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TOTALAUSFALL DER BERGEDORFER S-BAHN HEUTE NACHT
geschrieben von Martin Potthast 
Dank der elektronischen Stellwerkstechnik sind Änderungen leicht durchzuführen. Statt irgendwelchen Einschränkungen (eingleisiger Betrieb usw.) braucht man lediglich das nach dem Einbau einer Weiche odr sonstigen kleinen und größeren Änderungen lediglich einen Neustart (kommt so manchem Windows-User doch bekantt vor), wozu lediglich eine Betriebspause im gesamten Stellbereich des Stelwerkes und angeschlossener Stellrechner erforderlich ist.
Für Bsf (Bergedorf S-Bahn Fahrdienstleiter, das erste elektronische Stellwerk der Hamburger S-Bahn muss nun aufgrund des Anschlusses des Stellrechners Aumühle HEUTE nacht abgeschaltet werden, so dass der Betrieb fast normal weiterlaufen kann, bis auf die Tatsache, dass keine S-Bahnen zwischen Berliner Tor und Reinbek fahren können. Die letzten 3 Züge der S21 nach Reinbek werden komplett (ab Berliner Tor) durch Busse ersetzt. Es gibt wieder zwei sorten (Normalbus, hält überall und endet in Reinbek, und EXPRESS-Bus, hält erst ab Nettelnburg bis Frierichsruh)

Morgen und Übermorgen darf die S-Bahn dann schon wieder bis Bergedorf fahren. Reinbek muss noch gesperrt bleiben (wegen aus bau der Weiche).

Während der bis Bergedorf erweiterte Schienenersatzverkehr wenigstens etwas publik gemacht wird, gibt es für die Maßnahme heute nacht nur ein paar versteckte Aushänge bei der S-Bahn.

Einen neuen S-Bahnfahrplan oder gar eine Broschüre zur S-Bahneröffnung nach Aumühle gibt es sowieso nicht.
[Vermutlich schämt man sich die Fahrplanverschlechterung (20Minutentakt statt 10 Minuten-Takt nach Reinbek tagsüber, Verlängerung der Fahrzeit und Umsteigezwang mit teilweise sehr schlechten Anschlüssen in der Relation Bergedorf-Friedrichsruh und weiter ostwärts, Abbindung des Aumühler Ortskerns, dafür Blick auf kilometerlange meterhohe Stahlwände...)) auch noch groß bekannt zumachen.
Hier nun noch ein Bild des Fahrplans:


Also ich bin dabei! Um 23:50h trifft man sich heute Abend in Aumühle, ja? Bin gespannt, wer da noch mit mir von Aumühle um 23:50h mit dem Bummelbus bis zum Rathausmarkt durch fährt...
Der Bus hält übrigens auf der GSB-Strecke zusätzlich an der Haltestelle Billhorner Deich, zwischen Reinbek und Aumühle hält er überall entlang der SEV-Strecke, zwischen Bergedorf und einbek aber wohl gar nicht. Oder doch? Ich werd´s ja nachher sehen.
Hallo!

Ich finde die langen Überliegezeiten in Reinbek auffällig. Ich vermute von daher mal, dass es gar keinen durchgehenden Bus von Aumühle zum Berliner Tor geben wird. Die Fahrzeiten zwischen Aumühle und Reinbek entsprechen ja denen des planmäßigen Ersatzverkehrs. Da ich mir kaum vorstellen kann, dass die VHH für diesen Tag ihre Dienstpläne umbaut, denke ich, dass die Fahrgäste in Reinbek umsteigen müssen und dort erst der zusätzliche Bus beginnt. In der Gegenrichtung wird es wahrscheinlich umgkehrt sein. Aber mal sehen, wie es wirklich ist...

Thorsten
Hallo!

Wäre auch gerne dabei, aber ich muss morgen um 5 Uhr hoch... Aber ich hoffe, du berichtest hier im Forum mal... Vielen Dank schon mal...;-).

Thorsten.
Hallo!

Die Anschlüsse verschlechtern sich nicht unbedingt. Der Fahrplan der Linien am Bahnhof Reinbek wird jetzt für drei Wochen noch geändert und somit an den S-Bahn-Fahrplan angepasst. An den Haltestellen Wohltorf, Aumühle und Friedrichsruh gibt es ja keine (bzw. nur einzelne Fahrten Autokraft / Zerbin) Busanschlüsse.

Thorsten.
Also ich habe leider keine Zeit DIESE Fahrten mitzumachen. :(

Was die Anschlüsse betrifft:

Gemeint ist der Über gang zur RB nach Büchen in Aumühle.

Abfahrt Minute 29 bis 34.

Ankunft der S-Bahn im 20 Minuten-Takt Minute 15, 35, 55...


