen, Laub, Vögel, fliegende Plastiktüten und anderer Müll, und natürlich Depperle, die zum Spass was auf die Gleise werfen?Zitat
R-ler
Was spricht gegen diese variante? So ist die trasse auch gesichert.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 16:40 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 26.03.2018 17:49 |
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Daniel Vielberth
> Daniel kennt sich glaube ich mit der Metro in Prag deutlich besser aus und könnte ggf. sogar informieren, weshalb man sich dort für eine
> geschlossene aber oberirdische Führung entschieden hat? Optisch ansprechend gelöst finde ich es bspw. im Bereich der Station Rajská zahrada.
Also ich muss gestehen, den gläserenen Tubus habe ich damals nachts durchfahren, und erst später festgestellt, was es da zu sehen gegeben hätte...
Aber ich denke, mehrer Gründe haben eine Rolle gespielt. Der Tubus ist von 1994 da dürften Lärmgründe auch in Tschechien schon eine Rolle gespielt haben. Für einen Tunnel unter der Senke hätte man wohl ziemliche Gefälle davor und hinter bauen müssen, das heißt, die benachbarten Stationen Luziny und Hurka wären ungünstiger gelegen oder wesentich teurer geworden, zumal in der Senke ja ein Gewässer gequert wird vgl. hier [de.wikipedia.org] Nicht zuletzt meine ich, auch mal was von ungünstigen Bodenverhältnissen in der Senke gelesen zu haben, da finde ich aber grad die Quelle nicht.
Das andere ist, architektonisch konnte man in der Gegend "nicht viel kaputt machen", böse gesagt. Man sieht hier den Tubus im Luftbild: [www.google.com]
Re: Chancen der Biberttaltrasse 27.03.2018 12:03 |
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Daniel Vielberth
Ein Problem gäbe es allerdings: Die Bibertbahn war eingleisig, die U-Bahn wünsche ich mir durchgängig zweigleisig.
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Daniel Vielberth
Nicht einig gehe ich auch mit der Ansicht, die Bibertbahn müsse dann ab Leichendorf unbedingt zur Rangaubahn führen, oder (noch schlimmer) mit dieser gar betrieblich verbunden sein.
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Daniel Vielberth
Bitte nicht. Die Rangaubahn folgt einer Entwicklungslinie, das Bibertal ist eine andere, und auch in Leichendorf endet die Welt nicht, in 50 bis 75 jahren, kann man vermutlich entlang der alten Bibertbahn weiter die U-Bahn ausbauen, das geht aber nicht, wenn man sie vorher ohne Not zum Zirndorfer Bahnhof ableitet.
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Daniel Vielberth
Die Verbindung der letzlich 3 Schienenstränge sollte deswegen vielmehr ein Querbus leisten, der von den Stadtteilen kommend, die noch einen Bus brauchen wenn möglich sowohl Oberasbach (S4) als auch Zirndorf-Altenberg (U3) und Zirndorf Bahnhof (RB11) anfährt, und so, je nach Zielverkehr mit einmaligen Umsteigen alle drei Schienenträger verbindt.
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Daniel Vielberth
Die U-Bahn sollte da erschließen, wo nichts mehr schienenmäßiges ist, nicht mit anderen Verkehrsmittel konkurieren.
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Daniel Vielberth
Auch jegliche Bo-Strab-Lösungen für die Rangaubahn, die jetzt vermutlich als Gegenargument angeführt werden, sehe ich als unzweckmäßig an, denn, im Gegensatz zu mach anderen Projekt, bei dem was gewonnen werden könnte, ist dort nur gleichbleibende Qualität oder im schlimmsten Falle Verschlechterung möglich, weil dann die Verlängerungsmöglichkeiten der Rangaubahn (Stichwort Durchbindung Gräfenbergbahn) unnötig zerstört würden.
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Daniel Vielberth
Einzg das Problem, das unsere Automatik-U-Bahn das Wetter scheut, ist dann noch ungelößt.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 27.03.2018 12:27 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 27.03.2018 20:32 |
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benji2
In meinen Augen wäre es am sinnvollsten, die U3-Züge generell oder ab Gebersdorf mit Fahrern zu besetzen und sich sowohl die Kreuzungsfreiheit (aufwändige Tieflagen und Brücken) als auch die Frage der AGT-Wettertauglichkeit einfach zu ersparen. Gerade auch im Hinblick auf die Verschmelzung mit der Rangaubahn und deren Bahnübergänge wäre eine solche Lösung ohnehin zielführender.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 27.03.2018 21:17 |
Re: Chancen der Biberttaltrasse 28.03.2018 09:43 |
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benji2
In meinen Augen wäre es am sinnvollsten, die U3-Züge generell oder ab Gebersdorf mit Fahrern zu besetzen und sich sowohl die Kreuzungsfreiheit (aufwändige Tieflagen und Brücken) als auch die Frage der AGT-Wettertauglichkeit einfach zu ersparen. Gerade auch im Hinblick auf die Verschmelzung mit der Rangaubahn und deren Bahnübergänge wäre eine solche Lösung ohnehin zielführender.
Re: Chancen der Biberttaltrasse 28.03.2018 10:08 |