In Reinbek wäre es ähnlich gewesen, doch fuhr man deswegen (anfangs nur vereinzelt) 10-Minuten-Takt auf der S-Bahn, wäre ja nach Aumühle auch möglich!

Alles ohne einen zusätzlichen Umlauf, wenn man nicht soviel Zeit in Bergedorf verplempern würde. (Verstärken und Schwächen sind Konzepte von gestern !!! Mal die HHA fragen *fg*)
Hallo!

Ja, stimmt, die Anschlüsse sind nicht so hervorragend. Aber die in der Gegenrichtung sind sie dafür ja nahezu optimal.
Als ich mir den neuen Fahrplan der Regionalbahn gerade mal angesehen habe, ist mir auch aufgefallen, dass beim Regional-Express nach Schwerin am Wochenende nachmittags immer eine Taktlücke von 6 Stunden ist. Hat jemand eine Ahnung wieso? Will um diese Zeit da keiner fahren?

Thorsten.
> Will um diese Zeit da keiner fahren?

Doch, vor kurzer Zeit (ich meine bis Juni 2000) gab es diese Taktlücke an Wochenenden auch nicht. Die Leute sollen halt über Reinbek (bzw. ab heute Aumühle) und Büchen (mit 2x Umsteigen!) fahren...
Die Taktlücke (Vor- und Nachmittagszüge) gibt es bei den RE zwischen Büchen und Hamburg von Anbeginn, also schon seit einigen Jahren. Die Schweriner RE beginnen und enden in Büchen.
Und doch sehe ich immer wieder in Schwarzenbek Reisende aus der RB aussteigen, die dann vergebens auf den "Schweriner" warten und den Fahrplan ungläubig anglotzen.
Es sollte (besonders auch für Deutsche) bebilderte Fahrpläne geben, oder mal eine Sendung mit der Maus über Fahrplanlesen...
Hoffentlich schließt man die Mittagslücken am 15. 12., wenn Rostock der Endpunkt sein wird.

Gruß
Heinz
Hi Thorsten,

gerne berichte ich von der „umsteigefreien“ Fahrt Aumühle - Rathausmarkt. Da ging so einiges schief...

Mit Deiner Vermutung, dass die VHH nicht für eine Schicht eigene Dienstpläne konzipiert, liegst Du richtig. Der Bus 0:05h an S Reinbek endete dort und fuhr später wieder zurück Richtung Aumühle. Der Bus um 0:15h war ein Integro-Schnellbus (Fahrzeug 9918). Der Fahrer ließ uns (3 „echte“ Fahrgäste und mich) aber gleich in den Bus. Diese Fahrt 0:15h S Reinbek - U/S Berliner Tor wurde dem Fahrer an seine Tour angehängt, nachdem er zunächst 2 Stunden in Reinbek Pause hatte. Diese 2 Stunden waren für die Batterie des Integro offensichtlich zu lang, denn er sprang um 0:15h nicht an! Die Werkstatt hat der Fahrer über sein Handy gerufen (nicht über Funk, denn das hätte angeblich länger gedauert), die dann rund 20 Min. später eintraf und nach relativ kurzer Zeit den Bus erfolgreich startete. (Hätte das Starten nicht funktioniert, hätten wir wohl noch mal 20 Min. auf den Ersatzbus warten dürfen.)
Los ging´s dann mit 24,5 Min. Verspätung, von denen der Fahrer bis S Bergedorf (Lohbrügger Seite) bereits 4,5 Min. wieder heraus fuhr.

Dann begann das katastrophale Verhalten des Fahrers bzw. der Leitstelle. Wegen der Verspätung (das nehme ich zumindest an) hat der Fahrer den Bergedorfer ZOB gar nicht bedient, er hat dies auch nicht durchgesagt. Eigentlich hätte er nach der Lohbrügger Seite auch den Bussteig 0 bedienen sollen. (Da ich ganz vorne saß, bekam ich alles prima mit. Es gab keine Order zur Nichtbedienung des Bergedorfer ZOBs. In Bergedorf stiegen übrigens einige wenige Fahrgäste ein, die dem Fahrer nicht glaubten, dass der Bus nicht ansprang.)

Auf dem Weg nach Nettelnburg erhielt der Fahrer via Funk die Order, nach Bedienung des S-Bahnhofs Nettelnburg auf direktem Weg zum Berliner Tor zu fahren, um die letzte S21 nicht zu sehr aufzuhalten (Zusatzzug). Die Leitstelle teilte dem Fahrer mit, dass laut Hochbahn an keiner Station nach Nettelnburg mehr jemand stehen würde, so dass der Fahrer nur noch Aussteiger an ihre Ziele bringen sollte. Der einzige, der nicht zum Berliner Tor wollte, wurde unter Murren des Fahrers nach Allermöhe gebracht, wo er hinwollte und darauf bestand, dort auch hingebracht zu werden. Immerhin handelte es sich ja um den Bus, der alle Stationen bedienen sollte und nicht um den Expressbus. (Nettelnburg stiegen noch wenige Fahrgäste ein.)
Erstaunlicherweise standen Allermöhe dann drei Fahrgäste und wollten mit, von denen einer nach Mittlerer Landweg wollte, die anderen wollten in die City. Der Fahrer verweigerte diesem Fahrgast, ihn nach Mittlerer Landweg zu bringen, obwohl es sich ja um den Nicht-Express-Bus handelte! Das fand ich so unverschämt, dass ich neben dem Fahrgast ebenfalls versuchte, den Fahrer davon zu überzeugen, Mittlerer Landweg zu bedienen. So viel dazu, dass laut HHA angeblich nirgends mehr ein Einsteiger stehen sollte. Schließlich handelte es sich um die letzte Fahrt des Tages! Der Fahrgast blieb demzufolge draußen, da sich der Busfahrer nicht davon überzeugen ließ, den Dienstplan einzuhalten. Keine Ahnung, wie der im wahrsten Sinne des Wortes im Regen stehen gelassene Fahrgast jetzt an sein Ziel gekommen ist. Ich meine, der Fahrer hätte sich zumindest über Funk bestätigen lassen müssen, dass er Mittlerer Landweg nicht bedienen dürfe, obwohl es noch einen Einsteiger gab, der dorthin wollte.

Letztendlich kamen wir dann sogar einige Minuten vor Plan am Berliner Tor an, und ich möchte nicht wissen, wie viele Fahrgäste da noch irgendwo im Regen standen und auf diesen Bus warteten, der dann zügig über die Autobahn fuhr. Zumindest Rothenburgsort und Billhorner Deich halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass es da noch wartende Fahrgäste gegeben hat.

Die Ankündigung „bei Bedarf bis Rathausmarkt“ war auch eine Farce. Obwohl der Fahrer ja durch seine Autobahnfahrt zu früh am Berliner Tor ankam, weigerte er sich, diesen Bedarf zu befriedigen. Er verwies viel mehr auf die S21, die aber ja nicht zum Jungfernstieg fährt. Einen Anschlusszug am Hauptbahnhof über den Citytunnel gab es natürlich nicht.

Fazit: Ein sehr störrischer Fahrer, der sich um nichts anderes als um seinen Feierabend kümmerte, weigerte sich, die veröffentlichte und im Dienstplan vorgesehene Leistung zu erbringen. Stattdessen jammerte er ständig vor sich hin, dass man ihm diese Fahrt an seine Schicht dran gehängt hatte und dass er ja normalerweise schon längst im Bett wäre. Als Argument für die Verweigerung der Bedienung der Haltestelle S Mittlerer Landweg führte er an, dass er ja Order hatte, ab Nettelnburg durchzufahren. Nur konnte die Leiststelle da ja nicht ahnen, dass in S Allermöhe noch jemand einsteigen würde. Ich denke, wenn der Fahrer Rücksprache gehalten hätte, hätte die Leitstelle in Bergedorf ihm gesagt, dass er dann Mittlerer Landweg natürlich zu bedienen hätte.
Eine reichlich verkorkste Fahrt war es also, die dieser nächtliche Ausflug am Ende nicht wert war. Was soll´s, spannend war es trotzdem. Und sein Kollege, der die Nachtbusfahrt des 609ers um 1:30h ab Rathausmarkt fuhr, war dafür umso netter und ließ mich sogar zwischen den Haltestellen an meiner Wohnung heraus, obwohl dies in Nachtbussen ja nicht vorgesehen ist und der Bus gerammelt voll war (wie immer).
Hallo!

Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht, Alexander. Das ist ja echt peinlich, was an dem besagten Abend dort abgelaufen ist. Ich frage mich nur, wieso die Hochbahn der Meinung ist, dass keine Fahrgäste mehr an den S-Bahn-Haltestellen stehen? Wie kommt die darauf und was hat sie überhaupt damit zu tun?
Aber naja, nun ist das Thema Ersatzverkehr ja erst mal vorbei, die S-Bahn nach Aumühle fährt ja wieder. Und der erweiterte Ersatzverkehr am Wochenende von Bergedorf bis Friedrichsruh schien auch gut gelaufen zu sein. Hier ist mir auch besonders positiv aufgefallen, dass die Leitstelle der VHH regelmäßig in den Bussen über diese Änderungen informiert hat.

Thorsten.
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